Ich geb' hier mal zu allen deiner Charaktere ein Feedback ab, da es zu allen eigentlich ähnliches zu sagen gibt und sich mein Feedback eigentlich nur seine Beispiele unterscheiden würde.
Zuerst zu Elea: Wie ich finde noch etwas lebhafter als Amrun, was aber auch vielleicht daran liegt, dass sie einfach mehr Mensch als dein Elb ist und auch so handelt, auch wenn man es manchmal nicht sofort nachvollziehen kann. Sie hat mit echten Problemen zu kämpfen, die vor allem menschlich belastend sind, anstelle gleich zu Rachegedanken etc. auszuufern, was sie herausstechen und tief wirken lässt. Ein paar schöne Überraschungen waren auch dabei, das ihr Mann nur eine Illusion war, war schön aufgebaut und dann perfekt aufgelöst worden. Als Leser dachte ich zuerst nur "Och nö, hört sich so klischeehaft an, Reisezweck erfüllt, Charakter ist feddig", nur dass es nie übertrieben wirkte. Und dann die Auflösung...so wünscht man sich das!
Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht, zumindest hat sich Elea in eine schöne Lage katapultiert
Amrun ist schreiberich ebenso gespickt mit Wundern wie Elea, nur in seinen Motiven zu elbisch, dass ich ein richtiges, dauerhaftes Band beim Lesen mit ihm schnüren könnte. Seine Liebesgeschichte, seine Verbindung mit Vexors Char, seine Verbindung zu Aphadon, dies alles sind wunderbare, nachvollziehbare Gründe und Geschichten, die einen als Mensch erfreuen, seine elbischen Bedürfnisse sind schreiberisch zwar gut gelungen, für mich als Menschenfreund und bekennenden Elbenverachter jedoch...elbisch
Daher war es für mich auch ein "Crowning Moment of Heartwarming" als er in Erwägung zog noch nicht fortzusegeln und in ME zu bleiben.
Für mich leider eine Zwickmühle: Ich mag Amrun recht gerne, nur ist er leider ein Elb, der seine Herkunft nicht versteckt...
Zu Faendir bleibt nicht viel zu sagen, ein netter, kleiner Bote. Auch wenn er nur ein Nebencharakter ist, hat er gleich zu Beginn einen netten Einstieg mit viel Hintergrund bekommen und mir auch gehörig den Hintern gerettet (danke). Nur ist auch er ein Elb, der sehr dritteszeitaltergerecht wirkt, was im Endeffekt nichts schlechtes ist und ihn auch sehr buchnah wirken lässt (was sogar gut ist), meinen Elbeninterpretationen nach ihn jedoch zu nah an die Saubermänner rückt (was leider mein persönliches Elbenproblem ist, dass kein elbischer Elb mehr zu lösen vermögen wird...)