Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Minas Tirith

Haus der Kurtisanen im dritten Ring

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Thorondor the Eagle:
Brianna und Paola aus Briannas Wohnung


Mit einem Satz warf sich Elea um den Hals des silber behelmten Mannes der durch die Tür trat.
„Es tut gut dich zu sehen“, sagte sie erleichtert und drückte nochmals fest ihre Arme zusammen.
„Das kann ich nur erwidern“, antwortete ihr Beregond.
„Oh wie lange ist es her, dass wir Tee trinkend in meine Bibliothek gesessen sind. Es waren noch schönere Zeiten, auch wenn sie schon von Dunkelheit verseucht waren.“
„Wo warst du nur die ganze Zeit? Ich dachte schon du hättest Minas Tirith den Rücken gekehrt, zumindest Herumors Befehle ließen mich das vermuten.“
„Ich kenne seine Worte, aber ich habe noch nicht aufgegeben. Nicht jetzt wo wir am Wendepunkt der Gezeiten stehen, wo es heißt für Freunde einzustehen und das zu verteidigen woran man glaubt. Herumors Zeiten als Regent dieser Stadt sind vorbei. Es wird Zeit, dass sie wieder von der Hand der Numenorer gelenkt wird.“
„Ihr habt sehr an Mut gewonnen, scheint mir. Von Paolas Mädchen erfuhr ich, dass ihr hier wartet. Sie sagte nicht warum ich kommen sollte, sie bat nur für euch um Hilfe.“

Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal und zwei Frauen traten herein; Paola und Brianna. Eleas Herz blieb beinahe stehen und Tränen schossen ihr in die Augen. Aber es waren Freudentränen gegenüber der braunhaarigen Freundin, die sie vor nicht all zu langer Zeit aufgegeben hatte. Sie ging einen Schritt auf Brianna zu: „Bria…“
„Nein“, entgegnete sie in einem befehlenden Ton „Nein. Ich bin nicht wegen dir hier. Ich kam auf Paolas Bitte und nur mit Müh und Not konnte sie mich überzeugen hierher zu kommen. Sag was du zu sagen hast, aber Vergebung brauchst du keine erwarten.“

Wie eine kalte, stählerne Klinge bohrten sich diese Worte in Eleas Brust und brannten sich in ihre Gedanken. Die Abweisung lähmte ihre Zunge und niedergedrückt zog sie beide Arme an die schmerzende Stelle. Eine unangenehme Stille lag in dem Raum und die Temperatur schien stetig zu fallen.
„Erzähl ihnen von deinem Plan“, versuchte Paola die Situation zu unterbrechen, aber Eleas Lippen blieben versiegelt.

Hat Paola nicht von meinem Vorhaben erzählt? Ich hatte so gehofft, dass sie es tut damit Brianna weicher gestimmt ist. Vielleicht weiß sie bereits Bescheid und hasst mich trotzdem noch, warum mach ich dann dies alles, warum geh ich dieses Risiko ein. Ich dachte sie verzeiht mir…

 „Beregond!“, forderte Paola nun den stämmigen Soldaten auf „Würdest du einen kurzen Augenblick mit Brianna draußen warten?“ Ohne zu Antworten ging er los und verließ mit der zunächst widerspenstigen Brianna das Zimmer.
„Elea! Was ist los?“, forschte die Kurtisane sie an „Ich hoffe du denkst nicht darüber nach alles abzublasen.“
„Was ist wenn doch?“, überkam eine unergründliche Wut die Dunedain „Was bringt es die beiden zu befreien? Hier in Minas Tirith können sie nicht bleiben. Sie sind Flüchtlinge, Verbrecher. Herumor wird nicht ruhen ehe sie am Galgen baumeln und Brianna verzeiht mir ohnehin nicht.“
„Ja, sie sind Flüchtlinge und Verbrecher… genauso wie du einer bist. Dass es nicht einfach wird, wussten wir von Anfang an, doch wir alle sind dieses Risiko eingegangen.“
„Dann halten wir an unserem Plan fest?“
Paola nickte ihr zu.

Elea atmete noch einmal tief ein und unterdrückte ihre sprunghaften Gefühle: „Kommt herein.“


Brianna, Paola und Elea in die Straßen von Minas Tirith

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