Denis ich glaub wir reden aneinander vorbei. Du hast das alles schön ausgeführt, aber das war gar nicht meine Intention. Das die Trennung von Kirche und Staat absolut notwendig ist, darüber lässt sich kaum streiten. Ich selbst stehe absolut hinter dieser Tatsache.
Nur verstehe ich nicht, warum die Kirche angeprangert wird, wenn sie sich zu politischen Themen äußert, egal auf welche Grundlage sie ihre Argumentation stellt. Solange diese Meinung verfassungskonform ist, kann jeder Bürger selbst entscheiden, ob er diese Auffassung teilt oder nicht.
Und wenn sich der Templerorden als kirchliche Instituation sagt, wir prangern PC-Spiele an und nehmen hierfür vermeindliche Stellen aus der Bibel als Grundlage für unsere Argumentation, sollen sie es doch machen. Es ist dann jeden selbst überlassen sich dieser Thesen anzunehmen, was ja ein großes Gut unser lang erkämpften Meinungsfreiheit ist.
Es würde im selben Maße nämlich niemand einen Wirtschaftskonzern anprangern, der das gleiche proklamieren würde und hierbei vielleicht die Ideen Adam Smiths der Argumentation zu Grunde legt.
Der christliche Glaube und damit die Kirche war in Europa jahrtausende lang Maßstab für Recht und Unrecht, sowie Orientierungspunkt für millionen von Menschen. Niemand und an letzter Stelle ich, möchte die Kirche schön reden. Fakt ist aber sie war für diesen Zeitraum bestimmende Institution und Angelpunkt und hat Europa und unsere Vorfahren geprägt und geformt. Wir wären nicht die und würden uns heute wahrscheinlich mit anderen Problemen rumschlagen, wenn es die Kirche nicht gegeben hätte.
Ihren Legitimationsanspruch hat die Kirche seit der Aufklärung Stück für Stück verloren, weshalb ich den Trubel, der jetzt hier darum gemacht wird gar nicht nachvollziehen kann.
@Elros
Das Beispiel mit den Extremisten die du hier aufführst...zeugt leider von großen Schubbladen denken. Natürlich sprengen sich solche Islamisten in die Luft und geben als Beweggrund die Lehren des Korans an. Aber Extremisten gibt es in allen Sparten und Teilen unserer Gesellschaft. Im politischen, wie wirtschaftlichen Bereich ebenso. Doch kommt niemand an und stellt nach einem politisch motivierten Selbstmord ein ganzes politisches System in Frage, oder?
Ich finde es schade, dass der Islam und damit die Moslems IMMER auf die Extremisten beschränkt werden, ebenso dass die Kirche mit ihren Fehlern aus der Vergangenheit ständig ins schlechte Licht gestellt wird. Die positiven Seite der Religion wird hierbei leider nur selten betrachtet, ebenso welch Beitrag sie leisten. ( auch der Islam).
Ich selbst bin kein besonders gläubiger Mensch...ich würde mich sogar eher als Agnostiker einschätzen, aber ich mag es nicht, wenn sowas immer nur einseitig betrachtet wird.