Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien
Caras Galadhon
Eandril:
Immer wieder hämmerte der Rammbock gegen das Tor. Auf dem Platz dahinter war seit dem Beginn des Angriffs kein einziges Wort mehr gesprochen worden, und überhaupt hing eine seltsame Stille über Caras Galadhon. Nur das Krachen des Rammbocks und das Zischen der Pfeile der Verteidiger waren zu hören, sonst war es still.
Oronêl blickte sich um, und sah, dass die gefangenen Dúnedain-Verräter verschwunden waren.
Hoffentlich sind sie nicht entkommen, sondern wurden aus der Stadt gebracht...
Plötzlich fühlte er sich an Dol Amroth erinnert, an das Warten hinter jenem Tor, gegen das ein anderer Rammbock schlug, und an den Moment, als das Tor zerbrach und die Feinde hineinströmten. Aber nur ein Narr konnte hoffen, dass diese Schlacht ebenso glimpflich laufen könnte, schließlich war es ihnen in Dol Amroth gelungen, den feindlichen Heerführer zu vernichten, bevor die Zahl der Feinde die Verteidiger überwältigen konnte.
Beim Gedanken an den Nazgûl und dessen Ring lief Oronêl ein Schauer über den Rücken, und seine Gedanken schweiften weiter zu Amrothos. Wo mochte er sein, in welchen Wahnsinn musste ihn der Ring getrieben haben? Und mit einem mal wurde ihm klar, dass er überleben musste, um jeden Preis. Denn Amrothos musste gefunden, und der Ring vernichtet werden, denn wenn er Sauron in die Hände fiel, würde womöglich ein weiterer Nazgûl auferstehen... und das alleine durch seine Schuld, denn hätte er Amrothos nie von dem Ring erzählt, hätte der Wahnsinn nie von ihm Besitz ergriffen.
Oronêl wurde abrupt aus seinen Gedanken gerissen, als die Stille plötzlich von hunderten lärmenden Orkstimmen durchbrochen wurde. Im selben Augenblick, erschien der erste Ork auf dem Wall und streckte den völlig überraschten Elben nieder.
"Sie klettern auf den Wall!", rief Oronêl, und eilte auf die Treppe seitlich des Tores zu. Oben angekommen, wurde er sofort von einem Ork mit einem krummen, hässlich gezackten Dolch angegriffen. Er wich dem Stoß aus, und hieb der widerlichen Kreatur die Axt seitlich in den Hals. Sterbend ging der Ork zu Boden, und Oronêl wandte sich sofort dem nächsten Gegner zu. Dabei ließ er kurz den Blick über den Wall schweifen. Überall erkletterten jetzt die Orks geschickt wie Affen den Wall, doch nachdem die Verteidiger ihren ersten Schrecken überwunden hatten, gelang es kaum einem Feind, sich länger als ein paar Augenblicke auf der Spitze des Walls zu behaupten.
Der nächste Feind starb mit gespaltenem Schädel, doch schon tauchte der nächste Orkkopf über der Mauerkrone auf. Obwohl bislang jeder Ork, der den Fuß auf den Wall gesetzt hatte, gestorben war, riss der Strom der Feinde nicht ab. Es war reiner Selbstmord, aber nach und nach klafften auf die ersten Lücken in den Reihen der Verteidiger.
Mittlerweile hatten auch andere ihren Platz hinter dem Tor verlassen, um den Verteidigern auf dem Wall zu helfen. Neben sich erkannte Oronêl den Zwerg Borin, der seine Axt schwang und einem Ork glatt den Kopf abschlug, und einige Meter weiter stand Celebithiel und verbreitete Tod unter ihren Feinden.
Für einen Moment wurde Oronêl nicht angegriffen, und in diesem Augenblick fiel ihm auf, dass sich einige der größten Orks weiter hinten sammelten, gerade so außer Reichweite der Pfeile der Verteidiger. Mit irgendetwas schienen sie beschäftigt zu sein, doch er konnte nicht erkennen, mit was. Allerdings glaubte er auch eine weiße Gestalt bei ihnen zu erkennen, und das beruhigte ihn nicht gerade.
