Modding Union

Zum tänzelnden Pony => Off-Topic => Filme und Serien => Thema gestartet von: Wolf of Wall Street am 29. Okt 2014, 15:29

Titel: Interstellar
Beitrag von: Wolf of Wall Street am 29. Okt 2014, 15:29
Interessant das es noch kein Topic für diesen Film gibt, der wohl einer der größten dieses Jahres sein wird, vielleicht sogar mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=YXC-xQd_Hzo

Im Video müsste alles enthalten sein was man zum Film wissen muss und ich frage mich wer sich diesen Film eigentlich noch anschauen möchte und ob ich der einzige bin der voller Vorfreude wartet  xD
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Skaði am 29. Okt 2014, 20:02
Joaahr, klingt gut :)
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Nightmaster am 31. Okt 2014, 21:39
Ah, Nolans nächster großer Film.
Hab den irgendwie ein wenig aus den Augen verloren... Der erste Trailer hat mich nicht wirklich von den Socken gehauen, das sieht allerdings doch ganz interessant aus.
Und Nolan kann ja eigentlich keinen kompletten Mist fabrizieren, oder?
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Wolf of Wall Street am 1. Nov 2014, 12:40
Und Nolan kann ja eigentlich keinen kompletten Mist fabrizieren, oder?

Würde ich auch meinen, vor allem sind die bisherigen Kritiken glaube ich zu gut um aus disem Film enttäuscht raus zu gehen  :)
Nächste Woche werde ich es jedenfalls wissen ;)
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Rogash am 9. Nov 2014, 02:36
Nachdem ich mir eben den Interstellar im Kino ansah, blieb jeder im Saal mit einer Sprachlosigkeit zurück, die ich so bei einem Film noch nicht gesehen habe. Nicht jene Sorte von Sprachlosigkeit, die uns angewiedert oder abgeneigt. Sondern jene, die uns in einem Wechselbad von Verblüffung, Faszination und schlichtweg staunend resignieren lässt.
Ein hevorragender Soundtrack, bildgewaltige Eindrücke, eine fesselnde Story und eine thematische und erzählerische Komplexität machen Interstellar zu einem der beeindruckensten und besten Filme der letzten Jahre, wenn nicht sogar  der ganzen Filmgeschichte.
Ich spreche somit eine allgemeine und uneingeschränkte Empfehlung für jedermann aus. Christopher Nolan hat mit diesem Film ein weiteres Mal bewiesen, dass er zu den talentiertesten Filmemachern unserer Zeit gehört.
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Wolf of Wall Street am 9. Nov 2014, 03:39
Ich bin jetzt seit 2h aus dem Film raus und weiß noch gar nicht genau was ich dazu sagen soll. Dieser Film hat sich einen Platz in der Filmgeschichte verdient, da er einerseits keine Fehler macht. Die schauspielerische Leistung ist einfach Top, vor allem Matthew Mcconaughey hat sich in den letzten Jahren zu einem Top-Schauspieler gemustert. Die Bilder und Kamerafahrten sind einfach brilliant gemacht und mit dem Soundtrack wird man einfach ans Bild gefesselt. Dazu eine Story, mit sehr intelligenten Dialogen und einer Entwicklung wie man sie nicht kommen sieht und die Schaffung dieser neuen Welten und der Idee der Dimensionen, wie sie wohl noch nie zuvor eingefangen wurde. Man sieht diesen Film knapp 3h lang und würde gerne mehr sehen, keine Sekunde war langweilig und wie Rogash es schon sagte, der Saal war total leise. Ein Film der einen wirklich gebannt und verzaubert hat. Bekommt von mir 10/10 Punkten, und ich glaube da übertreib ich nicht.  :)
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Skaði am 12. Nov 2014, 22:25
Nach all dem loben bin ich dann doch sehr enttäuscht. Ein solider SciFi-Schinken, nicht mehr leider. Und der eine Subplot war dann ja total vorhersehbar:

Tausendmal gesehn, auch der Metaplot lag ein wenig offen,
..naja, solide trotz allem, immerhin. Der wirkte für mich ein wenig wie eine Huldigung an allerlei andere SciFis da draußen. An so einigen Szenen wohl unbestreitbar. Die robotische Komponente muss ohne jedwede Synchronschwierigkeiten ja wohl gelingen. ..mmh, viele meinten wohl noch, dass der gern hätte länger sein dürfen. Also gegen Überlänge hab ich ja nichts und gestört hat die mich hier nicht, aber ich wüsst auch nicht, womit die noch ne halbe Stunde oder dergleichen füllen wollen. Dass das Ende nicht vollends aufgeschlüsselt wird gehört ja irgendwie dazu, da also schonmal nicht.

