Modding Union

Das Schicksal Mittelerdes (RPG) => Die Welt von Mittelerde => Lothlorien => Thema gestartet von: Gnomi am 22. Mär 2008, 18:00

Titel: Taur Orthonn / Südliche Wälder Lothlóriens
Beitrag von: Gnomi am 22. Mär 2008, 18:00
Nîdanadhs Start (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,375.msg4765.html#msg4765)

Langsam wurde es dunkel und selbst in dem elbischen Wald verdunkelte es sich.
Das war die Zeit in der Nîdanadh langsam sein Lager velries und sich in die Einsamkeit der weiten Wäldern Lothloriens aufmachte.
Aufrecht ging er alleine an den großen Bäumen vorbei. Viel zu lange war er nun hier schon in Lothlorien und hatte nichts gemacht. Warum war er überhaupt hierher gekommen?
Im Westen hätte er weiterhin Rache nehmen können, dort ga es immernoch viele vereinzelte Lager.
Doch es hieß, dass Lothlorien bald gegen eine weitaus größere Streitmacht von wilden Menschen und Orks kämpfen müsste. Er war nur her gekommen, um sich den wilden Menschen entgegenzustellen und sie zu töten.

Doch hier war niemand, niemand, an dem er seinen Rachedurst stillen konnte, niemand an dem er seinen Zorn auslassen konnte.
Er blieb vor einem Bach stehen und schaute auf die Seiten.
Irgendwo hörte er ein paar Tiere im Unterholz und über ihm zwitscherten noch ein paar Vögel.
Sehnsüchtig schaute er den Vögeln zu, wie sie anmutig und frei von allen Sorgen über den Himmel flogen...
Frei von Sorgen... Soweit Nîdanadh sich zurückerinnenr konnte gab es kaum Augenblicke in seinem Leben, wo er das von sich behaupten konnte. Doch jetzt war es zu spät, er würde nie frei sein können. Seine Vergangenheit würde ihn überall einholen. Für ihn gab es nur noch den Kampf.

Langsam zog er sein Schwert und sah sich die Scheide an.
Er hatte sie schon lange nicht mehr schärfen lassen.
Doch solange er weiterhin damit kämpfen konnte war es ihm nur Recht, dass sie nicht scharf war.
So konnte er seinen Feinden noch mehr Schmerzen zubereiten, die Kraft auch ein etwas unscharfes Schwert zu benutzen besaß er ja.
Nîdanadh lies ein paar Mal das Schwert durch die Luft schwingen und steckte es danach kopfschüttelnd wieder in seinen Gürtel.
Der Kampf würde noch viel zu lange auf sich warten lassen und wäre dann viel zu schnell vorbei.
Er schaute auf und erkannte, dass es nun schon deutlich dunkler war.
Wie lange war er hier gestanden? Er wusste es nicht mehr. Wie jedesmal, wenn seine Gedanken in der Vergangenheit schweiften verlor er vollständig jegliches Zeitgefühl.
Langsam ging er weiter den Fluss entlang.
Er machte sich keine Sorgen, dass er sich verirren könnte.
Er war schon oft hier im Wald unterwegs gewesen und hat bisher jedesmal zurück zu dem Zentrum von Lorien gefunden, auch wenn er öfters mehr, als einen ganzen Tag weg gewesen war.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 23. Mär 2008, 23:14
Jutan und Gwilwileth vom Hohen Pass (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,395.msg5654.html#msg5654)


Jutan war überwältigt von der Schönheit dieses Waldes. Die Bäume schienen makellos, und sie waren von reinstem Weiß. Er saß am hinteren Ende des Wagens von Gwilwileth, dem letzten im Trupp. Die Elbin schien ihn zu mögen, sie sah ihn wenigstens nicht so herablassend an wie die anderen Elben hier. Während dieser verhältnismäßig kurzen Reise hatte Jutan von Gwilwileth erfahren, dass die meisten Geschichten, die man sich in Rohan über Elben erzählte, nicht der Wahrheit entsprachen. Er hatte erfahren, dass Elben ihre Kinder nicht in der Wildnis aussetzten, doch irgendwie konnte er nicht so ganz glauben, dass sie wirkliche Gefühle zeigen könnten, so wie Menschen. Alle Elben hier wirkten so kalt und unnahbar auf ihn, sodass er sich nie traute, sie anzusprechen. Gwilwileth war die einzige, mit der er, wenn auch nicht so oft, reden konnte. Sie hatten einmal auf dem hohen Pass übernachtet, ein erneuter Angriff der Orks war nicht gekommen. Das war auch gut so, denn Gwilwileth hatte ihm doch angeboten, bei ihr den Schwertkampf zu lernen.
Ich hoffe nur, ich werde ihr kein allzu schlechter Schüler sein. Mit Pferden und dem Ackerbau kenne ich mich aus, mein Vater hat immer gesagt, ich wäre ein begabter Schwertkämpfer, doch Gwilwileth sagt, meine Fähigkeiten wären nur bescheiden. Es sieht wohl so aus, als wären Elben weitaus bessere Fechter als Menschen.
Er spürte ein unangenehmes Kribbeln an seiner Scham.
Die Natur ruft!
Ein Blick nach Unten verriet ihm, dass die Wagen auf einem Feldweg fuhren. Der Trupp war nicht besonders schnell, er würde sie wieder einholen! Das war alles noch besser, als wenn er mit einer angepinkelten Hose vor Gwilwileth stünde. Er sprang vom Wagen. Lange würde es sowieso nicht dauern!
Schnell sprang er vom Wagen und eilte hinter einige Büsche. Er lockerte den Gürtel, an dem er seine Schwertscheide angebracht hatte, und ließ seine Hose runter. Ein leichtes Gefühl der Erleichterung überkam ihn, während er das Wasser abließ. Eine Bewegung in den Büschen ließ ihn zu seinen Füßen hinunterblicken. Das war kein Busch, an den er gepinkelt hatte! Er sprang einen Schritt nach Hinten und riss sich seine Hose hoch. Schon im nächsten Moment kam ein Mann mit gezogenem Schwert aus dem Busch auf ihn zu. Er hatte lange Haare und einen Vollbart, ja, er sah seht verwildert aus, war daher mit Sicherheit kein Elb.
Mist! Da hab ich mir wieder was eingebrockt!
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 23. Mär 2008, 23:35
Lothlórien, wie ich diesen Wald hasse. Diesen Hexenwald. Gwilwileth schauderte es, denn sie musste später noch vor Herrin Galadriel treten und ihre die Kunde Elronds überbringen.
Galadriel,... Ob sie immer noch so schön ist wie damals? So unahbar und weise? Ob sie immer noch aussah, wie sie? Wie Celebrían?
Galadriel und Celebrían ähnelten sich sehr und das war auch einer der Gründe, warum Gwilwileth Galadriel hasste und zugleich liebte, denn die Erinnerung an Celebrian fügte Gwilwileth immer wieder kleine Stiche zu.
Sie erinnerte sich an ihren letzten Besuch ihm Goldenen Wald und daran, wie Galadriel Gwilwileths Augen als einen endlosen See voller Kummer und Schmerz bezeichnet hatte.
Hab ich einen Fehler gemacht als ich diesen Jungen angeboten habe ihn zu trainieren? Ich bin eine Einzelgänger ich reise ungern zu zweit, noch kann ich gut mit anderen umgehen.
Gwilwileths Freundlichkeit waren nun endgültig von ihren Gesicht gewichen als sie von weiten Caras Galadhon erblickte. Ihr Herz schloss sie nun wieder in der Schatulle aus Eis ein. Der Herbst war auch in Lothlórien eingekehrt und Laub fiel Gwilwileth ins Gesicht.
Sie fuhr durch ihre rotblonden Haare und entfernte darin hängen gebliebene Laubblätter.
Sie band sich ihre Haare zu einen Pferdeschwanz zusammen.
Wie es hier riecht? Süßlich und doch milde Gerüche nahm sie war und als ihr der Geruch von Mos und Herbstlaub die Nase hinauf stieg fühlte sich Gwilwileth wohl und sie war wie benommen. Sie vergass alles um sie herum, die Angst vor der Begegnung mit Galadriel, die Gedanken an Jutan, und das Leid des ewigen Krieges fielen von ihr ab.
Sie wurde jedoch aus ihrer Trance gerissen, als ihre Nachtigall auf ihrer Schulter landete.
Gwilwileth brauchte ein paar Minuten um zu realisieren, wo sie war und mit einem Schlag kamen all ihre Gedanken zurück und die Sorglosikeit verlies Gwilwileth wieder.
Gwilwileth blickte sich um und so viele Gestalten die hastig umhergingen und Lager aufschlugen.
Was Gwilwileth aber erstaunte war die Anwesendheit von Menschen und Zwergen, denn im Gegensatz zu Imladris gewährte Herrin Galadriel ungern Eintritt in ihr Reich.
Das aber sogar Zwerge im Goldenen Wald beherbergt wurden traff Gwilwileth bitter, denn in ihren Studien über die Zeitalter hatte sie Erzählungen über den Fall von Doriath und über den Streit um das Nauglamí­r gelesen.
Obwohl Gwilwileth die Zwerge nicht hasste, so war sie aber auch kein Freund von ihnen und assoziierte sie doch immer mit Habgier und Rachsucht.
Welch seltsame Gestalten sich in den Wäldern Loriens tummeln. Hat Galadriels Weisheit sie nun doch verlassen, wie auch bei Curunír?
Gwilwileth nun nicht mehr auf die Fremdlinge achtend konzentrierte sich auf ihren Weg nach Caras Galadhon und ihr Gespräch mit Galadriel.


Gwilwileth nach Caras Galadhon (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,432.msg5755.html#msg5755)
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 00:20
Nie wieder hinter einem Busch schlafen..., dachte Nîdanadh.
Mit gezogenem Schwert stand er vor dem Übeltäter, der ihn aufgeweckt hatte.
Überrascht bemerkte er, dass es sich nur um einen Jungen handelte.
Ein Menschenjunge hier ganz allein? Das kann nicht sein.
Doch was war es für ein Junge? War es einer der wilden Menschen? Oder war es einer aus dem Süden, der vor Sauron geflohen ist? Einer der Dunedain war es sicher nicht, der hätte ihn rechtzeitig entdeckt.

"He du",fuhr er barsch den Jungen an, immer noch das Schwert in der Hand. "Wer bist du und warum kannst du nicht mal etwas aufpassen? Jeder normale Junge hätte sofort bemerkt, dass er hier nicht seine Blase entleeren sollte..."
Da war sie wieder. Seine Vorurteile, gegenüber allen Menschen.
Natürlich war ihm klar, dass der Junge es mit keiner bösen Absicht getan hatte, doch das interessierte ihn gerade nicht im geringsten.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 00:32
Jutan wusste nicht genau, was er sagen sollte.
Irgendwie muss ich ihn beruhigen...
"Entschulduge, ich hatte nicht gesehen, dass..."
Am Gesichtsausdruck des Mannes sah er schon, dass er das Falsche gesagt hatte.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 11:17
Nîdanadh starrte den Jungen entgeistert an.
Entschuldige? Das war alles, was ihm einfiel?
So dumm konnten wirklich nur Menschen sein.

Jeder andere hätte sofort seinen Kopf verloren, doch dieser Junge war irgendwie anders.
Leise fuhr er den Jungen an: "Dir fällt also nichts wieter ein außer einem 'Entschuldigung'?
Außerdem hast du meine Fragen nciht beantwortet, beeil dich, ich habe schon aus geringeren Gründen getötet."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 11:24
Der will mich wirklich umbringen!
Die Panik stieg in Jutan hoch, was sollte er jetzt tun? Zuallererst sollte er wohl die Frage des Mannes beantworten, ansonsten wäre er geliefert!
Schnell sagte er zu ihm: "Ich bin Jutan, Haleths Sohn. Ich bin ein Flüchtling aus Rohan, der nach Lorien gekommen ist, um im Kampf gegen den dunklen Gebieter mitzuhelfen..."
Jutan spürte, wie seine Hände feucht wurden. Hatte er wenigstens jetzt das Richtige gesagt?
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 11:32
Nîdanadh war erstaunt.
Aus Rohan?
Wenn das so weiter geht wird Lothlorien noch total übervölkert sein. Selbst Kinder asu Rohan wurden jetzt schon ohne Unannehmlichkeiten hier hereingelassen...

