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Autor Thema: Taur Giliath / Nördliche Wälder Lothlóriens  (Gelesen 38690 mal)

The Chaosnight

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #15 am: 26. Jan 2009, 08:31 »
Angewidert sah Aiwyn auf Jutans Narbe. Sie sah seltsam schwarz aus und dunkle Venen gingen von ihr aus, die den Bereich der Schulter abdeckten.
"Jutan", begann sie, "Ich habe keine Ahnung, wie diese Narbe zustande gekommen ist, vielleicht will ich es auch nicht wissen, doch ich sage dir eins: Versuch nicht dich sinnlos opfern zu wollen, dieser Kampf ist nicht wie andere, Sauron kümmert es nicht, wie viele seiner Orks fallen, sie sind nur Massenware, selbst wenn du alleine tausende fällen könntest, wäre dein Verlust für den Widerstand schwerer als der der tausend Orks für Sauron.  Wenn du so entschlossen bist, wie du dich zeigst, ist das Ziel nicht der Feind, sondern jene, die er unterdrückt, wenn diese sich aufraffen können, haben wir eine realistische Chance, ansonsten rennen wir alle in unseren Tod."

Während sie redete, fühlte sie sich schon fast wieder wie früher und ihr Kampfgeist kehrte wieder in sie zurück. Sie fuhr fort: "Mein Weg wird mich auch nach Rohan führen, den anderen Weg des Krieges würde ich nur in mehr Tod und Leid führen. Gibt es dort irgendetwas wichtiges zu beachten? Außer Teilen meiner Heimat und den Weg von Seestadt bis Lorien weiß ich im Grunde gar nichts über Mittelerde..."
Gerade wollte sie wieder eine Pause machen, um auf Jutans Reaktion zu warten, doch dann ergänzte sie noch: "Ach ja, rede nie wieder leichtfertig über Verrat. Mir ist bewusst, dass ein solch hoher Verrat tief liegt, doch je öfter er einen selbst trifft, desto tiefer liegt er in einem selbst und zehrt einen förmlich auf."
« Letzte Änderung: 26. Jan 2009, 09:30 von The Chaosnight »
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #16 am: 1. Feb 2009, 18:13 »
Die nachgesetzte Warnung Aiwyns brachte Jutan ein wenig aus dem Konzept. Er setzte jedoch eine ausdruckslose Miene auf und antwortete stattdessen auf ihre Frage: "Rohan ist nicht besonders dicht besiedelt. Nach dem Krieg werden nicht mehr so viele Menschen dort leben. Die meisten werden Frauen, Kinder und Krüppel sein. Sie sind eingeschüchtert durch Saurons Mund, doch seine Truppen sind zu geschwächt vom Kampf gegen die Ents. Würde es uns gelingen, diese hoffnungslosen Menschen wieder zu vereinen, dann könnte Saurons Mund gar besiegt werden.
Das Gelände ist sehr eben, durchzogen von größeren Felsen in der Westfold. Auf einem großen Hügel steht Edoras, die Hauptstadt des Reiches. Südlich der Wälder Lothloriens liegen die Wälder Fangorns, von wo wir an Isengart, dem Sitz von Saurons Mund, vorbei müssen, und sobald wir die Isenfurten überquert haben, ist es nur noch ein Tagesmarsch bis nach Helms Klamm, meiner Heimat. Ich will zuerst die stolze Festung Rohans von den Feinden befreien. Bestimmt finden wir dort einige widerspenstige Seelen, die nur auf einen Funken warten, der ihren Kampfgeist wieder entzünden wird.
Wirst du mich nach Rohan begleiten? Nach Helms Klamm?"
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #17 am: 1. Feb 2009, 18:41 »
Aglareb von Galadriels Rede


Aglareb träumte:
...Jeder Einzelne, der unter dem Banner des dunklen Herrschers kämpft ist ein Feind. Diesen sollte man entschlossen entgegentreten, keine Gnade wallten lassen und mit dem Tode bestrafen. Sie verdienen kein Mitleid, sie haben sich ihre Seite ausgesucht. Egal welcher Herkunft sie sind, sie haben ihren Platz in der Dunkelheit gefunden...
... Ihr Idiot Ihr denkt genau wie die Ostlinge...
... Und eher verrecke ich elend auf dem Schlachtfeld vor den Mauern von Thal, als dass ich mich mit den Ostlingen verbünde ...
...weil ihr nur Feinde und Verbündete kennt! Aber wenn ihr eh verrecken wollt, habt ihr ja euer Ziel erreicht! ...
... der Sieg gehört ihm...
...Ich danke euch für euren Rat, doch würde er mir weißer  erscheinen, wenn ich ihn aus einem anderen Mund gehört hätte. Ostling ...
... Doch das ist euch wohl zu hoch...
...Ihr seid so ein Trottel ... und ich dachte ihr währt anders als die anderen..."
...Ich ertrag es nicht mehr, in eurer Nähe zu sein, lebt wohl. Ich hoffe, ihr trefft die richtige Entscheidung...


Schweißgebadet erwachte Aglareb an einem Baum auf einem Moosbett. „Mein Herr unser Trupp ist bereit“, sprach ein Soldat zu ihm der ihn gerade aufstehen sah. Aglareb sagte gar nichts, er stand auf und vollzog einige Bewegungen um die ausgeruhten Gelenke wieder aufzuwärmen. Dabei ließ er seinen Kopf und die Arme in großen Bogen kreisen. Dann nahm er seinen Umhang auf, den er als Kopfkissen benutzt hatte und warf ihn sich über. Er schaute um sich, hob die Hand und gab ein Zeichen zum sammeln. Die Gondorianer, 12 bewaffnete Männer, kamen leise auf ihn zu. Manche in Waldläuferausstattung, welche in einfachen schwarzen Wams, aber auch drei Krieger in voller Rüstung. Kritisch betrachtete Aglareb diese, kniff das linke Auge leicht zu und hob die spärlich bewachsene, vernarbte, rechte Augenbraue. „Du da vorne. Und ihr zwei. Darf ich fragen was ihr vorhabt? Denkt ihr vielleicht wir nehmen an einer Militärparade teil und bekommen Applaus von den Ostlingen? Rüstung ablegen.“ Dann sprach er zu allen: „Ich bin Aglareb, Caelebs Sohn. Ich führe uns, die Verstärkung, die Gondor den tapferen Zwergen zur Seite stellt. Also, wer es noch nicht mitbekommen hat, da die letzte Nacht etwas ausgefallen war.“ – er machte eine Pause und schaute in die verträumten Gesichter – „Wir marschieren zum Einsamen Berg. Doch wir ziehen nicht wie geplant am Westufer des Anduin bis zur Alten Waldstraße, sondern gehen direkt nach Dol Guldur und von da aus dann weiter nach Norden. Ostlinge sind zähe, schwer gepanzerte Krieger, doch steht in Rhun kein einziger stark gewachsener Baum. Sie sind leicht zu erkennen und aus dem Hinterhalt anzugreifen, doch ist ihre Rüstung dick und schwer zu durchbohren. Unsere Aufgabe in diesem Abschnitt des Krieges wird es dennoch sein, jeden Spähtrupp des Feindes der unseren Weg kreuzt den Erdboden gleich zu machen.“ Und mit diesem Satz schlug Aglareb mit der Faust in die andere Hand.

