Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Lothlorien

Das Schlachtfeld

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The Chaosnight:
Aiwyn bekam kaum mit, wie der Troll Drellir und die Menschen in seiner Nähe zurückschlug, denn sie war zu erschöpft und das Gift tat nun langsam offenbar doch seine Wirkung. Erst im allerletzten Moment konnte sie noch ihr Schwert zur Parade gegen einen aufgerückten, besonders schwerfäligen Ork erheben, bevor sie  ihn mit dem aufgelesenen Orkdolch erstach.
Bei den nächsten zwei Orks hätte sie weniger Glück gehabt, wenn ein Pfeilhagel der Verteidiger sie nicht gerettet hätte, aber sofort nachdem die beiden umgefallen waren, rückten schon die nächsten vor. Mühsam hob Aiwyn ihr Schwert, bereit ihrem Untergang mit Ehre entgegen zu sehen, doch bevor sie es einsetzen konnte, wurde auch diese Welle von einem Pfeilhagel erwischt. Diesmal rückten keine Orks nach und Aiwyn erkannte ihre Chance. Sie ließ den Dolch zu Boden fallen und griff sich stattdessen eines der rostigen Skimitare, die am Boden verstreut lagen. So schnell wie es ihr verletztes Bein und der andauernde Schmerz auf ihrer Seite zuließen, folgte sie den Trollen und hieb einem das Skimitar in die ungeschützte Kniekehle. Die Kreatur ließ einen wütenden Schrei von sich, doch anscheinend störte sie der Angriff nicht sonderlich, denn unbeirrt und nur minimal humpelnd setzte sie ihren Weg durch die Reihen der Verteidiger fort.   

Nach kurzer Zeit schrie die Bestie jedoch erneut laut aus und schlug wild um sich, sodass der Troll neben ihm von der monströsen Keule erfasst und zu Boden geschleudert wurde, dann versagte das Bein des Trolles und er blieb brüllend und handlungsunfähig am Boden liegen.
Natürlich...Das Gift!
Zu einer kleinen Gruppe Bogenschützen, die in ihrer Nähe standen, brüllte sie: "Benutzt Orkwaffen, gegen das Gift sind sie machtlos!"
Mit einem lauten Aufschrei hieb sie einem Ork, der sich ihr von der Seite genähert hatte, den Kopf ab und sackte dann zeitgleich mit ihrem Gegner zu Boden, denn der Schmerz in ihrer Seite nahm nun endgültig Überhand. Tränen des Schmerzes kamen in ihre Augen, doch schnell wischte sie sie weg und stach mit aller Kraft ihr Schwert in den Boden, um sich an ihm wieder aufzurichten. Der Schmerz vergrößerte sich bei dieser Aktion noch mehr, doch es war ihr egal, denn sie hatte nun endgültig begriffen, was sie schon länger befürchtet hatte: Dieses Feld wird ihr Tod werden und eines war für sie sicher: Wenn sie stirbt, dann mit erhobenem Haupt und dem Schwert in der Hand!

Mühsam blickte sie sich um, um zumindest noch denjenigen, der ihr Tod sein würde selbst auswählen zu können, doch egal wohn sie blickte, fand sie niemanden, den sie als ihren Bezwinger ansehen wollte: Links von ihr wütete einer der Trolle, der aufgrund seiner sehr starken körperlichen Überlegenheit ausschied, denn immerhin wollte sie mit Ehre in einem würdigen Kampf sterben und nicht im Sekundnbruchteil zerquetscht werden. Hinter ihr war noch ein letzter Überrest der Verteidigungslinie und vor ihr lagen fast nur noch Kadaver, teilweise schon so hoch, dass man werder über sie rüber gucken, noch gehen konnte. Rechts von ihr sah sie nur eine große, schwarz gekleidete Person, offenbar ein Hauptmann der Angreifer und etwas weniger als ein halbes Dutzend Orks hinter ihm. Die Person schaute offenbar fassungslos auf einen der Trolle. Auch wenn ihr die Massenüberlegenheit sie davor abschreckte, diese sieben Streiter für ihren Abgang zu wählen, war dies für sie doch noch die beste Wahl, weshalb sie langsam zu ihnen hinging.
Ihre Sicht wurde immer schlimmer,  doch in unregelmäßigen Abständen verbesserte sie sich wieder und als sie in einen dieser Momente den angeblichen Hauptmann betrachtete, merkte sie, dass er ihr bekannt vor kam.
"Drellir? Drellir! DRELLIR! HINTER EUCH", schrie sie und bewegte sich so schnell wie möglich in seine Richtung.