Vor allem mit dem Zeug aus meinen Spoilern hier ist der Film aber insgesamt ganz wie er im Buche steht, eine Art Handwerkskunst, nichts ausgelassen. Allzu originell damit aber leider auch nicht, also man verpasst da nichts. Dabei mag ich SciFi eigentlich sehr, also vor allem wenns ein paar wenige Astronauten sind. Das hat dann ein wenig biblische Ausmaße: wenige Figuren mit hoher Entscheidungskraft und großen Konsequenzen daraus. Wie die sich dann entscheiden ist fast schon spannender als das wofür. An so einer Hand voll Leute kann man allerlei philosophische Gedankenspiele durchgehen.

An Astronauten-Sci-Fi's find ich um ehrlich zu sein Pandorum und vielleicht auch Sunshine aber gelungener. Ein bisschen von der Richtung weg noch Screamers und Ghosts of Mars, wobei vor allem letzterer eher schlechte Kritiken abbekam. Vielleicht ists aber auch schon ein wenig länger her, dass ich den gesehen hab, aber ich glaub nicht, dass die Death-Metal-Fratzen in matriarchaler Marsgesellschaft mich heute dann enttäuschen würden.
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: fünfün am 18. Nov 2014, 12:16
Freunde haben berichtet, dass der MEGA sein soll. Hab bis jetzt noch keine Zeit gehabt, den mir im Kino anzuschauen. Nach euren Rezensionen muss ich mir den Film diese Woche noch reinziehen !!!
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Gwanw am 27. Nov 2014, 12:47
Nachdem ich mich von jemanden doch dazu verleiten lassen habe, in Interstellar zu gehen, muss ich gestehen, dass er besser als erwartet, aber nicht überragend ist.
Zunächst nahm ich an, dass es ein ähnliches Desaster wie Gravity wäre, voller Logikfehler, eine an den Haaren herbeigezogene Story, etc.

Allgemein ist die Story bei Interstellar akzeptabel, spielt etwas mit den Ängsten und Hoffnungen der Menschen, doch mal wieder ein typisch amerikanischer Hang zur Übertreibung, wodurch des öfteren die Situationen einen lächerlichen Aspekt aus meiner Sicht bekamen. Aber dies mag Geschmackssache sein, vielen gefällt sowas.

Vor groben Logikfehlern blieb der Film allerdings nicht verschont, was mich bei Filmen, die sich ernst nehmen, doch stört. Auch sehr viele physikalische Unstimmigkeiten machen es jemanden, der beim Schulstoff bereits etwas aufgepasst hat, schwer, sich von diesem Film mitreißen zu lassen.

Zuletzt fand ich auch den Plot ab Mitte des Films arg offensichtlich.

Alles in allem kann man sich den Film anschauen, sofern man nichts besseres vorhat, allerdings große Erwartungen sollte man nicht haben.



Ich habe mich jetzt bemüht, kaum zu Spoilern, sofern doch etwas verraten worden sein sollte, bitte ich um nachsicht ;).
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Der Dunkle König am 27. Nov 2014, 16:14
Vor groben Logikfehlern blieb der Film allerdings nicht verschont, was mich bei Filmen, die sich ernst nehmen, doch stört. Auch sehr viele physikalische Unstimmigkeiten machen es jemanden, der beim Schulstoff bereits etwas aufgepasst hat, schwer, sich von diesem Film mitreißen zu lassen.

Was genau meinst du mit "physikalischen Unstimmigkeiten"? Kannst du ein paar Beispiele nennen?
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Gwanw am 27. Nov 2014, 18:06
Naja, sie befinden sich in einer solchen Entfernung zum Schwarzen Loch, dass deren Einfluss auf sie wirken müsste, dennoch vergeht Erd- und Raumstationszeit gleichschnell. Die Relativität kommt lediglich einmal vor, und zwar als sie auf dem Wasserplaneten sind, auf dem in einer Stunde 7 Erd- und Raumstationsjahre vergehen. Auf dem anderen Planeten und als er ins Schwarze Loch gezogen wird (sein Raumschiff wird zerrissen, er kommt aber ohne Probleme hin, da kann man vllt noch sagen, dass das die künftigen Menschen irgendwie bewerkstelligt haben) spielt die enorme Masse keine Rolle mehr.
Zudem halte ich die Darstellung des Binärsystems für sehr zweifelhaft. Dort scheinen Stern und Schwarzes Loch miteinander zu verschmelzen, was allerdings heißt, dass der Stern innerhalb des Ereignishorizontes sein müsste und somit kein Licht sich ausbreiten dürfte (ja, es wird momentan an einer neuen Theorie bezüglich Ereignishorizont gearbeitet, allerdings selbst unter diesem Aspekt wäre der Stern der Masse des Schwarzen Loches unterworfen). Somit gibt es keine bewohnbare Zone
Weiterhin geschlussfolgert wäre das Sonnensystem auch ein vielfaches größer als das unsrige. Alleine deshalb wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese drei Planeten so nah beieinander befinden, dass sie innerhalb eines Menschenlebens erreichbar wären, eine Nullwahrscheinlichkeit. Hierbei würde ich dennoch damit zufrieden geben, da die Zukunftsmenschen ihre Hand im Spiel gehabt haben könnten.
Es gibt noch einige kleinere Dinge, die mich etwas gestört haben, etwas Freiheit hat da allerdings jeder Film, zumal z.B. Wurmlöcher bisher nur theoretische Gebilde sind, deren Verhalten man bisher nur zu vermuten vermocht hat.