Mit einem Mal setzte die Gruppe sich in Bewegung, und einige der Orks trugen etwas großes, rundes zwischen sich.
Sturmkronne:
Verflixt, wie viele Orks sind denn in diesem verdammten Wald?
Borin stand auf dem Wall und schlug einen Ork nachdem anderen von der Mauer. Dieses Verfahren war der schnellste Weg um die Orks schnell zu töten. Der Ansturm ging nun schon eine Weile und Borin kämpfte eigentlich ohne Unterbrechung. Er rannte von einem Platz der Mauer zum nächsten und tötete die Orks. Nach einer Weile des Kampfes sah er Oronel, der an seinem Mauerabschnitt wie ein Berserker die Orks tötete. Auch Thorin kämpfte unweit. Er war ein Symbol der Standhaftigkeit, in seiner mächtigen Rüstung und wie er Orks mit Leichtigkeit tötete. Davon angespornt schwang sich Borin wieder in die Schlacht und versuchte diese verfluchte Schlacht zu wenden. Als er schließlich von der Mauer hinab sah, erblickte er in einiger Entfernung wie sich die Orks langsam zurückzogen und sich sammelten. Sie wollten die Mauer im Sturm nehmen. Er überlegte, was Sinn und Zweck dieser Strategie war. In diesem Moment erblickte er in einiger Entfernung knapp außerhalb der Schussweite der Bogenschützen den Mann, den er hasste wie kein anderes Lebewesen dieser Welt.
Saruman du Monster. Ich werde dich töten!
Voller Hass sah er ihn an und vergas kurzzeitig die Welt um ihn herum. Er sah ihn einfach nur an und wurde von Erinnerungen fast schon betäubt. Er blieb beinnahe eine ganze Minute bewegungsunfähig, als ihn Oronel wachrüttelte:
Borin, wach auf!
Er sah auf und sah Oronel wie er Orks tötete, die gerade die Mauer erklommen hatten. Borin schüttelte sich und stürmte zu der Mauer. Währendessen dachte er angestrengt nach.
Saruman hat mich aus der Ferne betäubt, daraufhin sollten mich Orks töten. Also wollte er etwas verbergen. Aber was nur?
Er rannte zu Oronel und bedankte sich, während er einen Ork mit dem Blatt seiner Axt unsanft von der Mauer beförderte. Dann sah er hinab und entdeckte direkt unter sich etwas was er nur einmal zuvor gesehen hatte. Eine Sprengmine aus Isengart! Erschrocken bemerkte er, dass die Mine direkt an der Mauer stand und bald gezündet werden würde. Er holte tief Luft und schrie so laut er konnte:
RUNTER VON DER MAUER!
Er rannte zu Oronel, drückte ihn von der Mauer, worauf dieser runter fiel Borin sprang hinterher, während hinter ihm eine laute Explosion ertönte und Stein und Holz an ihm vorbei flogen. Er krachte laut zu Boden richtete sich aber wieder auf und sah ein gigantischen Loch in der Mauer, durch welches nun Orks in die Stadt eindringen konnten. Der Platz auf der Mauer, an dem er und Oronel gestanden hatten, war zerstört. Borin spürte es auf einmal sehr deutlich: Diese Stadt war nicht mehr zu retten.
Eandril:
Als der Zwerg ihn von der Mauer stieß, fragte Oronêl sich, ob die Welt verrückt geworden war, und nun schon Zwerge Sarumans Befehlen gehorchten.
Der Aufprall trieb ihm die Luft aus den Lungen, und gerade als er sich keuchend wiederaufrichten wollte, hörte er eine gewaltige Explosion. Elben und Zwerge flogen inmitten von Holz, Stein und Erde durch die Luft, und im Wall klaffte mit einem Mal eine gewaltige Lücke.
Er sah Borin neben sich, der gerade auf die Füße kam, Orophin auf einem der Fletts hinter dem Wall, Celebithiel und Thranduil auf dem Wall, und Grimbeorn und den Zwergenkönig Thorin hinter dem Tor, und alle starrten fassungslos auf die Stelle, an der eben noch der Wall aufgeragt hatte.