Fuxurios:
Aglareb träumte...

„Verräter...Eidbrecher...Feigling...Ihr habt verweigert als sich euer Land, euer König am meisten brauchte. ...Ihr zogt einem dreckigen Söldnerleben einen ehrenhaften Tod vor. Nun müsst ihr sterben, einsam und allein. Kein ruhmreiches Begräbnis...unbedeutend werdet ihr verbrannt...keiner wird sich an euren Namen erinnern.“

Aglareb saß nackt in einer kalten Höhle in sich gekauert und weinte. Seine Tränen liefen im selben Rhythmus wie die nassen Tropfen von der Decke. Er war allein, nur der Mond schien durch ein kleines Loch auf sein vernarbtes Gesicht. Sein Arm war schwer, steif und zuckte bei jedem Herzschlag nach innen. Der Schmerz wurde immer deutlicher, immer mehr bewegte er sich beim Pumpen des Blutes zum Körper hin. Es war nicht auszuhalten. Aglareb griff mit der rechten Hand zu seinem linken Handgelenk und sah auf die blass blauen Finger. Dann begann es. Die Haut fing an zu zerfallen, wie Asche im Wind verweht. Das Fleisch kam zum Vorschein und zog eine Furche bis zum Ellbogen und noch weiter. Unerträgliches Leid überkam ihn, doch er konnte seine Augen nicht schließen. Versteinert musste er zusehen wie sein Arm immer weiter zerfällt. Er nahm seine Hand weg und merkte dass Haut und Haare an dieser klebten wie Harz einer kranken Eiche. Die Knochen der Fingerspitzen wurden sichtbar und weiterhin verbreitete sich der offene Spalt, bis er den ganzen Arm freilegte. Es fühlte sich an als würde sein Arm im gefrorenen Eis stecken, dabei wie im offenen Feuer verbrennen und tausende giftige Nadeln ihn durchlöchern. Aglareb schrie sich die Seele aus dem Leib bis der Arm nur noch aus Knochen bestand und der Schmerz etwas nachließ. Dann schnaufte er durch und beruhigte sich doch der Schock saß immer noch tief und riss Aglarebs Auge auf. Plötzlich ertönte ein dumpfes Poltern und es rollte aus den Schatten ein Kopf auf Aglareb zu bis er mit dem Gesicht nach oben vor seinen Füßen haltete. Es war sein eigener. Völlig erschrocken machte er einen Satz zurück und verlor dabei seine Knochenhand. Zitternd blickte er auf den abgeschlagenen Kopf, ein Spiegelbild seiner selbst. Dann sah er, dass sich die tote zugenähte Augenhöhle des Schädels ausweitete wie ein Ei, das zu platzen begann. Und es sprang schon auf und heraus krabbelten Hunderte kleine Spinnen...“Neeiiiinn! Lasst mich endlich in Frieden! Neiiin!....Neiiin!

Der Traum verblasste.
„Nein!“ Schrie Aglareb auf. Schweißgebadet lag er auf einem weichen Bett in einer Holzhütte dessen Decke von Ästen gehalten wurde. Um ihn herum lagen viele Verwundete und Elben in langen Gewändern eilten umher. Es roch nach Königskraut. Er betrachtete seinen Arm, dieser hatte wieder an Farbe gewonnen und war an der Stichwunde mit Bandagen verbunden. Dann schnaufte Aglareb durch und ließ sich wieder nach hinten fallen.


