Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Dunland
Die Hügellande von Dunland
Thorondor the Eagle:
Als Helluin ein paar Brotstücke runterschlang und von der Milch trank die ihm von einer Wache hergestellt wurde, hörte er plötzlich eine laute Stimme von draußen:
„Stell dir das vor, dieser Gesichtsausdruck.“ Es folgte ein helles Lachen „Das wird sie mir wohl nicht so schnell vergeben.“
„Vergeben?“, antwortet eine viel dunklere Stimme „Roisin hätte ohne zu zögern deine Finger abgehackt.“
„Na, da bin ich ja froh, dass ich nicht deine Frau zur Frau habe.“
Plötzlich öffente sich die Türe und zwei Männer kamen herein. Einer war deutlich kleiner als Helluin und hatte kurzes, struppiges, braunes Haar und schmal gebaut. Er fixierte Helluin augenblicklich beim Betreten des Raumes. Der zweite war groß, beinahe so groß wie der Waldläufer und sehr muskulös. Sein Haar hatte er sich abgeschoren, sein Gesicht war kantig.
„Na sieh einer an, der wilde Jäger der letzten Nacht“, sagte der Kleinere mit einem Grinsen im Gesicht „Obwohl man das wohl kaum als Jagd bezeichnen kann.“
„Nein, der alte Yorick konnte doch nicht mal mehr ordentlich laufen.“
„Ja, den hätte wahrscheinlich auch meine Maimeo erwischt.“
„Komm mit“, befahl der muskulöse Krieger und packte Helluin grob am Arm um ihn hochzuziehen. Der Kleinere band mit einem Seil seine Hände hinter dem Rücken zusammen.
Draußen war es bereits hell, so hell es an einem nebeligen Februartag eben sein konnte. Das Licht war trüb und die Kälte bohrte sich durch die Kleidung. Sie folgten dem Weg zur Pforte im Pallisadenzaun. Dort wartete bereits Aed und Domnall sowie einige weitere dunländische Krieger. Alle hatten sie die typischen dunklen Haare und den kompakten Körperbau. Die meisten trugen Felle über den einfachen Rüstungen um die Kälte abzuhalten. Nur ihr Anführer hatte einen weißen Pelz übergeworfen und einen Helm in der Form eines Wolfskopfes.
„Hab eine gute Reise, treuer Freund“, sagte Aéd zu Domnall „und komme mit guter Nachricht zurück.“
Domnall nickte ihm zu, dann schweifte sein Blick nochmals über die Straßen und Häuser des Dorfes ehe er sich umdrehte und mit einigen Männern gegen Süden zog.
„Sehr gut“, sagte Aéd sogleich in die Richtung des Waldläufers „Ihr kommt gerade rechtzeitig. Ich hoffe, Haldar, unsere Gastfreundschaft war ausreichend.“ Ein Hauch von Sarkasmus lag im Tonfall des Wolfkönigs. Helluin war sich nicht sicher, wie er sich verhalten sollte. Er antwortete nicht.
„Cathal! Ivar! Was habt ihr mit ihm angestellt, dass er wortkarger als gestern Abend ist?“,
„Ich? Wir? Gar nichts“, verhaspelten sich die beiden. Aéd grinste.
„Er ist wohl noch müde von seinem gestrigen Abenteuer“, antwortete der Kleinere, den Aéd mit Ivar ansprach.
Plötzlich verfinsterte sich der Gesichtsausdruck des dunländischen Anführers: „Ganz bestimmt“, sagte er ernst.
Die anderen beiden wurden ganz still.
„Hör mir zu Waldläufer“, begann der Wolfskönig ernst „ich habe gestern lange nachgedacht. Mein Verstand sagt mir, dass es das beste wäre dich hinzurichten. Da ich dich nicht kenne, hätte ich nichts verloren und das Risiko wäre erheblich geringer. Meine beiden Freunde hier, würden mir sicherlich zustimmen.“
Sie sagten nichts, aber Helluin entging das zaghafte Nicken nicht.
„Vor allem da du in den höchsten Reihen unseres Feindes beheimatet bist.“
Verdutzt sah der Waldläufer ihn an.
„Ja, wir haben von dir gehört Helluin. Schauergeschichten über stahlblaue Augen in der Finsternis, das Allerletzte was viele sahen ehe sie getötet wurden. Aber eines geht mir nicht ein: Yorick, er war der ergebenste Diener Sarumans den ich je lebend vor Augen hatte – und ich habe viele gesehen – und du tötest ihn? Wieso?“
Helluin antwortete nicht. Die Übelkeit des letzten Abends kam zurück.
„Yorick war sicherlich das Ohr und Auge Sarumans, dass uns tagtäglich beobachtet hat. Warum sollte er dich beauftragen ihn zu töten? Und wieso ergibst du dich freiwillig, ja bettelst sogar darum gefesselt zu werden.“
Keine Antwort kam über seine Lippen.