Aglareb fuhr fort: „Jeder Mann der mit Bogen geübt ist, und ich meine auch geübt und keinen Harfenspieler, zu mir.“ 8 Soldaten kamen.
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 08:20 von Fine »
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #18 am: 2. Feb 2009, 23:38 »
Aiwyn dachte über das Angebot nach, einerseits brauchte sie jemanden, der den Weg und das Land kennt in ihrer Nähe, andererseits hatte sie sich schon in mehr als einem Menschen geirrt und war dadurch höchst misstrauisch geworden.
"Hör mal Jutan", sagte sie schließlich, "Ich würde gerne dein Angebot annehmen, ich wäre ein Narr, würde ich es nicht tun, doch ich warne dich gleich: In der Vergangenheit wurde ich mehr als einmal von so genannten Weggefährten enttäuscht, hintergangen oder angegriffen. Sollte ich irgendetwas in dieser Art merken, könnte...nein, wird es passieren, dass ich leicht ausfallend reagieren werde. Ich hoffe das stellt kein Problem für dich da, denn wenn ich erstmal so weit bin, bin ich alles andere als umgänglich."
Langsam richtete sie sich auf und fügte hinzu: "Dann sollte ich meinen anderen beiden Gefährten noch schnell bescheid geben, die haben sich irgendwo am Rand der Rede schlafen gelegt und ich weiß nicht, ob sie schon wach sind und dann an ihrer Position bleiben werden, eine Suchaktion in diesen Wäldern will ich nicht gerade riskieren."
« Letzte Änderung: 11. Mär 2009, 20:48 von The Chaosnight »
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #19 am: 3. Feb 2009, 19:19 »
Einen Seufzer der Erleichterung konnte Jutan gerade noch unterdrücken. Nun hatte er wieder eine Weggefährtin! Doch plötzlich fiel ihm etwas ein... Er hatte Maethor und Gwilwileth total vergessen! Zum Glück hatte es Aiwyn nicht so gnädig mit dem Aufbruch!
"Das trifft sich gut, denn ich muss mich ebenfalls von meinen Weggefährten verabschieden."
Er blickte in den Himmel. Die Sonne hatte soeben ihren Zenit erreicht. Viel Zeit würde er hoffentlich nicht brauchen, um die Beiden zu finden.
"Ich würde sagen, wir treffen uns morgen beim Sonnenaufgang vor den Heilhäusern Loriens. Bist du damit einverstanden oder wirst du länger brauchen, um bereit zu sein?"
Jutan hatte sich bemüht, die ehemaligen Begleiter Aiwyns, die er nicht einmal kannte, nicht als "Weggefährten" zu bezeichnen. Wahrscheinlich hätte er sie damit nur verärgert.
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #20 am: 3. Feb 2009, 21:16 »
"Gut, ich werde dort sein", sagte sie und machte sich wieder auf den Weg zum Rand der Rede.
Nachdem sie nach einigem Suchen die vermeintliche Stelle gefunden hatte, musste sie jedoch feststellen, dass sie leer war, kein einziger Hinweis auf irgendetwas menschlisches war zu erkennen. Überrascht, da sie es von Bogan nicht kannte, dass er sich in unbekannten Gebieten von Treffpunkten entfernt, ohne irgendetwas zu sagen, sah sie sich den Platz etwas genauer an. Vor einem besonders großen Baum konnte man noch gut erkennen, dass vor kurzem etwas langes und schweres gelegen hatte, ebenso wie die Reste einiger angespitzten Äste und Zweige.
Verwundert versuchte sie Fußabdrücke zu finden und verfolgen, doch durch den Ansturm auf die Rede und dem Laub und Ästen auf dem Boden, konnte sie nichts brauchbares erkennen. In der Mitte des Weges sah sie jedoch etwas, was ihre Aufmerksamkeit erregte: In einem Haufen von Laub ragte etwas metallenes hervor, was zweifelsohne nicht dort hingehörte. Ohne zu zögern begab sie sich zu dem Haufen und zog den Gegenstand vorsichtig heraus. Er war klebrig und fühlte sich dreckig an und als sie ihn herausgezogen hatte, erkannte sie, dass es ein blutbeschmierter Dolch war.
Langsam fuhr sie mit einem der Blätter über die Klinge der Waffe und als sie sie erkannte, ließ sie sie fallen und machte eine solch jähe Beweung nach hinten, dass sie hinfiel. Dieser Umstand sollte ihr Leben retten, denn nur sehr wenig später sauste ein Wurfspeer an der Stelle durch die Luft, wo vor kurzem noch ihr Kopf war und mit einem lauten Schrei brach ein Mann mit einem großen Bihänder aus dem Gebüsch, den er jedoch ausschließlich in der rechten Hand hielt, seine Linke hing lediglich schlaff zur Seite.

"Du wirst es bereuen, was du unseren Leuten angetan hast", brüllte er und rannte auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig konnte Aiwyn sich ducken und ihre eigene Waffe ziehen, mit der sie versuchte eine schnelle Gegenattacke einzuleiten. Doch obwohl ihr Gegenüber nur eine Hand zur Verfügung hatte, konnte er seine mächtige Waffe rechtzeitig zurückreißen und ihren Schlag mit solch einer Wucht abwehren, dass Aiwyn noch fast zwei Meter zurückgeworfen wurde. Wutentbrannt zischte der Mann: "Jetzt stirbst du Abschaum!"
Seinem nächsten Schlag konnte sie wieder ausweichen und dieser traf stattdessen nur einen der starken Bäume Loriens, in dem eine tiefe Einkerbung zurückblieb.
Etwas benommen durch den Rücktoß torkelte der Angreifer zurück und Aiwyn entgegnete ihm: "Was ist eigentlich dein Problem? Was soll ich getan haben?"
Nun noch zorniger schrie der Mann ihr mit voller Kraft entgegen: "Du Miststück hast unsere eigenen Leute dazu gebracht uns zu hassen! Nur deinetwegen ist Gultas tot und ich kann meinen linken Arm nicht mehr benutzen! Doch nochmal passiert sowas nicht!"

Gultas...Dieser Name kommt mir bekannt vor.
Aiwyn versuchte zurückzudenken. Und tatsächlich rückte ihr der Name klar in Erinnerung, Barlae hatte ihn auf dem Schlachtfeld als den Mann beschrieben, der sie im Lager angegriffen hatte. Ihr schwirrten nun regelrecht die Worte des Mannes durch den Kopf und nun war auch Aiwyn zornig, denn ihr war klar geworden, dass dieser Mann etwas mit dem Verschwinden Bogans und Barlaes zu tun hat. Als dieser wieder im Zorn auf sie losrannte, riss sie ihr Schwert hoch und hieb es nach der Parade mit aller Kraft gegen die Hand des Mannes, die unter seinen Schreien vom Rest des Körpers getrennt wurde. Er sackte zu Boden und in einer flüssigen Bewegung hielt sie ihr Schwert gegen seine Kehle und zischte: "Was hast du mit den beiden gemacht?"
"Eher sterbe ich als es jemanden wie dir zu sagen", antwortete er unter Schmerzen. Aiwyn hob schon ihre Waffe zum Schlag, kam jedoch noch rechtzeitig zur Besinnung, denn ihr war klar, dass dieser Mann der einzige war, der über die Beiden bescheid wusste.

