...Galadriel, Radagast, Gandalf, Amrûn, Celebithiel, Antien und Nerblog von den Zelten außerhalb der Mauern in Isengart (http://modding-union.com/index.php/topic,32775.msg120342.html#msg120342)
Wie reines Gold fallen die Blätter im Wind,
jahrelang als zahlreiche Schwingen der Bäume!
Die langen Jahre sind vergangen wie rasche Schlucke
des süßen Mets in hohen Hallen
weit im Westen, unter dem blauen Gewölben Vardas
worin die Sterne zittern im Lied ihrer heiligen und königlichen Stimme.
Wer soll nun den glorreichen Becher für mich füllen?
Denn nun hat Varda, Königin der Sterne,
ihre Hände wie Wolken erhoben und alle Pfade sind getränkt in tiefen Schatten,
und außerhalb des grauen Landes liegt Dunkelheit,
und die schäumenden Wellen zwischen uns,
und Nebel bedeckt die Juwelen Calciryas für immer.
Jetzt verloren, verloren für diejenigen im Osten Valimars!
Lebewohl! Vielleicht findest du Valimar sogar!
Galadriels Stimme ertönte aus der Menge von Galadhrim die Celebithiel und Amrûn vorausgingen. Jene waren angetan von den Gesängen, die sie vernahmen und auch wenn sie die Länder und Orte von denen Galadriel sang noch nie gesehen hatten, trugen sie allein ihre Stimme dorthin. So schritt Celebithiel durch die Hallen Manwes und saß im Garten Loriens und beobachtete Nienna, wie sie das Schicksal Mittelerdes betrauerte.
Sie fühlte sich vollkommen frei, jetzt wo sie endlich wieder mit ihrer Familie vereint war und der Schatten zumindest für einen Moment nicht mehr zum greifen nahe war.
Amrûn schien es ähnlich zu gehen, denn auch er wirkte so gelöst, wie sie ihn noch nie erlebt hatte, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Er strahlte nun mehr Selbstvertrauen als je zuvor und Celebithiel erkannte, dass auch er müde war. Die Lasten der letzten Monate ruhten so schwer auf ihrer Seele, dass es sie manchmal schmerzte, aber die Aussicht wieder nach Lorien zu kommen und bei Galadriel und Celeborn zu bleiben, schien die Schmerzen in tausende Vögel zu verwandeln, die sich nun in die Lüfte erhoben und ihre Bahnen durch die Lüfte zogen.
Der Orthanc und das davor liegende Tal waren nun hinter dem Dickicht der Bäume Fangorns verschwunden, dessen Schatten nun auch gewichen war. Viel heller und freundlicher Wirkte der Wald der Wälder, nachdem die Fratze des Mundes das Land verlassen hatte.
Der erste Schnee fiel herab und bedeckte leicht den Boden und das grüne Gras wirkte befremdlich in den weißen Film, der über ihm lag. Jedoch blieb der Schnee nicht liegen und so schnell wie er gekommen war, wich er auch wieder.
„ Wisst ihr Amrûn“, setzte Celebithiel an, „ jetzt kenne ich euch schon so lange und weiß dennoch so wenig über euch. Vor allem würde mich interessieren, ob ihr euer Herz schon einer edlen Maid geschenkt habt? Ich meine ihr verweilt schon so lange in diesen Gefilden und ihr reist so lange mit ihr und nie ist mir in den Sinn gekommen euch danach zu fragen!“.
Sie sah in die meergrauen Augen Amrûns und sie sah, wie sein Blick in die Ferne abschweife, in seine Heimat. Sie spürte schon fast, wie sich die Gedanken vor Amrûns inneren Augen formten und er darum rann die richtigen Worte zu finden. Aufmunternd lächelte sie ihn an.