„Nun, du musst es mir ja nicht gleich sagen. Wir machen uns jetzt auf den Weg, Cathal, Ivar, du und ich. Vielleicht wirst du unterwegs etwas gesprächiger. Und falls nicht, vielleicht haben die Elben die ein oder andere Idee um an diese und andere Informationen von dir zu kommen. Sie werden sicher dankbar sein für dich.“ Er wandte sich ab.
Vor dem Tor warteten vier Pferde. „Du hast Glück, dass du ein Pferd mitgebracht hast, sonst müsstest du jetzt wohl laufen“, sagte nun Ivar zu Helluin.
„Er sollte jedenfalls ein Stück laufen, damit er müde wird“, legte der muskulöse Cathal nach.
„Du meinst zur Sicherheit damit er nicht auf blöde Gedanken kommt?“
„Helft ihm beim Aufsitzen“, befahl Aéd und unterband den Vorschlag der beiden „Ivar, du führst das Pferd. Ich reite voraus, Cathal du reitest zum Schluss.“ Beide nickten synchron.
Der Weg nach Norden war wohl mittlerweile gut gesichert, denn es kam zu keinerlei Zwischenfällen. Zu ihrer Rechten war ein großer, dichter Wald ehe sich dahinter die Gipfel des Nebelgebirges in den Himmel stemmten, zu ihrer linken war Hügelland, relativ flach im Vergleich zum Gebirge. Einige Male sah sich Aéd nach Helluin um, er machte aber keinerlei anstalten mehr mit ihm zu reden.
Gegen die Mittagsstund machten sie dann die erste Rast. Die Pferde banden sie an dicke Äste und sie selbst setzten sich auf Baumstümpfe oder größere Felsbrocken. Helluin nahmen sie zu sich, damit er keinen Fluchtversuch starten konnte.
„Wo werden wir die Elben treffen, Aéd?“, fragte nun Ivar.
„Gleich unmittelbar vor den Furten. Dort liegt ein Wald, die Ausläufer der Wälder in denen mein Heimatdorf liegt. Dort ist eine nahezu kreisrunde Lichtung. Das ist der Treffpunkt.“
Furchterregt atmete Cathal plötzlich ein: „Dort oben?“, fragte er entsetzt.
„Ja, du kennst den Ort sicher. Einst war dort ein beliebtes Gasthaus, damals als die Nord-Süd-Straße noch belebt war.“
„Yordis‘ Gasthaus“, hauchte der Muskulöse „Ich kenne die Geschichten von Yordis Ring. Ich denke nicht, dass wir dorthin gehen sollten.“
„Dort ist nichts Cathal“, beruhigte ihn der Wolfskönig.
„Doch doch, in unserem Dorf kennt jeder diese Geschichte.“
„Was soll das denn sein Aéd?“, frage Ivar verunsichert.
„Nichts was wir ernst nehmen müssen. Bei uns im Norden gibt es eine Legende, wohl eher eine Gruselgeschichte. Sie soll die Jungen davon abhalten nachts in den Wäldern herumzustreifen. Scheinbar kennt man sie nicht nur bei uns, beim Stamm des Schildes, sondern auch beim Stamm des Stabes und Cathal’s Familie.“
„Furchtbare Geschichte, ich kann sie gar nicht erzählen“, schauderte es dem hühnenhaften Dunländer.
„Jetzt reiß dich zusammen Cathal“, fauchte ihn Ivar an „Und du sollst der Sohn eures Anführers sein?“
Aéd musste grinsen: „Darum hat ihn Corgan ihn wohl zu uns geschickt.“
„Macht euch ruhig lustig über mich.“
„Cathal, Cathal mein Freund. Einer Herde Wildscheine trittst du furchtlos entgegen und vor dem Geist einer alten Wirtin fürchtest du dich. Du bist unverwechselbar.“
„Ja, hast du jemals ein Wildschwein gesehen, dass hinterlistig und rachsüchtig ist?“
„Ohja“, fügte Ivar hinzu „Sie war grausam.“ Danach musste er laut lachen.
„Na zum Glück habe ich mir aus dem gesamten Rudel euch zwei als Begleiter ausgesucht“, schloss Aéd kopfschüttelnd ab.
Thorondor the Eagle:
Die Rast die sie einlegten dauerte nicht recht lange. Da sie schon Übermorgen an der nördlichen Grenze des Dunlandes sein mussten, war der Zeitplan recht knapp und mit einem gefesselten Waldläufer konnten sie unmöglich im Galopp reiten. Ivar hatte sein Pferd nun leicht versetzt zu Helluin platziert. Er war zwar immer noch ein kleines Stück weiter vorne, aber der Waldläufer konnte das Profil des Dunländers nun gut sehen.
