Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien
Das Schlachtfeld
-|sZ|- Brownie:
Liutasil näherte sich der befreundeten Armee. Seine grüne Kleidung war über und über mit Blut besudelt, nicht nur dem matschig wirkenden der Orks, sondern auch den sanften Rotton Weldalas. Der kampf war in vollem gange. Er sah Thanderin, Seite an Seite mit einem Menschen, Wogrin, verletzt und umringt von mehreren gegnern, einen Waldläufer, der wie von Sinnen auf seine Gegner ein Hieb, und dessen Freunde ihn bereits aufgaben, und er sah ...
Gwilwileth!
Er erinnerte sich an die Elbin. Sie hatte mit ihm bei der Schlacht der fünf Heere gekämpft. Sie hatte ähnlich wie er eine Neigung zum planlosem Morden. Sie hatte etwas Dunkles an sich gehabt, was Liutasil beeindruckt und respektiert hat. Diese Aura der Zerstörung war verflogen.
Menschen ändern sich. Liutasil ging weiter. Seine Beine machten langsam schlapp, doch bald würden die befreundeten Elben ihn sehen ...
Er hörte den Schrei eines Nazguls. Ob Maethor und seine Kameraden den Hexenkönig wohl besiegten? Wieso hatte er sich nicht für diese Heldentat gemeldet? Nun war es zu spät.
Einige Elben rannten ihm entgegen. Liutasil lächelte zufrieden, er hatte es geschafft, es war ein Sieg für die Menschlichkeit - und eine Niederlage für die Anhänger der Brutalität. Seine Schlacht war vorüber, die der anderen lief noch. Viel Glück, dachte er und ließ sich zusammenfallen ... seine Kraft war verbraucht. Alle Stärke entfloh aus seinem Körper. Er dachte an Gwilwth und dem Waldläufer (lief sie in seine Richtung?), der unverfroren seinem hass freie Bahn ließ. Er tötete Ork um Ork. Er dachte an Wogrin, der Seite an Seite mit dem Tod rang. Thanderin und der Mensch, die sich heldenhaft in die Schlacht stürzten.
Und für einen kurzen Moment sah er den Hexenkönig, der majestätisch vor Maethor stand, das Schwert zum Todesschlag bereit. er sah einen Jungen, der sich mit den größten Bestien des Hexenmeisters maß. Er sah die toten Elben, die sich für das Himmelfahrtskommando gemeldet hatten. Dann sah er die Nacht.
Der Krüppel ging über die toten Orks. Schreckliche Kreaturen ... nie wieder würden sie ihn kriegen. Die Waldläufer waren schon längst bei der Hauptarmee. Er spie auf die Leichname derer, die ihm die Rache verdorben hatten. Dann sah er das Glänzen von Tharons Augen für einen Moment ... und sah Nimrais, die legendäre Arbeit seines Sippenführers.
Das ist ein Sieg für die Gerechtigkeit und die Menschlichkeit. Und eine Niederlage für diesen Anhänger der Brutalität. Das Schwert Tharons in den Händen seiner Familie - ein Wink des Schicksals! Er nahm das Schwert und sah in Richtung Lórien. Möge die Jagd beginnen.
Liutasil zu den Heilhäusern Lóriens
Fuxurios:
Thanderins tödliche Wurfaxt verpasste dem Nazgul den Todesstoß. Aglareb sah seine Chance es endlich den schwarzen Todesboten des Namenlosen heimzuzahlen, er kannte keinen Schmerz mehr. Sein Arm baumelte leblos an seinem Körper, infiziert vom lähmenden Gift Ungoliaths Brut. Doch das störte ihn wenig da er nur noch getrieben von Hass und Rache auf seines Bruders Tod dem Nazgul ein Ende setzten wollte. Während die Waldläufer Faramirs die Orks um Aglareb niedermähten, ging er schwach, aber sicheren Schrittes auf den Ringgeist zu.
Jetzt ist die Stunde gekommen. Nun wirst du Heneb, mein Bruder endlich ruhen können. Es ist mir egal welcher dieser Schlächter dich ins Jenseits befördert hat. Einer muss da für zahlen. Sein Schlachtross ist nicht mehr und kein Ork stellt sich zwischen seine Herren in einen Kampf. Ich muss also nicht auf meine Rückendeckung achten, vor allem weil ein ganzes Waldläuferbattalion hinter mir steht. Unsterblich? Selbst Elben sind unsterblich und eine Klinge kann sie töten. Dieser Kampf wird allen in Erinnerung bleiben, als sich Aglareb, Caelebs Sohn einem Mitglied der Neun stellte.