Was kann solch eine Verwüstung anrichten? Irgendein verderbter Zauber Sarumans?
Die Stadt war nicht zu retten, doch das war Oronêl tief in seinem Inneren schon vorher bewusst gewesen. Doch es jetzt mit Gewissheit zu sehen, war schwer zu ertragen.
Noch kamen keine Feinde durch das Loch im Wall, und auch überall entlang der Mauer kam der Kampf zu erliegen. Offenbar sammelten sich die Orks zum letzten Angriff, der der Todesstoß für Caras Galadhon sein würde.
Oronêl wechselte einen kurzen Blick mit Borin, und war sich sicher, dass der Zwerg das selbe dachte: Sie mussten sich hier sammeln, und sich dann langsam zum östlichen Wall zurückziehen, denn sonst würden die Orks jeden Fliehenden einzeln einholen und überwältigen.
"Sammelt euch hier!", rief er so laut wie er konnte, und da auch der letzte Kampflärm verebbt war, trug seine Stimme weit, und jeder Verteidiger konnte ihn hören.
Allerdings schien sein Ruf auch das Signal zum Angriff gewesen sein, denn plötzlich strömten die Orks in die Stadt. Oronêl packte seine Axt fester, und der letzte Kampf um Lórien begann.
Sturmkronne:
Borin hob die Axt und rannte in die Bresche, denn er wusste, dass zur Rettung der Zivilbevölkerung die Orks so lange wie möglich aufgehalten werden mussten. Er wusste das Oronel dasselbe gedacht hatte, denn er stürmte direkt neben ihm in die Bresche.
Hoffentlich sind wir nicht die einzigen Trott… ich meine Helden die in die Bresche stürmen
dachte Borin, aber da stürmten schon Orks auf ihn zu. Den ersten erwischte Borin, als jener sich an ihm vorbei in die Stadt fliehen wollte.
Sie wollen ihre Beute!
Borin drang wie ein Berserker auf die Orks ein, welche vor seiner blutgetränkten Axt davonliefen. Anscheinend wollten sie doch lieber überleben. Borin wusste jedoch, dass die Orks sehr bald Bogenschützen und Sperrträger holen würden, und dann war dieser Mauerabschnitt nicht mehr zu halten. Außerdem konnten die Orks immer noch über die Mauer klettern, weswegen die Stadt eigentlich bereits verloren war. Borin hoffte, dass Oronel dies genauso sah, denn er hatte hier scheinbar die Befehlsgewalt. All diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er einen Ork nach dem anderen tötete. Als nach gefühlten Stunden endlich Verstärkung ankam, löste sich Borin vorsichtig aus der Bresche, suchte mit Blicken nach Oronel und fand ihn erschöpft an einer Wand lehnen. Vorwurfsvoll sah Borin ihn an und fragte: „Wann werden wir von euch endlich einen Evakuierungsbefehl erhalten? Diese Stadt ist nicht mehr zu halten und wenn wir weiter kämpfen werden nur noch Leute sterben.“ Borin sah in den uralten Augen Tränen und Unentschlossenheit. Er schien diesen Wald zu lieben, und er war nicht bereit ihn aufzugeben. Dennoch war dies die einzig richtige Entscheidung, und Oronel musste sie jetzt treffen!
Eandril:
Als Borin seinen Blick standhaft erwiderte, wurde Oronêl klar, dass es an der Zeit war, die Entscheidung zu treffen, die er seit Beginn des Kampfes vor sich her schob.
"Rückzug.", sagte er, zunächst nur leise, und er fühlte sich dabei wie ein Verräter. Dann lauter "Rückzug! Zieht euch zurück, aber bleibt zusammen!" Er achtete nicht auf die einerseits fassungslosen, andererseits in gewisser Weise erleichterten Blicke, die die anderen Verteidiger ihm zuwarfen - ein merkwürdiger Widerspruch stand in den Augen aller Elben.
Dann begannen sich die Reihen der Verteidiger langsam rückwärts zu bewegen, und die Orks rückten in die Stadt ein.