"Und was ist dein Grund, warum du gegen ihn kämpfen willst? Kein Kind in deinem Alter kämpft ohne irgendwelche Gründe gegen diese Schreckensgestalt, die meisten würden eher fliehen, anstatt zu kämpfen.
Wenn du die Wahrheit sagst dann bist du entweder sehr mutig oder sehr dumm."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 13:12
Jetzt nur nicht in Tränen ausbrechen, fang nicht schon wieder an, loszuplärren wie ein kleines Kind...
Schon wieder! Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen wurden die Bilder aus Helms Klamm in ihm aufgewühlt! er versuchte jedoch, sich nichts anmerken zu lassen. Noch einmal würde er sich nicht so gehen lassen!
Bemüht ruhig und so entschlossen wie möglich sagte Jutan: "Ich war dabei bei der Schlacht um Helms Klamm, mein Vater wurde dabei getötet. Als dann noch die Truppen Saurons in Rohan einmarschiert sind, sind meine Mutter und ich nach Bruchtal geflohen. Ich will jedoch nicht dabei zusehen, wie Sauron unsere Welt zerstört, ich..." Hilflos ballte er die Hand zur Faust.
Nein, lass dich nicht überwältigen, lass dich nicht überwältigen, halt es zurück, zeig keine Schwäche!
Er biss die Zähne zusammen, um nicht sofort loszuschreien und murmelte, eher zu sich selbst als zu seinem Gegenüber: "ich will es ihnen beiden vergelten, was sie uns Menschen angetan haben, Sauron und Saruman. Ich will kämpfend untergehen, anstatt mich feige zu verstecken."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 13:57
Als Nîdnadh den Jungen so sprechen hörte zuckte er zusammen und sein wütender Gesichs nahm den üblichen traurigen Ausdruck weider an.
Dieser Junge hatte also auch nahe Angehörige verloren und kämpfte aus fast demselben Grund.
Während er dem Jungen zuhörte sah er in seinem inneren AUge die Bilder vorbeischwirren, die ihn nun seit Jahren verfolgten.
Als er das letzte mal Miluiwen sah... als er durch die Wildniss rannte und verzweifelt nach ihr suchte...als er  vond en Waldläufern befreit wurde und somit sein Leben gerettet worden war... An jedes Detail erinnerte er sich.
Es gab also doch auch noch andere Menschen, die ein ähnliches Schicksal wie seines hatten.
"Jutan...du bist der erste Mensch, von dem ich erfahren habe, dass sein Schicksal dem meinigen ähnelt.
Ich werde dir nichts tun, doch sage mir eins:
Wie kamst du hierher?
Von Bruchtal nach Lothlorien ist es ein weiter und harter Weg, das habe ich am eigenen Leib erfahren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du alleine hierher kamst."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 14:50
Gleiches Schicksal? Was er wohl damit meint? Ich beantworte wohl lieber seine Frage, ansonsten wird er womöglich wieder so wütend wie gerade eben.
Jutans Wut von gerade eben war noch nicht vollständig verraucht, doch er musste trotzdem versuchen, ruhig zu bleiben.
Verdammt nochmal, ich bin kein Elb! Die können ihre Gefühle viel besser verstecken!
Er konzentrierte sich einen Moment lang. Er fühlte die Feuchtigkeit seiner Hände, roch den leicht säuerlichen Geruch von zu lange getragenen Kleidern, und hörte seinen eigenen Atem. Endlich verließ ihn die Wut! Er sagte: "Ich bin über den hohen Pass gekommen. In Bruchtal habe ich mich in einem Wagen, der zur Truppenversorgung nach Lorien sollte, versteckt, doch während der Reise über den hohen Pass wurde der Trupp von Orks angegriffen, und ich wurde entdeckt. Eine Elbin namens Gwilwileth nahm sich mir an. Wir waren in Richtung Caras Galadorn unterwegs, doch ich musste mal, und jetzt bin ich hier."
Es herrschte einen Moment lang Stille.
"Wie ist denn dein Name?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 17:51
"Name... was bedeuten schon Namen.
Namen sind vergänglich. Ich werde Nîdanadh genannt, wenn du das meinst.
Dieser Name wurde mir von den Waldläufern gegeben. Genauer will ich jetzt nicht darauf eingehen.
Was ist mit den Elben mit denen du hergekommen bist? Vermissen die dich nicht?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 19:14
"Warum sollten sie? Ich bin doch keine fünf Minuten weg. Als ich vom letzten Wagen abgesprungen bin, hat mich keiner gesehen... Mist! Ich muss ja zurück, ansonsten komme ich nicht nach Caras Galadorn!"
Schnell wandte er sich wieder ab, als er an der Straße angekommen war, hielt er jedoch kurz inne und blickte sich noch einmal um. Nîdanadh stand noch immer da, der Blick des Mannes wirkte irgendwie traurig.
Jetzt weiß ich erst wieder nicht, warum ich ein ähnliches Schicksal haben soll als er... Egal, ich muss zuerst die Wagen einholen, sonst komme ich nicht in die Elbenstadt!
Jutan begann, zu rennen. Nach wenigen Metern schweifte die Straße leicht nach Links ab, und dann sah er sie, die weißen Mallorn-Bäume von Caras Galadorn.
Nein! Ich bin zu spät!
Jutan rannte weiter den Weg entlang, wollte zwischen den Bäumen hindurch zur Stadt, doch plötzlich traten ihm zwei Elben in den Weg. Einer ihn fragte ihn: "Wo willst du hin?"
Jutan sah den Elb genau an. Er hatte langes blondes Haar und ein rundes, gleichmäßiges Gesicht. Alles an ihm schien perfekt, bis auf seine Augen... Diese waren hellblau und so kalt wie Eis, ohne jegliche Regung der Gefühle, ohne jegliches Feuer des Temperaments.
Er fragte den Wächrer höflich: "Ist hier vor kurzem ein Wagenzug aus Bruchtal angekommen?"
Der Elb erwiderte kalt und tonlos: "Vor wenigen Minuten passierten einige Wagen aus Imladris dieses Tor"
Was ist denn Imladris? Die Bezeichnung der Elben für Bruchtal?
"Ich gehöre zu diesen Wagen hinzu..."
Der Wächter zeigte keine Regung.
Glaubt er mir nicht? Ein Mensch würde mich verspotten, wenn er mir nicht glauben würde! Was macht ein Elb?
Endlich gab der Elb einige Wörter von sich, doch diese erfreuten ihn nicht: "Es tut mir leid, es ist nur Elben erlaubt, Caras Galdorn zu betreten."
"Fragt nach Gwilwileth. Sie kann es bestätigen..."
"Ich werde keine Ausnahme machen", unterbrach der Wächter Jutan, aber in irgendeiner ruhigen weise, die er noch nie zuvor erlebt hatte. So höflich war ihm noch nie jemand ins Wort gefallen.
Noch immer war keine Regung in seinen Augen oder im Gesicht des Wächters zu erkennen, die auf etwas zu schließen ließe. Jutan sah ein, dass es zwecklos war, es hier weiter zu versuchen. Er musste wohl oder übel im Wald übernachten, denn es dämmerte schon. Ohne die beiden Elben eines weiteren Blickes zu würdigen ging er aufrecht den Weg, den der gekommen war, zurück.
Gwilwileth wird mich sicher suchen. Ich werde am Rand des Weges bleiben, sodass sie mich einfacher finden kann.
Irgendwie wollte Jutan jedoch die Nacht über nicht alleine sein. Da war ja noch Nîdanadh! Wenn er noch immer dort war, wo Jutan ihn eben verlassen hatte, waren sie beide wenigstens nicht alleine!
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 21:36
Nachdem der Rohanjunge ihn verlassen hatte drehte sich Nîdanadh um.
Er wusste, dass in der Nähe ein kleiner See war, dessen Wasser nicht verhext waren.

Nachdem er sich den Geruch und die unangenehme Dusche von Jutan beseitigt hatte überlegte er, was er tun sollte. Seine Kleidung war noch nass, aber das machte ihm nichts aus.
Schlafen würde er nicht, er hatte den halben Tag geschlafen, die Nacht würde er wach bleiben.
Schlaf...wer braucht das schon.
Mit triefender Kleidung setzte er sich an einen Baumstamm und schaute gen Himmel - oder besser dahin, wo der Himmel wäre, wenn die Bäume ihn nicht verdecken würden.
Dieser Junge von vorhin...Jutan. Es war der erste Mensch, den er als Mensch akzeptierte, seit er von Bree verstoßen worden war. Als Mensch, der auch emotionale Stimmungen entwickeln kann...
Gerade als Nîdanadh begann vollständig in seinen Gedanken zu versinken hörte er auf einmal die Stimme von Jutan.
"Nîdanadh, da bist du, ich habe dich schon gesucht.
Ich kam nicht mehr rechtzeitig in die Stadt und dan habe ich dich gesucht, damit ich nicht ganz alleine bin."
Nîdanadh musste zum ersten Mal seit langem lächeln, als er den Jungen so vor sich sah.
"Ich bin die Nacht über immer hier draußen alleine.
Aber Probleme hatte ich noch nie, aber ich kann verstehen, dass andere gerne Gesellschaft haben, auch wenn ich dir gleich sage: Die beste Gesellschaft bin ich nicht gerade."
Doch er rutschte ein bisschen zur Seite, sodass neben ihm genug Platz war, dass sich der Junge setzen konnte.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 21:51
Lange saßen die Beiden wortlos nebeneinander. Nîdanadh hatte Recht behalten, er war wirklich keine so gute Gesellschaft.
Immerhin ist es besser, als alleine im Wald zu sitzen!
Jutan blickte zu dem Menschen. Seine Augen blickten traurig in den See. Irgend etwas schien ihn zu bedrücken.
An was er wohl denkt? Sicher an dieses Schicksal, dass ähnlich wie meines sein soll.
Wird es wohl gut gehen, wenn ich ihn danach frage?
Nein, ich sollte es nicht so direkt machen...

Er fasste sich ein Herz und fragte ein wenig scheu: "Nîdanadh? An was denkst du gerade?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 22:05
Langsam nur nahm Nîdanadh die Frage wahr. Als er realisiert hatte, das es wirklich eine an ihn gerichtete Frage war seufzte er auf.
"Ich denke an eine längst vergangene Zeit. Eine Zeit in der die Sonne aufging und mein Leben erhellte. Doch dann verschwand diese Sonne und seitdem bin ich auf der Suche danach nur einen Sonnenstrahl wiederzufinden...
Seit damals bin ich ständig auf der Suche danach..."
Verdammt, was sagte er da? Er kannte den Jungen doch garnicht.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 22:17
Er klingt ja beinahe wie ein Dichter...
Nîdanadh schien ein wenig abwesend gewesen zu sein, denn jetzt blickte er leicht erstaunt drein. Hatte er nicht nachgedacht, als er geantwortet hatte? Jutan fasste den entschluss, Nîdanadh auch etwas zu erzählen:
"Ich denke an meinen Vater. Er lehrte mich den Schwertkampf und die Pferdezucht... Die Pferdezucht werde ich wohl nicht mehr anwenden können. Ich glaube nicht, dass wir diesen Krieg gewinnen können. Sauron wird uns alle vernichten, aber ich werde nicht so einfach aufgeben! Solange ich noch die Kraft dazu habe, eine Waffe zu führen, werde ich sie gegen ihn einsetzen!"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Mär 2008, 22:40
Nîdanadh lächelte. Der Junge hat also doch einiges von dem verstanden, was er gerade gesagt hatte.
Vielleicht konnte er dem Jungen ja wirklich etwas anvertrauen.
"Der große Kampf gegen Sauron von dem immer alle reden.
Wofür kämpfen wir eigentlich? Für Tod und Glorie. Der Kampf gegen Sauron ist für mich unwichtig. Das du ihn hasst ist deine Sache und ist auch verständlich.
Mir hat er nichts getan. Ich kämpfe nicht gegen Saurons Armeen, sondern gegen die wilden Menschen.
Sie haben mein Leben verändert.
Sie beendeten den strahlenden Tag in meinem Leben mit einer Schandtat, die ich ihnen nie verzeihen kann."
Nachdem er gesprochen hatte wurde sein Blick langsam härter, doch er blieb immernoch traurig, aber um einiges wacher, bis er schließlich aufstand und sich mit beiden Händen gegen den Baumstamm stützte and em er gerade noch gesessen hatte.
"Ach Miluiwen...Nie werde ich dich wiedersehen können, aber ebenso wenig werde ich dich vergessen können."
Danach erschlaffte er wieder und lies sich neben dem Jungen zusammensinken.
"Jetzt weißt du mehr über mich, als fast alle anderen.
Ich bitte dich...verbreite das Wissen nicht überall."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 24. Mär 2008, 23:24
Nun war das Eis zwischen den beiden endgültig gebrochen. Endlich verstand Jutan, warum sich Nîdanadh so sehr zurückzog, warum er so traurig war...
Und nun verstand er auch seinen Vater besser. Haleth musste auch einen schweren Verlust wegen den Soldaten erlitten haben, ansonsten hätte er wohl nie so einen Hass auf diese entwickelt.
Vater... hätte ich doch nur noch einmal mit dir über alles reden können...
Jutan blickte zu Nîdanadh. Der Mann lag wieder neben ihm, nun war sein Blick jedoch wacher als vorhin. Jutan gefiel es, endlich wieder einmal mit jemandem offen reden zu können. Ja, er hatte wirklich das Gefühl, er könnte Nîdanadh etwas anvertrauen.
Es war schon beinahe Mitternacht, und er spürte schon, wie die Müdigkeit in seine Glieder kroch.
"War Miluiwen eine schöne Frau?...", murmelte er noch verträumt, bevor er neben Nîdanadh einschlief.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 24. Mär 2008, 23:25
Gwilwileth-Dúlin von Caras Galadhon (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,432.msg5952.html#msg5952)