Der Nazgul stand auf und gab einen verärgerten zischenden Ton von sich. Dann flüsterte er irgendwas Unverständliches in seiner dunklen Sprache und zog aus seinem langen schwarzen Gewand eine weitere Waffe neben seinem Morgulschwert hervor. Es war ein Streitkolben, geschmiedet in den Verliesen Minas Morguls mit drei länglichen Zacken am Ende des kurzen, schweren Stabes. Er schien schwer zu sein, von Menschen nur mit zwei Händen tragbar, doch der Schwarze Reiter führte sie mit einer Leichtigkeit dass er aus dem Handgelenk leichte kreisende Bewegungen vollzogen konnte. „Nun geht dir schon Angst und Bange wenn ein gebrochener Mann mit einem Arm dir entgegen schreitet, dass du dir sicher sein und beidhändig kämpfen willst? Ohne Pferd und geschweige denn geflügelten Schatten seid ihr nichts als Feiglinge! Hoffentlich habt ihr euren Fellbestien auch schön den Rücken gekrault, nach dem sie die wehrlosen Rittern im Sturzflug in den Boden stampften!“... Diese einschüchternden Sätze hatten auf den Nazgul aber sehr wenig Wirkung. Wenn sie ein Gesicht hätten würde Aglareb sogar ein hämisches Grinsen vernehmen können. Der Nazgul war sich vollkommen siegessicher, als sich die zwei nun endlich von Angesicht zu Angesicht standen. Aglareb kannte keine Schwachstelle und ebensowenig konnte er je die beiden Waffen des Ringgeistes abwehren, doch irgendwas redete ihn ins Gewissen, dass dieser Nazgul nicht den Hauch einer Chance gegen ihn hatte und ihn jemals zu seinen Vätern auferstehen lassen würde.
Mit einem dieser quälenden Schreie gab der Nazgul den ersten Schlag ab. Sein Streitkolben verfehlte Aglarebs Kopf haarscharf, dann folgte schon der nächste Streich. Er holte nur ganz kurz mit seinem verfluchten Schwert aus, doch der Schlag kam mit einer Wucht und Geschwindigkeit, dass Aglareb es nicht schaffte den Stich komplett auszuweichen. Er drehte sich zwar gleichzeitig und gekonnt schnell auf die Seite, um seinen Oberkörper zu schützen, aber die Morgulklinge kam so gezielt und flink, dass sie Aglarebs hinterher flatternden, tauben Arm erwischte. Das Schwert durchbohrte den blassen, vom Gift gezeichneten Oberarm vollkommen und teilte Aglarebs kräftigen Bizeps entzwei. Aglareb erschrak und wartete schon auf einen unerträglichen Schmerz, worauf er seine Axt in der rechten Hand fallen ließ. Doch dann spürte er nichts, kein Stechen, kein Verkrampfen. Sein vergifteter Arm hatte seinen Vorteil. Der Nazgul, erstaunt über die fehlenden Schreie seines Gegners, erhob ein zweites Mal seinen Streitkolben, während seine Klinge im Arm des Menschen steckte. Doch diesmal paßte Aglareb genau auf. Er hielt den Angriff des Nazgul mit seiner gesunden rechten Hand auf bevor er seinen Kopf erreichte und packte diesen fest am Handgelenk. Er trug Kettenhandschuhe unter seinen langen Ärmeln. Sie fühlten sich eiskalt an, aber Aglareb konnte bei dieser körperlosen Gestalt einen guten Halt finden und sogar fast um den ganzen, scheinbar knochigen, Arm langen. Eine Kraftprobe begann. Der Ringgeist versuchte seinen Streitkolben, der so scharf war, dass er auch ohne Ausholen ein Loch in Aglarebs Kopf hinterlassen würde, stets in dessen Richtung zu drücken. Doch Aglareb hielt stand, selbst als die Bestie die Morgulklinge weiter bis zum Griff in den Arm rammte, da der Mensche keinen Schmerz mehr verspürte. Jetzt standen die beiden Kontrahenten sich ganz nah gegenüber und Aglareb konnte einen übelriechenden Gestank aus der Höhle der schwarzen Kapuze wahrnehmen. Er drehte seinen Kopf mit verzerrtem Gesicht zur Seite um den vermoderten Geruch zu entgehen. „Ihr seid nichts als ein Haufen verwester Leichen! Ihr stinkenden,... verfluchten,... gefallenen Könige!“ Dann nahm Aglareb sein rechtes Bein hoch und verpasste dem Schatten mit voller Wucht ein Tritt auf die Brust, worauf er, irgendwie leicht wie eine Feder, weit auf den Boden flog und dabei auch noch den Streitkolben verlor.
