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Autor Thema: Mordorwoche Tag 4: Geister der Schattenwelt  (Gelesen 13216 mal)

Lord of Mordor

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Mordorwoche Tag 4: Geister der Schattenwelt
« am: 21. Okt 2010, 20:36 »
Seid gegrüßt, Gefährten der Edain!

Bislang hat sich die Mordorwoche primär auf die Orks konzentriert, welche dem roten Auge zu Tausenden zur Verfügung stehen und den Willen des dunklen Herrschers mit Feuer und Schwert in die Ländereien seiner Feinde tragen. Unaufhaltsame Heerscharen plündernder Orks sind wohl das Übel, welches die meisten Menschen mit der Bedrohung Mordors verbinden. Doch in der toten Stadt Minas Morgul lauern noch gefährlichere, weitaus schrecklichere Diener des dunklen Herrschers, und für jene, die ihren Morgulklingen zum Opfer fallen, ist es mit einem schnellen Tod nicht getan...

GEISTER DER SCHATTENWELT

" Er gleitet hinüber in die Schattenwelt. Bald wird er ein Geist sein, genau wie sie. "

Diese Worte sprach Aragorn, nachdem Frodo auf der Wetterspitze von der Morgulklinge des Hexenkönigs verwundet wurde. Ihre Bedeutung kann nicht überschätzt werden: Sie geben uns einen Hinweis auf die Auswirkungen einer Morgulklinge und offenbaren, dass EAs bisherige Interpretation, welche bislang auch von Edain übernommen wurde, nicht richtig sein kann. Zwar hat sich EA grob an Tolkiens Vorgaben gehalten, allerdings nur sehr oberflächlich: Tatsächlich sind auch Grabunholde böse Geister, und diese wurden von EA einfach mit jenen Geistern gleichgesetzt, von welchen Aragorn in Bezug auf Frodos Morgulwunde sprach.  Bei näherer Betrachtung wird jedoch klar, dass Grabunholde nicht einfach synonym für alle Arten von Geistern in Mittelerde stehen können - sie sind bei Tolkien klar definierte Wesen, welche vom Hexenkönig von Angmar entsandt wurden und nur in den Hügelgräberhöhen Cardolans anzutreffen sind. Es handelt sich bei ihnen zwar tatsächlich um böse Geister, aber um solche, welche die Körper gefallener Menschen übernehmen, viele Jahre nachdem diese begraben wurden. Die Auswirkungen einer Morgulklinge setzen jedoch direkt mit der Wunde ein.

Wenn nun aber die Morgulklinge den Feind nicht in einen Grabunhold verwandelt, was geschieht dann mit jenen, die durch eine solche Klinge sterben? Hierüber geben uns Aragorns Worte Aufschluss: Bald wird er ein Geist sein, genau wie sie. Mit "sie" sind hierbei die Nazgûl gemeint, Saurons Ringgeister - Menschen, welche der niederträchtigen Magie des dunklen Herrschers verfielen und schlussendlich ihren Körper verloren. Sie existieren nur noch in der Schattenwelt als jene weißen Gestalten, die Frodo sah, als er den Ring überstreifte. Nach Aragorns Worten war Frodo durch seine Morgulwunde selbst in Gefahr, in eben jene Schattenwelt hinüberzugleiten - also seinen Körper zu verlieren und zu einem Geist wie die Nazgûl selbst zu werden. Schwächer zwar, da nicht durch die Macht eines Ringes gebunden, aber nichtsdestotrotz mit derselben körperlosen Existenz gestraft.


Tolkiens englische Wortwahl unterstützt diese These: Hier sind die Ringgeister "Ringwraiths", und die Wunde einer Morgulklinge verwandelt den Betroffenen in einen "Wraith". Grabunholde hingegen werden mit dem völlig unabhängigen Begriff "Barrow-Wight" bezeichnet.

Dies erschien uns eine deutlich plausiblere und interessantere Auswirkung für die Morgulklingen, und gleichzeitig eine deutlich buchgetreuere. Aus diesem Grund entschieden wir uns, Feinde von nun an durch eine Morgulklinge nicht mehr zu einem Grabunhold werden zu lassen, sondern sie in einen Geist der Schattenwelt zu verwandeln.