Gwilwileth hatte die um Caras Galadhon liegenden Wälder erreicht und ging in die Richtung von der sie am Nachmittag gekommen war.
Das Mondlicht erleuchtete Gwilwileths silbernes Kleid und sie strahlte wie damals die Simaril vor langer Zeit.
Nach kurzer Zeit verlor sie doch bald ihr Ziel aus den Augen und fing an, Lothlóriens Wälder zu erkunden, denn all die früheren Besuche waren belastet von Schmerz und Kummer gewesen und nie hatte sie die Schönheit Lothlóriens bewundern können, so wie sie es jetzt tat. Ihre nackten Füße streiften durch das nachtkühle Gras, aber es störte Gwilwileth nicht und unbekümmert und immer noch leuchtend kam sie zu einen der vielen Seen in den Gebieten Lóriens.
Sie lies sich am Ufer nieder und trank das frische Wasser Lothlóriens. Doch unruhig und abenteuerlustig war Gwilwileth zu dieser Stunde, wie von einem Zauber verändert, und sie brach von dem See so schnell wieder auf, wie sich entschlossen hat das Wasser zu kosten. Sie war wie ein junges Reh das durch die Wälder irrte aber schließlich, doch wieder zu Ruhe kommend, lies sich in der Nähe eines kleinen Sees nieder, doch nur so Nahe um gerade noch das Ufer sehen zu können, denn es fror Gwilwileth nun, denn kühle Winde trieb es vom Nebelgebierge in den Goldenen Wald.
Gwilwileth, im Grase sitzend, stimmte ein Lied an und besang das Segensreich Valinor und Manwe, wahrscheinlich den größten der Valar, und Ulmo, der in jeder noch so kleinen Wasserader Adas lebte und Yavanna, die alles liebte was wuchs und gedieh. Sie sang hell und klar und hätte sie nicht rotblondes Haar gehabt und nicht die Narbe im Gesicht getragen, so hätte man denken können die Herrin Lúthien selbst wäre in Loriens Wäldern eingekehrt um die Schönheit des Ortes zu besingen, denn immer noch lies das Mondlicht Gwilwileth erstrahlen und ihr Gesang war wünderschön. Doch nur wenige vernahmen es und die die es hörten war betört und es hörte noch einer einer,der am Ufer eines kleinen Sees saß zusammen mit dem, warum Gwilwileth erst aufgebrochen war, und diese Person würde noch eine wichtige Rolle in Gwilwileths Leben spielen, welche ahnte sie noch selber nicht.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 25. Mär 2008, 15:13
Der Junge schlief noch nicht lange, als Nîdanadh eine Stimme im Wald ertönen hörte.
Es war eine schöne Stimme, die einer Elbin, das erkannte er sofort.
Doch was für eine Elbin begab sich noch u dieser späten Stunde in den Wald und begann dort zu singen?
Langsam stand er auf und schaute noch einmal auf den Jungen hinunter, der tief schlummernd an den Baum gelehnt dalag.
Er würde schon nicht aufwachen, wenn er kurz weg sein würde.
Nîdanadh horchte noch einmal auf und begann dann dem Gesang zu folgen.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 25. Mär 2008, 18:32
Gwilwileth stand immer noch an der selben Stelle wie vorhin und sang immer noch Lieder ihrer Vorfahren. Lieder, die sie in den Gärten Bruchtals gehört hatte und von Elrond und Celebrian gelehrt wurde Ein Zauber lag auf ihr. Ein Zauber, der bewirkte, dass sie unbeschwert leben konnte ohne Verpflichtungen, ohne Leid und ohne den Schmerz, der ihr noch zugefügt werden sollte.
Galadriel hatte diesen Zauber über sie verhängt, denn weise wie sie war , sah sie das Schicksal Gwilwileths, ihrer Ziehenkelin, voraus und sie wollte die Begegnung Gwilwileths und Nîdanadhs verhindern. Doch wer einmal in das Schicksal der Welt verstrickt ist, kann sich daraus nicht mehr leicht entwinden und so gesah die Begegnung der zwei, die Galadriel verhindern wollte.
Gwilwileth hörte einen Laut in der Nähe und sie verstummte. Für kurze Zeit stand sie so da, stumm vom Mond beschienen. Als sie einen Mann auf sie zukommen sah, versteckte sie sich hinter einem der großen Bäume in Lorien. Und es schien als sie sich hinter einen der großen Bäume versteckte und das Mondlicht ihr Kleid nicht mehr erhellte, so war auch der Zauber von ihr geflogen.
Ihr messerscharfer Verstand kehrte zurück und ihre erste Handlung war, dass sie ihre Schwerter aus der Scheide zog und tief und ruhig atmend schmiegte sie sich an den Baum.
Was will dieser Mann? Warum bin ich hier? Will er mich töten? Was war mit mir los?
Tausen Fragen schwirrten ihr im Kopf herum und da sie sich nicht entscheiden konnte welcher sie zu erst nachgehen sollte, presste sie sich an den Baum und wartete auf die Ankunft des Mannes, der sich leise in ihre Richtung schlich, aber nicht leise genug, dass er von einem Elbenohr nicht gehört werden konnte.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 25. Mär 2008, 23:16
Warum rannte diese Elbin vor ihm weg? Nîdanadh hatte ihr nichts getan und hatte auch nie vorgehabt hr etwas anzutun, sah er so furchteinflößend aus?
Was war das nur für ein besonderer Tag... Als erstes hatte er sich einem fremden Jungen anvertraut und nun flüchteten auch schon Elben vor ihm.
Aufgrund des kurzen Blickes, den er auf sie erhascht hatte war sie zudem eine hochrange Elbin, warum sollte so eine Angst vor ihm, einem Menschen, haben?
Langsam ging er auf den Baum, hinter dem die Elbin stand, zu und sprach ruhig, gerade so laut, dass sie ihn hören konnte.
"Ich bin nicht gekommen um anderen Schaden zuzufügen, was flieht ihr vor mir? Ich habe euren Gesang gehört und war verwundert, wer zu solch später Stunde noch in den Wäldern Lothloriens noch solch Lieder singt. Selten habe ich nur diese Lieder gehört und den Großteil habe ich noch nie zuvor gehört.
Ich bin nicht gekommen, um euch zu stören, enn ich unerwünscht bin so sagt es mir, dann gehe ich und werde euch nicht behelligen."
Ganz ruhig blieb er stehen und wartete auf eine Antwort.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 25. Mär 2008, 23:30
Gwilwileth blieb immer nach an den Baum gelehnt aber sie atmete schneller als zuvor.
Eine schöne Stimmer hat er und hätte ich ihn nicht zuvor im fahlen Mondlich gesehen, so würde ich denken es wäre ein Elb oder eine hoher unter den Menschen. Jedoch spricht sein Aussehen gegen diese Anahme
Sie atmete nun nocheinmal die kühle Nachtluft ein und immer noch sich hinter den Baum verstecken endgegnete sie bestimmt.
" Ich sang zu dieser späten Stunde von den großen Herren im Westen. Doch es war nicht meine Zunge mit der ich sprach, sondern wie mit einem Zauber belegt benahm ich mich und euer Kommen hat mich davon befreit".
Gwilwileth trat nun hervor, obwohl sie das Schwert in der Hand hielt war es töricht von ihr, denn leicht hätte er sie erschlagen können. Jedoch entnahm sie seiner Stimme etwas bezauberndes und sie fürchtete sich nicht, noch war sie kühl ihm gegenüber.
Und als sie wieder im Mondlich stand fing sie an den Mann, der ihr gegenüber stand, zu mustern und sie sah, dass er wie ein der Dunedain des Nordens aussah, die oft im Hause Elrond zu Besuch waren. Als letztes blieb sie, aber an seinen Augen hängen. Es waren traurig braune Augen, die sie nicht zu ergründen mochte. Als sie ein paar Minuten sich so gegenübergestanden hatten ergriff Gwilwileth erneut das Wort.
" Nun da ihr mich gefunden habt zu dieser Stunde verratet mir euren Namen, denn er würde mich sehr interessieren".
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 25. Mär 2008, 23:49
Nîdanadh hob die Hände, als er sah, dass die Elbin ihr Schwert in der Hand hatte.
"Mein Name ist in Vergessenheit geraten, ihr könnt mich aber Nîdanadh nennen. Doch sagt, warum habt ihr eine Waffe gezogen? Ich würde ihnen nichts antun, die Elben waren nie meine Feinde.
Nun wisst ihr, wen ihr vor euch habt, doch ich weiß nicht mit wem ich die Ehre habe."
Er schaute zu ihr herab musterte die Elbin.
Sie wirkte anders, als die Elben, die er bereits kannte. Allein ihre Haarfarbe unterschied sie von allen anderen ihm bekannten Elben.
Am Ende blieb sein blick an ihren Augen hängen.
Sie wirkten tief und er erkannte, dass diese Elbin ebenfalls großes Leid erlitten hatte.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 25. Mär 2008, 23:58
Nîdanadh. Ein trauriger Name für einen Menschen.
Sie merkte, dass er sie ansah. Er sah ihr direkt in die Augen, dies konnten nicht viele, denn die meisten konnten die Traurigkeit in ihren Augen nicht ertragen.
Er ist wahrhaft anders als alle Menschen, die ich je getroffen habe
" Mein Name ist Gwilwileth-Dúlin aus Imladris. Das die Elben nicht eure Feunde sind erfreut mich zu hören, doch ist eine Sache der Wachsamkeit und Vorsicht,dass ich meine Schwerter gezogen habe, denn auch ist der Goldene Wald nicht mehr sicher vor den Schergen des dunklen Herrschers und man kann nie wissen was einen auch hier begegnen kann".
Sie wollte es eigentlich nicht, aber dennoch steckte sie ihre Schwerter wieder zurück in die Scheide und immer noch war sie von seinem Gesicht gefesselt. So wild und ungepflegt es doch aussah,so schön und rein erschien es Gwilwileth.
Von den Menschen bin ich sehr überrascht muss ich festellen. Erst dieser Junge, Jutan, und jetzt dieser Mann, Nîdanadh, tränenreiches Schicksal
Gwilwileth kam es nicht in den Sinn nach seiner Geschichte und dem Grund für seinen Namen zu fragen, da sie es eben so wenig gewollt hätte, jedoch entschloss sie sich das Gespräch weiterzuführen.
" Wenn ich mich nicht täusche so seit ihr einer der Dunedain des Nordens?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 26. Mär 2008, 01:43
"Nein, ich bin kein Dunadan"widersprach er ihr sofort. "Ich bin ein Mensch, geboren in Bree. Doch vieles habe ich von den Waldläufern gelernt und ohne sie würde ich weder hier vor ihnen stehen, noch würde ich den Namen Nîdanadh tragen.
Ich weiß nicht, ob ihr mir jetzt vertraut.
Wie kann ich euch beweisen, dass ich mit keinem bösen Willen hier bin?"

Seit so langer Zeit hatte er jetzt schon mit keinen Personen mehr geredet und nun traf er gleich zwei Personen in einer Nacht mit denen er ein Gespräch führen konnte.
Eine sonderbare Zeit war das und Nîdanadh wusste nicht, was er davon halten sollte. Fast bekam er schon Angst davor sich plötzlich zu vielen Leuten anzuvertrauen...
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 10:05
Ein Mensch aus Bree, dass hat ich nicht gedacht, so spricht und benimmt er sich doch, wie einer der Dunadan, die noch aus direkter Abstammung aus Numenór kamen.
Gwilwileth war nun kalt und sie fing an zu zittern, aber immer noch stolz antwortete sie Nîdanadh.
" Das ihr keinen bösen Willen mir gegenüber hegt habe ich schon erkannt. Doch auch wenn die Frage in diesen Tagen leicht zu beantworten ist, was tut ihr hier im Goldenen Wald Lothlorien?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 26. Mär 2008, 11:08
"Meinem einzigen Lebenssinn folgen. Ihr würdet es wohl Vergeltung nennen.
Mehr will ich vorerst nicht verraten. Doch was ist eure Mission hier?
Warum habt ihr den Weg von Bruchtal hierher gemacht?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 11:17
" Den Weg von Bruchtal hierher machte ich auf Bitten Herrn Elronds, der mich bat einen Versorgunstrupp nach Lohtlorien zu führen. Trotz meines Widerwillens zu Beginn ist mir während dieser Reise nur Gutes wiederfahren. Auch ich habe noch andere Beweggründe für meinen Aufenthalt hier und meine Pläne für die Zukunft."
Gwilwileth mochte ihn, obwohl sie nun mehr ein paar Sätze mit ihm geredet hatte.
Was ist nur los in diesen Tagen? Da Lebe ich über 1000 Jahre allein, verbittert und voller Kummer und jetzt innerhalb weniger Tage habe ich mehr Glück und Freude erlebt als in all den letzten Jahren
Sie sah ihm wieder ins Gesicht und lächelte ein wenig Verlegen und sie sah wieder in seine braunen traurigen Augen und es war ihr als würden diese Augen alles einehmen, die Luft, die Wälder und ihr Herz.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 26. Mär 2008, 13:39
Nur Gutes? Dann war die Trauer, die er in ihr erkannte von viel älterer Natur.
Warum treffe ich hier nur Personen, die ebenfalls Trauer verspüren?

Nîdanadh wusste nicht, was er von dem Gespräch halten sollte, es war irgendwie sonderbar.
"Ich will euch nicht weiter ausfragen und genaueres über euer Schicksal erfahren, auch wenn es mich interessieren würde, was euch Elben in eine solch gorße Trauer versetzen kann.
Doch ein... Freund schläft unweit entfernt von hier und weiß nicht, dass ich weg gegangen bin.
Ich hoffe ihr verzeiht, dass ich euch so aufgeschreckt habe und nun wieder einfach so gehe."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 14:05
" Die Zeit ist noch nicht gekommen, dass ich mit euch über meine Vergangenheit reden kann, sowie ihr mir eure Geschichte noch nicht anvertrauen könnt. Auch wenn es mir leid tut muss ich ebenfalls lebe wohl sagen, denn ich suche einen Jungen, der mit mir hier hergekommen ist. Er ist eine Junge aus Rohan, höchstens 16 Jahre alt. Habt ihr ihn gesehen, denn dies war der Grund für meinen Besuch der Wälder hier?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 16:18
Es fröstelte Jutan. Er hatte einen schönen Traum gehabt. Eine Sängerin war gekommen, und hatte ein Lied längst vergangener Tage gesungen. Irgendwie war ihm die Stimme der Frau merkwürdig bekannt vorgekommen.
Das ist sicher nur pure Einbildung, in einem Traum kommt einem doch alles bekannt vor.
Er wälzte sich herum. Die Borke des Baumes war alt und rissig, und nicht sehr angenehm. Wie hatte er vorhin nur einschlafen können? Einen festen Schlaf hatte Jutan noch nie gehabt. Sein Vater hatte immer gesagt, dies sei gut für einen Krieger, ansonsten könnte man leicht im Schlaf erdrosselt werden. Mit der Erinnerung an seinen Vater fühlte er sich plötzlich furchtbar einsam.
Ich bin doch gar nicht alleine, wenigstens nicht für diese Nacht!
Jutan öffnete langsam die Augen, um sich wirklich dessen sicher zu sein, doch es lag niemand neben ihm! Nîdanadh war fort! Sofort sprang Jutan auf.
Entweder hat ihn etwas aufgeschreckt, oder er hat mich absichtlich alleine gelassen... Hoffentlich stimmt das erstere!
Seine Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt, deshalb tastete er sich nur über den Boden.
Habe ich ihn etwa zu viel gefragt? War ich ihm zu aufdringlich? Ich hatte mich so sehr gefreut, heute Nacht nicht alleine zu sein...
Langsam nahm er mehr von seiner Umgebung wahr. Die Umrisse der Bäume um ihn zeichneten sich immer deutlicher ab. Das Licht des Vollmondes spiegelte sich auf dem glatten See, doch auf der anderen Seite – da stand jemand! Schnell sprang Jutan auf und eilte zu der Stelle. Jemand stand an einem Baum und schien zu reden. Womöglich war noch ein zweiter hinter diesem Stamm!
Hoffentlich ist es Nîdanadh oder Gwilwileth!
Schnell war er am anderen Ende des Sees, die Gestalt am Baum schien sich noch immer mit jemandem zu unterhalten. Jutan glaubte, auch jemand zweiten hinter dem Baum erkennen zu können. Zwei Leute... War Gwilwileth mit einem Gefährten aufgebrochen, ihn zu suchen? Als er den beiden Gestalten nahe genug war, merkte er, dass seine Erwartungen übertroffen worden waren.
„Gwilwileth?“, sagte er zu der rothaarigen Elbin hinter dem Baum. Beide blickten nun zu ihm, sie hatten ihn wohl bis jetzt noch nicht bemerkt...
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 18:26
Nîdanadh öffnete gerade Mund als ein Junge hinter ihm erschien. Erschrocken wirbelte er herum.
Nîdanadh und Gwilwileth waren so vertieft in ihr Gespräch gewesen, dass sie den Jungen nicht kommen gehört hatten. Gwilwileth musste lächeln und sie antwortete Jutan rasch.
" Ja Jutan ich bin es. Ich wollte nach dir Suchen aber ich wurde zu Herrin Galadriel gerufen und dann bin ich vom Weg aubgekommen und habe diesen jungen Mann getroffen und so habe ich dich vergessen. Ich bitte um Verzeihung".
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 26. Mär 2008, 19:31
Nîdanadh schaute zu dem Jungen und dann wieder zu der Elbin und es fiel ihm wie Schupppen von den Augen.
Natürlich...
Der Junge hatte ihren namen schon genannt gehabt.