Aglareb nach: Heilhäuser Lothlóriens

The Chaosnight:
Aus weiter Entfernung nahm Aiwyn schrille Orkschreie hinter sich war. Mühselig drehte sie sich um und hob ihr Schwert leicht an.
Komm du Bestie, dich nehme ich mit mir!
Doch zu ihrem Erschrecken musste sie sehen, wie der Ork schon fast direkt vor ihr stand. Aus Reflex hatte sie ihr Schwert in die Höhe gerissen und es schnitt durch das Handgelenk ihres Widersachers, der gerade zum Schlag ausgeholt hatte. Doch die Wucht des Angriffes war zu stark und bevor das Schwert mitsamt der Orkhand zu Boden fiel, schnitt die grobe Waffe überhalb ihrer Seitenverletzung.
Auch wenn sie die Verletzung unter den Schmerzen ihrer anderen kaum war nahm, zuckte ihr Arm kurz auf und das Schwert fiel ihr aus der Hand. Sofort stieß ihr der Ork seinen Armstumpf in ihren Magen und riss sie zu Boden. Erneut verschwamm ihre Sicht, nur schwach konnte sie erkennen, wie der Ork versuchte mit seiner anderen Hand sein Schwert aufzuheben, um sein Werk zu vollenden. Doch aus irgendeinem Grund gelang es ihm nicht und stattdessen trat er stark in ihre Seite. Doch bevor das Gefühl des stechenden Schmerzes kam oder sie irgendetwas anderes wahrnahm, wurde ihr schwarz vor Augen.


Aiwyn nach: Heilhäuser Lothlóriens

Logrim:
Ein kalter Wind blies über das Schlachtfeld in Richtung Lothlorien, der Geruch von Blut und Tod zog allmählich in den goldenen Wald. Drellir stand als einer der weniger noch in den lichten Reihen der Verteidiger, viele Gedanken gingen durch seinen Kopf als er einzelne Orks niederstreckte, die ihm entgegen kamen. Seine Verletzung am Kopf hatte sich auch verschlimmert, das Blut lief über sein Nasenbein und den rechten Nasenflügel herunter bis in den Bart und auch über die Augenhöhle tropfte das Blut auf seine Wange, seine gesamte rechte Gesichtshälfte war mit Blut verschmiert.
Er hatte Aiwyn aus den Augen verloren, nachdem er sich so auf die Trolle konzentriert hatte, er konnte sie nirgends erspähen bis er ihren Ruf vernahm.
Sichtlich überrascht packte er sein Schwert mit beiden Händen und atmete nochmal tief durch. Mit einem Schwung machte er kehrt und holte zum Streich aus, doch der Ork kam schon auf ihn zu gelaufen und er schaffte es noch rechtzeitig seinen Hieb abzuwehren. Mit aller Kraft drückte der Ork ihm mit einem Kreischen ein paar Schritte nach hinten, doch er antwortete ihm einem Schlag auf seine verstümmelte Nase. Schreiend wich der Ork einen Schritt zurück, er konnte den Kampf nicht fortsetzen, der Schwerz durchzog den gesamten Körper des Orks. Doch es waren immernoch fünf mit denen Drellir allein nicht gleichzeitig fertig werden konnte. Dann vernahm er in seinen Ohren wieder diesen Kampfschrei, er lies sich zu Boden fallen und der Streitkolben des Trolles verfehlte ihn und schleuderte die Gruppe Orks vor ihm in die Luft. Er versuchte so schnell es ging sich wieder auf zu richten und lief so schnell ihn seine Beine nur tragen konnten. Überall um ihn herum lagen die Leichen von Menschen und Orks und anderen Kreaturen, es hatten sich sogar Tümpel aus Blut gebildet, ein Anblick der einen bis in die Seele drang. Es war wie ein Hindernislauf, doch nich viel anders als im Wald und Drellir konnte seinem Angreifer entkommen und blickte noch einmal zurück, der rechte Flügel war verloren. Der Hauptteil hatte die Flucht ergriffen nachdem weitere Trolle die Linien ausdünnten, unweit von ihm standen nur noch die Letzten, die bis zum Tod die Angreifer aufhalten würden, sie formierten sich zum Letzten mal um sich den überlegenden Feind zu stellen. Mit langsamen Gang näherte sich Drellir ihnen, in seiner linken Hand hielt er sein Schwert, dessen edlen Anblick das viele Blut nahezu zerstört hatte. Mit seiner anderen Hand zog er die Kapuze vom Kopf und die Haare aus dem Kragen. Als der kalte Wind wieder aufzog, lies er seine Haare förmlich im Wind tanzen.