"Denkst du ernsthaft ich tue jemanden wie dir diesen Gefallen? Du bist zu jämmerlich um eine Waffe deinetwegen zu beschmutzen, lieber lass ich dich den Rest deines Lebens wissen, dass du von jemanden wie mir besiegt wurdest", sagte sie kalt und mit unterdrückter Wut.
Der Mann begann zu wimmern, offenbar hatte Aiwyn einen wunden Punkt gefunden, der ehemals aggressive Krieger gab nur noch ein jämmerliches Bild ab. "Sie sind...Richtung Süden, zum Fangornwald, von dem sie vermutlich zu den Festungen Rohans fliehen...Nun erlöse mich", schluchzte er.
Kalt antwortete Aiwyn: "Zu deiner Kenntnis: Barlae ist mir aus freien Stücken gefolgt, nachdem ich ihre Angreifer getötet und ihr Leben gerettet hatte. Ich hab ihr nie etwas über euch gesagt! Sie hat Gultas deshalb getötet, weshalb ich euch nicht töten werde: Sie will die Verteidiger gegen Sauron nicht unnötigerweise schwächen!"
Sie wollte sich schon von dem wimmerndem etwas hinter sich abwenden, doch letzten Endes siegte der Zorn in ihr: Mit voller Wucht trat sie dem Mann ins Gesicht und anschließend mehrmals in die Seite, bis er regungslos liegen blieb.
Aiwyn ging ohne ihn eines Blickes mehr zu würdigen an ihm vorbei, nahm sich wieder ihren Dolch und versuchte so schnell wie möglich zu den Heilhäusern zu gelangen.

Hoffentlich braucht Jutan nicht so lange seinen Gefährten Auf Wiedersehen zu sagen, ich darf keine große Zeit mehr verlieren, wenn ich die beiden jemals wiederfinden will.


Aiwyn und Jutan nach: Heilhäuser Lothlóriens
« Letzte Änderung: 22. Feb 2016, 12:16 von Fine »
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #21 am: 15. Feb 2009, 11:13 »
"Ihr Schützen bildet das Kernstück unseres Trupps. Wir greifen den Feind nur über die Flanken an, dabei müsst ihr schnell und leise durchs Unterholz schlüpfen um euch eine gute Position zu verschaffen." - die Soldaten nickten - "Ich teile euch in zwei Gruppen. Schießt gezielte Pfeile, ihr müsst den Feind nicht töten, wenn die Sicht es nicht zulässt. Wichtig ist, dass er kampfunfähig ist, wir können Nachricht vom Feind auch gut zu unseren Vorteil nutzen. Ich und die anderen werden dann den Rest erledigen, nachdem ihr sie mit Pfeilen bestickt habt. - Noch Fragen?"

"Wie gedenkt ihr eigentlich über den Anduin zu kommen?" ertönte eine helle, weibliche Stimme hinter Aglareb, der seine Axt rasch aus der Halterung zog und die Waldläufer es ihm gleich machten und ihre Bogen spannten.

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #22 am: 1. Mär 2009, 16:45 »
„Zügelt eure Waffen Soldaten, ich bin kein Feind. Ich bringe Kunde von Faramir Heerführer aus Gondor.“ – Eine Elbin, sie sprach ruhig, ohne Angst und deeskalierte mit jedem Wortlaut ihrer Stimme ...Aglareb gab ein Handzeichen und seine Männer folgten und zogen die Waffen zurück.
„Wie es aussieht ist euer Arm wieder in bester Form. Perthîr.“
Jetzt erkannte Aglareb erst wer diese Elbin war:
„Meine Retterin ihr seid es. Verzeiht mir diesen rauen Empfang, doch kann man in diesen Tagen nicht vorsichtig genug sein. Sagt mir nun was wir wissen sollen, wir müssen rasch aufbrechen.“
„Die Welt ist unruhig, der Anduin ist erzürnt über das viele Blutvergießen. Der große Strom birgt neue Herausforderungen. Möget ihr gute Schwimmer sein oder stabile Flose nutzen. Ihr würdet in den Tod gerissen. Aufgrund dessen bin ich gesandt worden euch zu einer geheimen Bucht zu geleiten, an derer ihr die stabilen Ruderboote unseres Volkes nutzen könnt.“

Aglareb nickte zustimmend. –Mmm der Anduin. Warum habe ich diese Hürde auf unseren Weg wohl so außer acht gelassen. Ich denke es ist wirklich an der Zeit den berauschenden Genuss von so  manchen Getränken lebewohl zu sagen.
„Ich danke euch. Ich brauche einer Elbin natürlich nicht zu sagen, wie sie sich in ihrem eigenen Land zu bewegen hat, doch fühle ich mich dennoch verpflichtet euch zu beschützen sobald der Feind uns auflauert. Ihr seid eine Heilerin und keine Kämpferin, ich bitte euch in meiner Nähe zu bleiben.“ –Die Elbin nickte - „Ich verpasste dies schon bei unserem ersten Treffen also fange ich nun von neuem an. Wie ist euer Name?“
„Ich bin Telmelloniel.“
Aglareb war überfordert.
„Nun denn Telli“...-„Nein ich heiße...“
„Telli. Und so gehen wir.“


Aglareb mit dem Trupp nach: Ufer des Anduin
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Thorondor the Eagle

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #23 am: 15. Apr 2009, 18:11 »
Amrûns Start:

Als Amrûn sich den Grenzen Lothlóriens näherte, spürte er die Anwesenheit einer großen Macht. Er war den Blicken der Herrin des Lichts nicht entgangen.
Meine Herrin ist dem Bösen nicht erlegen... Die Schlacht muss geschlagen sein und die Goldenen Wälder stehen noch... Dies ist ein Funken Hoffnung für unser Volk

Er durchschritt den Wald immer in Richtung Caras Galadhon. Der Elb war früher bereits in diesem geheimnisvollen Reich, er hat Galadriel oft Botschaft aus Lindon und Imladris übermittelt.
In den Bäumen hörte er die Vögel Lieder singen, jene die Melian ihnen gelernt hatte und er genoss das Frühlingslicht der Sonne, welches sich durch das dichte Blätterdach des Waldes schlich. Vor kurzem war der erste Regen gefallen und das Wasser, dass sich in den Blättern gesammelt hatte tropfte unaufhörlich auf den bemoosten Boden.

Amrûn war glücklich, denn an dem Glanze Lothloriens hatte sich kaum etwas geändert, hier konnte er die schmerzlichen Wunden aus der Vergangenheit vergessen.
Und obwohl ihm alles so vertraut schien bemerkte er sofort, dass der Weg unbewacht war. Kein Willkommensgruß wie üblich und kein scherzhaft gemeinter „Überfall“, der Weg in die Stadt war vollkommen frei.

