Nach all dem loben bin ich dann doch sehr enttäuscht. Ein solider SciFi-Schinken, nicht mehr leider. Und der eine Subplot war dann ja total vorhersehbar:
Jeder SciFi-Film braucht wohl einen Matt Daemon.. dass der natürlich gelogen haben muss war schon klar, bevor die ihn aus seinem Sarg geholt haben. Und wer traut schon einem Kerl, der seinen Archivroboter auseinandergenommen hat.
Tausendmal gesehn, auch der Metaplot lag ein wenig offen, also speziell das 'wer'.. x__x
..naja, solide trotz allem, immerhin. Der wirkte für mich ein wenig wie eine Huldigung an allerlei andere SciFis da draußen. An so einigen Szenen wohl unbestreitbar. Die robotische Komponente muss ohne jedwede Synchronschwierigkeiten ja wohl gelingen. ..mmh, viele meinten wohl noch, dass der gern hätte länger sein dürfen. Also gegen Überlänge hab ich ja nichts und gestört hat die mich hier nicht, aber ich wüsst auch nicht, womit die noch ne halbe Stunde oder dergleichen füllen wollen. Dass das Ende nicht vollends aufgeschlüsselt wird gehört ja irgendwie dazu, da also schonmal nicht.
Vor allem mit dem Zeug aus meinen Spoilern hier ist der Film aber insgesamt ganz wie er im Buche steht, eine Art Handwerkskunst, nichts ausgelassen. Allzu originell damit aber leider auch nicht, also man verpasst da nichts. Dabei mag ich SciFi eigentlich sehr, also vor allem wenns ein paar wenige Astronauten sind. Das hat dann ein wenig biblische Ausmaße: wenige Figuren mit hoher Entscheidungskraft und großen Konsequenzen daraus. Wie die sich dann entscheiden ist fast schon spannender als das wofür. An so einer Hand voll Leute kann man allerlei philosophische Gedankenspiele durchgehen. Leider gibt's dann meist auch einen Matt Daemon da drin. Also den klassischen "Verräter aus Angst".
An Astronauten-Sci-Fi's find ich um ehrlich zu sein Pandorum und vielleicht auch Sunshine aber gelungener. Ein bisschen von der Richtung weg noch Screamers und Ghosts of Mars, wobei vor allem letzterer eher schlechte Kritiken abbekam. Vielleicht ists aber auch schon ein wenig länger her, dass ich den gesehen hab, aber ich glaub nicht, dass die Death-Metal-Fratzen in matriarchaler Marsgesellschaft mich heute dann enttäuschen würden.