"Wir kennen uns also jetzt alle drei schon.
Verzeih mir Jutan, dass ich dich alleine gelassen habe, aber der Gesang dieser Elbin hat mich fasziniert.
Ich freue mich, dass du uns egfunden hast.
Das wird mir hier aber gerade zuviel... Nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich euch verlasse, doch mich zieht es in die Einsamkeit."
Er ging zu Jutan schaute ihn an und sagte "Auf wiedersehen" und machte danach vor Gwilwileth eine kleine Verbeugung "Meine Herrin".
Danach verlies er die beiden.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 19:51
Jutan schaute Nîdanadh noch nach, während dieser im Unterholz des Waldes verschwand. Dieser Mensch war eindeutig anders als alle, die ihm seither begegnet waren. Er hatte etwas an sich, das Jutan nicht in Worte fassen konnte...
Sein Blick und seine Gedanken wanderten wieder zu Gwilwileth. Sie hatte ihn extra gesucht, und das noch mitten in der Nacht. Sie war auch besonders, Nîdanadh ähnlich, aber doch wieder sehr viel anders als dieser...
Viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf, er beschloss, einen von diesen gleich in Worte zu kleiden.
"Gwilwileth? Glaubst du an das Schicksal?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 20:03
Gwilwileth verabschiedete sich von Nîdanadh und sah ihm nach. Sie war bekümmert über den schnelle Verabschiedung, denn wohl hatte sie sich in seiner Gegenwart gefühlt.
Jetzt wandte sie sich Jutan zu.
" Jutan das Schicksal ist eine schwierige Angelgenheit und ich glaube daran, denn ist man erst einmal darin verstrickt kann man sich nicht mehr entwirren. Aber wieso stellst du solche Fragen ?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 20:17
Jutan war irgendwie selbst überrascht über diese Frage. Nîdanadh hatte ihn darauf gebracht.
"Ich weiß selbst nicht, was ich davon denken soll... Nun treffe ich innerhalb von zwei Tagen Leute wie dich und Nîdanadh... Ich glaube nicht daran, dass dies ein Zufall ist. Was glaubst du?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 20:22
Gwilwileth musste einen Augenblick nachdenken. Sie setzte sich ins Gras.

" An Zufälle glaube ich sowieso nicht, aber alles seit unserem Aufbruch in Imladris kommt mir so unwirklich vor. Du musst verstehen, dass ich ganz anders als früher bin seit ich wir losgegangen sind".

Doch Gwilwileth war nur halbanwesend bei den Gespräch, denn noch immer dachte sie an Nîdanadh und sein wunderschönes Gesicht und seine bezaubernden Augen.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 20:37
Irgendwas stimmt nicht mit ihr... Sie ist so abwesend...
Jutan setzte sich neben sie. Ein seltsamer Glanz lag in ihren sonst so tiefeblauen Augen, die ihm wie ein Brunnen, in dem sich das Mondlicht leicht spiegelte, vor. Lag dies an Nîdanadh? Hatte sie sich etwa in ihn verliebt?
Vater hat mir einmal erzählt, wie er Mutter getroffen hat. Es soll Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Als ich das erste Mal in ein Mädchen verliebt war, hat dies nicht lange angehalten. Konnte Liebe auf den ersten Blick wirklich ewig halten? Vater und Mutter waren immer glücklich miteinander gewesen...
Er wusste gar nicht, ob Elben die Liebe genauso empfanden wie Menschen, sie kamen ihm so unnahbar vor.
Er stellte Gwilwileth dieselbe Frage, die er erst vor Kurzem Nîdanadh gestellt hatte: "Gwilwileth? An was denkst du gerade?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 20:43
Sie musste lachen.
So unschuldig ist dieser Junge und so ergreifend finde ich sein Schicksal

"Jutan hast du jeh das Lied von Lúthien und Beren gehört?"
Und zum zweiten Male an diesem Abend sang sie, aber diesmal nicht von den Herren im Westen, sondern von Lúthien und Beren und ihren Taten aus einem längst vergangen Zeitalter. Als sie geendet hatte fragte sie Jutan," und wie hat dir das Lied gefallen?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 20:56
So ein schönes Lied... Ein Mensch und eine Elbin, die ineinander verliebt waren... Ich glaube, ich verstehe!
Jutan konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen: "Hast du dich also in Nîdanadh verliebt?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 21:16
Ist es wahr bin ich verliebt in Nîdanadh, einen Menschen? So ist doch Liebe zwischen Mensch und Elb sehr selten und immer besondere Leute waren es, die diese Liebe gestatet bekamen. Aber wenn es nun mein Schicksal war?
Sie sah Jutan in die Augen," Ich weiß es nicht Jutan. Aber glaube mir,wenn ich sage, dass ich es gerne wissen würde. Ja ich würde es wirklich gerne wissen".

Gwilwileth versunk wieder in Gedanken und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber es ging nicht ; immer sah sie sein Gesicht und seine Augen vor sich.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 21:46
Schon wieder war Gwilwileth so abwesend. Jutan fragte sich, ob die wahre Liebe wirklich so kam... so unverhofft und versteckt, sodass man sich selbst nie sicher war, ob man liebte oder nicht...
Es wird wohl sinnlos sein, weiter mit ihr reden zu wollen. Wir sollten aufbrechen.
Er berührte Gwilwileth leicht an der Schulter. Geistesabwesend sah sie zu ihm auf.
"Wollen wir gehen?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Mär 2008, 21:58
" Ja ich denke schon, dass wir aufbrechen können, aber...", ein Schrei lies sie herumfahren. Etwas kam durch die Baumwipfel geschossen. Es flog direkt in Gwilwileths Schoß und schwer atmend blieb es dort liegen.
Gwilwileth brauchte nur ein paar Momente bis sie begriff es ware ihre geliebte Nachtigall. Sie blutete und ihr rot-gelbes Federkleid war zerissen und an manchen Stellen war es unvollständig. Gwilwileth begang zu weinen.
" Wer hat dir das angetan?", schluchzte sie, aber ihre Nachtigall gab keinen Ton von sich.
Gwilwileth war wie versteinert und sie vermochte sich nicht zu bewegen, oder zeigte sonst eine Regung.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 26. Mär 2008, 23:18
Jutan war geschockt. Der blutige Vogel lag in Gwilwileths Schoß und gab keinen Ton von sich. Das arme Tier sah sehr mitgenommen aus, es war bestimmt angegriffen worden.
Gwilwileth schien die Nachtigall zu kennen, denn sie versuchte wie von Sinnen, auf sie einzureden. Ihn packte eine plötzliche Furcht. Was war, wenn die Angreifer in der Nähe waren?
Er schüttelte die Elbin an der Schulter und sagte ängstlich zu ihr: "Wir müssen gehen! In der Stadt sind wir bestimmt sicherer!"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 27. Mär 2008, 12:15
Es war, wie als wenn sie die Szene beobachten würde. Sie sah wie Jutan eine rothaarige Elbin an den Schultern packte und schüttelte. Sie hörte wie die Elbin Jutan antwortete,
"Ja..wir sollten wirklich gehen..es ist am besten so". Monoton war die Stimme der Elbin keinen Gefühlsausdruck verriet sie, weder Trauer, Wut, noch Angst.
Doch binnen weniger Sekunden wechselte die Szenerie erneut und Gwilwileth war wieder bei sich und behutsam stand sie auf, denn auf keinen Fall wollte sie ihre Nachtigall verletzen.
"Los nach Caras Galadhon", rief Gwilwileth Jutan im Laufen zu.
Gwilwileths Kleid war nun rot betupft, aber es kümmerte sie nicht. Sie blickte sich um und sah Jutan der hinter ihr herlief.
Plötzlich blieb Gwilwileth stehen, denn ihre Nachtigall öffnete auf einmal den Schnabel und in einer Sprache, die Jutan nicht verstehen konnte, antwortete sie ihr.
" Schatten über dem östlichen Teil des Waldes. Geflügelte kleine Schatten mit ledrigen Schwingen. Gwilwileth es sind Feldermäuse aus Dol Guldur."
Mit diesen Worten verklang die Stimme ihre Nachtigall, doch atmete sie weiter und Gwilwileth war bestürzt und voller Hoffnung zu gleich, denn ihre Nachtigall hielt durch.
Sie wird nicht von mir gehen wie all die anderen. Wie mein Vater, Celebrian, Elladan und Elrohir.Wie töricht konnte ich sein, dass ich mein Herz wieder jemanden öffne um ihn zu lieben, denn am Ende verschwinden sie doch eh immer. Nie wieder werde ich Liebe zu einen Lebewesen zulassen. Es gibt nur zwei Lebewesen auf Erde, die ich liebe. Das sind meine Nachtigall und Herrin Galadriel, die das letzte meiner Familie ist das ich habe
Sie rannten sie weiter nach Caras Galadhon und Gwilwileth antwortete nicht auf die Fragen von Jutan, die er ihr hinterher rief.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 31. Mär 2008, 22:33
... Jutan lebt schon seit zwei Tagen mehr oder weniger alleine in der Nähe von Caras Galadhon. Gwilwileth kommt jedoch oft zu ihm und bringt ihm Essen und Trinken. Den versprochenen Fechtunterricht hat sie bereits mit ihm angefangen.
Es war Morgen. Jutan wälzte sich an seinem Schlafplatz herum. Er lag auf einer Wolldecke, und hatte sich für die Nacht mit einer feinen Elbendecke gehüllt. Er fühlte sich beobachtet. Als er seine Augen öffnete, erblickte er Gwilwileth. Die Elbin hatte ihm wieder einmal Essen gebracht. Dieses Mal waren es Äpfel und ein Stück weißes Brot. Jutan bedankte sich eifrig für das Essen und schlang es schnell hinunter. Der heutige Fechtunterricht konnte gar nicht früh genug beginnen! Gwilwileth sah ihm wortlos beim Essen zu, und als er sich von seiner Schlafstatt erhob, sagte sie zu ihm: „Du solltest dich vorher noch waschen.“
Recht hat sie, ich fange wirklich schon an zu stinken. Sie soll kein Schlechtes Bild von mir haben!
Er beeilte sich, seinen Schlafplatz aufzurollen, und nahm die beiden eingerollten Decken unter den Arm, während er sich zum nächsten See begab. Die Wälder Lothloriens waren schön, und man sah und hörte viel Schönes und Wunderbares, und könnte es ewig tun, wenn man ein Elb wäre, dessen Leben Jahrtausende währte. Jutan war leider ein Mensch, und er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, gegen Sauron zu kämpfen, um seine Heimat zu verteidigen. Um dies jedoch zu können, müsste er noch die Fechtkunst perfektionieren, und nun, da er die Möglichkeit dazu hatte, würde er sie auch nutzen!
Den Weg zum nächsten kleinen See kannte er bereits gut, denn dort hatte er vor drei Tagen mit Nîdanadh gelagert. Einen so traurigen Menschen wie ihn hatte Jutan noch nie gesehen, aber auch noch nie einen, der sich ihm so anvertraut hatte wie Nîdanadh. Seither war er jedoch wie vom Erdboden verschluckt, Jutan hatte ihn nicht mehr gesehen. Jutan schritt durch das Gebüsch, an dem er den Mann zum ersten Mal getroffen hatte, hindurch, auf dem Weg zu dem See. Ein kaum hörbares Rascheln verriet ihm, dass Gwilwileth ihm folgte. Irgendwie schämte er sich, sich vor seiner Lehrmeisterin entkleiden zu müssen.
Hoffentlich sieht sie weg, wenn ich mich ausziehe!
Schon war er in Sicht, der See. Jutan begann zu laufen. Er konnte sich noch genau an jedes Detail erinnern. Am Baumstumpf, an dem er eingeschlafen war, ließ er seine Decken fallen, und begann sogleich, sich zu entkleiden. Zuerst schlüpfte er aus seinem Kettenhemd. Es war zwar schwer, es immer am Körper zu tragen, doch Gwilwileth sagte, ein Guter Fechter solle seine Rüstung jederzeit tragen können. Dann knüpfte er sein Hemd auf und ließ seine Hose runter. Nun verbargen nur noch dünne Leinen seine Scham. Es fröstelte ihn. Noch einmal sah er sich um, ob Gwilwileth ihn vielleicht nicht doch beobachtete.
Ach was! Jetzt ist es auch schon egal!
Er zog auch die Leinen aus und watete in den See. Als das Wasser dann tief genug war, ließ er sich fallen und schwamm ein wenig. Das Wasser war kalt, so kalt, dass ihm die Zähne klapperten. Er musste sich diese Schwäche verkneifen! Er sollte keine Schwäche zeigen vor Gwilwileth!
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 1. Apr 2008, 18:46
Gwilwileth musste lachen als Jutan in das kühle Wasser sprang. Eisige Winde kamen vom Nebelgebirge und auch, wenn Galadriels Macht noch stark genug war, dass es nicht schnie so war es doch deutlich kälter als vor Saurons erneuter Machtergreifung.
Er wird schon immer besser und in den wenigen Tagen seitdem ich ihn kenne ist er schon sehr viel erwachsener und männlicher geworden. Ich sollte Galadriel fragen, ob für Jutan noch eine Rüstung angefertigt werden kann.
Sie sah sich um. Sie erinnerte sich an die Stelle genau, wo sie Nîdanadh getroffen und ihre Nachtigall verwundet worden war. Beide Erinnerungen verwarf sie sofort, denn an Nîdanadh wollte sie sich nicht erinnern und ihrer Nachtigall ging es schon besser, aber ganz erholt war sie noch nicht.
Sie sah, dass Jutan fertig war und drehte sich um, da sie wusste das Jutan sich schähmte.
Ihn nicht anblickend fragte sie mit heller und freundlicher Stimme," Und Jutan hast du gut geschlafen diese Nacht?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 2. Apr 2008, 13:20
Diese Stimme... das war eindeutig Gwilwileth! Sie war ihm also doch gefolgt!
Jutan sah sich um und bemerkte die Elbin. Sie hatte denselben Weg genommen wie er. Schon schoss ihm das Blut in die Wangen. Es war ihm tatsächlich peinlich, dass ihn seine Lehrmeisterin beim Baden zusah!
Haben Elben etwa ein anderes Verständnis für Peinlichkeit? Ist so etwas für sie etwa normal?
Seine Zähne klapperten nicht mehr, als er antwortete, denn er hatte sich bereits an das eisig kalte Wasser gewöhnt: "Ich habe gut und ungestört geschlafen, denn so schön sind diese Wälder, dass sie mich auch in meinen Träumen besuchen."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 2. Apr 2008, 14:21
" Ja wahrlich schön sind die Wälder Lothlóriens, aber wie lange ihre Schönheit noch gegeben sind wird ist eine weitaus wichtigere Frage. Also spurte dich, denn ich werde mit dir im Wald noch sehr viel wichtiges beibringen. Achja ich werde dir auch eine der Elbenrüstungen besorgen, denn ich finde du bist nun würdig eine zu tragen. An die Schwertkunst der Eldar reichst du nicht heran und wirst es auch nie können, aber für einen so jungen Menschen wie dich hast du erstaunliche Fähigkeiten entwickelt."
Hoffentlich wird er nicht übermutig nur weil ich ihn jetzt so gelobt habe
Gwilwileth konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, aber zum Glück sah es Jutan nicht, da sie ja mit dem Rücken zu ihm stand.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 2. Apr 2008, 14:48
Die Worte Gwilwileths klangen wie Musik in seinen Ohren.
Sie hat mich geraden einen guten Kämpfer genannt! Jetzt darf ich nur nicht faul werden, sonst wird sie wohl enttäuscht von mir sein!
Jutan tauchte unter und schwamm knapp unter der Oberfläche bis zu dem Platz, an dem er ins Wasser gesprungen war. Als er sich aus dem kalten Nass zog, merkte er, dass Gwilwileth mit dem Rücken zu ihm gestanden war.
Zum Glück hat sie mir nicht zugesehen!
Notdürftig trocknete er sich in der Wolldecke ab, und kleidete sich an. Gwilwileth schien sich nicht zu bewegen, und als er fertig war, stellte er sich zu ihr und sagte freudig zu ihr: "Wir können los!"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 2. Apr 2008, 20:51
Gwilwileth und Jutan machten sich auf zu ihren üblichen Trainigsplatz. Die kühle Herbstsonne schien durch die Baumwipfel und Gwilwileth sah, wie kleine Eichörnchen anfingen Nüsse zu sammeln und die Vogel ihre Nester zu bauen. Sie öffnete ihre Haare und fuhr sich mit den Fingern durch sie. Während des Gehens sprach sie nicht mit Jutan, nicht aus Unhöflichkeit, aber beide bewunderten jedes Mal die Schönheit dieser Wälder und so wollten sie gar kein Wort sprechen. Sie zwirbelte ihre roten Haare und summte vor sich hin.
Sie waren an ihrem üblichen Platz an einer kleinen Lichtung gekommen und begonnen mit ihrem Training. Gwilwileth benutzte immer nur ein Schwert, denn mit zwei Schwerter wäre ihr Jutan völlig unterlegen gewesen.
Sie hatten schon ein paar Stunden trainiert als Jutan Gwilwileths Schwerthieb nicht auswich und ihre Klinge ihm leicht am arm verletzte.
" Jutan was ist los? Geht es dir gut? Warum bist du meinem Angriff nicht ausgewichen oder hast in geblockt?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 2. Apr 2008, 21:23
Jutan spürte seine Wunde gar nicht, denn er hörte ein Lied in der Sprache der Elben. Immer wieder drangen die Worte: "A Elbereth, Glithoniel!" an seine Ohren. Dieser Spruch betörte seine Sinne, und er hatte nur noch einen Wunsch: Zu diesem Gesang zu kommen!
"Was ist das für ein Gesang?", fragte er Gwilwileth geistesabwesend, doch noch bevor sie ihm eine Antwort gegeben hatte, war er schon losgegangen, in die Richtung, aus der der Gesang kam.
Schon bald bemerkte er die Quelle des Gesanges. Es war eine Gruppe von Elben, gekleidet in dunkle Stoffe. Sie schienen verreisen zu wollen. Sofort war Gwilwileth bei ihm: "Was machst du hier?" Die Worte der Elbin schien den Bann des Liedes von Jutan zu nehmen. Er deutete auf die Elben, und fragte: "Was haben diese Elben vor? Aus dieser Richtung droht doch gar keine Gefahr von Sauron?
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 3. Apr 2008, 14:36
Gwilwileth sah sich um und sah eine Gruppe Elben, die meisten auf Pferde gesattelt, stehen. Sie drehte sich zu Jutan um musste, aber erst einmal ein paar Minuten nachdenken bevor sie Jutans Frage ganz verstanden hatte.

