Kelâdts Magen knurrte. Er nahm seinen Rucksack und holte sich sein Leib Brot, steckte es sich in den Mund und biss auf ihm herum. "Immer noch hart, und so kalt.", sagte er, dann stieß er sich die flache Hand gegen die Stirn, er hatte doch tatsächlich geglaubt sein Brot würde in dieser Eiseskälte auftauen. Ein knacksen und gleich noch eins, er drehte sich um, aber da war nichts, noch eine Drehung, wieder nichts. Vielleicht hatte er sich das ja bloß eingebildet aber zugleich taten sich hunderte düstere Gedanken auf, er schüttelte den Kopf und dachte an die Elbenwälder während er weiter ging.
Die Elbenwälder im richtigen Licht betrachtet haben etwas magisches an sich, sie scheinen in allen Farben des Regenbogens zu scheinen, zu funkeln, zu strahlen, um erlich zu sein gibt es keinen Begriff auf der Welt der diese Schönheit beschreibt, leider sehen diese Schönheit nicht alle.
Genau in diesem Moment fiel ihm ein Lied ein und er begann lauthals zu singen:
Die Sonne scheint, die Sonne lacht auf den kleinen Elben Bach,
Das Dorf am Bach ist des Lebens froh und in der Nacht singen sie ebenso
Von ihrem Dorf mit kleinem Bach das das Leid nicht inne hat.
[/size]
Er lachte auf, dieses Lied hatte er schon lange nicht mehr gesungen, er wollte gerade ein weiteres Lied singen als ihm ein strenger Geruch in die Nase kam. Er schaute an sich herunter, fasste seine Kleidung an, zog sie zu seiner Nase und roch an ihr "VERDAMMT!", fluchte Kelâdt laut. Seine Kleidung roch nach toten Orks und er wurde damit zur Zielscheibe von Aasfressern. Er schaute sich um, nichts, er sah nichts, ein Knacksen erschrack ihn.
Dieses Knacksen war ganz nah. Ich muss aufpassen und ....
Er konnte nicht fertig denken, denn im nächsten Moment sprang ein schneeweißer Wolf auf ihn zu. Kelâdt schaffte es gerade so diesem Wolf auszuweichen, welcher eine Unsanfte Landung hatte. Noch bevor der Wolf zu einem weiteren Sprung ansetzen konnte, war Kelâdt schon am weglaufen. Wenn man das weglaufen nennen konnte, seine Beine waren bis zu den Knien im Schnee und dadurch kam er eher joggend voran, als vollsprintend. Er schaffte es zumindest drei Minuten lang vor dem Wolf wegzulaufen, bevor ihn seine Kräfte verliesen.
Das ist selbstmord, ich schaffe es nie ihm zu entkommen. Aber natürlich, wenn ich meinen Umhang wegwerfe, dann wird sich der Wolf erstmal auf den stürzen und ich habe ein bisschen Zeit um zu fliehen.
Sogleich zog er seinen Umhang aus, sein Kettenhemd glänzte im Licht der Sonne, und warf den Umhang über seine Schulter. Er wartete kurz bis der Wolf auch ganz sicher den Umhang angriff und lief dann davon. Er hörte noch ein kurzes Heulen des Wolfes und dann das Zerreißen des Umhangs.
Er war jetzt über drei Stunden schnellen Schrittes unterwegs, seine Kräfte hatten ihn schon vor langer Zeit verlassen, trotzdem ging er weiter, er musste es tun, er konnte schließlich schon den Düsterwald sehen. Langsam wurde es immer steiler, diesen Vorteil nutzte er und rollte den Berg hinab, Kelâdt glaubte das er dadurch Zeit und Kraft sparen konnte auch wenn es kalt war. Er kapierte dass das eine blöde Idee war, als er unter sich Steine fühlte. Er bremste indem er sich senkrecht zum Grund legte, ihm war schlecht, er konnte es noch kurz unterdrücken dann übergab er sich. Als er wieder fit war, rannte er das letzte Stück runter, hin und wieder fiel er und rollte ein kleines Stück. Doch er ließ sich nicht beirren. Es dauerte noch geschätzt eine weitere Stunde bis er endlich den Pass verlies.
Kelâdt nach Lothlorien