Ich finde, dass das einer der besten Potters überhaupt war! Für mich hat in diesem Film fast alles gestimmt, von der epischen Musik, die mir in Film 7.1 wirklich gefehlt hat, bis zu den Effekten und auch die Emotionen der Schauspieler, in erster Linie natürlich der Hauptpersonen, waren sehr schön mitzuverfolgen. Hier hat für mich Voldemort ganz klar die Nase vorn, so eine herrliche Mischung aus Zorn/Größenwahn/Triumph und am Schluss Wahnsinn hab ich schon lang nicht mehr gesehen. Wie er vor seiner Schar von Todessern während Nevilles Rede zu lachen begonnen hat, da hat ihm die Bosheit aus dem ganzen Gesicht gestrahlt.
Meiner Meinung nach wurde auch die Geschichte um Snape und Harrys Mutter wundervoll gelöst, in Snapes Erinnerungsszenen hab ich richtig Mitleid mit ihm gehabt und bei seinem Tod haben meine Augen kurz gebrannt, geb ich ganz offen zu. Dass er Harry mit seinem Vornamen anspricht, hat wirklich sehr viel ausgemacht.
Nun aber noch zu ein paar Punkten, die mir weniger gefallen haben. Gleich an erster Stelle: Wieso war dieser geniale Film NUR 2 STUNDEN LANG? Die Haupthandlung hat darunter nicht gelitten, aber ein paar Nebeninfos hätte man in zusätzlichen 30 Minuten sicher noch abdrehen können. Warum ist der letzte der acht Filme, der DAS Finale sein soll, gleichzeitig der kürzeste? Aus diesem Dilemma ergeben sich dann auch meine nächsten Kritikpunkte: Wir dürfen also Goyle (dass es Goyle war, stört ja nicht, da Crabbe nicht zur Verfügung gestanden hat) dabei zusehen, wie er in die Flammen stürzt und offensichtlich qualvoll verbrennt. Okay. Aber warum zum Teufel dürfen wir dann nicht sehen, wie Fred Weasley getötet wird? Im Buch stirbt Fred ja, während ein Teil des Schlosses explodiert, wenn er nicht sogar durch die Explosion stirbt. Is das für das Publikum zu viel? Verbrennen geht, weggesprengt werden nicht?
Dass sie die Todesszenen von Remus und Tonks nicht gezeigt haben, finde ich wiederum überhaupt nicht schlimm. Sicher hätte man da was draus machen können, aber im Buch wird ja kein Wort darüber verloren, wie sie genau sterben. So bleibt das Gefühl von Hoffnungslosigkeit nur durch das Zeigen ihrer Leichen doch erhalten.
Und zu guter Letzt noch ein gar nicht unwesentlicher Punkt: Was is mit Peter Pettigrew passiert? Ich hab die Bücher natürlich (mehrfach) gelesen und weiß, was mit ihm geschehen sollte, aber im Film sehen wir davon nichts. Nach Film 7.1 hab ich mir gedacht 'Gut, sie lassen ihn bis in den letzten Film am Leben, damit er vielleicht noch irgendeinen rührselige Vergebungsszene mit Harry erleben kann, aber nein, nein, nein. Er fällt einfach komplett weg, es wird nicht klar, ob er noch lebt, oder, wie's die Buchvorlage vorgibt, gestorben ist.
All diese Punkte hätte man, wie ich bereits oben gesagt hab, in zusätzlichen 30 Minuten leicht einfügen können, dann hätte der Film die heutige Durchschnittslänge und außerdem wären noch einige sehr emotionale Momente drin gewesen.