" Jutan dieses Elben verlassen, so scheint es mir, die sterblichen Lande und ziehen zu den Grauen Anfurten. Von dort aus segeln sie in Richtung Valinor, dem Segensreich. Sie werden sich dem Kampf gegen Sauron nicht mehr stellen und die Zweitgeborenen nun entgültig die Herrschaft über Mittelerde überlassen."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 3. Apr 2008, 22:39
Soll das etwa heißen, dass sie feige fliehen? Warum kämpfen sie nicht für die Welt, in der sie leben?
Da Jutan dies Wissen wollte, rannte er sofort dorthin, wo er glaubte, dass der Anführer des Trupps sein könnte. Die Elben rasteten gerade, doch einige stiegen bereits wieder auf ihre Pferde auf. Einer stellte sich gerade vor allen anderen auf, es sah so aus, als wolle er ihnen etwas verkünden. Noch ehe der Elb seine Worte begonnen hatte, brach Jutan aus dem Gebüsch neben ihm hervor. "Was wollt ihr hier?", fragte er den Elb. Mit einem Schlag war er nicht mehr schüchtern, sondern äußerst entschlossen. Dies geschah immer in Situationen, in denen es um Wichtiges ging, und dabei kam er sich selbst ein wenig verändert, beinahe ausgewechselt vor. In solchen Situationen konnte ihn, der er sonst nicht so entschlossen durchbiss, wirklich nichts von seiner Meinung abbringen!
Langsam sahr der Elb zu Jutan hinüber. Seine Augen schienen Jutan wie Eiskristalle, ohne jegliches Feuer des Temperaments. Er war es, der Elb der ihm den Eintritt nach Calas Galadhon verwehrt hatte. Ebenso langsam, wie er sich zu Jutan gedreht hatte, begann er auch zu sprechen: "Wir ziehen in die unsterblichen Lande außerhalb von Mittelerde, denn diese Welt ist im Schwinden, und wir sehnen uns nach dem Lichte der Insel Valinor!"
Gwilwileth hat tatsächlich recht! Sie wollen also fliehen, diese Feiglinge!
"Warum flieht ihr, warum kämpft ihr nicht um eure Heimat?"
Der Elb schien einen Moment lang nachzudenken, Jutan konnte jedoch nichts aus seinem Gesicht deuten: "Wir lebten hier, wir hatten Haus und Familie, wir hatten Glück. Nun aber droht uns dieses Glück zu verlassen, und wir suchen dieses in den unsterblichen Landen wiederzufinden."
Diese Aussage des Elben stellte Jutan jedoch nicht zufrieden. Er musste wohl tiefer in ihn hineingraben! Diese Elben durften Mittelerde nicht verlassen, ansonsten würde die Schönheit der Wälder Loriens für Immer verblassen! Er nahm all seinen Mut, all seinen Zorn auf die Feigheit dieses Elben zusammen, und erwiderte dem Elben: "Vor wenigen Tagen hattest du deine Heimat noch verteidigt, und nun willst du sie im Stich lassen? Seid ihr Elben tatsächlich so wankelmütig?"
Er glaubte, eine leichte Andeutung der Gereiztheit im Gesicht seines Gegenübers erkennen zu können. Der Elb antwortete ihm knapp: "Ihr Menschen wisst nichts über die Entscheidungen von uns Elben, vor Allem nicht ein Kind wie du."
"Auch wenn ich nicht so gebildet bin wie ihr Elben hier, und auch nicht so viele Jahre auf dieser Welt wandle, so weiß ich doch, dass es sich lohnt, für etwas, das man liebt, zu kämpfen, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint!"
Jutan wandte sich um. Einige der Elben blickten neugierig zu ihm hinüber. Wenn er es jetzt geschickt anstellte, so könnte er vielleicht einige von ihnen dazu bringen, doch noch in Mittelerde zu bleiben!
Er wandte sich zu den anderen Elben und sprach zu ihnen: "Ihr Elben, gibt es nicht etwas in dieser Welt, das euch etwas bedeutet? Lasst ihr nichts zurück, was ihr in diesen unsterblichen Landen vermissen werdet? Ich sage euch: Es lohnt sich, auch noch für das letzte bisschen Schönheit in dieser Welt zu kämpfen! Habt ihr denn keinen Stolz? Was würden die Bewohner dieser unsterblichen Lande sagen, wenn sie erführen, dass ihr feige geflohen seid?"
Die Elben waren zu gut darin, ihre Gefühle zu verbergen! Jutan konnte einfach nichts aus ihren Gesichtern ablesen! Der Elb, mit dem Jutan eben noch gesprochen hatte, schien jedoch etwas bedrohliches erkannt zu haben, denn auch er wandte sich jetzt an seine Weggefährten: "Hört nicht auf ihn! Was bleibt euch hier noch, außer dem Tod? Was könnt ihr erreichen, wenn ihr euch Sauron entgegenstellt, jetzt, wo er den Ring hat, und seine Macht schier unendlich scheint?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 4. Apr 2008, 15:05
Gwilwileth hatte sich das Schauspiel fassungslos angesehen.
Ist er nun vollkommen wahnsinnig geworden?? Er kann doch nicht so mit einigen der höchsten noch in Mittelerde verweilenen Elder reden!
Sichtlich erzürnt eilte sie zu Jutan und redete in schroff an.
"Schweig nun Jutan, Haleths Sohn! Dies sind Belangen die dich nichts anzugehen haben. Lange leben diese Elben nun schon in Mittelerde, länger als ich und um einiges länger als du. Und beschuldige sie nicht der Feigheit, denn unzählige und grausamere Schlachten haben sie schon geschlagen in alter Zeit, also beherrrsche dich mit deiner Zunge".
Gwilwileth wollte eigentlich nicht so scharf reagieren, aber sie war erschrocken über Jutans Worte und wollte nicht, dass er sich noch mehr um Hals und Kragen redete.
Nun wandte sie sich zu den Elben, die teilweise begierig teilweise verhöhnend und verwirrt aussahen.
" Ich entschuldige mich zutiefst für die Worte dieses Menschenkindes. Er ist jung und nicht bewandert in unserer Geschichte und obwohl ich den Gedanken nach Westen zu segeln noch nie verstanden habe, so ist es weder mein noch sein Recht euch davon abzuhalten."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 4. Apr 2008, 18:46
Gwilwileth ist auch gegen mich... Versteht sie denn nicht? Lothlorien wird untergehen, wenn diese Elben auch noch Mittelerde verlassen! Ich lasse mich jetzt nicht beugen!
Noch bevor Gwilwileth ihn daran hindern könnte, sprach Jutan weiter: "Wie viele Freunde und Verwandte lasst ihr einfach so im Stich, wie viele schöne Orte, die ihr in den unsterblichen Landen nicht noch einmal finden werdet? Wie viele werden um euer Fortgehen trauern, weil sie euch geliebt und in ihr Herz geschlossen hatten?"
"ES REICHT!"
Jutan wurde von Hinten gepackt und zu Gwilwileth gestoßen. Eisauge hatte dies getan. Der Elb funkelte ihn zornig an, sodass seine Augen eine noch größere Kälte als sonst ausstrahlten, doch im nächsten Moment hatte er sich schon wieder einigermaßen gefasst, setzte sein für Elben normales Gesicht, aus dem man keine Gefühle herauslesen konnte, auf, und wandte sich zu Gwilwileth: "Bringt ihn fort von hier. Wir haben unsere Entscheidung getroffen, und wir werden unsere Meinung nicht ändern."
Dann wandte sich Eisauge zu den anderen Elben und rief: "Wir brechen auf!"
Viele von ihnen setzten sich sofort in Bewegung, doch plötzlich ertönte eine Frauenstimme: "Nein!" Es war eine der zirka hundert Elben, die unter Eisauges Führung standen, schlank, mit einem eher kantigem Gesicht. Ihr schwarzes Haar trug sie offen, ihre Augen waren, soweit Jutan es beurteilen konnte, braun.
Eisauge reagierte sofort, und fragte die Elbin, die sich ihm widersetzt hatte: "Was erwartet dich hier noch, außer der Tod? Dieser wäre noch das gnädigste Schicksal, welches dich ereilen könnte." Der Elb wirkte bemüht, seine Fassung zu behalten.
Die Elbin mit den schwarzen Haaren antwortete mit ihrer Gesangsartigen Stimme: "Ich habe einen Sohn in Caras Galadhon. Mein Abschied hat ihn schwer getroffen. Wenn ich in die unsterblichen Lande ziehe, so werde ich ihn vielleicht nie mehr wieder sehen! Nun, wo dieser Menschenjunge es gesagt hat, regt sich auch in mir dieses Gefühl. Lieber gehe ich kämpfend unter, als meinen Sohn hier einfach so im Stich zu lassen!"
Nun verlor Eisauge vollkommen die Beherrschung. Sein Zorn ließ sich buchstäblich an seinem Gesicht ablesen: "Dein Sohn ist ein Narr! Ein einfältiger Narr, der glaubt, gegen Sauron bestehen zu können! Die Macht des dunklen Gebieters ist nun zu groß, als dass wir ihn noch aufhalten könnten! Was hoffst du zu erreichen, wenn du dich von seinen Schergen hinrichten lässt?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 4. Apr 2008, 19:14
Gwilwileth sah wie Jutan zurückgestoßen wurde und wut entbrannt antwortete sie.
" Eure Entscheidung ist es in die unsterblichen Lande zu ziehen, doch ist es nicht euer Recht mit den Jungen so zu sprechen. Töricht und wahrlich feige seit ihr wenn ihr dorthin aufbrecht. Die Macht des dunklen Herrschers ist gewaltig und sie wird es sein, wenn die drei Ringe der Elben und ihre Hüter fallen. Ja die Wälder Loriens werden brennen und die Bruinen werden von Saurons Magie besudelt werden, so dass das Tal den Totensümpfen ähnelt. So stark ist seine Macht jetzt ohne die Drei, dass es ihm möglich ist seine Diener den Fängen des Todes zu entreißen. Wer weiß, ob seine Macht nicht ausreichen wird, etwas noch Unheilvolleres zu befreien-aus der Leere der Welt", Gwilwileth wurde kurz still und alle Augen waren auf sie gerichtet, denn noch nie hatte jemand gewagt über die Befreiung Morgoths zu reden," Ich kann es nicht beurteilen, ob es möglich ist, aber diese Welt wird untergehen, ohne den Widerstand der Elben, denn die Menschen sind fast ausgelöscht. Das Vermächtnis der Numenórer für immer verwirgt und die Zwerge, so sollten sie sich dem Kampfe stellen können alleine nichts ausrichten!".
Gwilwileth stand da und hitzig hatte sie geredet, denn wortgewandt war sie und ihre ozeanblauen Augen funkelten und ihr Haar färbte sich in der Nachmittagsonne feuerrot.
Sie wandte sich nun an die Elbin, die zuvor gesprochen hatte.
" So lasse dir das Herz nicht schwer werden und vertraue deinem Gefühl. Dein Sohn vermag nicht zu gehen und würdest du nicht vor Trauer umkommen, wenn du nicht über sein Schicksal wüsstest. So bleibe hier und verteidige deine Heimat".
Nun wandte sich Gwilwileth wieder an alle Elben," Verteidigt eure Heimat und lasst nicht das Böse diesen Wald betreten, denn es gibt noch Hoffnung und das Lied von Mittelerde wird nicht mit dem Sieg des Bösen enden!"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 5. Apr 2008, 13:14
Einige Momente lang herrschte Stille. Eisauge, welcher ihn eben noch von sich weggestoßen hatte, sah so wutentbrannt drein, dass Jutan glaubte, seine Augen würden jeden Moment schmelzen.
Schließlich sprach auch ein zweiter Elb aus der Gruppe: "Ich bleibe auch!", und stellte sich hinter Jutan und Gwilwileth. Nach und nach stellten sich so ziemlich alle der Elben aus dem Trupp hinter die Beiden, sodass nur noch sieben andere bei Eisauge waren, die immer noch in die unsterblichen Lande fliehen wollten. Eisauge unternahm noch einen letzten verzweifelten Versuch, die Elben auf seine Seite zu bringen: "Hier bleibt euch nur noch Leid und Schmerz! In den unsterblichen Landen gibt es dies alles nicht!"
Jutan sah nach hinten. Die Elben hinter Gwilwileth und ihm rührten sich nicht vom Fleck.
Gwilwileth und ich haben es doch tatsächlich geschafft, sie davon zu überzeugen, für ihre Heimat zu kämpfen!
Als es schließlich auch für Eisauge offensichtlich wurde, schrie dieser mit schriller Stimme auf: "Ihr seid alle Narren! Wie könnt ihr euch nur von einem Menschen überzeugen lassen, von einem Kind? Er weiß doch gar nichts über diese Welt!"
Wieder war es für kurze Zeit still, dann wandte Eisauge sich um und rief seinen verbliebenen Sieben etwas auf elbisch zu. Die sieben Elben ritten vor, und Eisauge wandte sich noch einmal um. Er funkelte Jutan böse an, und sprach, sodass es alle hören konnten: "Ich verfluche dich, Jutan, Haleths Sohn! Ich verfluche dich dafür, dass du all diese meine Gefährten hier in den Tod schickst! Möge dich ein grausamer Tod ereilen!"
Jutan wollte sich diese Worte nich gefallen lassen. Obwohl er sich nicht siche war, den Elben durch seinen nächsten Worte nicht zu sehr zu reizen, erwiderte er Eisauge: "Wenn dies deine Gefährten wären, würdest du ihnen beistehen, und sie nicht als Narren bezeichnen, nur weil sie ihrem Herzen folgen!"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 5. Apr 2008, 14:01
Gwilwileths freudiges Gemüt verblasse bei den Wurten des blauäugigen Elben, denn noch nie in der Geschichte Mittelerdes war ein Fluch unerfüllt geblieben, weder der eines Menschen,Zergen, Elben oder anderem lebenden Geschöpf.
Sie drehte sich zu der Menge um und legte Jutan den Arm um die Schulter. Alle sahen sie auffordernd und fragend an. Gwilwileth sprach mit etwas monotoner Stimme, " Gehet nun und tut was ihr für das richtige haltet. Ich kann euch nur sagen, dass der drohende Angriff auf Lorien sich bald ereignen wird, aber glaubt mir der Segen der Valar ruht auf uns und das Böse wird nicht unsere Herzen und das Feuer unsere Wohnungen nehmen!".
Die meisten Elben stimmten dem zu und brachen wieder Richtung Caras Galadhon auf und Gwilwileth sah Jutan von oben nach unten an und sagte mit vollem Stolz in der Stimme, " Wahrlich Jutan, Haleths Sohn, ein großer unter den Menschen bist und viel muss ich dir jetzt beibringen, da du nun alle Augen auf dir Ruhen und diese Elben große Taten erwarten".
Sie lächelte und noch bevor Jutan antworten konnte kam ein Elb hastig zu ihnen gerannt.
" Frau Gwilwileth, ich soll ihnen dieses Bündel von Herrin Galadriel überbringen. Sie sagt sie hat ihre Bitte erhört und bewilligt was sie wünschen".
Da musste Gwilwileth lachen und strahlte von ganzen Herzen.
" Danke sehr sprecht meinen größten Dank unsrer Herrin aus!".
Mit ein paar Worten zum Abschied verschwand der Elb wieder und Gwilwileth wandte sich dem erstaunten Jutan zu.
" Nun Jutan an Waffenkunde bist du wahrlich gut doch fehlt es dir noch an Ausrüstung. Ich habe mit dem Galadhrim geredet und ich habe eine Rüstung für dich anfertigen lassen.Betrachte dies aber auch als ein Geschenk der Herrin Galadriel und des Herrn Celeborn."
Gwilwileth drückte dem sprachenlosen Jutan das Bündel in die Hand.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 5. Apr 2008, 22:31
Was da wohl drinnen ist?
Erwartungsvoll schlug Jutan die Stoffe auseinander, und entdeckte darin eine kurze, leicht gebogene Klinge. Ein Schwert wie dieses hatte er noch nie gesehen. Obwohl es nicht viel größer war als das seines Vaters, so war es dennoch um einiges leichter. Es wirkte gar nicht scharf, so rund wie es war. Vorsichtshalber prüfte Jutan die Schärfe der Klinge. Er musste nur leicht seinen Finger daran setzen, schon tat sich ein Schnitt darauf auf. Mit diesem kleinen Schnitt kam auch der Schmerz der Wunde, die ihm Gwilwileth eben noch beim Fechtunterricht zugefügt hatte, wieder. Der Schmerz war zwar erträglich, und die Wunde sah auch nicht sonderlich schlimm aus, doch es reichte, dass er sein Gesicht leicht verzerrte.
Sie hat es sicher schon bemerkt. Elben können ja sogar aus den Gesichtern anderer Elben lesen.
Er bemühte sich, wieder ein normales Gesicht aufzusetzen, und fragte Gwilwileth erstaunt: "Was hat dies zu bedeuten?"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 6. Apr 2008, 21:14
"Was dies zu bedeuten hat fragst du mich?", Gwilwileth lachte kurz auf," Es ist ein Geschenk von mir an dich. Diese Rüstung und diese Waffe habe ich für dich anfertigen lassen".
Gwilwileth lächelte und fuhr ihm kurz durch die Haare.
"Komm Jutan geh nun schlafen das Training war hart und ich bin erschöpft. Ich werde diese Nacht bei dir schlafen".
So gingen Gwilwileth und Jutan zu Jutans Schlafplatz und legten sich zur Ruhe nieder.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 13. Apr 2008, 18:18
Drellir von der Großen Oststraße (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,482.msg7791.html#msg7791)