„Hätten wir doch nur ein bisschen mehr Zeit gehabt“, sagte Cathal nun lauter, über Helluin hinweg zu Ivar „dann hätten wir die Straße westlich von hier nehmen können und einen Zwischenstopp bei Roisin und meinem Vater machen können.“
„Ja, das wäre fein gewesen. Ich kann den Braten deiner Frau förmlich riechen“, antwortete Ivar laut nach hinten. „Weißt du, seine Frau macht den besten Wildscheinbraten im ganzen Dunland. Die Erinnerung an dieses zarte Fleisch, meine Knie werden gleich ganz weich“ legt er einen Satz nach, der nur an Helluin gerichtet sein konnte.
„Hältst du es für klug gerade jetzt darüber zu reden?“, kam die Stimme Aéds von vorne.
„Jeder lebt eben für etwas anderes“, murmelte Ivar zu Helluin „Manch einen hält die junge Liebe am Leben, den anderen die alte“, beim ersten machte er einen Schwenk mit dem Kopf zum Wofskönig, beim zweiten zu Cathal „und mich? Mich motiviert eben das Essen und andere genüssliche Dinge im Leben.“
„Das habe ich gehört“, hörte Helluin Cathal leise antworten.
„Du würdest gut zu den Hobbits passen“, stellte Helluin trocken fest. Der kleine Dunländer ging nicht darauf ein, vermutlich kannte er die Hobbits nicht.
„Und du Waldläufer? Hast du denn eine Frau?“, fragte Ivar nun neugierig.
„Nein, ich habe keine Frau. Ich habe nur noch eine Mutter, sie ist oben im Norden – denke ich.“
„Hm, eine schöne, junge Frau hätte euch der alte Zauberer schon gönnen können.“
„Pssst“, fauchte nun Aéd zurück „Sprich nicht von ihm. Du weißt nie, ob er nicht gerade zuhört.“
„Ich meine ja nur“, murmelte Ivar wieder zusammengestaucht.
Wie auf Kommando schaute sich Helluin in der Gegend um. Es war nichts Verdächtiges zu sehen, nicht einmal ein Crebain. Seid er in dieser Gemeinschaft gelandet ist und die Gespräche mitanhörte beziehungsweise sich daran beteiligte hatte er nicht mehr an den Zwischenfall mit Saruman gedacht. Es wurde ihm erst jetzt bewusst und ungewöhnlicherweise beruhigte es ihn.
„Diese Hobbits? Was ist das?“, fragte nun Cathal neugierig nach.
„Hobbits?“, stellte Helluin in den Raum „Halblinge. Ein Volk das Ruhe und Genuss schätzt. Sie leben bei uns oben im Norden. Auenland nennen sie ihre Heimat. Es gibt kein besseres Bier als das ihre und auch kein besseres Pfeifenkraut, wie man sagt.“
„Ja, jetzt wo du es sagst. Ich habe schon von ihnen gehört“, antwortete Ivar „Aber begegnet bin ich noch keinem.“
„Sie leben sehr zurückgezogen“, antwortete Helluin „und gehen kaum auf reisen.“
„Dienen sie auch dem Zauberer?“, fragte Cathal so leise, dass Helluin und Ivar es beinahe nicht hörten.
„Sie dienten“, antwortete der Waldläufer „Das Auenland wurde befreit besser gesagt sie haben sich befreit.“
„Dann haben wir ja alle etwas gemeinsam“, stellte der Kleinere fest, die Hinterlist war ihm nicht ankennbar.
Helluin wurde schwermütig: „Wer weiß.“
„Ich wusste es!“, schrie Ivar auf „Also dienst du dem Zauberer doch noch.“
Der Dúnadan seufzte: „Ich will es nicht.“
„Ja aber warum tust du es dann?“, kam nun die dumpfe Stimme Cathals von hinten.
„Ich, ich tue es doch gar nicht. Aber, aber ich kann mich nicht selbst befreien. Nicht so wie ihr.“
Ivar sah verwirrt zu Cathal nach hinten.
„Und wer kann dich befreien? Etwa ein anderer Zauberer? Es soll ja mehrere davon geben.“
„Vielleicht. Aber in jedemfall hat mir…“, Helluin stockte beim Reden. Es kam ihm albern vor die Geschichte von Kerry zu erzählen. Ivar würde keine Sekunde verschwenden einen Scherz darüber zu machen. Vermutlich würde er es noch die nächsten zweit Tage auskosten.
„Wer? Sag schon“, fragte wieder Cathal.
„Elbenmagie hat mir geholfen, uralte Elbenmagie. Es ist nun schon einige Zeit her.“
Ivar sah Helluin direkt an, als er die Antwort hörte hob er erstaunt die Augenbrauen: „Naja, zu den Elben gehen wir ja jetzt. Vielleicht können sie dir wieder helfen.“
„Ja“, der Dúnadan wurde wieder wehmütig „Vielleicht. Ich hoffe es.“
„Ich denke es ist nun an der Zeit mit dem Geschwätz aufzuhören. Wir müssen uns beeilen. Wenn wir Glück haben, dann erreichen wir heute Abend noch die Ausläufer des Hügellandes. Dann haben wir nur noch einen halben Tagesritt vor uns morgen“, beendete nun der Wolfskönig das Gespräch.
