The Chaosnight
Name: Silthalion
Alter: 17
Volk: unbekannt
Herkunft: Rhudaurische Wälder
Haare: Schulterlang und zottelig, schwarz
Augenfarbe: Klares, saphirähnliches Blau
Größe: 1.95
Körperliche Merkmale: Eine Narbe an der rechten Schulter, die fast über die Hälfte der Brust geht; einige Schürfwunden.
Kleidung: Er trägt grünbraune Kleidung, die ihn im Wald unfreundlicher Blicke entzieht. Über der Kleidung trägt er einen Umhang mit Kapuze, der Hitze, Kälte und Nässe tadellos aufhalten kann. Wenn er die Kapuze abnimmt, sieht man oft einen Blätterkranz auf seinem Kopf, den er als Krone verwendet, da er dadurch viele Feinde entweder zum Flüchten bringt oder ihr Augenmerk auf sich lenkt.
Lebensräume: Unbewohnte Ruinen, Wälder (wechselhaft, da umherwandernd); am häufigsten in einem Wald an der Rhudaur-Grenze zu finden, in den er jedes Jahr mindestens einmal zurückkehrt, um den Ort zu sehen, wo sein früheres Leben aufhörte.
Waffen: Ein leichtes Elbenkrummschwert, mehrere Wurfmesser und ein Langbogen.
Ausrüstung: Der Schaft eines Angmarpfeiles, den er bei sich führt, um sich eine Gräueltat in seiner Vergangenheit noch tiefer ins Gedächtnis zu bohren, zwei Seile und allerhand Andenken von Wanderern, denen er den Weg erleichtert bzw. gezeigt hatte. Um dies alles tragen zu können, führt er einen kleinen Rucksack mit sich.
Begleiter: Eine Bärin, die ihm sowohl als Reittier, als auch als Gefährtin dient; mit einem Raben aus Düsterwald ist er auch oft anzutreffen, auch wenn dieser eher als Kundschafter und Erkunder dient. Er versteht die Sprache dieser Tiere und kann mit ihnen kommunizieren, als wären sie Menschen.
Familie: Aufgewachsen ist er in einem Waldstück an der Grenze zwischen Rhudaur und Arthedain. Er lebte bei der Familie seines Onkels, da seine Mutter bei seiner Geburt starb. Über seinen Vater ist nichts bekannt, weshalb Silthalion ihn oft zu finden versuchte, was sich nach dem Verschwinden seiner Freundin aber gelegt hat.
Privates: Ledig, keine Kinder; eine Freundin, die seit der Unterwerfung Rhudaurs verschwunden ist.
Mottos: -Wenn du selbst frei sein willst, lass anderen ihre Freiheit
-Unterdrücke keine anderen, auf dass du selbst nicht unterdrückt wirst.
-Wir haben nur ein Leben, lasst es uns sinnvoll verbringen
Charakter- und Fertigkeitseigenschaften
+ Naturverbunden
+ Spricht Elbisch und kann mit Tieren sprechen
+ Meisterhafter Fallensteller
+ Beherrscht das Schwert und den Bogen meisterhaft
+ Kann sich gut tarnen
+ Kräuterkenner
- Vertraut einfach jedem, der kein Freund Angmars ist
- Kann sich niemandem (außer seinen Tieren) richtig anvertrauen, da er keinem Herrscher untertänig sein will
- Glaubt an das Gute in jedem Lebewesen, weshalb er bei starken Gegnern oft zulange beim Gnadenstoß braucht (Deshalb hat er auch seine Narbe, da er beim Sturm auf seine Heimat den niedergeschlagenen Hügelmenschen-Anführer nicht töten konnte)
- In seinem Hass auf Angmar ist er beim Kontakt mit selbigen oft zu waghalsig und wild.
Welchem Volk gehört er an?
Seine Sippe kommt aus einem Wald Rhudaurs, in den sich selbst die tapfersten Soldaten nicht getraut haben, da es dort von Gefahren nur so wimmeln sollte und die Eingeborenen unbekannt waren: Sie waren allesamt hochgewachsen, trugen dunkle Umhänge und liebten den Umgang mit der Natur und Feuer. Einen Namen hatte diese Volksgruppe nie, denn für die übrigen Menschen waren sie es nicht wert. Wer sich aber mit ihnen befasste, was durch ihre Vorsicht sehr schwer war, entdeckte sowohl Menschen-, als auch Elbenmerkmale an ihnen. So waren ihre Ohren spitz und ihr Blick und Spürsinn waren unerreicht. Zusätzlich zu diesen Eigenschaften waren sie in der Lage, die Wildheit und den Blick auf das hier und jetzt zu bewahren. In ihrer Freizeit sangen sie meist oder trugen Übungskämpfe aus, in denen trotz scharfer Waffen nie jemand verletzt wurde.