Die Sonne ging im Osten auf und die ersten Sonnenstrahlen drangen durch das dichte Blätterdach der Bäume. Sie enthüllte, was der Nacht verbarg und der Mond im anderen Licht erschienen ließ. Noch nie hatte er so etwas gesehen, wie sich ein Wald von Tag zu Nacht so wandeln kann, alles wirkte so warm. Schon in der Nacht als er die Grenzen Lothloriens betrat, merkte er, dass dieser Wald nicht wieder andere zu sein scheint, es wirkte eine Mysthik in diesem Wald und das Mondlicht legte einen blauen Schleier um ihn und jetzt wo der Tag anbrach, schien eine gold-gelbe Aura ihn zu berühren. Die Natur war in den letzten Jahren seines Lebens, das einzige was ihn noch erfreuen konnte, er blicke in die Kronen der Bäume, wie die Vögel anfingen zu singen, in seiner Heimat waren diese schon lange verstummt, hier schien die nahende Dunkelheit kein Platz zu nehmen und er fühlte sich auch das erste mal seit vielen Jahren wieder irgendwo geborgen, doch er musste weiter.
Nun wandelte eine dunkle Gestalt von Baum zu Baum, er wollte erst einmal nicht gefunden werden und da sich ihm bis jetzt noch keine andere Lebensform als Tiere gezeigt hatten, ging er davon aus, dass er auch noch nicht entdeckt wurde. Die Sonne erwärmte langsam den Wald. Drellir begann nun beim Laufen durch das Untelholz zu schwitzen, der Schweiß lief ihm die Stirn herunter und endete in seinem schwarzen Mundtuch. Das Licht verengte seine Pupillen und man sah seine braunen Augen mit der grünen Iris, das einzige was man von seinem Gesicht sah, der Rest wurde bedeckt durch die Kapuze und das mundtuch. Sein Ledermantel beengte ihn, er hatte ihn sich mit dem Gürtel um die Hüfte festgebunden. Drellir blieb an einem Ort stehen, wo er nicht so leicht zu erkennen war und öffnete seinen Gürtel, doch er fiel mit dem Gewicht seines Kampfmesser und der kleinen Tasche daran zu Boden. Die Reise hatte ihn erschöpft, wenig Schlaf und das viele Laufen zerrten an seinen Kräften, so dass er nicht einmal mehr seinen Gürtel in diesem Augenblick festhalten konnte. Er kippte seinen Kopf leicht nach hinten und schloss die Augen, sein Atem war schneller als sonst, ihm war warm und ihm waren schon vor über einem Tag die Wasservörräte ausgegangen. Der Durst trieb ihn voran, in der Hoffnung bald einen Wasserstelle zu finden. Er band sich seinen Gürtel wieder um und setzte sich weiter in Bewegung. Auch der Liederriemen auf seiner Schuler, der sein Schwert hielt, drückte und scheuerte auf seinem Schlüsselbein und Schulter. Seitdem er den Orks auf der Oststraße begegnete, war er nahezu rastlos unterwegs.
Der Tag war inzwischen angebrochen und Drellir entdeckte auf seinem Weg einige kleine Lager von Flüchtlingen aus den Königreichen der Menschen, doch er wollte diesen Schritt noch nicht tun und zog weiter. Dann war seine Suche endlich erfolgreich, er sah von weitem zwischen den Bäumen ein Gewässer und schlich zu einem großen Baum, nahe dem See vor ihm. Er stellte sich mit dem Rücken an ihm und blickte vorsichtig links und rechts ob sich jemand in der Nähe befand, doch er erkannte nichts. Du Narr, wer soll dir denn hier draußen schon begegnen?
Drellir rannte zu einem Baum, der nur wenige Meter vom Ufer entfernt war und zog den Lederriemen, andem seine Schwertscheide hing, über den Kopf. Danach seinen Bogen, Köcher und den kleinen Rucksack. Er machte seine Kapuze zurück und sein hellbraunes Haar kam zum Vorschein, seinen Mantel legte er auf sein Schwert und den Gürtel auf den Mantel. Als Letztes zog er seine dunkelblaue Tunika aus, darunter trug er noch eine grün-beige farbene Tunika aus dünnem Stoff, seine Sommertunika. Sie hatte schon im Laufe der Zeit helle Flecke bekommen und war auch nicht mehr im besten Zustand. In Eile schnappte er seine drei Trinkflaschen aus dem Rucksack und lief zum Ufer, drückte eine Flasche unter die Wasseroberfläche, nach wenigen Sekunden nahm er sie wieder raus und trank alles aus. Schmiss sie ans Ufer und griff mit seinen Händen in das Wasser und drückte sich eine große Fuhre Wasser ins Gesicht. Das Wasser tropfte an seinen Augenbrauen, der Nase und Bart wieder zurück in den See, es war wie ein Segen. Danach trank er noch etwas und füllte seine drei Flaschen wieder und kehrte zum Baum zurück. Es war windig geworden und im Schatten wurde es kühl, er legte seinen Gürtel wieder an, seinen Mantel und setzte die Kapuze wieder auf. Die dunkelblaue Tunika packte er mit den Flaschen in den Rucksack und setzte sich an die Wurzeln des Baumes, lehnte sich an die Rinde und kam endlich wieder zur Ruhe und hatte einen Ort zum rasten...
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 16. Apr 2008, 22:44
Nîdanadh faste sich an die Kehle. Seit über zwei Tagen schon nichts mehr getrunken. Warum tat er sich das selber nur an? Er wusste es selber nicht.
Ebenso müde wie durstig lief er durch die Wälder.
Seit Tagen lief er so schon ohne Ziel durch die Wälder.
Noch nie war er gut darin gewesen nichts zu tun, er musste etwas machen und seinem Zorn, der sein gesamtes Leben geprägt hatte freien Lauf lassen.
Doch es gab hier niemanden gegen den er ihn richten konnte.
Langsam schleppte er sich an einer weiteren Baumreihe vorbei und erblickte den See an dem er Tage davor mit zwei ihm noch wohl bekannten Personen war. Mit zwei schnellen Schritten war er an dem See angelangt. Er lies sich zu Boden sinken und nahm zwei tiefe Schlucke aus dem See. Mehr gönnte er seinem erschöpften Körper vorerst nicht. Als die Kreise auf dem Wasser verschwunden waren beugte sich Nîdanadh vor und schaute sich an.
Es war das gleiche Bild, das er immer sah, wenn er sich selber sah. Dürrer Körper, wenn die Kleidung nicht da gewesen wäre würde man die Knochen herausstechen sehen, ein knochiges Gesicht und lange Haare, die zerzaust herab hingen. Jedes Mal, wenn er sich so sah wunderte er sich, wie er es schaffte solch eine Kraft in Kämpfen zu entwickeln. Und jedes Mal ging dieser Gedankengang gleich weiter. Die Gedanken trafen jedes Mal auf Miluiwen.

