Was ich klasse in dem Film finde ist dieser Kampf zwischen den zwei Stilen: Einmal der Draufgänger, der Befehle missachtet und mit dem Kopf durch die Wand geht. Und auf der anderen Seite das kalkulierte, ruhige und weniger heldenhafte, was aber nicht weniger erfolgreich ist. Viele bauschen das jetzt ja auf einen Geschlechterkampf auf.... Ich kann das grundsätzlich verstehen, aber ich habe mich mehr in der ruhigen Anführerin, als in dem Draufgänger wiedergefunden. Bin ich deshalb eine Frau? Nope. Es war aber eine klare Botschaft: Manchmal hilft es mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Manchmal ist es aber auch besser alles ruhig und ohne viel Heldentum zu lösen. Und wenn man kein Vertrauen ineinander hat, dann kann das zum gemeinsamen Untergang führen.
Allgemein hat der Film mich in vielerlei Hinsicht zufrieden gestellt.
Endlich war Mal nicht die Lösung, dass der Draufgängerheld sein Leben riskiert und durch einen heroischen Angriff alles rettet. Es war sehr erfrischend zu sehen, dass er dabei stolpert und seine ganze Tat nach hinten los geht.
Ebenso fand ich den Laserschwertkampf durchgängig extrem cool. Die Laserschwertpeitschen waren besser als alle Laserschwertpeitschen, die ich in Fanvideos gesehen habe. Und die Kampfchoreographie war mMn sehr cool. Ebenso haben
endlich die Jedis/Sith ihre Laserschwerter "unfair"(wenn man es so nennen will) benutzt:
Auf einen Gegner gehalten und kurz angemacht, um den Gegner aufzuspießen. kurz das Laserschwert ausgemacht, um auf die andere Seite der gegnerischen Klinge zu kommen und dort wieder anzumachen. Und so weiter. Der gesamte Kampf strotzte nur so von "ENDLICH MACHT DAS MAL JEMAND!"-Momenten für mich. Auch wie der Sithlord getötet wurde - als sich das Laserschwert zu ihm drehte war ich nah dran "ENDLICH" laut in den Saal zu brüllen.
Ebenso fand ich auch die Kasino-Abschaum-Geschichte sehr cool. Ich denke wir haben alle sehr ähnlich gedacht: Abschaum => Leute wie in Tatooine. Und dann kam man zu dieser "edlen" Gesellschaft und war überrascht. Aber eigentlich passt es perfekt zu diesem Film, der mit vielem bricht: Abschaum ist nicht mehr nur die Menge an kleinen Kopfgeldjägern, die meist nicht mehr wie ein Sandkorn sind, sondern auch deren Chefs, die sich nicht mit so dreckiger Arbeit abgeben, aber die dafür die Macht haben um viele Menschen in den Abgrund zu stürzen oder sie davor zu bewahren (was sie nicht tun). Wenn man die Geschichte von der Mechanikerin anhört, dannpasst es perfekt, dass für sie diese Personen der wahre Abschaum sind.
Fand ich auf jeden Fall sehr cool.
Soviel erst Mal zu dem "Allgemeinen".
Die Personen haben mir gut gefallen. Ich mag die Schauspieler, auch wenn ich verstehe, dass man mit ihrer Art nicht klar kommt.
Luke hatte einige extrem coole Momente. Es wird deutlich gezeigt, dass Luke keine richtige Ausbildung erhalten hatte. Er war ein Meister, obwohl er zur Zeit vor dem Imperium maximal ein Jediritter wäre und diese Schwäche wurde deutlich offenbart. Dennoch hat er am Ende doch noch alles gegeben um die Rebellen zu retten. Es war aber auch wieder ein "endlich"-Moment für mich:
Luke geht alleine hinaus auf die weite Ebene. Früher hätte sich jeder Jedi/Sith sofort zu ihm begeben und "ritterhaft" gegen ihn gekämpft. Kylo Ren ist diese Tugend einfach egal und er lässt ihn angreifen. Genau das fand ich sehr gut und richtig. Darum fand ich es ursprünglich auch schade, dass Luke da alleine hingeht und danach das so unbeschadet überlebt - bis man dann erkantte, dass er nur eine Projektion ist. Ich fand das richtig klasse.^^
Yodas Auftritt fand ich auch sehr passend und notwendig. Lukes Charakter wurde den gesamten Film so aufgebaut, dass er alleine niemals das gemacht hätte, was er gemacht hat. Yodas Arschtritt war da längst überfällig und notwendig.
Kylo Ren hat finde ich eine sehr gute Wandlung gemacht - womit er auch im vorherigen Film gut passt.
Rey und Finn haben beide schöne Rollen gehabt, die in diesem Film etwas in den Hintergrund gerückt wurden, aber immer noch wichtig für den Film waren. Rey fand ich hier teilweise etwas komisch und unpassend, aber im groben passt es. Vor allem hoffe ich, dass das mit den Eltern wirklich stimmt.
Das fände ich richtig gut.
Dann nochmal ein paar Sachen:
Sind euch auch die Anspielungen auf bisherige Filme aufgefallen?
Als Rey und Kylo im Fahrstuhl waren, war das fast genauso wie die Szene mit Luke und Darth Vader. Das Gespräch nach dem Kampf war eine Anlehnung an das Gespräch zwischen Anakin und Padme ("Lass uns zusammen eine neue Ordnung aufbauen").
Und Dann gabs ja die ziemlich eindeutige Anspielung von Luke an den Tod von Obi Wan.
Aber speziell die ersten beiden fand ich hier richtig klasse eingebaut.
Der Humor... man muss ihn nicht mögen, ich fand jetzt aber auch nicht, dass er geschadet hat. Chewbaccas Szenen mit diesen kleinen Vögeln waren fand ich eine schöne Ergänzung. (*hust* kotoranspielung*hust*)
Was ich nicht mochte war Leias Machtanwendung. Die war fand ich deplaziert.