Sie legten einen Zahn zu und wechselten nur noch sporradisch ein paar Worte. Als die Abenddämmerung bereits weit fortgeschritten war, erreichten sie das Ziel ihrer Tagesetappe. Zwischen einigen aufragenden Hügel fand die Gruppe eine Stätte für die Nacht. Sie spannten lediglich ein Tuch zwischen den Bäumen, schlossen mit weiterne Tüchern drei Seiten ab und machten ein kleines Feuer um sich daran zu wärmen.
Aéd übernahm die erste Wache, Helluin setzte sich auch noch zum Feuer um die Kälte abzuwehren und um den Schlaf noch etwas hinauszuzögern. Zunächst war eine unangenehme Stille zwischen den beiden.
„In Edoras“, begann nun Helluin stockend „Wir waren… Ich habe… Meduseld. Ich habe die große Halle der Königin gesehen und euren Beitrag den ihr dazu geleistet habt. Man hat mir davon erzählt.“
„Du warst also auch in Edoras?“
„Ja.“
„Hast du dort auch spioniert?“
„Nein“, antwortete der Waldläufer „Zumindest nicht wissentlich.“
Das Gespräch wandelte sich in einen schnellen Schlagabtausch.
„Und sie haben dich einfach so durch das Land reiten lassen?“
„Jemand hat für mich gebürgt.“
„Wer?“, fragte Aéd neugierig.
„Jemand dem Königin Eowyn vertraut.“
„Sein Name?“
„Ich kann es nicht sagen. Noch nicht.“
„Wieso?“
„Diese Nachricht ist nur für das Ohr einer einzigen bestimmt. Ich habe es geschworen.“
„So wie du Saruman geschworen hast?“
„Nein, dieser Schwur ist ehrenhaft.“
„Du willst also zu ihr um deinen Schwur zu erfüllen.“
Helluin nickte.
„Wohin?“
„Nach Bruchtal. Das Schmuckstück aus meinem Gepäck, ihr habt es sicherlich entdeckt, es gehört ihr.“
Zweifelnd sah Aéd den Waldläufer an: „Und wer hat dir geholfen dich von Saruman zu befreien?“
„Eine Elbe aus der altvorderen Zeit.“
„Das spricht nicht unbedingt für deine Unschuld.“
„Unschuld?“, der Wortfluss war unterbrochen. Helluin war verblüfft über dieses Wort „Ich bin in jeder erdenklichen Weise schuld. Ich habe verraten, gemordet, geplündert und vernichtet. Ich weiß nicht wie ich gut machen kann, was ich alles verbrochen habe. Ich weiß nicht, ob mir jemand vergeben kann. Ich weiß nicht mal ob ich Vergebung verdient habe.“ Tränen standen Helluin in den Augen „Und wenn mir niemand vergibt, wohin kann ich dann gehen? Ich bin alleine und so ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis Saruman wieder Macht über mich hat.“
Überrascht sah ihn Aéd im Schein des Feuers an: „Du solltest etwas schlafen“, sagte er aber nur kühl.
Helluin nickte. Er hatte sich ein paar aufbauende Worte erhofft, etwas das ihm Mut machte, denn tief im Inneren hatte er Angst vor der Nacht und den Albträumen die ihn verfolgten.
Thorondor the Eagle:
Als er am darauffolgenden Tag aufwachte, war Helluin den Umständen entsprechend ausgeschlafen. Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendetwas schien ihn zu beruhigen. Er war der erste der aufwachte, außer Ivar der noch immer vor Glut und Asche saß und mit leerem Blick in die Ferne starrte. Als sich der Waldläufer aufsetzte, wurde der Dunländer aufmerksam:
„Ah, guten Morgen“, begrüßte er ihn mit verzogener Miene „Mir scheint du hast gut geschlafen.“
„Wieso glaubst du das?“
„Vor einer Stunde, als der Himmel noch dunkelgrau war flog ein großer Schwarm Crebain über uns hinweg. Die waren vielleicht laut. Aéd und Cathal sind kurz aufgewacht, aber du, du hast geschlafen wie ein Dachs im Winter.“
Besorgt sah der Dúnadan in den gräulichen Himmel.
„Vor einer Stunde, nicht jetzt“, sagte Ivar nochmal genervt.
„Das war Saruman.“
„Das wissen wir“, antwortete nun Aéd. Er lag noch auf dem Boden, seine geöffneten Augen wirkten müde aber er schien hellwach zu sein „Aber wir können unmöglich alle vom Himmel schießen.“
„Nein, wir sind ja keine Elben“, bestätigte ihn Ivar.