Wie immer bei diesen Gedanken brach Nîdanadh verzweifelt zusammen.
„Was soll ich nur machen?“, flüsterte er ausdruckslos. „So lange ist es her...und bis heute keine einzige Nachricht, keine Spur, Nichts. Sagt mir ihr Valar... wieso lastet ihr einem einfachen Menschen wie mir solche ein Bürde auf?“
Er stand wieder auf und drehte sich um, um den See zu verlassen – und riss in dem gleichen Augenblick sein Schwert in die Höhe. Er war nicht, wie erwartet, alleine. An einem Baum hinter ihm hatte sich ein ihm unbekannter Mensch gelehnt und machte auf Nîdanadh den Eindruck, als ob er schlafen würde.
„Du!“ führ er ihn barsch an und machte ein paar Schritte auf ihn zu, bis er direkt vor ihm stand. „Was machst du hier?“
Während der Frage hielt er weiterhin sein Schwert in der Hand...
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 17. Apr 2008, 19:26
Drellir saß unverändert am Baum, doch er schlief schon seit der Ankuft von Nîdanadh nicht mehr, er rührte sich nur nicht und beobachtete ihn, wie sein Durst stillte und am Ufer kniend vor sich hin flüsterte und sich im Wasser betrachtete.
Er verzog keine Miene als er plötzlich aufstand und sich die Spitze von Nîdanadh's Schwert genau vor seinem Gesicht befand. "Ich wüsste nicht was dich das angeht aber wenn du es unbedingt wissen willst, ich bin aus dem selben Grund wie du hier, der Durst trieb mich hier her. Doch ich unterhalte mich ungerne mit einer Schwertspitze vor meinem Gesicht...", antwortete Drellir ihm mit einer sehr scharfen Tonlage. Die Anspannung lag förmlich in der Luft, zwei kompromisslose Krieger standen sich gegenüber, nur wartend, dass der andere einen Fehler begehen würde.
Irgendwie kommt mir sein Gesicht bekannt vor, diese groben Züge habe ich schon einmal gesehen, nur wo ist die Frage...vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Jedoch war er gleich die längste Zeit in dieser Welt, wenn er nicht gleich seine Waffe senkt.
Die Situation hätte ruhiger verlaufen können, doch das war nicht Drellir's Art etwas zu bereden, er lies gewöhnlich die Klinge springen und stellte meist hinterher die Fragen.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 18. Apr 2008, 22:38
Nîdanadh lies die Waffe keinen Zentimeter sinken.
„Ich rede nicht von diesem See, ich rede von diesem Wald.“ antwortete Nîdanadh, „Nicht viele Menschen trauen sich hier herein. Sprich rasch, sonst könnte es sein, dass meine Hand Zuckungen bekommt.“
Insgeheim suchte Nîdanadh einen Grund mit dieser Person Streit anzufangen.
Er wusste nicht woher, aber er empfand Abneigung.
†šEr kommt auch von weit her†™, dachte sich Nîdanadh. †šWas ihn wohl an diesen Ort brachte? Bitte...lass ihn mich angreifen.†™
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 19. Apr 2008, 11:57
Normalerweise war dies das Todesurteil für jeden, der so mit Drellir sprach. Er senkte leicht seinen Kopf, setzte seinen linken Hacken ein Stück zurück und wollte grade sein Kampfmesser ziehen als es ihn wie ein Blitz durchfuhr. 'Er war der Hühne, der vor Jahren unser Nachtlager gestürmt hat, als wir Miluiwen entführten, nur was macht er ausgerechnet hier? Es wird auch kein leichtes Unterfangen sein ihn zu besiegen und ich bin auch noch nicht wieder bei allen Kräften. Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen'
Drellir hob wieder seinen Kopf und beendete seine Kampfposition, Nîdanadh schien davon nicht begeistert zu sein, es schien so als suchte er die Konfrontation.
"Was ist daran so wichtig was ich hier mache, wäre es meine Absicht gewesen dich töten wollen, hätte ich dies schon längst tun können als du am Seeufer knietest. Ich komme von weit her...genau wie du und vielleicht bin ich hier um die Vergangenheit zu begraben, deine Beweggründe mögen vielleicht ähnlich sein."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 20. Apr 2008, 19:11
"Die Vergangenheit vergessen? Das ist unmöglich, die Vergangenheit wird sich für immer auf dein Leben wiederspiegeln."
Während Nîdanadh dies sagte senkte er leicht das Schwert behielt es aber weiterhin in den Händen.
"Woher willst du wissen, was ich hier mache? Die Vergangenheit wird man aber hier nicht los, das kann ich dir versprechen."
Nîdanadh schaute sein Gegenüber nachdenklich an.
†šEr war doch schon dabei mich anzugreifen, warum hatte er sich wieder zurückgelehnt?†™
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 23. Apr 2008, 15:25
Drellir überlegte eine Weile bevor er Nîdanadh antwortete, er war solche Situationen einfach nicht mehr gewöhnt, "Das mag für dich so sein, ich denke ich für meinen Teil schon. Hier finde ich vielleicht auch ein paar Antworten auf einige Fragen...wir werden sehen."
Drellir holte nur kurz Luft und fragte Nîdanadh dann, "Nun da der Herr so begierig war zu erfahren was ich hier mache, stell ich mal die Gegenfrage. Von Bree bis hier her ist nicht grade der nächste Weg, was suchst du in diesen Wäldern?"


Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Apr 2008, 18:06
Bree? Habe ich in diesem Gespräch jemals Bree erwähnt? Nein, woher weiß dieser Mensch dann woher ich komme?
Nîdanadh zuckte zusammen und riss sein Schwert wieder hoch.
Mit zitterndem Arm hielt er seinem Gegenüber das Schwert nur wenige Fingerbreit vor den Brustkorb.
„Sag mir“, zischte Nîdanadh mehr, als das er sprach. „Woher weißt du woher ich komme? Was weißt du sonst noch? Ich rate dir: Lüge mich nicht an, du würdest es bereuen.“
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 24. Apr 2008, 18:44
Ein breites Grinsen erkannte man unter der schwarzen Kapuze, eigentlich wollte er sich nicht mit Nîdanadh anlegen aber er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, dieser Mensch lies sich so leicht provozieren.
"Warum so eregt? Gehst du immer mit gezogener Waffe auf Leute los die dich schon einmal in ihrem Leben gesehen haben?", die Worte wirkten bald wie Spot als Drellir sie aussprach.
Im Gesicht von Nîdanadh konnte man die Wut wachsen sehen und sein Arm zitterte immer mehr. Doch ihn störte es nicht im Geringsten, dass eine Klingenspitze vor seiner Brust befand. Es war schließlich nicht das erste Mal für ihn, dennoch packte er unauffällig den Griff seines Messers, für alle Fälle.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 24. Apr 2008, 19:57
„Wer bist du?“ fragte Nîdanadh den Unbekannten mit zornig zittriger Stimme. „Ich ziehe immer zuerst das Schwert, ich bin zu einem Menschen geworden, der andere schon wegen geringerem getötet hat, beantworte meine Frage!“
Langsam fasste sich Nîdanadh wieder und sein Arm beruhigte sich, während er die Klinge fester packte und seine Muskeln anspannte um den anderen anzugreifen. Er würde nicht zulassen, dass hier jemand ihn zum Narren hält, erst recht nicht diese Person.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 26. Apr 2008, 14:40
Man merkte die Entschlossenheit von Nîdanadh, mit dem Spiel war Schluss aber Drellir war es Leid mit ihm zu diskutieren, er hat schon sehr nachsichtig gehandelt, es sollte nun ein Ende finden.
Kurze Zeit herrschte Stille, denn Drellir antwortete nicht auf seine Frage, sein Gesicht nahm einen eiskalten Ausdruck an und in diesem Augenblick bewegte seinen Oberkörper beschwind nach rechts und zog dabei sein Kampfmesser und schlug damit so kräftig wie möglich gegen die Spitze von Nîdanadh's Schwert als dieser gerade zu stechen wollte. Durch die Wucht der Parade schlug die Klinge aus, die Vibration ging bis in den Schwertknauf, so sehr sich Nîdanadh auch bemühte, er konnte in den nächsten Sekunden keine Kontrolle um das Schwert erringen, das war auch Drellir's Absicht. Er schoss nach vorne und gab Nîdanadh einen kräftigen Stoß mit der flachen Handfläche auf den unteren Teil seines Brustkorbes, wodurch der Hühne einen Meter nach hinten gedrückt wurde. Sichtlich überrascht fand er wieder stand und schaute zu seinem Gegner, Drellir hatte wieder seinen Kampfposition wie zum Anfang des Gespräches eingenommen. In seiner linken Hand hielt er sein Kampfmesser, den Griff etwa auf Kopfhöhe und die kurze Klinge leicht gesenkt nach unten.
Worte waren nun für beide fehl am Platze, nur noch die Klinge sollte das Gespräch führen...
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 26. Apr 2008, 20:32
Das Training mit Jutan läuft gut. Er entwickelt sich prächtig und mit der neuen Rüstung und dem Schwert wirkt er fast königlich.
Gwilwileth hatte sich auf den Weg gemacht, um Jutan zu suchen, denn sie wollten heute nochmal eine neue Kampfstellung üben, die Gwilwileth von Elladan und Elrohir gelernt hatte.
Gwilwileths Nachtigall war wieder geheilt und saß vor sich hin zwitschernd auf ihrer Schulter. Als sie zu der Stelle kam, wo Jutan normalerweise auf sie wartete und sie merkte, dass er nicht da war machte sie sich auf den WEg die restlichen Wälder zu durchstreifen.
Es war ein wolkenverhangener Tag und der Winter kehrte in Lothlórien,mehr als üblich, ein. Sie band sich die Haare zusammen und war froh darüber, dass sie sich eine Jacke übergestreift hatte.
Das Laub raschelte nicht als sie darüber schritt, denn leicht und behende wie fast alle Elben konnte sie sich bewegen und geräuschlos sich ihren Feinden annähren.
Plätzlich flatterte ihre Nachtigall richtung Osten.
Gwilwileth, in der Hoffnung sie hätte Jutan erspäht, folgte ihr.
Nach etwa zehn Minuten erkannte sie, dass die ihre Nachtigall zu dem See flog, wo sie Nîdanadh getroffen hatte.
Ihr Herz machte einen kurzen Sprung, als sie an ihn dachte, verwarf den Gedanken aber sofort wieder.
Als der See in Sichtweite kam sah Gwilwileth zwei Männerstimmen und sah wie sich diese duellierten. Gwilwileth,im Schutz der Bäume, näherte sich der Stellle und erkannte Nîdanadh.
Sie reagierte sofort und zückte ihre Schwarzblattdolche. Sie schimmerten matt im Tageslicht und das Blut der Orks des hohen Pass klebte immer noch daran.
Binnen eines Wimpernschlags war sie zwischen die beiden Streithähne getreten und hielt jeden von ihnen einen Dolch an die Kehle.
Mit einem höhnischen Grinsen blickte sie erst Nîdanadh, wobei sie kurz an seinen braunen Augen hängen blieb, dann Drellir in die Augen.
"Wie könnt ihr,zwei Menschen, es wagen die heiligen Wälder Lothlóriens mit einem Kampf zu besudeln. Schwere Zeiten stehen euch bevor und der Schatten erfüllt nun jenes Herz. Euch beide allerdings sehe ich nicht bei den Kampfvorbereitungen. Sprecht schnell, warum soll ich nicht mit einer kleinen Bewegung eure Kehlen durchschneiden?"
Gwilwileth genoss es, wieder ihre Dolche in der Hand zu halten. Es war kein richtiger Kampf, aber die alte Bestie des Krieges fing wieder an sich in ihr zu regen, denn länge hatte sie kein Blut mehr vergossen.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 27. Apr 2008, 16:15
Nîdanadh starrte die Elbin verwirrt an.
Wo war sie jetzt schon wieder so schnell her gekommen? Und was war das für ein komischer Glanz in ihren Augen, als sie ihn angeschaut hatte? Er kannte diesen Blick irgendwoher... aber woher?
Langsam lies er das Schwert sinken.
„Ich bin für den Kampf vorbereitet, es verlangt mich nur noch nach Nahrung. Doch als ich gerade meinen Durst gestillt hatte bin ich auf diesen Menschen hier getroffen.“ Antwortete er der Elbenfrau. Mit hasserfülltem Blick auf Drellir fügte er gerade so laut, dass beide ihn hören konnten hinzu „Er ist genau wie alle Menschen, die ich kenne. Den Kampf werden wir wann anders austragen. Sei froh, dass Gwilwileth hinzukam.“