Oronêl wandte sich an Borin. "Die Zivilbevölkerung hat die Stadt schon vor Beginn der Schlacht verlassen, und müsste inzwischen in Sicherheit sein." Zumindest hoffte er das. Er dachte an Galadriel, und an seine Tochter Mithrellas, und an die kleine Irwyne aus Rohan. Niemals würde er sich verzeihen können, wenn einer dieser drei etwas zustieß... auch wenn ihm vor dem Gedanken graute, Irwyne von Amrûns Tod berichten zu müssen.
Immer weiter wich die Linie der Verteidiger zurück, noch geschlossen, und eine breite Spur von Orkleichen zurücklassend. Doch zwischen den Leichen der Orks fand sich auch immer wieder ein gefallener Elb, oder ein von den Feinden überwältigter Zwerg.
Und schließlich, die Verteidiger hatten bereits fast den großen Mallorn mit dem Haus von Galadriel und Celeborn erreicht, wurde die Übermacht der Feinde zu gewaltig.
Plötzlich zerbrach die Schlachtreihe der Elben, und das Schlachtfeld verwandelte sich in reine Chaos, der Rückzug wurde zur Flucht. Nun kämpfte jeder um sein eigenes Überleben. Oronêl sah, wie einige Elben sich bis zum Wall durchschlugen, und tatsächlich entkommen konnten, doch mindestens ebenso viele fielen entweder im Kampf, oder wurden bei dem Versuch, den Wall zu erreichen, von hinten erschlagen.
Inzwischen hatte er Borin, der bis zuletzt neben ihm gekämpft hatte, aus den Augen verloren, doch er hoffte, dass der standhafte Zwerg die Klugheit besessen hatte, über den Wall zu fliehen. Er kämpfte wie in Trance, tötete verbissen einen Ork nach dem anderen und sah dabei, wie diese Wesen diesen Ort verwüsteten, einen Ort, der eigentlich für immer sicher sein sollte - bis die grinsenden Fratzen seiner Gegner plötzlich durch ein bekanntes Gesicht ersetzt wurden.
"Sei gegrüßt Oronêl, hast du mich vermisst?", flüsterte sein Gegenüber spöttisch, gerade noch hörbar über den Schlachtenlärm. "Laedor...", erwiderte er, und wich einen Schritt zurück. Laedor trat einen Schritt vor, und stellte den vorherigen Abstand zwischen ihnen wieder her.
"Ich wollte unser kleines Gespräch von vorhin fortsetzen, dass dein Freund so rüde unterbrochen hat.", sagte Laedor. "Er ist übrigens tot, falls es dich interessiert... Nein nein, ich war es nicht, leider. Ein paar unserer Dúnedain-Freunde haben ihn mit Pfeilen gespickt, es war ein sehr erquicklicher Anblick..." Er brach ab, weil Oronêl, vom Zorn überwältigt, auf ihn losgegangen war.
Doch wiedereinmal musste er feststellen, dass er Laedor nicht gewachsen war. Der Verräter erwehrte sich seiner scheinbar mühelos, und trieb ihn einige Schritte zurück.
"Warum die Eile, Freund Oronêl? Willst du nicht wissen, was ich die langen Jahre deiner Abwesenheit so getrieben habe?"
Um die Kontrahenten hatte sich mittlerweile eine merkwürdige Zone der Stille gebildet. Keine Orks waren in ihrer Nähe, und auch keiner der Verteidiger. Es war fast, als wären sie allein.
Laedor lächelte grausam, als er Oronêls Axt sinken sah. "Ah, wie ich sehe, bist du durchaus neugierig. Nun, wo soll ich anfangen? Achja... Es ist nun schon über tausend Jahre her, aber ich sehe es noch vor mir als wäre es gestern gewesen: Amroth, Herr von Lórinand und dein besonderer Schützling, verließ sein Königreich um niemals wiederzukehren. Und das nur wegen einer Frau!" Er lachte kurz, aber in seinem Lachen lag keine Freude.