Seine Waffen
Der Bogen
Der Bogen war die erste Waffe, die er zu benutzen lernte. Als er sieben Jahre alt war, übte er zum ersten Mal das Bogenschießen an Heuzielscheiben. Als er kurz vor seinem neunten Geburtstag bereits ein Meister im Schießen war, schenkte ihm sein Onkel einen Langbogen, dessen Herkunft unbekannt ist. Seine Pfeile sind größtenteils aus Bruchtal oder aus den Südlanden, obwohl er auch viele orkische und nordmännische Pfeile besitzt (Er sammelt Pfeile von Schlachtfeldern auf, damit sein Vorrat auch für längere Kämpfe reichen würde.)
Das Schwert
Als Silthalion mit Mirfiniel zusammenkam, ließ ihr Vater ein Krummschwert für Silthalion anfertigen, das genau auf ihn angepasst war. Das Heft war mit elbischen Runen verziert, die die Herkunft und den Besitzer anzeigen. Gerüchten (!) zufolge wurde das Schwert von Elrond höchstpersönlich gesegnet, woraufhin niemand außer dem Besitzer das Schwert ohne Silthalions Erlaubnis führen darf.
Die Wurfmesser
Als Silthalion zwergischen Wanderern auf dem Weg zu den Blauen Bergen half, schenkten sie ihm allerhand kleine Klingen, die optimal als Wurfmesser geeignet waren. Ursprünglich waren sie für die Zwergenkrieger von den Blauen Bergen gedacht, damit diese besser auf der Wanderung zu den Eisenbergen geschützt sein würden. Da Zwerge aber ein sehr dankbares Volk sind, ließen sie einen Stapel davon zurück, um ihre „Schuld“ abzutragen.
1.4 Seine Gefährten
Die Bärin:
Als Silthalion von den Ettenöden auf den Weg zu einem andern Ort war (Er ahnte nicht, wie nah er Angmar war), lief er an einem gefrorenen Wald vorbei. Als er tiefer in diesen hineinging, sah er eine junge Bärin, die sich in einem Netz verfangen hatte. Ihr Fell war teilweise herausgerissen und im Beinbereich fanden sich einige Verletzungen, die zweifelsohne von Schwertern kamen. Silthalion befreite die Bärin und heilte sie mehrere Tage lang. Seitdem weicht die Bärin, die er Estelia nennt, nicht mehr von seiner Seite.
Der Rabe:
Nachdem Silthalion einigen Elben aus dem Düsterwald sicher nach Bruchtal verhalf, versprachen sie, ihm ein wertvolles Geschenk zu geben, sobald sie wieder zu Hause seien. Vier Tage später erschien ein Rabe in Silthalions Wald, der sich prompt auf dessen Schulter setzte und ihm seither immer als verlässlicher Bote und Erkunder dient. Er trägt den Namen Mornar, was auf sein dunkles Fell und sein inneres Feuer anspielt.
ANMERKUNG: Im RPG redet Silthalion mit den Tieren wie mit Menschen... die Tiere verstehen ihn und er versteht sie. Die Tiere sprechen NICHT die menschliche Sprache.
Verhältnisse zu anderen Völkern
Die Zwerge
Zu den Zwergen hat er nur wenig Kontakt, da diese meist keine Wanderführer oder Hilfen brauchen.
Die Elben
Er ist allen Arten von Elben friedlich gesonnen, da deren Kultur ihn anspricht und seine einzigen lebenden Vertrauten diesem Volk angehören.
Die Hobbits
Die Existenz dieses Volkes war ihm lange unbekannt, bis ein Zwerg diese erwähnte.
Orks Zu dieser Gruppe hat er ein gemischtes Verhältnis: Viele Orks bewundert er für ihren Wiederstand gegen die Unterdrückung durch fremde Mächte, zu den Orks, die einem diktatorischen Anführer dienen, hat er aber kein sehr gutes Verhältnis, da diese meist mit den Befehlen einverstanden sind und nicht aus Angst vor Strafe, sondern aus Blutgier morden.
Einheiten Angmars
Seit dem Massaker an seiner Familie hasst er dieses Volk von ganzem Herzen. Sobald er einen Ork oder verfallenen Menschen unter dessen Banner sieht, legt er seine Gelassenheit ab und rennt wild in deren Mitte, um so viele zu morden, wie er kann. Den wenigen Menschen, die Angmar nicht aus Loyalität, sondern aus Furcht vor Strafe dienen, ist er allerdings etwas milder gesonnen.