„Selbst Elben hätten damit ihre Schwierigkeiten“, legte der Waldläufer nach.
„Na du musst es ja wissen“, mit diesen Worten wandte sich Ivar ab.
Aéd stand nun auf und verschwand sofort hinter ein paar Bäumen.
„Die Morgenstunden sind die schlimmsten“, flüsterte nun schließlich der letzte im Bunde. Cathal lag direkt neben Helluin „Zumindest für mich sind sie am schlimmsten. Während ich mich schon gut gelaunt in den Tag aufmache, verziehen die beiden noch das Gesicht. Morgenmuffel… eigenartiges Volk. Nimm dir nie welche als Freunde und schon gar nicht zur Frau.“
Dem Waldläufer schwante schon was nun kommen würde.
„Ich liebe Roisin von ganzen Herzen, aber jeden Tag in der früh suche ich das Weite irgendwo im Wald oder im Dorf. Manchmal höre ich sogar dort ihr Gebrüll.“
Helluin musste unweigerlich grinsen: „Du scheinst ja umgeben zu sein von ihnen.“
„Die Waldgeister scheinen es nicht gut mit mir zu meinen.“
„Vielleicht haben die Waldgeister gerade dich zu ihnen geschickt um jeden ihrer Morgen zu versüßen“, antwortete Helluin.
Cathal dachte darüber nach. „So habe ich das noch nie gesehen. Das macht mir Mut. Danke.“
Erst als der Dunländer dies aussprach, wurde dem Dúnadan bewusst, was er da gesagt hatte. Ich habe das gesagt? Mut machen… ich… jemand anderem? Er ließ sich seine Worte nochmal durch den Kopf gehen. Tatsächlich. Und gleichzeitig bestätigte sich seine Aussage, denn Cathal hatte ihm seinen Morgen verschönert.
Nachdem sie alle ein ausreichendes Frühstück verzehrt hatten ging die Reise weiter Richtung Norden. Schon nach kurzer Zeit würden die Hügel auf der Westseite immer flacher und mündeten schließlich in einer ebenen, leicht bewaldeten Fläche. Zu ihrer Linken wurden die Bäume auch immer spärlicher und die Nebelberge rückten ein Stück weiter weg. Diese Veränderung behagte dem Waldläufer. Schon am früheren Nachmittag erreichten sie ihr Ziel an der nördlichen Grenze Dunlands. Es war nur einen Steinwurf vom Sirannon entfernt. Wenn der Wind in die richtige Richtung wehte, hörte man das Plätschern des wilden Gebirgsflusses.
Die Lichtung war tatsächlich beinahe kreisrund und lag nur ein kleines Stück abseits der Nord-Süd-Straße. Im Zentrum der Lichtung waren noch ein paar eigenartig angeordnete Steine, sie mussten vom Fundament des ehemaligen Gasthauses sein. Größtenteils waren sie aber bereits mit Moos bewachsen. Sie näherten sich der Ruine.
„Unser Lager werden wir dorthinten zwischen den Bäumen aufschlagen. Die Elben werden wohl erst Morgen früh eintreffen fürchte ich.“
Plötzlich wurde Helluin auf einen merkwürde geformten Felsen aufmerksam. Mitten aus der grünen Wiese ragte ein spitzer Felsen, wie die obere Hälfte des sichelförmigen Mondes. Er war dunkelgrau und etwa 30 Centimeter über dem Boden hatte er eine handbreite Schicht aus weißem, glimmerden Gestein. Er ging darauf zu.
„Nicht“, schrie Cathal und packte Helluin am Oberarm. Der Dunländer erntete fragende Blicke dafür. „Das ist er, Yordis Ring.“
„Das?“, fragte Helluin „Ich dachte die Lichtung ist der Ring.“
„Nein“, tat der muskulöse Krieger es belächelnd ab „Das ist ihr Finger und der Ring.“
„Ich bitte dich“, unterbrach ihn Aéd genervt „Ihr beide“, befahl der Wolfskönig den Dunländern „baut das Lager auf. Ich sehe mich bei den Furten um. Den Gefangenen nehme ich mit, sonst entkommt er euch noch während Cathal in Yordis Bann gezogen wird.“
Ivar nickte und machte dabei einen lauten Seufzer.
Aéd und Helluin gingen entlang der Waldgrenze zum Sirannon. Sie blieben am Ufer, versteckt im Schatten der kahlen Bäume, stehen und beobachteten die Furt.
„Erkennst du etwas?“, fragte ihn der Wolfskönig. Vermutlich wusste er, dass Dunedain den schärferen Blick hatten.