Das wären die physikalischen Fehler, die mir aufgefallen sind. Sollte hier jedoch ein Physiker sein, der mit meiner Meinung nicht konform geht, so lasse ich mich gerne eines besseren belehren^^.
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Der Dunkle König am 27. Nov 2014, 19:23
Dabei, dass sie eigentlich die ganze Zeit über der Zeitdilatation durch das Schwarze Loch hätten unterworfen sein müssen, kann ich zustimmen. Als das Gravitationsmanöver um das Loch vorgeschlagen wurde, haben sie aber gesagt, dass sie dadurch wieder viel Zeit "verlieren" würden, sie sich darüber zu diesem Zeitpunkt aber keine Gedanken mehr machen könnten. Also wurden die Effekte der Allgemeinen Relativitätstherie zweimal, nicht nur einmal auf dem Wasserplaneten, beachtet. Alles, was nach dem Passieren des Schwarzschild-Radius geschah, kann man dann auf die fünfdimensionalen Wesen schieben.
Ich kann mich aber nicht erinnern, dass im Film von einem Binärsystem die Rede war. Haben sie das wirklich gesagt? Und wieso müssten dann "Stern und Schwarzes Loch verschmelzen"? Ich habe im Film keinen Stern bemerkt, nur einmal etwas, das aus der Ferne wie ein Stern aussah, aber, wie ich meine, doch eher das Schwarze Loch war.
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Gwanw am 27. Nov 2014, 19:38
Tatsächlich hast du recht, es wurde sogar zweimal beachtet, hatte ich irgendwie vergessen. Das, was ich jedoch meinte, war der Punkt, an dem sich Cooper getrennt hat. Er hätte zumindest wesentlich stärker davon betroffen sein müssen (was eig sehr untertrieben ist), jedoch scheint es, bezogen auf den Schluss, dass vom Alter Cooper und seine Gefährtin (kp mehr, wie sie hieß) gleich alt wären.

Da ich aus dem Film gegangen bin und mich eben dies auch gefragt habe, wie es sein kann, dass das Schwarze Loch scheinbar als Stern fungiert, habe ich diesbezüglich gegooglet und herausgefunden, dass es sich um ein Binärsystem handeln soll. In jedem Fall wäre jedoch kein Licht vorhanden. Das liegt aber nicht daran, dass ein Binärsystem in der Theorie eines Sterns und eines Schwarzen Loches unmöglich sei, sondern an der Tatsache, dass das System in der Szene, in der man das Schwarze Loch erblickt, kein Stern idenifizierbar ist. Insofern ist er entweder Hinter dem schwarzen Loch oder bereits hinter dem Ereignishorizont (was ich, aufgrund der "Lichtbögen", die sich um das Schwarze Loch neigen, für wahrscheinlicher halte). Somit befände ich also alles Licht im Schwarzen Loch und die Planeten dürften keinesfalls so Hell sein, wie sie dargestellt werden (bestenfalls so hell wie eine mondlose Sternennacht auf der Erde).
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Der Dunkle König am 27. Nov 2014, 20:55
Ich bin mir sicher, was das mit dem Binärsystem angeht. Tatsächlich zählen Schwarze Löcher zu den hellsten Objekten im Universum. Das liegtan der extremen Reibungswärme der Gase in der Akkretionsscheibe. (So sollte es jedenfalls sein, wenn ich mich nicht komplett täusche.)
    Was Lichtbögen angeht, die sich um das Schwarze Loch neigen, so würde ich sagen, die kommen schlicht und einfach von dem Gravitationslinseneffekt . Die Schwerkraft des Schwarzen Loches lenkt die Photonen, die von dahinter leigenden Objekten ausgehen, um das Loch herum ab, so dass man das Licht hinter dem Loch sehen kann. Damit wäre auch ein Stern hinter dem Schwarzen Loch möglich, dessen Licht man sehen kann, obwohl er verdeckt ist.     Wenn der Stern jedoch im Ereignishorizont wäre, dann würde man gar nichts mehr von ihm sehen, denn nichts kann den Ereignishorizont verlassen (,außer fünfdimensionale Wesen ;)).
Wie genau die Lichtverhältnisse dabei dann wären, weiß ich nicht genau, von daher ist es sehr gut möglich, dass das im Film falsch ist.