Menschen Arnors
Am Anfang hielt er ein sehr gutes Verhältnis zu den Menschen (zu denen, die ihn nicht aufgrund seiner Abstammung für verrückt hielten), nachdem er allerdings sah, wie die Menschen Arnors scharenweise zu Angmar überliefen oder sich in Festungen versteckten, mied er sie zunehmend. Zu den wenigen, die Angmars Stoßtruppen und Späher aufhalten wollen, hat er allerdings noch gute Verhältnisse.
Geschichte:
Kindheit
Im Jahre 1957 kam Silthalions Mutter an Rhudaurs Grenze an. Sie war zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und suchte ihren Bruder, den einzigen Menschen Mittelerdes, zu dem sie hingehen könnte. Dieser lebte mit seinem Volk in einem Wald an der Grenze zwischen Arthedain und dem Land der Hügelmenschen.
Kurze Zeit später gebar sie Silthalion und verstarb bei der Geburt. Mit ihrem letzten Atemzug bat sie ihren Bruder, ihr Kind aufzuziehen. Dieser sorgte sich viel um Silthalion und brachte ihm schon früh Schwert und Bogentechniken bei. Im Alter von Zehn Jahren war er deshalb schon in beiden Bereichen sehr schlagkräftig. Eineinhalb Jahre später kam ein Elb mit seiner Tochter in den Wald, da beide im Sinn hatten, Mittelerdes Wälder zu erkunden und mehr über Silthalions Stamm herauszufinden. Als Silthalion die beiden sah, verliebte er sich sofort in das Elbenmädchen, was er ihr auch zwei Wochen später gestand. Die beiden trafen sich seit diesem Moment jeden Tag, waren aber beide auf Geheimhaltung erpicht, da Mirfiniel Angst hatte, dass ihr Vater ihr die Beziehung verbieten würde, da Silthalion kein Elb war. Nach zwei Monaten erfuhr er jedoch trotzdem von der Beziehung und wollte deshalb mit seiner Tochter sofort weiterziehen.
Widerwillig folgte sie ihm und verließ das Waldreich. Gerade, als sie die Grenze des Waldes erreichten, erschienen mehrere Orks, die die beiden umkreisten. Unbewaffnet hätten die beiden keine Chancen gegen die Gruppe gehabt, doch Silthalion, der beiden im Schatten gefolgt war, lenkte ein paar Orks aus der Gruppe ab, indem er einen Pfeil in die Luft schoss. Viele Orks verharrten auf der Stelle und versuchten, auszumachen, woher der Pfeil gekommen war, und diese Chance nutzte Silthalion: Er schoss mehrere Pfeile in die Orkgruppe, einer nach dem anderen fiel tot um, bis der Platz vorübergehend von Orks geräumt war. Mirfiniels Vater erkannte darauf, dass Mirfiniel für Silthalion sehr wichtig sein musste, weshalb er doch noch in den Wäldern blieb. Die darauf folgenden Tage waren die schönsten in Silthalions Leben, nichts schien ihn aufhalte zu können: Mirfiniel zuliebe erlernte er die Elbische Sprache, er lernte die Natur besser kennen und war komplett sorgenfrei. Dies sollte sich 1772 aber gewaltig ändern: Ein gewaltiger Hornstoß erschütterte den Wald. Während die Menschen außerhalb des Waldes panisch umherrannten, weil sie das Horn Angmars vernahmen, schienen die Waldbewohner verwirrt. Kurze Zeit später kamen wilde Menschen ins Dorf gerannt und griffen die Dorfbewohner an. Sich tapfer mit Pflug und Beil zur Wehr setzend, waren sie doch bei weiten zu schwach, die kriegserfahrenen Recken zu besiegen, selbst unzählige Pfeilhagel der Waldmenschen waren zu schwach, um den Ansturm zu stoppen. Nachdem das Dorf genommen war, rannten die Menschen zum Wald und gingen auf die Bogenschützen des Waldes los. Ihre Pfeile mit ihren gewaltigen Rundschilden blockend, kamen sie immer näher an den Saum des Waldes. Silthalions Onkel befahl ihm, mit Mirfiniel zu fliehen, solange sie noch konnten, doch der Anführer und drei seiner Männer versperrten ihnen den Weg. Das Schwert greifend, das Mirfiniels Vater ihm geschenkt hatte, ging er auf die Wilden los und focht gegen sie. Gegen die Übermacht wankend, wusste er, dass er nicht mehr lange standhalten können würde, doch sein Onkel rannte aus dem Schlachtengetümmel und erschoss die Wächter mit seinen letzten Pfeilen. Während Silthalion ihm dafür mit einem Handzeichen danken wollte, durchbohrte ihn ein Speer von hinten und er fiel zu Boden. Darüber unglaublich sauer, stieß Silthalion einen Frustschrei aus und rannte den Anführer der Hügelmenschen um. Sein Schwert über seine Kehle haltend, war er kurz davor, ihm den Gnadenstoß zu geben. Doch er zögerte, sollte er ihn wirklich töten?