Stolz trat in Aglarebs Auge als er erschöpft und hechelnd den Nazgul am Boden sah. Dann bückte er sich gekrümmt, immer noch die Klinge im Arm zu den Streitkolben am Boden. Doch als er ihn aufheben wollte verbrannte er sich die Hand, die Schlagwaffe schien heiß und kalt zu sein und er ließ sie sofort wieder los. Darauf hin verdampfte der Streitkolben und verfiel zu Asche. „Verdammte Morgulmagie! Nun bist du entwaffnet! Nun gibt es kein entkommen mehr!“ Aglareb riss sich seine sowieso schon zerfetzte Augenklappe vom Kopf und schaute auf die Stelle, an der der Nazgul gefallen war, doch voll entsetzten musste er feststellen, dass dort niemand lag.
Wo bist du Feigling! Willst du dich nun deiner Bestimmung endgültig zu sterben entziehen? Aglareb fasste sich an den Arm wo der Nazgul sein Schwert reinsetzte, doch dort war keines mehr.
Habe ich mir das alles eingebildet? Haben der Krieg und all dieses Leid mir jetzt total den Verstand vernebelt? Das kann nicht sein ich hab es mit eigenem Auge gesehen!! Er war da und ich hab ihn verjagt!
Aglareb stand wie versteinert da und fühlte nochmals an seinen tauben Arm, dann spürte er wieder diese Kälte. Blut floss den mit vollgepumpten, grüngrauen Adern am Arm herunter.
Ja er hat mich erwischt und ich hab ihn erwischt, ein fairer Kampf....
Dann überkam ihn ein Schmerz, den er nie für möglich gehalten hätte. Sein Körper verkrampfte sich und er begann am ganzen Leib zu zittern. Laut schrie er auf. ..."Ahh verdammt! Das Gift!"... Dann viel er auf die Knie. Nein das war die Klinge des Schattens, der verfluchten unwürdigen Bestie... Aglareb übergab sich, dann fiel wie ein Sack zu Boden in Ohnmacht.
Thanderin:
Thanderin sah wie der Menschenjunge auf den Ringgeist, der nun leicht benommen war, zueilte.
Dieser Narr man kann diese Kraturen nicht bezwingen, dass muss er doch wissen!
Thanderin sah sich und überprüfte seine Lage: Da war Wogrin der leicht schwankend auf seiner behelfsmäßigen Schiene stand, der Menschenheerführer, der mit seiner eher kleinen Armee seine Verteidigungslinie hielt und der verrückte Mensch, der nun gegen den Ringgeist kämpfte.
Ich muss Wogrin in Sicherheit bringen mit der Schiene kann er zwar laufen, sich aber nicht gut verteidigen.
Verzweiflung breitete sich in Thanderin aus, wenn er sich entschied Wogrin zu Faramir zu bringen würde Aglareb wahrscheinlich sterben, aber wenn er sich entschied Aglareb sofort zu helfen müsste er Wogrin alleine lassen, weil der nicht fähig im zu Folgen
Was tun, was soll ich nur tun?
Ein Ork kam auf Thanderin zugerannt, plötzlich verschwamm er, Thanderin taumelte verwundert, jetzt wurde das Bild wieder klar, gerade noch rechtzeitig Thanderin parierte den Schlag des Orks und schlug ihn mit der linken Faust nieder. Sein Sichtfeld verschwamm wieder.
Ein Anfall! Nein ich muss dagegen ankämpfen!
Thanderin hatte jedoch wieder wertvolle Zeit verloren Wogrin hatte sich was seine Verteidigung belang bis her gut geschlagen, aber Thanderin konnte Anzeichen der Schwäche sehen.
Thanderin fasste den Entschluss zuerst Wogrin zu helfen, Wogrins Bein war trotz der Schiene wieder weggeknickt. Er eilte zu ihm, Wogrin sah ihn, es waren schon erste Anzecihen von Verzweiflung in dessen Gesicht zu sehen. Thanderin hatte keine Zeit für Erklärungen und nahm Wogrin wortlos über seine Schultern und stürmte hinter die Reihen der Menschen und legte Wogrin dort ab.
Die Abstände zwischen verschwommenen und klaren Bildern wurde nun immer kürzer und Thanderins Gleichgewichtssinn begann auch so langsam unter dem Anfall zu leiden.
Benommen sammelte Thanderin nochmal seine Gedanken
Aglareb ich muss ihm helfen!