Helluin kniff die Augen zusammen: „Nein, nichts zu erkennen. Was bei Elben nicht überraschend wäre.“ Er machte eine kurze Pause „Was ist das für eine Legende von Yordis?“
„Ein Ammenmärchen wenn du mich fragst. Einst soll hier eine Wirtin gelebt haben. Sie lebte für den Profit und ließ nur jene bei sich wohnen die das nötige Geld dafür hatten. Selbst ihre Angehörigen mussten für Kost und Zimmer bezahlen.
Mit dem zunehmenden Aufblühen des Handels kamen auch immer wohlhabendere Händler aus dem Süden und Norden hier vorbei und so kam es, dass sie die weniger reichen, einheimschen Menschen wegschickte. Eines Tages klopfte ein armer Bauer an ihre Tür und bat um eine einzige Nacht im Warmen. Orks hatten seinen Hof überfallen und alles dem Erdboden gleich gemacht, seine Frau und Kinder wurden verschleppt oder getötet. Sie aber lachte nur eiskalt und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
In jener Nacht starb der arme Bauer und er wurde zu einem Waldgeist. Er suchte das Gasthaus regelmäßig heim und so vertrieb er die Gäste bis keiner mehr kam. Wutentbrannt suchte Yordis den Waldgeist Nacht für Nacht um ihn zu vertreiben, aber ohne jeglichen Erfolg.
Am Ende hatte sie nichts mehr. In zerlumpten Kleidern rollte sie sich in einer Ecke ihres Gasthauses zusammen. Ihr Magen knurrte. Das Regenwasser tropfte von der Decke und der Wind zog durch die undichten Türen und Fenster. In jener Nacht erschien ihr der Waldgeist, er fragte sie, was das Wertvollste war, was ihr geblieben war. Gut überlegt antwortete sie: Der Ring den ich mir von meinem ersten Gewinn habe anfertigen lassen. Sie hatte es nicht über Herz gebracht ihn zu verkaufen. Der Waldgeist schüttelte den Kopf und antwortete: Selbst jetzt, wo du deiner größten Angst ins Auge geblickt hast, hast du nichts erkannt. Du wirst zu dem werden, woraus dein Herz längst gemacht ist… Stein.“
„Es klingt ganz nach einem Ammenmärchen.“
„Wenn man es genau nimmt, ist es eine gute Geschichte.“
Nun war Helluin verwirrt.
„Jeder der diese Geschichte hört, zieht eigene Schlüsse daraus. So hat Cathal, der Herumtreiber gehört, dass es offensichtlich auf der Lichtung und in den Wäldern Dunlands spukt.“
„Haha, da hast du wohl recht. Und was bedeutet es für dich?“
„Man erwählte mich zum Wolfskönig. Diese Geschichte ermahnt mich niemals die ärmsten und schwächsten unter uns zu vergessen, dass es am wichtigsten ist das eigene Volk hinter sich zu haben und sich und seine Überzeugungen nicht zu verkaufen.“
„Mhm“, Helluin dachte über die Geschichte nach. Selbst im Antlitz ihrer größten Angst hat sie ihre Schwäche nicht erkannt. Sie wurde zu Stein, so wie ihr
„Herz, du denkst an das Herz aus Stein, nicht wahr?“, unterbrach ihn Aéd.
„Bin ich so leicht zu durchschauen?“, fragte Helluin.
„Nicht nach unserem gestrigen Gespräch. Du denkst daran, dass sich schon etwas so tief in dein Herz gebohrt hat, dass es schon ein Teil deiner selbst geworden ist: der Verrat. Dass du dich aber immer wieder in Gefahr begibst um einen ehrenhaften Schwur zu erfüllen und dich dafür immer wieder in Gesellschaft jener stürzt die dich eigentlich verachten, beweist doch eigentlich schon das Gegenteil.“
Der Dúnadan war überrascht über diese weisen Worte, sein Gegenüber setzte aber noch eines drauf:
„Jeder von uns hat vor irgendetwas Angst, aber niemand von uns sollte Angst vor den Schatten seiner Vergangenheit haben.“
Thorondor the Eagle:
Die nächste Nacht verbrachten sie wieder im Schutze ihres Lagers. Aéd hatte sich für die erste Nachtwache entschieden, die anderen beiden gingen schlafen. Helluin lag ein wenig abseits, er beobachtete den Wolfskönig. Irgendetwas schien ihm keine Ruhe zu lassen.
Plötzlich begann er in seinen Taschen zu kramen. Er fand ein kleines Stück Pergament, es war sicherlich schon sehr zerknittert und einen Kohlestift. Sorgsam skizzierte er etwas im Schein des Feuers. Aus der Ferne glaubte Helluin zu erkennen, dass er etwas aufzeichnete und vielleicht ein paar Worte schrieb. Aber was genau konnte er natürlich nicht sagen. Ob er sich wohl seine Pläne aufschreibt? Oder abwägen, wie er sich bezüglich des Bündnisses mit den Elben entscheiden würde? Aéd ist sehr jung, aber seine Leute dürften ihn sehr mögen, er ist ein guter Anführer und bei weitem nicht so grausam wie sein Titel annehmen lässt.