Während er unentschlossen über ihm stand, merkte der Hügelmensch die Unentschlossenheit und schnitt mit seinem versteckten Messer über die Brust von Silthalion. Ihm wurde schwarz vor Augen und er war kurz davor, ohnmächtig zu werden, doch im letzten Moment stieß er sein Schwert in die Kehle des Gegners und keuchte: „Lauf Mirfiniel, noch ist die Straße frei und der Weg geschützt!“
Das Leben nach der Schlacht
Silthalion wurde schwarz vor Augen und er fiel von Schmerzen erfüllt auf den Boden. In seinen Gedanken sank er immer weiter in einen endlosen Schatten, der ihn umgab. Doch der Schatten legte sich wieder und Silthalion sah nur noch weiß. Im ersten Moment fragte er sich, ob er im Paradies sei, doch ein Blick auf den Boden verriet ihm, dass er sich auf einem Berg befand. Zuerst war er ratlos: „Aber das Schwert an meiner Brust-wie konnte ich das überleben“, sprach er vor sich hin, doch im nächsten Moment packte ihn eisige Kälte: „Mirfiniel, wo ist sie; hoffentlich konnte sie unbeschadet fliehen“.
Ohne weiter nachzudenken griff er sich seinen Bogen und sein Schwert und rannte das Gebirge runter, bis er am Fuße den Wald betrat. Zuerst fand er nichts, doch dann sah er die Leichen der drei Hügelmenschen, die ihn aufgehalten hatten und weiter weg lagen die Opfer der weiteren Schlacht; Hügelmenschen und Orks lagen haufenweise vor einer lang gezogener Reihe Waldmenschen, aus deren Körpern dutzende Pfeile herausragten. Nicht wenigen fehlte der Kopf und viele Körper waren mit einem dunklem Symbol versehen: Der Eisenkrone. Als er die Leichen durchsah, sah er am Übergang des Dorfes zum Wald einen Körper liegen, um den sich Schlingen als natürliches Grabmahl gewickelt hatten und auf den das Mondlicht schien. Als er sich vor dem anmutigen Grabmahl verneigen wollte, sah er einen kurzen Augenblick zwischen den Ranken in das Gesicht des Getöteten und er erkannte einwandfrei Mirfiniels Vater, aus dessen Gesicht ein Schwarzer Pfeil ragte. Silthalion fasste durch die Ranken, un den Pfeil herauszuziehen, doch er splitterte und Silthalion hielt nur noch den Schaft in der Hand. Vorsichtig packte er ihn in seine Manteltasche: „An diesen Pfeil werde ich mich noch lange erinnern, sobald ich das Wappen auf ihm jemals wieder sehe, werde ich den Träger töten und Rache nehmen; von nun an werde ich jedes Jahr hierher zurückkehren und diesen Eid erneuern!“ Nach diesem Schwur sah er sich weiter in dem Dorf um und am Dorfrand fand er schließlich einen goldenen Elbenring. Silthalion verzweifelte: Dieser Ring gehörte zweifelsohne Mirfiniel, und die Fußabdrücke in seiner Nähe waren zu schwer für sie, weshalb es nur eine logische Folgerung gab: Mirfiniel wurde von den Angreifern verschleppt. Von Trauer erfüllt verfolgte er die schwere Spur, wochenlang rannte er wie ein Verrückter der Spur hinterher, doch in den mittlerweile verschneiten Ettenöden verlor er die Spur, da Schneefall alles verwischt hatte. Verzweifelt wollte er schon umkehren, als er ein lautes Brüllen hörte. Langsam pirschte er sich zum Gebiet des Brüllens und als er dort stand, sah er eine junge Bärin, die in einem großen Netz gefangen war, ihr Fell war halb abgerissen und mit merkwürdigen Zeichen „verziert“ und ihre Beine waren von einem Schwerthieb schwer angeschlagen. Langsam ging er zu der Bärin hin, er wusste ganz genau, dass diese Tiere sehr stark sein konnten, doch so hilflos konnte er das Tier nicht lassen. Er schnitt das Netz mit seinem Schwert durch und sprach zur Bärin in der Tiersprache, die ihm schon angeboren war: „Sei gegrüßt, ich bin Silthalion und bin hier, um dich zu retten, kannst du dich selbst fortbewegen?