Er wanderte um die unendlich scheinende Heckenmauer herum und den Aufgang zur Stadt hinauf.
Der letzte Funke Hoffnung, den er vorhin noch erblickt hatte, war mit einem Mal verflogen. Im bot sich ein Anblick von verletzten Menschen und Elben. Sie tummelten sich um die Füße der großen Mallornbäume.

Es war ein Anblick der ihn zerschmetterte. Sein einziger Wunsch war es mit den Herren des Waldes zu sprechen, um zu erfahren was geschehen war.
Beim Palast angekommen erwartete ihn bereits Galadriel selbst:
„Willkommen in Caras Galadhon mein treuer Freund und Gesandter Elronds. Einen weiten Weg hast du hinter dir gelassen, um uns beizustehen, doch zu weit war er denn die Schlacht ist bereits geschlagen. Folge mir in meine Gemächer, dort können wir in Ruhe reden.“

Amrûn folge ihr. Das Schimmern in Galadriels Haar war schwächer geworden. Cirdan sagte einst, dass es das letzte sei was vom Licht der zwei Bäumen übrig geblieben war. Wahrscheinlich machten sie all die Jahre in Mittelerde auch schon müde und schwächer.

Über unzählige Treppen gelangten sie schließlich zu einer Terrasse knapp über den Kronen der goldenen Bäume. Amrûn blickte über das Geländer. Er sah ein großes Tal vor sich, durch welches sich der Anduin schnitt. Am Horizont erkannte man die Grenzen des Düsterwaldes, es war hell und freundlich und die Sonne schien kräftig auf die blasse Haut des Elben.
Erst jetzt bemerkte er jemanden hintersich auf einer Bank sitzen. Es war Celeborn, der Herr des goldenen Waldes. Sein Blick wirkte erschöpft und mit seiner Hand hielt er eine seiner Wunden.

„Willkommen“, sagte er „lange ist es her seit du das letzte mal hier warst und düsterer sind die Zeiten geworden“
Amrûn verneigte sich vor ihm, er wollte gerade ansetzten zu reden als ihn Celeborn unterbrach.

„Ich weiß weshalb du hier bist, seit ich dich kenne bist du ein Teil Mittelerdes und ich weiß dass du diese Gefilde nicht aufgeben wirst, doch diese Schlacht ist vorbei und Lothlorien ist erstmal sicher.
Die Eldar haben sich ein weiteres Mal erfolgreich gegen die dunklen Mächte gewehrt und wieder hatten wir die Hilfe unserer menschlichen Freunde, doch nun sind sie es die unsere Hilfe brauchen.
Von Isengard steigt wieder Rauch auf, ein Diener Saurons hat sich dort eingenistet. Wenn es wieder so stark wie früher wird, ist die Menschheit verloren.
Jeder Tag der vergeht ist ein verlorener Tag, ein Tag an dem Mordor und Isengard weiter erstarkt. In den Menschen sieht Gandalf noch immer die letzte Hoffnung. An ihnen liegt es nun das Böse aufzuhalten.
Der Zauberer hat sich gleich nach der Schlacht mit einigen seiner Gefährten auf den Weg nach Süden gemacht. „In Rohan werde ich beginnen die Menschen unter einem Banner zu vereinen, damit der Dunklen Herrschaft endlich ein Ende gesetzt wird“ sagte er zu Galadriel kurz vor seinem Aufbruch.
Wende dich in dieselbe Richtung und du wirst irgendwann auf ihn treffen.“

„Ihr scheint mich sehr gut zu kennen, mein Herr Celeborn.“ sagte Amrûn, dann trat eine Zeit des Schweigens ein. Amrûn sah Galadriel wie sie lautlos am Geländer der Terrasse stand. Sie sah auf den Horizont und in ihrem starren Blick erkannte man die tiefen Wunden in ihrer Seele, welche jede Schlacht und jeder Verlust hinterlassen hatte. Er blickte auf Celeborn und dessen Verletzungen. Für einen Moment zog Amrûn es in Erwägung zurück nach Lindon zu ziehen und Mittelerde für immer den Rücken zu kehren, doch dann erblickte er Nenya an Galadriels Hand. Er erinnerte sich was Elben in vergangenen Tagen vollbracht hatten und schöpfte neuen Mut. Er glaubte, dass in den Eldar noch immer Kraft steckte und er sagte schließlich: „Ich werde nach Rohan gehen und immer nach Gandalf ausschau halten, er wird die Menschen in die Schlacht führen und ich werde ihnen beistehen und ich hoffe dass es noch mehr Elben gibt die sich uns anschließen.“

Galadriel wandte ihren Blick vom Horizont ab und richtete ihn gegen den Boden. Sie war sehr traurig. Sie brauchte kein Wort zu sagen; Amrûn wusste sofort, dass sie keine Macht mehr in den Elben sah, denn ihre Ära in Mittelerde war vorbei.
Der Kampf gegen Sauron wird auch der letzte sein den sie auf diesen Gefilden austragen wird.

„Dann werde ich alleine gehen. Ich werde unsere Weggefährten, die uns all die Zeitalter unterstützt haben, nicht im Stich lassen. Lebt wohl“

„Wir werden uns wieder sehen, Amrûn Gilion“, sagte Galadriel und setzte sich neben Celeborn.

Er verlies den Palast. Am Eingang warteten zwei Elben auf ihn, sie gaben ihm elbisches Wegbrot und wünschten ihm eine gute Reise


Amrûn nach: Westfold
« Letzte Änderung: 15. Feb 2016, 09:44 von Fine »
1. Char Elea ist in Bree  -  2. Char Caelîf ist in Palisor

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #24 am: 17. Jul 2009, 18:22 »
Aiwyn und Jutan, von: Heilhäuser Lothlóriens/Siegesfeier


Zügig gingen beide über einen der zahlreichen Seitenwege zur südlichen Grenze des Waldes, von wo sie, ohne in die Nähe des Ortes namens "Isengart" zu kommen, immer weiter Richtung Süden die Weiten Rohans erreichen sollten. Doch schon diese kurze Distanz machte Aiwyn schwer zu schaffen: Angespannt und genaustens darauf bedacht ihr Schwert immer griffbereit zu haben blickte sie andauernd umher, doch gleichzeitig konzentrierte sie sich darauf irgendeinen Hinweis über ihre Freunde zu finden und war trotz allem mit ihren Gedanken überall, nur nicht in der Gegenwart. Neben den negativen Gefühlen drängte sich auch der Name "Isengart" immer tiefer in ihre Gedanken. Nach Aglareb erwähnte ihn Jutan jetzt schon zum zweiten Mal und das nicht gerade mit positivem Tonfall. Was war dieser Ort? War seine Gefahr größer als die der Orks Saurons? Und welche Kreaturen hausten dort?