Es dauerte keine Stunde bis Cathal aufstand und den Wolfskönig ablöste. Er beteuerte, dass er ohnehin kein Auge zutun würde in dieser Nacht an diesem Ort. Aéd verdrehte zwar die Augen bei dieser Aussage, war aber sichtlich auch froh über die paar Stunden mehr Schlaf. Und so legte er sich zur Seite. Die ruhige und gleichmäßige Atmung die nach kurzer Zeit einsetzte verriet Helluin, dass er sogleich eingeschlafen war und der Waldläufer versuchte es im gleich zu tun. Da er jedoch nicht wusste wie der morgige Tag sein würde, wie das Treffen mit den Elben und sein weiterer Verbleib ablaufen würden, entwarf er im Kopf die halbe Nacht verschiedene Zukunftsszenarien bis er schließlich vor Erschöpfung einschlief.
„Aufgewacht, die Sonne lacht“, weckte ihn die fröhliche Stimme des muskulösen Dunländers.
„Argh“, knurrte Ivar im Hintergrund „Er hat die ganze Nacht nicht geschlafen, wie kann er nur so fröhlich sein?“
„Vielleicht war es doch gut, dass wir nicht durch das Dorf des Stabes geritten sind, sonst wäre er vermutlich nicht so gut gelaunt“, legte Aéd trocken nach.
„Jaja, macht euch nur wieder lustig über mich“, sagte Cathal trotzig.
„Lass dich nicht ärgern“, unterstützte ihn nun Helluin „Es ist doch schön eine Frau an seiner Seite zu wissen.“ Bei diesen Worten dachte er unmittelbar an das blonde, rohirrische Mädchen.
„Sehe ich auch so“, bestätigte der Muskulöse laut, trippelte dann mit ein paar Minischritten in Richtung Helluin und flüsterte ihm zu: „Der Wolfskönig hat auch jemanden an seiner Seite, sie ist aber keine Dunländerin. Aber pssst, das weißt du nicht von mir.“
„Seht nur“, sagte nun Ivar und deutete auf die Lichtung „Wir haben Besuch.“
Helluin sah in die Ferne und erkannte fünf Pferde die von Elben beritten waren. Sie waren in eher einfache Rüstungen gekleidet, ähnlich wie die Waldelben im Osten. Nur jene in der Mitte trug einen glänzenden Brustpanzer.
Aéd strich sich sein zerzaustes Haar glatt und zupfte ein wenig an seiner Ausrüstung herum. Als er die Lichtung betrat, nahm er seinen weißen Wolfshelm unter den Arm. Ivar folgte ihm, Cathal half Helluin auf und führte ihn, noch immer mit verbundenen Armen, vor sich her.
„Willkommen im Dunland“, begrüßte sie Aéd respektvoll.
„Seid gegrüßt Freunde des Südens“, antwortete die Elbe in der Mitte. Sie dürfte die Anführerin sein, denn ihre Ausrüstung strahlte einen gewissen Rang aus. Beinahe gleichzeitig stiegen sie von ihren Pferden ab, einer der anderen nahm die Zügel des Pferdes der Anführerin. Ihr Haar war blond und reichte ihr den Rücken hinunter, genau konnte es Helluin nicht abschätzen, aber sie war in etwa gleich groß wie er. Erst jetzt fiel ihm die Prägung im Brustpanzer auf, es waren kleine, fein gearbeitete Blüten.