Er rannte erneut los und als Aglareb wieder in Sichtweite war sah er, dass der Riggrist verschwunden war.
Hat der arme Teufel ihn tatsächlich besiegt?
Genau in diesem Augenblick sank Aglareb in sich zusammen, er war ohnmächtig geworden. Als Thanderin Aglareb erreichte nuschelte Aglareb benommen:
"Ist er tot?" dann schloss er wieder die Augen.
Thanderin versuchte den Menschen weg zu zerren, aber seine Kräfte schwanden Sekunde für Sekunde. Plötzlich war jemand bei ihnen, es war der Menschenheerführer, er zog Aglareb mit Thanderin zusammen vom Hauptgeschehen in die nähe von Wogrin.
Thanderin fiel neben Wogrin zu Boden, alles drehte sich, die Bilder waren verschwommen, die Töne unklar und sein Verstand war benebelt. Nun breitete sich langsam Schwärze über Thanderins Sichtfeld aus.
Nein ich will nicht sterben, wenn ich mich nicht wehren kann! sagte der wohl härteste Teil Thanderins.
Ich brauche Ruhe nur ein bisschen!
Dann verlor Thanderin das Bewusstsein.
Thanderin und Wogrin zu den Heilhäusern Lothlóriens
The Chaosnight:
Kaum hatten die Verteidiger die letzten Orks um sie herum vernichtet, zollten ihre Verletzungen ihren Tribut: Ihr rechtes Bein verlor seinen festen Stand und der linke Arm und ihre linke Seite hinterließen ein brenendes Gefühl. Kurze Zeit konnte sie noch aufrecht stehen und ihren Retter in die Augen schauen, dann verlor ihr Bein endgültig seine Kraft und sie fiel auf den Boden.
Nein, solange ich noch ein bisschen Leben in mir habe werde ich aufrecht stehen und dem wa mich erwartet in die Augen schauen!
Mit ihrem gesunden Arm griff sie sich einen Speer, den ein gefallener Bauer getragen hatte und richtete sich langsam wieder auf.
Schwer atmend und noch immer mit verschwommener Sicht schaute sie dem Mann vor ihr an.
"Habt Dank...", würgte sie hervor, als sie weitersprechen und ihn erneut nach seinen Namen fragen wollte, spürte sie kurzzeitig nichts anderes mehr als einen stechenden Schmerz an ihrer Seite, der ihre Hände sofort an die Stelle schellen ließen. Da sie dadurch den Speer losgelassen hatte, war sie gezwungen ihr verletztes Bein nach vorne zu bewegen.
Als sie mit ihm den Boden berührte, merkte sie, wie ihr Gewicht ihr Bein zur Seite schob und sie wieder zu Boden werfen wollte, doch diesmal blieb sie standhaft, auch wenn es ihr das letzte Stückchen Kraft raubte.
Mit schmerzverzerrten Gesicht und lauter Stimme brachte sie heraus: "Wer...seid ihr? ...Ich bin...Aiwyn..."
Danach spürte sie wieder das Stechen an ihrer Seite und erneut schellte ihre Hand zu ihr hin. Langsam hob sie sie wieder und sah eine dunkelgelb-schwärzliche, klebrige Flüssigkeit an ihr.
Ist das Orkblut? Doch nach einiger Zeit war ihr klar, dass es das nicht sein könnte, denn Orkblut war nur schwarz und die Mischung aus rotem Menschenblut und schwarzen Orkblut ergibt keinen Gelbton.
Oh nein, das kann nur Gift sein...
Dann fiel ihr noch etwas weiteres auf: Wo war Bogan? Bei der Rettung durch die Verteidiger wurden beide auseinandergedrückt und nun konnte sie ihn nirgends erkennen. Sie neigte ihren Kopf so weit wie sie konnte nach hinten, doch auch hinter ihr konnte sie ihn nicht sehen...
Logrim:
Aiwyn sackte vor ihm zusammen und hielt sich die Seite, doch bevor Drellir ihr helfen konnte, hatte sie sich bereits wieder allein aufgerappelt.
"Ich werde seit einiger Zeit Drellir genannt, doch...", seine Worte wurden von einem lautem Schrei unterbrochen, er hatte ihn zwar noch nie vernommen, aber es konnte nur eine Kreatur sein. Er drehte sich langsam um und sah eine gewaltige Keule auf sich zu kommen, ein paar Bilder gingen durch seinem Kopf als ihn der Angriffstroll erwischte, samt den fünf Bauern und Soldaten neben ihm. Das Schild in seiner rechten wehrte das Meiste ab aber es zersprang unter der Wucht des Einschlags. Sie wurden alle mehrere Meter durch die Luft geschleudert und landeten in den eigenen Reihen, Drellir riss zwei seiner Mitstreiter mit zu Boden und prallte unsaft mit dem Bauch auf und dann mit dem Gesicht, seine Arme lagen ab vom Körper.