Für einen Moment war Aiwyn froh, dass sie die Umgebung nicht kannte, sodass Jutan vorgehen musste, ihr Verhalten hätte er bestimmt nicht verstanden, genau wie jeder andere den sie in Lorien getroffen hatte und es hätte bestimmt wieder zu Problemen geführt, die sie in ihrer jetzigen Lage alles andere als gebrauchen konnte. Doch diese kurzzeitige Freude wurde gleich wieder durch die Gewissheit getrübt, dass der Großteil der Menschen in ihrer Umgebung Hass für sie empfand und sobald sie in einen bewaffneten Konflikt mit irgendeinem von ihnen käme Jutan bestimmt keine Sekunde warten würde seine Landsmänner zu unterstützen und so stand ihre Gemeinschaft schon von Anfang an auf wackligen Beinen.
Daher blieb es bei dem restlichen Weg durch den Wald dabei, dass Aiwyn schweigend hinter ihm herging und mit der Gefahr im Hinterkopf jeden noch so kleinen Winkel in ihrer Umgebung genaustens beobachtete, den Weg vor sich nahm sie dabei nur bruchhaft wahr.

« Letzte Änderung: 22. Feb 2016, 12:16 von Fine »
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Thorondor the Eagle

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #25 am: 17. Sep 2009, 13:52 »
Faendir von der Ebene von Celebrant


Gemeinsam mit dem Trupp Grenzwächter ging Faendir über zahlreiche, kleine Pfade durch den Wald. Er war von tiefer Trauer umgeben, denn seine Gedanken waren nur bei der kleinen Nachtigall.

Celebithiel vermutete, dass irgendetwas geschehen würde. Ich hätte besser auf meine Begleiterin aufpassen müssen. Ich wog uns schon in Sicherheit als wir die Waldgrenze überschritten, warum habe ich nicht aufgepasst? Dieser kleine unschuldige Vogel hat kein solch qualvolles Ende verdient...
Ein letzter Flug mit den Adlern über das große Meer; dies wäre passend für die kleine Nachtigall, um ihren weiteren Weg zu beschreiten... Seite an Seite mit den größten ihrer Art... Sie hat in all den Jahren so viel Hilfe geleistet, mehr als so mancher Elb den ich kenne.
Wenn sie wieder gesund wird, werde ich ganz besonders auf sie Acht geben und sie überraschen.
Aber womit? Sie hat so vieles gesehen, überwunden und hat weitergelebt. Sie singt jedes Lied das ich kenne, also womit kann ich ihr eine Freude bereiten? Das Lied, der wunderschöne Gesang aus meinen Träumen... wenn ich dieses Musikstück erlerne, wird sie schnell wieder gesund werden! Es hat auch mir geholfen die dunkle Nacht zu überstehen...


Bis zu diesem Moment wirkte Faendir verzweifelt und verloren. Seine Miene war stark betrübt und seine Augen waren noch immer mit Tränen unterlaufen. Er ging leicht gebückt und sein halbes Gesicht verschwand im Schatten, den seine Kapuze warf. Aber mit dem Moment als ihm dieser Gedanke kam, erfasste ihn eine Entschlossenheit die einem Krieger glich, der einen Kampf nicht verlieren würde. Er blickte voraus auf dem Weg und er erkannte bereits in kurzer Entfernung die hohen Wipfel der Mallornbäume.

„Wir haben Caras Galadhon erreicht“, sagte einer der Wächter.
In Windeseile schritten sie die Treppen empor, welche sich wie Schlingpflanzen um die Stämme der Bäume wickelten. Die Luft wurde sehr diesig in den Kronen, doch das Atmen schien hier fiel leichter zu sein.

Am Ende der Treppe stand der Palast von Caras Galadhon und vor dessen Eingang stand bereits die Herrin des Lichts. Sie wirkte besorgt, so als ob sie schon wusste, was vorgefallen war.

„Wo ist meine kleine Nachtigall?“ fragte sie.

Der Soldat der sie trug ging auf Galadriel zu und legte sie in ihre offenen Hände.
„Großen Kummer bereitest du mir und Celebithiel kleine Gefährtin, doch wenig kannst du dafür und genauso wenig ist die Wache des Waldes daran Schuld. Die Späher des Feindes haben viele Gesichter. Einige kennen wir und andere nicht.“

Aus dem Schatten der Bäume kamen zwei Elben. Ihr Haar war seidig schwarz und reichte weit den Rücken hinab. Sie trugen feines Gewand und Schmuckstücke, die älter waren als Faendir.

„Sorge dich nicht, junger Faendir. Dies sind zwei Heiler aus dem edlen Hause der Noldor. Ihre Heilkünste sind älter und wirkungsvoller als alle anderen auf unserer Seite der Nebelberge. Sie wird wieder gesund werden und die Botschaft von Gandalf trägt sie in sich. Ruh dich nun aus, denn deine Reise war mühsam und schwer“, sagte Galadriel mit einer beruhigenden Stimme.

Die Wächter hatten sich wieder rasch in Richtung Boden aufgemacht. Vermutlich wurde jeder Soldat an der Grenze gebraucht. Galadriel ging mit den Heilern in den Palast.
Faendir wollte nicht weg, ehe eine gute Nachricht von den Heilern bekam. Also setzte er sich auf die Stiege und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Er schloss die Augen und dachte krampfhaft über seinen Traum nach, doch ihm viel nichts mehr ein, außer einigen Akkorden, die er ungefähr zuordnen konnte.
Faendir griff nach seiner Flöte und setzte an. Er wollte einfach darauf losspielen und probieren, ob er die Klangfolge spielen konnte.

Die ersten Töne waren leicht zu finden, doch je länger das Lied wurde umso weniger konnte er sich erinnern, bzw. die richtigen Töne zuordnen. Das Leid, welches den Vogel widerfuhr, quälte den Elben sehr und es zwang ihn immer weiter zu spielen ohne Pause und ohne Verpflegung.

Auf einmal stand Galadriel am oberen Treppenabsatz. Sie schaute verwundert auf Faendir. In ihren Augen ruhte eine tiefe Trauer, doch sie kam nicht von den Geschehnissen der letzten Tage.

„Woher kennt ihr, Faendir, dies sagenumwobene Lied?“ fragte die Herrin.

Er setzte die Flöte ab und antwortete: „Gestern Nacht erst erschien es mir im Traum. Ich stand mitten in einem wunderschönen Wald. Um mich sprossen unzählige Frühlingspflanzen und der taufrische Duft lag in der Luft. Auf einem hohen Baum neben mir saß die kleine Nachtigall, meine Gefährtin. Sie stimmte diese wunderschöne Melodie an. Mit der Flöte mitzuspielen wagte ich nicht, denn es war so wunderschön, wie das Lied widerhallte...“

„Widerhallte?“ fragte Galadriel abrupt und überrascht.
„Ja!...“
„Aus einer Schlucht, welche sich gleich vor einer großen, unüberwindbaren Felsenkette auftat!“, unterbrach sie ihn wieder.

