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Die Schlacht am Fuße des Erebors

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CrystalPhoenix:
Carracáin, Alfward, Friehendur und Alvias von "Die Ruhe vor dem Sturm"


Die Sonne schien.

Ihr Licht fiel kompromisslos und hart auf die kleine Mauer der Zwerge, die noch an der Flanke des Erebors errichtet worden war, an der die Ostlinge angreifen würden.
So eine kleine Mauer... und so ein großer Berg.

Carracáin lehnte an einem Fahnenmast auf der Mauer und betrachtete ruhig die Ebene. Böen fuhren über das Geröll und trieben schwarze Gewitterwolken am Horizont hinauf. Es würde ein Sturm kommen.

Der Elb war ruhig, ruhiger, als er es für möglich gehalten hätte. Alles war ruhig.

„Das tiefe Luftholen vor dem Sprung.“, flüsterte er.

Noch einmal blickte er hinter sich, in den Hof, der sich zwischen Mauer und Berg gebildet hatte.
Stumm standen dort die Mannen des Erebors, angetan mit silbernem und bronzenem Rüstzeug, Zwerge wie Menschen standen Seite an Seite, starrten nach vorne, auf den Hinterkopf ihres Vordermanns.
In einigen Augen konnte Carracáin Angst erkennen.
Neben ihm standen oder saßen die Bogenschützen des Berges, die schweigend ihre Pfeile zählten, Bogensehnen fetteten, oder einfach nur auf die Ebene blickten, in der Hoffnung, dem nahenden Angriff den Schrecken zu nehmen, wenn sie ihn nur schon früher sähen.
Keiner scherzte. Niemand lachte. Ernst wartete der lebende Schild des Erebors auf den Stoß, den man gegen ihn führen würde.

Der Wind drehte.

Die stolzen Banner, die sich über den Teppich aus Helmen erhob, flatterten und schlugen um.

Alles war ruhig.


Doch ein einzelner Ruf zerriss jäh die schwebende Stille.

„Sie kommen! Der Feind ist da!“

Trommeln.
Trommeln und Schreie.

CrystalPhoenix:
Carracáin keuchte auf.

Über die kantigen Hügel und die Felsenkluften ergoss sich ein Meer aus Gold.

Und der Wind trug den Lärm des Feindes heran, vermischt mit der Stimme des Schicksals, die bald anheben würde, ihre laute Klage zu singen.

Die Schützen auf der Mauer erhoben sich und formierten sich schräg hintereinander auf der Mauer. Carracáin trat an die Zinnen und stützte sich auf den kalten Stein.

Sie kommen.

Der Lärm von Hörnern und Trommeln wurde von den Böen herangetragen, und das erbarmungslose Licht der Sonne brach sich in den schillernden Rüstungen der Ostlingen, die über die Ebene auf sie zu marschiert kamen, unbeirrbar wie ein fallender Baum.

Das war der Osten.

Das war ihr Feind.


Carracáin, der noch nicht voll gerüstet war, schickte sich an, von der Mauer herunterzuklettern.
Unten angekommen schritt er durch die Linien des Heeres. Er hätte auch durch einen Saal mit Alabasterstatuen wandeln können, so starr standen die Soldaten. Die meisten blickten ihn ängstlich an . Sie selbst hatten den Feind noch nicht gesehen, sie würden ihn erst zu Gesicht bekommen, wenn er die Mauer aufbräche. Bis dahin hörten sie nur die grausamen Hörner und die Trommeln, die einem durch Mark und Bein fuhren, mit ihrem Rhythmus, der von dem Unausweichlichen und gnadenlosen Ende kündete.

Die Schritte der Ostmenschen wurden lauter und Erschütterten die Erde, weshalb Carracáin seinen Schritt beschleunigte. Zügig bahnte er sich seinen Weg durch die Reihen der Ereborer, bis er – ungefähr in der Mitte des Hofes – bei einer Gruppe von Männern angelangt war, die mit nacktem Oberkörper vor mehreren Wagen und Karren standen.
Auch sie blickten ihn stumm an, und er nickt ihnen zu.