Hast du noch den Link zu der Seite, auf der das mit dem Doppelsternsystem steht? Das würde ich gerne mal ansehen.
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Gwanw am 27. Nov 2014, 21:47
Ja, hier ist der Link (http://interstellarfilm.wikia.com/wiki/Pantagruel_%26_Gargantua).

Mal wieder etwas, das ich nicht bedacht habe, es ist ja schließlich nicht nur ein Schwarzes Loch, sondern da gibts ja jede Menge drum herum, sodass die Akkretion stattfinden kann, somit dürfte es tatsächlich Licht erzeugen^^. Insofern dürfte es sogar durchaus viel heller leuchten, wobei eben im Film keine Entfernungen genannt werden und somit unklar ist, wie weit es tatsächlich weg ist.
Das mit den Lichtbögen ist genau das, was ich meine, sofern ein Stern in es hineingezogen wird, wird das Bild für den Betrachter außerhalb immer verzerrter, jedoch gibt es den Punkt, an dem das Objekt in den Ereignishorizont eintaucht. Damit ist der Stern, wie es auch im Film ist, nicht mehr zu erkennen, wie du schon bemerkt hast. Allerdings dürfte sich das Licht meiner Vorstellung nach etwa so wie die im Film dargestellten Lichtbögen verhalten (vom Stern sieht man ja nur noch eine Momentaufnahme, die dauerhaft bleibt, ein Teil des Lichtes wird allerdings hinterher noch hineingezogen und stahlt auch noch weg, da ein natürliches Schwarzes Loch jedoch immer rotiert, wären solche Lichtbögen durchaus denkbar).
Wenn der Stern dahinter wäre, wäre natürlich nur er nicht sichtbar, dass das Licht weiterhin zu erkennen ist, habe ich ja nie bestritten^^. Lediglich aufgrund der Erscheinung des Schwarzen Loches im Film zweifle ich dies an. Denn im Film scheint es, dass das Schwarze Loch eher horizontal abgebildet ist und im eine vertikale Achse sich drehe. Wäre nun der Stern dahinter, gäbe es einen Linseneffekt und das Halo um das Schwarze Loch müsste von der Rotationsebene weg schwächer werden. Da dies jedoch nicht der Fall ist, vermute ich, dass das Schwarze Loch den Stern bereits verschlungen hat.

Soweit vermute ich es, dass es natürlich nur Spekulation ist, dürfte hoffentlich klar sein :).
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Wolf of Wall Street am 27. Nov 2014, 22:28
Hier ist auch noch eine gute Doku, welche die physikalischen Phänomene im Film aufzeigt.

https://www.youtube.com/watch?v=6c_CW3Iv6j4

Falls jemand mal die Zeit hat, aber hinter dem Film stehen schon viele richtig umgesetzte Theorien.
Titel: Re:Interstellar
Beitrag von: Lócendil am 23. Feb 2015, 11:27
Interstellar hat den Oscar für die besten visuellen Effekte bekommen - vollkommen zurecht meiner Meinung nach. Denn der Film verzichtet vollkommen auf Greenscreens und verwendet nur sehr dezente CGI-Effekte. Wie man in diesen beiden (https://www.youtube.com/watch?v=FqpupJ6w8M4) Videos (https://www.youtube.com/watch?v=9BfWd-jJ_8c) sieht, ist erstaunlich viel an Interstellar absolut echt. Das aufwändigste was aus dem Computer stammt ist ohne Frage Gargantua, das tatsächlich die erste Modellierung eines schwarzen Lochs darstellt, wie es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirklich auftreten würde.

Da kann sich die Hobbittrilogie eine dicke Scheibe von abschneiden, denn 80-90% aller dort verwendeten Sets bestehen zum Teil oder gar gänzlich aus Greenscreens. Und genau so viel des fertigen Films kommt wahrscheinlich auch komplett aus dem Rechner, vorallem in Teil 3. 8-|