„Ihr hattet denselben Traum, meine Herrin?“
„Nein, dies war keiner meiner Träume. Was ihr hier erzählt, ist längst nicht mehr! Ich nehme an ihr kennt die Sagen über Beleriand, dem schönen Land der Elben aus dem ersten Zeitalter dieser Welt.“

„Nur sehr wenige.“

„Der Wald von dem ihr geträumt habt, war einst meine Heimat. Ich lebte dort mit meinem Gemahl Celeborn in den ehrwürdigen Hallen meines Onkels. Menegroth wurden sie genannt. Luthien, des Königs Tochter, sang oft auf der Brücke über dieser Schlucht und ihr Gesang erfüllte das gesamte Königreich mit Wonne und Glück.
Als ihr Ehemann fiel, verschwanden auch ihre Gesänge. Ihr Herz war zerbrochen und sie wurde dieser Welt müde. Sie verstarb kurz darauf und ihre Seele wanderte in die Hallen von Mandos.
Sie bat den Valar um Gnade und sang für ihn. Er gewährte ihr den Wunsch und sie wurden mit Beren glücklich bis an ihr Lebensende.
Das Lied, welches ihr spielt, lies damals Mandos†™ Herz erweichen...“

Galadriel schwieg für einen kurzen Augenblick. Sie sah Faendir verwundert an und versuchte seinen Gesichtausdruck zu deuten. Der irgendwo zwischen Stolz und Verwirrung umherirrte.

„Ich bin eine der wenigen auf diesen Gefilden, die dieses Lied kennt und euch wurde diese Ehre nun auch zu teil. Nutzt dieses Wissen gut, damit habt ihr die Gabe die Herzen der Menschen und Elben zu erweichen.“

Faendir blickte nun stolz in das Gesicht von Galadriel. Er hatte niemals daran gedacht, dass die Nachtigall in seinem Traum Lúthien Tinuviel gewesen war.
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Thorondor the Eagle

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #26 am: 27. Sep 2009, 20:12 »
Als Faendir von der Anhöhe des Palastes herabstieg, war die Nacht bereits hereingebrochen, doch unter den schützenden Kronen der Mellyrn war das nicht von belangen. Im Reich von Lothlorien schien es schier zeitlos, schon seit Faendir das erste Mal hier gewesen war.
Er hatte eines der zahlreichen Flets unterhalb des Palastes erreicht. Er ging ganz zum Stamm des Baumes. Ehrfürchtig vor der Schöpfung Yavannas strich er langsam über die außergewöhnliche Rinde des Mallorn. Vorsichtig setzte er sich hin und lehnte sich daran.
Das Lied aus seinem Traum hatte er zum Teil fertig komponiert. Der Rest war in seinen Gedanken verschwommen.

Die kleine Nachtigall wird den guten Willen, den ich ihr mit diesem Lied bringen möchte, erkennen. Ein Glück, dass sie wieder gesund wird. Ich könnte mir diesen Verlust nie verzeihen. Die Trauer Celebithiels wäre eine Bürde, die ich bis ans Ende aller Tage ertragen müsste.

Er vertiefte sich in seine Gedanken und nickte ein wenig ein, bis ihn ein silberweißer Lichtschein aufmerksam werden lies. Es ging von dem wunderschönen Haar der Herrin des Waldes aus.

Sie stand am anderen Ende des Flets, an der Treppe zum Waldboden. Sie blickte auf den sitzenden Elben. In seinem Kopf hörte er klar und deutlich die Worte von Galadriel: „Faendir, der Schatten der Trauer der auf dir haftet, er ist nun verschwunden. Deine Gedanken sind durchdrängt mit gleißend hellem Licht und die Hoffnung erlangt wieder Stärke in dir... Die kleine Nachtigall ist wieder erwacht und sie hat nach dir verlangt“

Auf Galadriels Lippen zeichnete sich ein warmherziges Lächeln ab. Ihr Blick wandte sich von dem Elben ab und sie schritt zügig die Treppe hinab. Faendir war froh, solch gute Nachrichten zu hören. Er rannte zum Palast hinauf.

In einem kleinen Raum des Palastes saß die Nachtigall auf einer Stuhllehne. Neben ihr war ein Fenster und das Licht einer Laterne durchflutete den ganzen Raum. Er näherte sich dem Vögelchen und sah es an.

„Hallo meine kleine“, sagte er zu ihr „Es tut mir so leid, dass ich nicht auf dich aufgepasst habe. Celebithiel hatte es mir doch aufgetragen.“

Fröhlich zwitscherte die Nachtigall los, um Faendir klar zu machen, dass es ihr gut geht.

„Ich habe eine ganz besondere Überraschung für dich, meine kleine Freundin.“

Als Faendir seine Flöte ansetzte, verstummte der Vogel langsam und horchte aufmerksam auf die Melodie, welche Faendir ihr preisgab. Er spielte alles was er noch aus seinem Traum wusste. Die Töne durchdrangen jeden Raum des Palastes. Sie glitten die Treppen und Baumstämme hinunter, wie die Wellen über einen Wasserfall. Das Lied überwältigte jeden Elben und Menschen der es hörte. Das wirre Gezwitscher aus den Baumkronen hörte auf als die Melodie die Vögel erreichte.
Der letzte Ton, an den sich Faendir erinnerte, war seinem Instrument entronnen. Er hallte durch die Blätter der Baumkronen und verlor sich schließlich in den schönen Weiten des Waldes.

„Dein Eifer ist zu bewundern Faendir, so lange hast du geübt, bis du das Lied so hervorragend spielen konntest“, sagte eine unverkennbare Stimme aus dem Hintergrund.

„Das Ende ist mir jedoch entfallen, Herrin. Ich habe es vergessen, vielleicht war es mir doch nicht bestimmt dieses Lied zu spielen“, antwortete Faendir.

„Du hast ein Feuer in dir, wie nur wenige andere. Du musst dafür sorgen, dass es niemals erlischt, egal wie viele Niederlagen du einstecken musst. Dieser Traum hat dir das Lied offenbart, also bist du dafür bestimmt es zu spielen. Genauso wie es die Aufgabe der kleinen Nachtigall war, mir eine Nachricht zu überbringen. Zweifle niemals an dem was dein Leben dir bringt.“

Er richtete seinen Blick auf die Flöte die in seiner Hand lag. Er wusste, dass ihm gleich einen neue Aufgabe zuteil wurde. Ermutigt blickte er wieder zu Galadriel hinauf.

„Mithrandir hat mir in der Nachricht übermittelt, dass sein Weg nach Rohan führt. Er will die Dunkelheit, die das Land in seinem Bann hält, brechen und dafür muss er alleine über die Gefilde ziehen, so wie er es schon immer getan hat. Nur zwei treue Freunde hat er an seiner Seite und die Unterstützung der Elben. Wenn auch auf eine Weise, die niemand für möglich hält.
Trotzdem fürchte ich mich vor dem, was ihm bevorsteht“, sagte sie. Ihr Gemüt wirkte besorgt und in ihren Augen sah man eine plagende Unsicherheit.