"Aber was für eine Frau! Nimrodel, die Einsiedlerin von der nördlichen Grenze, die schönste unseres Volkes... da stimmten wir überein, Amroth und ich, wenn auch in wenig anderem. Zum Beispiel glaubte er, sie sollte ihm gehören, und dafür wollte er sogar sein Reich aufgeben, wogegen ich der Meinung war, dass sie mein sein sollte. Oh, aber das wusste keiner von euch, nicht wahr? Nur sie wusste, dass ich sie ebenso liebte wie Amroth, doch sie hatte mich zurückgewiesen, denn wer war ich schon? Nur ein Wächter der Königs, wohingegen er selbst der König war. Und was konnte ich schon für sie aufgeben, was ebenso kostbar wie ein Königreich war? Also ging sie mit ihm fort, und du und deine verfluchte Tochter, ihr begleitetet sie. Weist du auch, warum deine Tochter mitging?"
"Ja", erwiderte Oronêl mit belegter Stimme, "ich weiß es."
"Dann kannst du dir sicher auch vorstellen, was ich tat, nicht war?" Er wusste, was kommen musste, und er fürchtete sich davor.
"Ganz recht, ich folgte euch. Ich beobachtete euch, jeden Abend, aber vor allem sie. Es war ganz einfach. Als ihr das südliche Gebirge erreicht hattet, war es mir ein leichtes, Mithrellas und Nimrodel von eurem Lager wegzulocken und in die Irre zu führen... das heißt, eigentlich wollte ich nur Nimrodel. Dass deine verfluchte Tochter auch loszog, war nicht beabsichtigt. Ich lockte Nimrodel bis weit in die Berge, und dort stellte ich mich ihr. Sie hatte Angst, und wollte vor mir fliehen. Wir rangen miteinander, am Rande des Abgrunds, und ich war ihr so nah wie noch nie, und so nah wie nie wieder."
Laedor seufzte. "Ah, ich denke, du kannst dir vorstellen, was geschehen ist. Sie fiel, und ich konnte sie niemals haben... aber auch Amroth nicht, und das war mir ein Trost. Doch das reichte mir nicht, also ging ich zu dem Hafen auf der anderen Seite der Berge, wo Amroth wartete, und als ein Sturm aufkam, kappte ich das Seil, das sein Schiff am Kai festhielt. Zu meiner Freude war er so dumm, draußen in der Bucht über Bord zu springen... und zu ertrinken.
Wo warst du eigentlich Oronêl? Du hättest ihn vielleicht retten können." Er grinste boshaft, und Oronêl stürmte los, schlug wild auf den Verräter ein, nur mit dem Gedanken, seinen Schädel zu zertrümmern. Noch nie hatte er jemanden so sehr gehasst.
Doch wieder bekam er schmerzhaft seine gnadenlose Unterlegenheit zu spüren. Laedor war schneller, stärker, geschickter, und vor allem viel gnadenloser und beherrschter als er. Plötzlich spürte er ein Übelkeit erregendes Knirschen in seiner rechten Schulter, sein Arm wurde taub und die Axt entglitt seinen gefühllosen Fingern.
Sofort war Laedor über ihm und warf ihn zu Boden, das Gesicht zu einer abscheulichen Fratze verzerrt. Er keuchte ein wenig, und stieß hervor: "Und da habe ich doch etwas vergessen... Willst du wissen, was ich mit deiner Tochter -"
Aber er wurde unterbrochen. Hinter Oronêl ertönte ein Ruf. "Vater!" Laedor fuhr hoch, und sah sich Mithrellas gegenüber, die ihren letzten Pfeil von der Sehne schnellen ließ. Der Pfeil fuhr über Oronêl hinweg, bohrte sich in Laedors Schulter und warf ihn zurück. Plötzlich waren auch Ladion und ein weiterer Elb mit gezogenen Waffen da. Laedor erkannte seine neue Unterlegenheit, und verschwand, sich die Schulter haltend, zwischen den Bäumen.
Mithrellas kniete sich neben Oronêl, und sagte: "Komm, bringen wir dich hier raus." Ladion und der andere Elb, packten ihn, und trugen ihn in Richtung des Walls davon. Dann verlor Oronêl das Bewusstsein.
Oronêl zur Südgrenze Lothlóriens
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