„Ich bin Isanasca und komme im Auftrag meiner Mutter, der Königin der Manarîn. Ihr seid der Wolfskönig.“
„Aéd Forathsson und dies sind Ivar vom Stamm des Gewandes, Cathal vom Stamm des Stabes und unser Gefangener Helluin von den Dunedain.“
Besorgt sahen sie zu dem Waldläufer: „Euer Gefangener? Wir haben von Helluin dem Verräter gehört. Ist es denn sinnvoll, dass er diesem Gespräch beiwohnt.“
„Er beteuerte uns, dass der Bann des weißen Zauberers gebrochen sei und dass er eine Aufgabe zu erfüllen hätte. Er zeigt Reue und möchte gut machen, was er verbrochen hat. Abgesehen davon, sind die Absichten dieses Treffens wohl offenkundig.“
„Das ist wohl wahr und es ist uns eine Freude, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid und hoffen, dass ihr eine ereignislose und angenehme Anreise hattet.“
Aéd nickte: „Unser Land ist gut gesichert seid die letzten Widersacher unseres Volkes gefallen sind.“
„Dies ist erfreulich zu hören. Wie euch unsere Boten bereits zugetragen haben, möchte unser Volk in Verhandlungen über ein Bündnis mit den Dunländern treten.“
„Das wurde uns gesagt. Ihr müsst aber verstehen, dass obwohl nun endlich Frieden im Dunland herrscht, dieser auf sehr wackeligen Beinen steht. Abseits meiner gewichtigen Meinung wird es schwer werden die anderen Stämme von einem Bündnis zu überzeugen. Die Bedrohung aus dem Nebelgebirge trifft uns nicht weniger als euch.“
„Eure Interessen sind uns durchaus bewusst, trotzdem ist unser Ansinnen ein wichtiges. Es unterstützt ein größeres Ziel als die Verteidigung eigener Grenzen. Wenn sich unsere Völker verbünden, können wir gemeinsam gegen den Feind vorgehen. Das betrifft den Schutz und die Unterstützung beider Länder. Aber um euch nicht im Unklaren zu lassen, uns haben Kundschafter von Imladris über Bewegungen des Feindes im nördlichen Gebirge unterrichtet.“ Als das Wort Imladris fiel, wurde Helluin wieder aufmerksam „Sie rechnen mit einem Angriff auf das Elbenreich der Manarîn. Die Bedrohung ist also greifbar nah. Wenn wir sie dort mit vereinten Kräften vernichten, ist der Friede für euer Volk genauso gesichert wie für unseres.“
Aéd dachte einen Moment nach. Isanasca reichte ihm ein sorgfältig zusammengefaltetes Pergamentstück mit einem Wachssiegel: „Wir haben hier einige wenige Punkte niedergeschrieben, wie ein Bündnis, wenn nicht sogar ein Freundschaftsbund unserer Völker aussehen könnte.“
Dankend nahm der Wolfskönig das Schriftstück entgegen: „Es ist schwer Freundschaft zu schließen mit jemandem den man kaum kennt.“
Die Elbenprinzessin grinste schwach: „Die Tore unseres Reiches stehen dem Wolfskönig und seinem Gefolge offen“, mit einer einladenden Handgeste unterstrich sie diesen Satz „Der nächste Vollmond ist in neun Nächten. Kommt nach Ost-in-Edhil und lernt meine Mutter und unser Volk kennen. Ich bitte euch darum.“
„Ein großzügiges Angebot“, antwortete Aéd bedacht „Wir teilen euch unsere Entscheidung mit.“
„Einer unserer Späher wir stets in Reichweite der Furt sein“, versicherte die Elbe „Ich danke euch für die Zusammenkunft und euer offenes Ohr.“
„Und wir danken euch für euer Angebot“, schloss Aéd höflich ab.
„Ich weiß, dass es mir am wenigsten zusteht hier zu sprechen“, stieß Helluin nun heraus „aber ich bitte euch, Isanasca, nehmt mich mit nach Ost-in-Edhil.“
Misstrauisch musterte sie den Waldläufer: „Euch mitnehmen?“
„Aéd, bitte“, seufzte der Dúnadan und sah ihn flehend an. Die Elben warteten ab.
„Eine der wenigen Entscheidungen die ich nur aus dem Bauch heraus treffen kann“, dachte der Wolfskönig laut „Ivar, bringe sein Gepäck“, befahl er.
„Wenn ihr es wünscht, können wir den Gefangenen bereits mit nach Ost-in-Edhil nehmen. Er wird im Arrest auf eure Ankunft in Ost-in-Edhil warten“, bot die Elbenprinzessin an.
„Dieses Angebot nehme ich gerne an, denn es bietet auch mir einen Vorteil. Ich bitte euch Helluin den Boten von Imladris vorzuführen. Sie kennen die Waldläufer des Nordens besser und werden wissen wie weiter mit ihm zu verfahren ist.“
„Natürlich“, beteuerte sie.
Helluin wusste nicht, ob er erfreut darüber sein sollte oder nicht. Einerseits war er Imladris ein großes Stück näher, andererseits landete er wieder einmal im Kerker.
Ivar kam mit dem Gepäcksack von Helluin und übergab ihn an Aéd. Er ging ohne Umschweife zu Helluin: „Hier ist alles drinnen mit dem wir dich vorgefunden haben. Und dies hier“, sagte er und packte dabei das zerknitterte Pergament heraus „verwahre es gut. Gib es in Ost-in-Edhil einer gewissen Halarîn. Du kannst nach ihr verlangen, sie ist dort jedem bekannt. Ich bin sicher sie wird dafür sorgen, dass es in die richtigen Hände gelangt.“
„Natürlich, an der Innenseite meines Mantels ist eine Tasche“, erklärte Helluin und Aéd versteckte den Brief darin.
„Pass auf dich auf“, verabschiedete sich Aéd und es freute Helluin. Irgendetwas dürfte er sich aus mir machen.
Der Abschied fiel Helluin nicht leicht. Er hatte Gefallen an dieser Gemeinschaft gefunden, auch wenn er ständig in Fesseln lag.
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