Wenn ich nun hier sein Leben lassen soll, dann sollen meine Feinde mein Gesicht sehen wenn ich sie mit in den Tod reiße.

Er stand nun bei den Anderen die geblieben waren und es brauchte hier keiner Worte mehr, ihre Gesichter sagten alles. Ihre Entschlossenheit war eisern, diese Schlacht hatte ein Band zwischen ihnen geformt, bereit für das Ende aller Dinge. Doch dann geschah etwas womit niemand mehr gerechnet hätte.
Ein Schrei der nicht von dieser Welt zu schienen kam, erhallte das gesammte Schlachtfeld, es lies jede Kreatur Saurons zusammen zucken und im nächsten Moment machten diese Kehrt und liefen in Panick davon, obwohl sie jetzt nichts hätte mehr aufhalten können, das Unmögliche schien vollbracht, der Hexenkönig muss gefallen sein.
Die Mimik der Verteidiger verwandelte sich schlagartig in eine Lebensfreude, die er lange nicht mehr gesehen hatte, schreiend und jubelnd fielen sich in die Arme, sie übertönten sogar die Schlachtgeräusche die vorher geherrscht hatten.
Drellir hingegen steckte sein Schwert wieder in die Scheide auf seinen Rücken und schritt über die Hinterlassenschaften des Kampfes, er suchte nach Aiwyn, er wusste nicht was mit ihr geschehen war und hoffte, dass er sie nicht unter den Toten finden würde. Doch diese Suche schien aussichtslos, es waren Tausende...


Drellir nach: Heilhäuser Lothlóriens

Lord of Mordor:
Obgleich es schwere Verluste gab, war die Schlacht von Lothlorien der erste Sieg nach einer langen Reihe von Niederlagen für die Seite des Lichts. Der Körper des Hexenkönigs wurde vernichtet und sein Ring gestohlen - für Mittelerde stellte der Fürst der Nazgûl vorerst keine Gefahr mehr dar.

Die Festung Dol Guldur, nun nicht mehr von der dunklen Magie des Ringgeists geschützt, wurde von Galadriel und Gandalf bis auf ihre Grundfesten vernichtet. Es würde eine Weile dauern, bis der Düsterwald wieder ein vollkommen ungefährlicher Ort sein würde, doch der Schatten des Bösen hing nicht länger über ihm.

Angespornt durch ihren Sieg planen Faramir, Eowyn und die Flüchtlinge aus Rohan und Gondor nun, die Riddermark der Herrschaft von Saurons Mund zu entreißen. Selbst einige Elben haben sich bereitgefunden, dieses Unternehmen zu begleiten, ebenso wie der weiße Zauberer Gandalf.

Doch währenddessen dringen Gerüchte einer neuen Gefahr nach Lothlorien. Die Männer aus Rhûn, ein stolzes und mächtiges Volk, haben ihre Heerscharen versammelt und marschieren nun gegen das Land der Zwerge, um es ihrem mächtigen Imperium einzuverleiben.

Die Schlacht ist gewonnen, doch der eigentliche Krieg steht erst noch bevor...

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