„Faendir... Ich habe in den Spiegel geblickt, doch er hat mir nur weniges verraten. Deshalb will ich, dass du nach Süden gehst, weit in das Land der Pferdeherren. Verstecke dich gut in der Stadt Edoras und warte dort auf die Ankunft des weißen Reiters. Die Feinde besetzten die Stadt, doch keiner von ihnen ahnt auch nur im Geringsten, dass sich einer der tapfersten Elben dort einschleichen wird um das Blatt zu wenden.“

Faendir war verwirrt und ängstlich. Er hatte die Unsicherheit von Galadriel wahrgenommen: „Ich vertraute stets eurer Weisheit, Herrin und diesmal ist es genauso. Ich werde euren Wünschen folge leisten und tun was ich kann, für alle Elben Mittelerdes“

„Der Mut in dir ist sehr bewundernswert, Kundschafter des Düsterwalds“, ertönte die tiefe Stimme Celeborns, welcher plötzlich in der Tür stand. Er blickte zu seiner Gemahlin und sagte: „Gandalfs Wunsch kann ich nicht nachkommen. In Lothlorien gibt es keine Soldaten mehr, die einen Kampf überstehen würden. Alle Hoffnung liegt jetzt bei Mithrandir und in den Menschen Rohans.“
Er schaute wieder zu Faendir: „Gib den Menschen etwas von deinem Mut ab, sie werden ihn brauchen.“

„Ich habe vertrauen in sie“, widersprach sie Celeborn; „Ruh dich aus, Faendir, morgen musst du dich auf die Reise machen. Die kleine Nachtigall bleibt vorerst hier, bis sie sich wieder fliegen kann.“


Faendir zur Südgrenze Lothlóriens
« Letzte Änderung: 11. Aug 2016, 11:17 von Fine »
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Dragon

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #27 am: 20. Okt 2009, 17:54 »
Màroneths Start:

Die Sonne berührte schon fast den Horizont, als Màroneth die Erschöpfung der letzten Tage zu spüren bekam. Seit er das Schlachtfeld von Lorien passiert hatte, hatte er kaum Rast gemacht, denn nachdem er all das Leid dort erblickt hatte, verfolgte ihn ein Gedanke überallhin.
Ich muss Rohan erreichen, bevor es zu spät ist. Ich konnte schon nicht dabei mitwirken, Lorien zu verteidigen, wenn ich dann auch noch in Rohan nicht helfen kann, könnte ich mir das nicht verzeihen...
Er dachte nicht, das er als Einzelner viel ausrichten konnte, und doch würde er sich schuldig fühlen, es nicht einmal zu versuchen.
Doch jetzt, kurz vor Ende des Waldes, war er zu erschöpft, um weiterzumachen. Er stieg von dem Pferd ab, das er bei den Elben gekauft hatte, entfachte ein Feuer in einer nahen Höhle und bereitete sich darauf vor, hier die Nacht zu verbringen. Nachdem er ein Stück Fleisch gegessen und das Pferd an einem nahen Weiher getränkt hatte, begann er mit seinem täglichen Schwertkampftraining.
Er liess seine Klinge auf imaginäre Gegner herabsausen, nahm sie in eine oder in beide Hände, kämpfte mit oder ohne Schild und vollführte so bis zur Erschöpfung alle Techniken, die er kannte. Als er fertig war, liess er sich ausgelaugt neben das Lagerfeuer fallen, benutzte seinen Umhang als Decke und schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen, als er aufwachte fühlte er sich schon viel ausgeruhter. Als er schon sein Zeug gepackt und sich geistesabwesend auf dem Weg zu seinem Pferd machte, merkte er auf einmal, das er es nirgends finden konnte. Er nach ihm, suchte die Umgebung ab, doch nirgends fand er einen Hinweis.
Als er bei seiner Suche schliesslich  auf einer Waldlichtung ankam, vernahm er hinter sich auf einmal ein Rascheln im Wald.
Da bist du ja! dachte er sich und drehte sich um, doch statt seinem Pferd sauste ein schwarzer Pfeil auf ihn zu. Er konnte zwar noch wegspringen, wurde aber trotzdem an der Seite gestreift, sodass er mit Schmerzen auf dem Boden auftraf.
Erschrocken drehte er seinen schlammverschmierten Kopf in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen war, und sein Herz pochte rasant, als er sah, was auf ihn zukam, den
vier Orks stürmten mit erhobenen Waffen und unter Kriegsgeschrei auf ihn zu...

Der kleinste der Orks, nur mit einem Schwert bewaffnet, kam am schnellsten bei Màroneth an. Dieser sprang mit ganzer Kraft auf, und durchbohrte das Herz des Orks, welcher ihn kurz zuvor wohl kaum mehr als Gefahr angesehen hatte. Ein weiterer Ork, mit einem Speer in der Hand versuchte Màroneth aufzuspiessen, doch dieser wich geschickt aus, packte mit der freien Hand (sein Schild lag noch auf dem Boden) den Speer und trat dann mit dem Bein dagegen, so das der Ork gezwungen war, loszulassen. Einen Augenblick später hatte Màroneth im auch schon die Kehle durchgeschnitten. Auch ein dritter Ork unterlag Màroneth im Zweikampf und wurde getötet. Der letzte Ork, der auf ihn zukam war besser bewaffnet, mit Schwert, Schild und Schwerem Kettenhemd, und Màroneth hatte Mühe, seinen Angriffen auszuweichen, bis er ihn schliesslich mit einem Tritt gegen das Bein ablenken und anschliessend enthaupten konnte.
Erst jetzt bemerkte er, dass auch der Bogenschütze noch stand, und mit gespannter Sehne auf Màroneths Kopf zielte. Dieser konnte gerade rechtzeitig seinen Schild aufheben, um den Pfeil abzuwehren. Danach warf er den Schild auf den Boden, um mit beidhändig gepacktem Schwert auf den Schützen zuzustürmen. Dabei merkte er gar nicht, wie ein Ork, der sich von hinten an ihn herangeschlichen hatte, mit einer schweren Keule nach seinem Bein schlug. Màroneth wurde durch die Wucht von den Füssen gerissen, er verlor das Schwert und, wie es ihm vorkam auch für ein Paar Sekunden das Bewusstsein. Dann merkte er auf einmal, wie der Ork erneut mit seiner Keule nach dem am Boden liegenden Màroneth ausholte. Er dachte schon, das wäre das Ende, doch noch war sein Überlebenswille gross genug, um dem Ork seinen Dolch in den Fuss zu rammen, sein Schwert zu packen und es seinem Gegner direkt in die Brust zu bohren. Er rappelte er sich unter Qualen auf, erschlug mit einer seiner verzwicktesten Schwerttechniken einen verdutzten Ork, der wohl ebenfalls hinter ihm gestanden sein musste, und warf dann mit letzter Kraft dass Messer in seinem Stiefel nach dem Bogenschützen. Es schlug in einem Baum neben dem Ork ein, doch allein der Schreck und Màroneths Blutbeflecktes Antlitz schienen zu genügen, um ihn kreischend in die Flucht zu jagen. Màroneth wollt ihm hinterher, doch er war zu schwach und stürzte vor Erschöpfung in den Schlamm.
Verflucht, die letzten Tage waren wohl doch anstrengender, als ich dachte. Wenn ich ihn nicht erledige, dann wird er wohl bald mit Verstärkung zurückkehren, und dann ist alles aus....dachte er sich noch, und bald hörte er auch schon Schritte.
Doch anstelle eines Trupps Orks war das letzte was Màroneth erblickte, bevor er in die Bewusstlosigkeit fiel ein Junger Mensch und eine seltsam anmutende Frau mit gelblicher Haut...
« Letzte Änderung: 17. Feb 2016, 11:28 von Fine »