Die Männer spannten sich und legten ihre Hände an die Holzwägen, die mit einer Vielzahl an Dingen beladen waren, die man in einer Schlacht nicht unbedingt gebraucht hätte. Strohballen, Sandsäcke, Kisten aller Größen, Leinen. Das war Carracáins organisatorischer Beitrag zur Schlacht.
Sie würden ihr Lager an der Front aufschlagen, und während man ihm verschiedene Rüstplatten und schlussendlich seine Schulterplatte anlegte, dachte der Elb nochmal kurz darüber nach, ob das wirklich so eine gute Idee war.

Aber noch bevor er diese... nicht ganz unwichtige Frage für sich geklärt hatte, wurde er rüde unterbrochen.

Der Himmel wurde mit einem dreckigen Schwarz überzogen.
Das Zischen und Pfeifen tausender Pfeile schmerzte ihm in den Ohren.
Und  viel zu spät schrie ein einziger Mann:
„DECKUNG!“

Kurz darauf brach über den Hof die Hölle herein.

CrystalPhoenix:
Prasselnd schlugen abertausende Geschosse auf Fels, Metall und Fleisch. Hunderte davon brannten, und innerhalb von Sekundenbruchteilen erfüllten Schreie, Blut und Rauch die Luft.
Mit einem Hechtsprung hatte sich der Elb unter einen der Wägen geschmissen, und öffnete nun kurz die Augen, weil er dachte, der Regen aus Tod wäre überstanden.
Doch dem war nicht so.
Mittlerweile kauerte das gesamte Heer des Erebors auf dem Boden, zusammengekrampft und jeden verletzlichen Teil des Körpers schützend. Ein paar brennende Leiber torkelten schon zwischen den Männern umher, doch die Verluste hielten sich nach Carracáins Ermessen in Grenzen.
Bis der zweite Regen kam.

Der Regen aus Feuer.

Lohende Kugeln, groß wie abgetrennte Köpfe, zogen ihren glühenden Schweif über den nunmehr düsteren Gewitterhimmel, mehr als hundert an der Zahl, und unausweichlich stürzten sie heulend auf die Mannen herab.
Schreie, Brechen  Lodern, und das Erbeben der Erde fuhren durch Carracáins Körper, erschütterten ihn bis ins Mark.
Die Bälle aus Flammen brachten ein Inferno mit sich, sie schlugen ungebremst und urgewaltig auf dem Feld ein, barsten, und trieben ihre Splitter durch die Luft, dass es die flüchtenden Soldaten von den Beinen riss. Diese stürzten sich in den Schutz der Steinmauer, doch sollten sie es kurz darauf bereuen.

Krachend durchschlugen zwei der fürchterlichen Geschosse den Steinwall, tosten gegen die Mauer und schleuderten die daran zusammengedrängten Soldaten in den Himmel.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Carracáin, der mit ein paar angesengten Haaren unter dem Wagen lag, begriff.

Die Mauer war zerstört.

Und ein gewaltiges Schlachtgeheul erklang. Die Wolken um den Erebor zogen sich zu schwarzer Düsternis zusammen.


Die Stimme des Schicksals hob an, ihr Lied von Leid und Tod zu singen,

Sonic:
Schmerz...
Die ganze Zeit hatte er mit aller Kraft versucht die Ostlinge so gut es ging von der Mauer fern zu halten, war aber nun von einem, die Mauer unter sich zerstörendem, Felsen von dieser geworfen worden. Er richtete sich langsam auf und spürte zu seiner Erleichterung das er nicht allzu schwer verletzt war. Er hatte ein paar Prellungen, aber ansonsten hatte seine Rüstung ihn vor schwereren Schäden bewahrt.
Doch die Vorfreude verwandelte sich langsam in Entsetzen. Um ihn herum lagen viele Männer zusammengekrampft am Boden. Viele waren schwer verletzt, einige brannten und für andere kam jede Hilfe zu spät.