“ Als Antwort kam ein leises Fiepen, was Silthalion als „Nein“ erkannte. Er überlegte einen Moment und baute aus Holzblöcken eine Trage, auf der er die Bärin ziehen konnte. „Im Süden von hier ist ein kleines Waldstück, dort kann ich dich behandeln“, sprach er zu ihr. Der Weg dorthin erwies sich als einfacher als erwartet und sie erreichten den Wald noch am selben Abend. Die kurzen Einweisungen in Kräuterkunde lagen bestimmt schon zwei Jahre zurück, doch Silthalion konnte sich noch haargenau daran erinnern. Mit Binden und Heilkräutern verband er der Bärin die Beine, sodass sie schon fast wieder stehen konnte. „Ich danke dir, Herr, du hast mir mein Leben gerettet, bitte gestatte mir, dir zu folgen“, sagte die Bärin darauf. Siltharion nahm das zu gerne an: „Gerne gestatte ich dies, eine Gefährtin wollte ich schon immer haben. Hättest du was dagegen, wenn ich dich Estella nenne?“ Die Bärin hatte nichts dagegen und gemeinsam bestanden beide viele Abenteuer: Sie kamen im ganzen Norden westlich des Nebelgebirges herum und vertrieben viele Hügelmenschen aus ihren Außenposten. Als sie eines Tages wieder Hügelmenschen vor der Sammelung für einen Angriff aufhalten wollten und sie sie schon versprengt hatten, stand Silthalion wie damals vor dem am Boden liegenden Hauptmann und erneut brachte er es sich nicht über sich, ihn zu töten, doch diesmal griff dieser nicht heimtückisch an, sondern begann zu reden: „Hört mir zu, Herr! Ich diene ihm nicht freiwillig, die Eisenkrone und mein ehemaliger Hauptmann hat meine Familie eingesperrt und zwingen sie zur Arbeit, falls ich mich ihm verweigere, lässt er sie grausam umbringen. Wenn ihr ihn eines Tages niederwerft, bitte befreit eine Frau namens „Tara“, sagt ihr, dass ich sie lie...“, die letzten Worte kamen nicht über seine Lippen, denn ein Pfeil traf ihn im Hals, einer der anderen Hügelmenschen, der Angmar anscheinend freiwillig diente, hatte ihn erschossen. Estella handelte blitzschnell: Sie warf den Schurken zu Boden und biss ihm die Kehle durch.
Seit diesem Tag hasst Silthalion Angmar noch viel mehr und sein Hass auf die Hügelmenschen war teilweise verraucht. Doch in späteren Abenteuern errkannte er, dass ein Geroßteil der Hügelmenschen Angmar tatsächlich aus völlig freiem Antrieb diente. Er wanderte seitdem auch viel umher und half jedem Volk, das Angmar nicht unterstützt, bei Reisen oder Problemen, wofür er meist fürstlich belohnt wurde. Von Zwergen erhielt er zum Beispiel Wurfmesser, Elben und Menschen gaben ihm neue Pfeile und als er eines Tages Elben vom Düsterwald nach Bruchtal half, versprachen sie ihm ein „außergewöhnliches Geschenk“, sobald sie zu Hause seien. Dieses „Geschenk“ kam auch vier Tage, nachdem die Elben Bruchtal verlassen hatten: Ein junger Rabe fand sich in einem Waldstück. Als er Silthalion erblickte, setzte sich ihm auf die Schulter und krähte. Seitdem ist er oft an seiner Seite zu sehen, auch wenn er oft erkundet und Nachrichten überbringt. Silthalion taufte ihn auf den Namen Mornar. Seit sich Angmar zum offenen Krieg gerüstet hatte, gab es für Silthanion wenig Aufträge, weshalb er oft zu seiner alten Heimat zurückkehrte und da nach weiteren Hinweisen suchte. Da er aber nur wenige fand, ging er oft nach Bruchtal, wo er dank des Elbenringes seiner Freundin und seines Elbenschwertes freundlich begrüßt wurde. Dort blieb er aber meist in der Bibliothek, um mehr über Angmar zu lernen, da er hoffte, in alten Daten mehr über Kampf- und Wohnweise zu erfahren. Dies blieben aber Ausnahmen des häuslichen Wohnens, da er durch die vielen Jahre eins mit der Natur wurde und große Bauten ihn eher abschrecken.