Optisch war es klar, dass sich diese Geister an der Geisterform der Ringgeister orientieren mussten. Um allerdings zu verdeutlichen, dass es sich hierbei um einen niederen Geist handelt, trägt er weder eine Krone auf dem Haupt noch ein Schwert in der Hand.

Geister der Schattenwelt sind im Gegensatz zu Grabunholden körperlos - sie können nicht angegriffen werden, können aber auch nicht selbst auf die materielle Welt einwirken. Dies ist von Tolkien belegt: Auch die Nazgûl selbst konnten nur dann feste Gestalt annehmen, wenn sie ihre körperlose Form mit schwarzen Kutten und dunklen Rüstungen umgaben. Nachdem diese materiellen Hüllen an der Bruinenfurt zerstört wurden, mussten die Ringgeister nach Mordor zurückzukehren, um neue Gestalt annehmen zu können.

Dennoch muss der Geist der Schattenwelt ja im Kontext der Edain-Mod einen spielerischen Nutzen aufweisen. Wir entschieden uns dafür, ihnen eine unheilvolle Aura zu verleihen, welche nahen Feinden langsam Leben entzieht. Nach einer Weile schwindet der Geist für gewöhnlich und entgleitet vollständig aus dieser Welt. Dies vermag der dunkle Herrscher jedoch zu verhindern...

Morgulschatten

Wie bereits erwähnt hatte Sauron die Macht, den körperlosen Bewohnern der Schattenwelt durch dunkle Gewänder die Möglichkeit zu geben, auf die Realität einzuwirken. Genau wie er den Nazgûl dunkle Rüstungen gab, so gibt es nun in Edain auch die Möglichkeit, die niederen Geister der Schattenwelt auf diese Art und Weise dauerhaft in den Dienst des dunklen Herrschers zu zwingen. In den Katakomben von Minas Morgul können Gewänder und Waffen gefertigt werden, mit welchen ein solcher Geist zu einem Morgulschatten werden kann.

Morgulschatten sollten in Edain immer Geister darstellen, welche von Sauron mit verfluchten Rüstungen versehen werden, doch sie wurden dennoch ganz normal rekrutiert. Nachdem wir die neuen Geister der Schattenwelt umgesetzt haben, erschien uns dies eine Gelegenheit, den Morgulschatten noch mehr Einzigartigkeit zu verleihen und tatsächlich durch eine neue Spielmechanik ihren Ursprung darzustellen. Sie können nun nicht mehr regulär rekrutiert werden, sondern entstehen durch eine Aufwertung für die Geister der Schattenwelt, welche dadurch körperlich werden, permanent auf dem Schlachtfeld bleiben und mit Schwerthieben und einem Arsenal mächtiger Fähigkeiten gegen Feinde vorgehen können. Zwar ist es nun nicht mehr so leicht, Morgulschatten seine Armee zu kriegen, da sie den Einsatz einer Morgulklinge erfordern, aber dafür können sie direkt an der Front aus den Geistern erschaffen werden. Dass die mächtigste Einheit Minas Morguls so einen direkten Bezug zu den Nazgûl erhielt, war ein weiterer willkommener Effekt dieser Änderung.

Im Zuge dieser Überarbeitungen haben wir den Morgulschatten auch ein neues Model spendiert. Bislang störte es uns ein wenig, dass die Morgulschatten, welche eigentlich nur die Diener des Hexenkönigs sein sollten, schwerer gerüstet und höher gewachsen als dieser selbst waren. Im direkten Vergleich sahen sie deutlich imposanter als die Ringgeister aus, obgleich sie doch deren Sklaven sein sollten. Beim neuen Model haben wir uns bemüht, die verfluchte Existenz der Morgulschatten klarer herauszuarbeiten, ohne sie dabei weniger bedrohlich als vorher erscheinen zu lassen:


Zudem haben die Morgulschatten eine Reihe neuer Fähigkeiten erhalten, welche in der Version 3.6 darauf warten, von euch getestet zu werden.


Wir freuen uns auf euer Feedback zu diesem Update.
Euer Edainteam
« Letzte Änderung: 22. Okt 2010, 15:07 von Simbyte »
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
Ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
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