The Chaosnight

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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #28 am: 23. Okt 2009, 20:43 »
Aiwyn und Jutan hatten sich mittlerweile zur Grenze des Waldes durchgeschlagen und es war noch immer kein Anzeichen von irgendwelchen Verfolgern zu sehen, was sie aufatmen ließ: Der Wald würde nicht ewig gehen und im Land wären sie erstmal sicher, sie glaubte nicht daran, dass der Hass der Nordländer so weit ging einen offenen Kampf in einem vom Feind besetzten Land zu riskieren. Ihr ganzer Körper schien sich merklich zu entspannen, im Zweifelsfall lediglich Orks zwischen sich und den Weiten Rohans zu haben erschien ihr angenehmer als ein Treffen mit von Zorn durchwucherten Menschen, die bis zum Erschlaffen des letzten Muskels nicht aufhören würden zu Kämpfen.
Sie beschleunigte ihre Schritte etwas und holte zu Jutan auf, dem sie bisher lediglich hinterhergetrottet war und ging ein paar Schritte neben ihm, bevor sie erneut beschleunigte und nun vor ihm Richtung Waldende ging.

Doch schon nach kurzer Zeit musste sie wieder stehen bleiben, der Wald vor ihr sah zu...unnatürlich aus: In seiner Mitte befand sich ein großer, unförmiger Fels und um ihn herum lagen undefinierbare, schwarze Körper. Sie legte ihre Hand an ihren Dolch und schritt weiter vorwärts, doch je näher sie kam, desto klarer wurde ihr, dass diese Orks bei aller Bösartigkeit nicht auf arglose Opfer warten konnten: Einem fehlte der Kopf und unter den anderen hatte sich eine riesige Lache gebildet, neben ihnen sah sie dann, dass sie allesamt grausame Löcher im Körper oder riesige Fleischwunden hatten. Doch wo war ihr Schlächter? Sie sah sich um und machte Anstalten sich auf den tiefen Felsen zu setzen.
"Sag mal Jutan, hast du hier einen Nichtork gesehe...", fragte sie den Jungen aus Rohan, der in der Zwischenzeit bestimmt etwas gesagt hatte, doch sie war zu sehr mit den Orks beschäftigt, um irgendetwas anderes wahrzunehmen.
Ein kurzer Aufschrei hatte die Frage jedoch beendet: Der Fels unter ihr hatte nachgegeben und  unter der durchlässigen Schicht spürte sie etwas hartes. Sie sprang sofort wieder auf und stieß mit ihrem Fuß zweimal gegen den Felsen, der zuerst nachgab und dann erneut harten Widerstand preisgab. Vorsichtig schob sie ihren Fuß unter ihn und tatsächlich: Mit geringen Aufwand verschwand er förmlich unter ihm und mit einer kraftvollen Bewegung drehte er sich sogar um!

Doch unter ihm lag nicht die Rückseite einer Gesteinsschicht, sondern ein einfacher Mann in verdreckter Lederkleidung und geringen sichtbaren Verletzungen, aus denen noch immer Blut floss. Das Blut und der Schlamm waren noch nicht getrocknet, er war also noch nicht lange angegriffen worden.
Sein Umhang verschwamm augenblicklich wieder mit dem Boden und nur weil Aiwyn ihn schon kannte erkannte sie die felsenartige Auswüchse auf dem Boden als das Kleidungsstück, doch auch wenn sie ihn faszinierend fand, war sie sich sicher, dass seine Tarnkraft nichts bringen würde, wenn gesehen würde, wie er ihn sich umwirft oder dass die Orks den Umhang über ihn gelegt haben könnten, zumal keiner seiner Wunden tödlich schien. Dies ließ für sie nur einen Schluss zu: "Sie kommen!"
« Letzte Änderung: 26. Okt 2009, 17:41 von The Chaosnight »
RPG: Aiwyn: [1/2] Start  
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Re: Wälder Lothloriens II
« Antwort #29 am: 28. Okt 2009, 19:46 »
Ein plötzlicher Windstoss weckte Màroneth aus der Bewusstlosigkeit.
Er lag auf dem Bauch und seine Augen und Haare waren mit Schlamm verklebt.
Während er sich bemühte, die Herkunft der aufziehenden Kälte zu erkennen, kehrten langsam seine Erinnerungen an Vorhin zurück:

Der Ork-Pfeil, der ihn seitlich streifte... Wie er verzweifelt gegen ihre Überzahl ankämpfte... Der grosse Ork, der ihn von hinten mit seiner Keule erwischte...Und wie er es am Boden liegend gerade noch schaffte, seinen Mantel über sich zu werfen...

Dann wurde er sich mit einem erschreckten Moment gewahr, woher der Wind auf einmal kam.
Jemand muss meinen Umhang weggerissen haben!
Doch wer?
Als Màroneth genauer darüber nachdachte, fiel ihm ein, das es gar nicht so viele Möglichkeiten gab.
Entweder ein Freund oder ein Feind.
Er hoffte sehr das es das letztere war, und da noch keine scharfe Waffe in seinem Rücken steckte, wurde seine Hoffnung scheinbar bestätigt.
Dies war zwar ein gutes Zeichen, doch trotzdem empfand Màroneth es als das beste, sich weiterhin  bewusstlos zu stellen, bis er etwas mehr über den oder die Fremden, die ihn entdeckt hatten, erfahren hatte. Er dachte noch lange daran, bis auf einmal ein weiteres Bild seines Kampfes in seine Erinnerung kam:

Der menschliche Junge und die Frau mit der gelben Haut,  - der weibliche Ostling –  die auf ihn zu liefen.

Die beiden sind das letzte, an das ich mich noch erinnern kann... Vielleicht sind sie es, die mich gefunden haben...
Erst war er froh, das er eine plausible Antwort auf die Identität seiner Finder entdeckt hatte,
doch dann war er sich dabei auf einmal nicht mehr wirklich sicher, ob es so gut war, von einem fremden Jungen und einem Ostling bewusstlos aufgefunden zu werden...
Egal,
alles ist besser als diese dreckigen Orks,

wiederholte er immer wieder in Gedanken.

Dann war es eine längere Zeit lang still, und gerade als Màroneth sich fragen wollte, ob sie wohl einfach weitergegangen waren, durchschnitt eine weibliche Stimme die Stille, die etwas so überraschendes sagte, in so einem beunruhigendes Tonfall, dass er es bei allem Verlangen, sich Bewusstlos zu stellen, nicht verhindern konnte, verstört die Augen aufzureissen und den Kopf in ihre Richtung zu drehen.

„Sie kommen!“
« Letzte Änderung: 28. Okt 2009, 19:48 von Dragon »