Weitere Geschosse flogen herbei und Friehendur erkannte das seine einzige Möglichkeit um am Leben zu bleiben, die war zum Erebor zurückzufliehen. Die Mauer war gefallen ohne das das feindliche Heer großartige Verluste gemacht hatte. Dieses strömte schon ansatzweise durch einige zerstörte Mauerteile hinein.

Wieder und wieder regneten Geschosse auf das Feld ein. Es war nur eine Frage der Zeit bis er getroffen wurde.

Er musste hier weg...


Friehendur nach "Die Kämpfe im Inneren des Erebors"

KingEldarion:
Nindiwyn und Tengar von Im Thronsaal


Nachdem sie gegessen hatte, fühlte Nindiwyn sich sehr gestärkt, sie schritten durch das Tor aus dem Erebor und sahen zu ihrem Entsetzen, dass die Mauer gefallen war. Einige Teile brannten, die anderen zertrümmert. Die Ostlinge floßen wie Wasser durch die Lücken in der Mauer.
Nindiwyn zog ihren Bogen von der Schulter, Tengar versuchte sie nach hinten zu ziehen, doch sie wehrte sich.
"Wir müssen ihnen helfen. Wir können uns doch nicht..."
Sie wurde unterbrochen. Todesschreie überall. Sie sahen einen Zwerg der über das Schlachtfeld rannte. Brennende Pfeile schwirrten durch die Luft.
Nein es war kein Zwerg, es war ein Mensch.
Er war unverwundet, wie es schien.
Nindiwyn drehte sich zu Tengar um der immernoch an ihr zehrte:" Wenigstens diesen retten wir!"
Tengar schüttelte den Kopf:" Was ist den da zu retten, der wird durchkommen, jetzt komm schnell. Ein Katapultgeschoss traf dicht hinter den Menschen auf.
Nindiwyn sah wie die Ostlinge teilweise schon Jubelschreie riefen.
Die freuen sich zu früh.
Der Mensch war nun bei ihnen:"Schnell wir müssen zurück zum Erebor!"
Sofort zog er Tengar mit sich, Nindiwyn folgte. Sie sah noch einmal zurück und erblickte unzählige Leichen, die auf dem Boden lagen. Die Ostlinge hatten sie überrannt.
Ihr Traum war aus, so schnell wie möglich Thal zurückzuerobern.
Niemals würden die Zwerge diesen Kampf gewinnen. Sie sollte gehen. Oder sich den Ostlingen anschließen. Nein das konnte sie nicht.
Plötzlich entbrannte in ihr eine riesige Wut. Sie drehte sich um, zog aus ihrem Köcher einen Pfeil zielte, sah einen Hauptmann, der gerade einige Befehle verteilte.
Sie schoss und der Ostlinghauptmann ging zu Boden, sie hatte ihm den Kopf zerbort.

Ein neuer Pfeil belegte die Sehne, wieder zielte sie auf einen weiteren Hauptmann, auch dieser ging zu Boden, diesmal war sein Herz getroffen worden.
Sie suchte weiter wichtige Männer, doch sie fand keinen.
Plötzlich schrie Tengar von hinten:"Nindiwyn, bsit du den des Wahnsinns, du kannst hier nichts mehr gewinnen, die Mauer ist gefallen. Wir müssen uns in den Erebor zurückziehen, schnell."
Sie hängte ihren Bogen wieder über ihre Schulter sah noch einmal zu den Leiche auf dem Boden und rannte zu Tengar und dem Menschen aus Thal.
Tengar sagte ihr:"Das ist Friehendur, seine Eltern sind gestorben, ich kenne ihn, ich denke das er aber mich nicht kennt."

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