Regungslos lag er nun zwischen einigen Verstorbenen, seine Wahrnehmung versagte und alles begann sich zu drehen, es wurde dunkel, nur mit letzter Willenskraft schaffte er es wieder zu Bewusstsein zu kommen. Seine rechte Gesichtshälfte lag auf dem kalten, platt getretenen Gras, die Augen bekam er nur sehr beschwerrlich auf. Bevor er sich in irgendeiner Art gewegen konnte, musste er sich sammeln. Langsam zog er seine Hände über das feuchte Gras in Richtung Kopf. Die Umgebung war für ihn verschwommen, alles was er sah erschien ihm wie in Zeitlupe, alle Töne waren verzerrt, wie das Rauschen eines Wasserfalls, nur das das Schreien der Trolle vernahm er deutlich. Mit Mühe versuchte er sich mit seinen Händen wieder nach oben zu drücken, doch sein rechter Arm sank vor Schmerz wieder zusammen, er lag nun halb auf der Seite und blickte auf die Toten neben ihm, sie trugen immernoch den selben Gesichtsausdruck, den sie kurz vor ihrem Tod hatten. Angst, Furch und Trauer waren in ihren teilweise stark zugerichteten Gesichtern zu sehen.
Er startete den nächsten Versuch sich wieder zu erheben, als er plötzlich nach oben gerissen wurde, ein Ork hatte ihn an seiner Schwertscheide am Rücken gepackt und war kurz davor sein Schwert in Drellirs Rücken zu rammen. Doch dann versank der Troll, der Drellir getroffen hatte, seine Keule im Boden, vielleicht einen Meter von den beiden entfernt. Die Erschütterung lies die Erde erzittern, der Ork fiel auf den Rücken und Drellir landete auf allen Vieren. Krabbelnd versuchte er dem Geschehen zu entkommen und richtete sich mit Hilfe eines Speeres, den er am Boden fand, wieder auf. Mit stauchelnden Gang flüchete er vor dem Ork und fand wieder Anschluss zu seinen Verbündeten, die immer mehr vor den Trollen zurück wichen. Es waren inzwischen drei an der Zahl die durch die Reihen der Verteidiger gingen wie eine Sense durch hohes Gras. Ein vierter war schon auf dem Vormarsch und zwei weitere Gebirgstrolle mit gewaltigen Trommeln rückten vor. Die Schläge ertönten über das gesammte Schlachtfeld, ein lautes und dumpfes Knallen, welches die Orks immer mehr anspurnte.
Erst jetzt merkte er wie ihm Blut über die Augenhöhle tropfte und an seinem Wangen herunter lief und sich im Bart verfing, doch die Benommenheit verschwand allmählich und er konnte wieder klar sehen, jedoch war Aiwyn für ihn nirgends erkennen.
Drellir schaute auf seinem Speer und atmete tief durch, er konzentrierte sich und setzte zum Wurf an. Er konzentrierte sich einzig und allein auf diesen Wurf, er holte aus und warf ihn mit all seiner verbliebenen Kraft. Der Stab, an der die Spitze befestigt war, zitterte beim Abwurf und der Speer flog weit über die Köpfe der Orks hinweg in Richtung Troll und ein lautes Prallen von Metall auf Metall war zu hören. Der Speer riss eine tiefe Kerbe in den Brustpanzer des Trolls aber ruschte danach ab, ein Gegner gegen den er nichts ausrichten konnte. Drellir zog nun das Schwert auf seinem Rücken und verschaffte sich einen Überblick, die vier Trolle standen in einer Linie und schlugen eine Breite Schneise in die Verteidiger, zwischen ihnen stürmten die Orks vereinzelnd in die aufgemischten Reihen, egal ob die von ihren eigenen Trollen erwischt wurden oder nicht. Immer wieder versuchten die Freisassen mit Pfeilen die Trolle zu Fall zu bringen, doch die Kurzbögen hatten nicht genug Durchschlagskraft die dicken Metallrüstungen zu durchschlagen, manche blieben stecken aber das war der einzige Erfolg und auch die wenigen Treffer am Hals stoppten sie nicht.
Der rechte Flügel musste halten, doch sie würden alle sterben zum Überleben der Anderen, dies war aber der einzige Weg.
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