Danach steckte er das Schwert zurück an seinen Gürtel und schaute erwartungsvoll die Klinge nah seinem Hals an. „Und? Was geschieht nun mit uns? Willst du wirklich gegen uns beide gleichzeitig vorgehen?“
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 27. Apr 2008, 16:58
Gwilwileth starrte Nîdanadh an.
"Fürwahr die Menschen sind tapferer als man glaubt", sagte Gwilwileth mit stolzer Stimme.
Sie sah Nîdanadh wieder in die braunen Augen, die so furchtlos in die ihren blickten ohne ein einziges Gefühl zu verraten.
Er ist wie ich. Genaus habe ich meine Feinde angesehen. Mit der selben Gleichgültigkeit habe ich dem Tod begrüßt und mich aus seinen Fängen gelöst. Es ist so einfach und doch so schwer
" Nîdanadh euch kenne ich. Zwar war unsere Begegnung kurz doch euch vertraue ich" und kaum hörbar setze sie hinzu" obwohl ich nicht genau weiß wieso!".
Mit diesen Worten lies sie den Dolch an Nîdanadhs Hals sinken, aber sogleich wandte sie sich Drellir zu.
" Nîdanadh hat für sich gesprochen und was ist mit dir? Ich würde deine Zunge lockern bevor du sie nicht mehr benutzen kannst!"
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 27. Apr 2008, 20:49
Drellir hat mit so einer Situation nicht gerechnet, er war ziemlich überrascht als ein Dolch an seiner Kehle war, vielleicht war es für beide von Vorteil. Doch was ihn am meisten überraschte war der Anblick von Gwilwileth, noch nie zur vor hatte er eine Elbenfrau aus dieser Nähe gesehen, viele Dinge hatten schon seinen Geist verwirrt, es rührten sich zwar keine Gefühle bei ihm aber dennoch war er von ihrem Anblick fasziniert.
Er hob leicht seinen Kopf, so dass die beiden auch sein Gesicht sehen konnten und sprach mit sehr ernster Miene, "Nun auch wenn es nicht den Anschein hat, ich bin hier her gekommen um meine Hilfe anzubieten und habe hier an diesem See einen Rastplatz gefunden. Als ich erwachte, fand ich diesen Menschen am See kauernd und als er mich entdeckte, war er sichtlich geschockt, dass ihn wer beobachtet hat. Er zog seine Waffe und hielt sie mir ohne jeglichen Grund an die Brust, hätte ich ihn töten wollen, hätte ich dies schon längst tun können als er am See kniete." Danach machte Drellir eine kurze Pause und fügte hinzu.
"Das ist mein Teil der Geschichte, es liegt nun an euch, beendet mein Leben hier und jetzt oder lasst es den Feind auf dem Schlachtfeld tun."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 27. Apr 2008, 21:08
Gwilwileth zögerte, denn verwirrt hatten sie die Worte von Drellir, denn voller Stärke und Ausdruckskraft war seine Stimme.
Gwilwileth folgte den Blickwechsel von Nîdanadh und Drellir und erkannte in Nîdanadhs Augen Zorn und Trauer und in Drellirs Verachtung und Spott.
Was soll ich tun ihn am Leben lassen? Ich will hier niemanden töten, denn sie wird schon bald geschehen.
Sie lies ihren Dolch sinken, denn das Feuer des Krieges das in ihr entfacht war, erlosch und eine seltsame Kälte hatte sich in ihrem Körper ausgebreitet und schnitt ihr die Luft ab.
Sie nahm all ihre Kraft zusammen und sagte entschlossen," Das Leben gewähre ich euch, da ihr für Lothlórien kämpfen wollt. Was zwischen euch und Nîdanadh vorgeht werde ich aber nicht ignorieren können also halte ich euch im Auge. Aber wie ihr euren Konflikt austragt sei euch überlassen".
Sie machte einen Schritt nach hinten und beobachte wieder die zwei Kontrahenten.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 27. Apr 2008, 23:53
Noch immer mit gezogenen Waffen standen sich die beiden gegenüber, Drellir hob seine linke Hand in dem er sein Kampfmesser hielt, machte eine schnelle Vorwärtsdrehung mit der Waffe über seinen Handrücken und steckte es zurück in die Scheide an seinem Gürtel. Er zog die Kapuze weiter in sein Gesicht und drehte sich langsam zu dem Baum an dem er gerastet hatte. Ohne ein Wort zu sagen wendete er sich von Nîdanadh ab, mit langsamen Schritt entfernte er sich. Am Baum angekommen, packte er unbeirrt seine Sachen zusammen, band sein Anderthalbhänder wieder auf seinen Rücken, sein Köcher und sein Bogen und setzte zu guter Letzt seinen kleinen Wanderrucksack auf. Bereit weiter zu ziehen, doch er blickte zu Nîdanadh und Gwilwileth um zu sehen wie sie reagieren.  Er war immernoch fasziniert von ihr, vielleicht war sie der Grund weshalb wieder die Fragen auf die er schon lange eine Antwort sucht, wieder zum Vorschein kamen, könnten ihm die Elben helfen?
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 28. Apr 2008, 21:13
Er trug die Rüstung, die er von Gwilwileth erhalten hatte, und war auf einem Schlachtfeld. Mit dem Elbenschwert, das er von der Elbin erhalten hatte, tötete er Ork um Ork, wobei er ständig auf seine Deckung achtete. So hatte sie es ihm beigebracht. Wenn sie ihn jetzt nur sehen könnte, sie wäre wohl stolz auf ihn.
Plötzlich fühlte Jutan eine stechende Kälte tief in seinem Bauch, und es schien ihm so, als hätte er nie in seinem Leben Freude erlebt. Die Reihen der Orks teilten sich, und ein Mann trat hervor. Er war äußerst groß, trug eine stählerne Rüstung und ein schwarzer Mantel. Etwas an diesem Mann war jedoch merkwürdig... Er hatte kein Gesicht! Zwischen dem Saum seiner Brustplatte und seiner stählernen Krone befand sich rein gar nichts!
Der große Mann sah ihn direkt an, und er glaubte, schwaches rotes Licht dort, wo seine Augen sein müssten, zu sehen. Dieser Blick... er schien schier durchbohrend!
Der große Mann zog ein mannshohes Schwert mit schwarzen Schneiden, und er sprang auf Jutan los. Er wich dem dunklen Krieger aus, doch....


Jutan spürte einen dumpfen Schmerz. Er war in der Nacht zu lange durch den Wald spaziert, und war deswegen auf einen Baum geklettert, um die Nacht dort zu verbringen.
Ich habe mich wohl im Schlaf zu viel bewegt... Doch das alles schien so real... Ich werde Gwilwileth wohl fragen, wer dieser schwarze Mann sein könnte...
Er blickte zum Himmel.
Verdammt! Normalerweise treffen wir uns immer um diese Zeit an meinem Schlafplatz! Wo könnte sie wohl jetzt sein? Ich glaube nicht, dass sie auf mich warten würde... Vielleicht finde ich sie ja am See, wo sie Nîdanadh getroffen hat!
Der Baum, auf dem er übernachtet hatte, war sowieso nicht weit entfernt von diesem See. Jutan machte vor dem Einschlafen gerne Spaziergänge durch die Wälder Lothloriens. Er könte sich diese Bäume hier ewig ansehen, ohne ihrer Schönheit jemals müde zu werden. Jedes Mal entdeckte er ein neues Detail an diesen kunstwerksähnlichen Bäumen...
Da ist doch was, am See! Drei Personen... Gwilwileth und Nîdanadh! Doch wer ist der Dritte?
Schnell eilte Jutan zu den Dreien hin. Der dritte war ein Mann mit dunkler Kapuze, der sich einen Köcher um den Rücken geschnallt hatte. Noch bevor auch nur einer der Drei ein Wort sagen konnte, sprach Jutan schnell zu seiner Freundin: "Gwilwileth! Dass ich dich hier treffe? Wer ist dieser Mann hier?", und er deutete auf den Dritten.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 28. Apr 2008, 21:43
Drellir hatte seine Sachen zusammen gepackt in dem Moment als Jutan ihr entgegen gelaufen kam.
Etwas irritiert blickte sie Jutan an und brauchte ein paar Augenblicke um seine Frage zu beantworten.
"Guten Morgen Jutan. Ja ich war auf der Suche nach dir und habe mich hierher verirrt und habe Nîdanadh und diesen Menschen hier getroffen. Auf deine zweite Fragen weiß ich selber keine Antwort, aber es interessiert mich genau so wie dich".
Auffordernd blickte sie erst zu Nîdanadh und dann zu Drellir.
Sie strich sich eine ihrer feuerroten Strähnen aus dem Gesicht, denn die Sönne schien nun durch die Baumwipfel herrein und tauchte die Gruppe in helles Licht.
Die Sonnenstrahlen, die auf den See trafen, bewegeten sich graziös und elegant, wie Tänzer auf dem Wasser und bei genauerer Beobachtung wurde das Lichtspiel interessanter. Doch so schnell wie das Licht gekommen war, so schnell wich es auch wieder, denn große Wolken schoben sich vor die Sonne und verdrängten das Licht aus dem Wald und die Kälte in Gwilwilweths Brust kehrte zurück und sie blickte wieder zu Drellir.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 8. Mai 2008, 15:54
Ein forscher Wind zog auf und streifte durch die Kronen der Bäume, ein rauschen erfüllte die Umgebung um den See und die Strähnen die sich Gwilwileth grade aus dem Gesicht gestrichen hatte, blies der Wind wieder nach vorne, auch Drellir's langer Mantel peitschte im kalten Wind, als wäre es ein Vorbote für etwas Schlimmeres, denn der Himmel zog sich immer mehr zu.
Drellir richtete sich wieder auf und schaute zu den anderen, "Ihr wollt wissen wer ich bin?", antwortete er und machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. "Nun das kann nicht mal ich euch sagen, ich weiß weder wer ich wirklich bin, noch weiß ich wo ich her komme, nur den Namen den mir meine Zieheltern vor langer Zeit gaben, kenne ich, er lautet Drellir."
Man spürrte das Unwohlbefinden in Drellir's Stimme bei diesen Worten, auch wenn er kaum Einzelheiten preis gab, er hat sonst mit Niemanden über sich oder seine Vergangenheit gesprochen, denn bei den Banditen war so etwas irrelevant und er generell ungern redet.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 10. Mai 2008, 19:40
Der eisige Wind, der plötzlich aufkam, traf Gwilwileth, wie ein Messer im Rücken.
Ihr ozeanblaues Kleid flatterte in der Windböhe und ihr Haar wurde nach vorne gerissen. Sie versuchte es sich hoffunglos wieder hinter die Ohren zu sreichen, aber der Wind war so stark, dass sich jetzt sogar anfingen die uraltenBäume, zwar leicht, aber doch merklich zu bewegen.
Was ist denn nun los? Woher kommt dieser Wind und der Himmel verdunkelt sich auch. Am Ende gibt es heute noch ein Gewitter.
Sie wandte sich wieder den anderen zu und überdachte zunächst Drellirs Worte, bevor sie sich ein Bild machte.
Sein Unbehagen spüre ich sehr deutlich, aber ich glaube seiner Geschichte, denn wahr ist sie in meinen Augen und auch wenn ich eine Feindseligkeit zwischen ihm und Nîdanadh spüre, so ist er mir nicht unsympathisch und jeder Verbündete im Kampf gegen den Dunklen Herrscher ist nützlich
Sie rieb sich die Arme und fing erst unmerklich dann deutlich an zu zittern.
Gwilwileth sprach nun wieder erhaben, aber mit weniger Aggressivität , vielleicht sogar Mitleid, in der Stimme mit Drellir.
" Eine traurige Geschichte ist eure und doch ist es nur ein Teil, wenn nicht der unwichtigste Teil eurer Geschichte. Jedoch spüre ich eine Feindseligkeit zwischen euch und Nîdanadh, die sich mir noch nicht ganz offenbart, aber ich halte euch an eure Streitigkeit nicht in den Wäldern Lothlóriens auszutraugen; Auch wenn man es im Moment nicht sieht, so ist es doch ein Reich der Reinheit und des Lichts. Des Weiteren brauchen wir nicht noch zusätzlichen Streit in den unsrigen Reihen, denn die des Feindes sind ausreichend und einschüchtern genug, dass wir all unsere Kraft brauchen um sie zu bändigen."
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Khamul am 10. Mai 2008, 20:39
Jutan fröstelte es. Der kalte Wind war ganz plötzlich gekommen. Ebenso schnell war auch dieses ungute Gefühl gekommen.
Irgendwoher kenne ich dieses Gefühl, doch woher? Ich habe es sicherlich vor Kurzem schon erlebt...
Ja, er fühlte sich so, als hätte er noch nie in seinem Leben Freude erlebt, und eine stechende Kälte, die sicher nicht vom Wind kam, machte sich in seinem Bauch breit.
Dieser Traum, er hatte also doch etwas zu bedeuten! Der König ohne Gesicht! Gwilwileth weiß sicher, wer er ist! Doch kann ich es jetzt wagen, sie zu unterbrechen? Irgendwie muss ich den Streit zwischen Nîdanadh und diesem Drellir beilegen!
"Wir sollten uns nicht streiten! Wir haben alle einen gemeinsamen Feind!", beendete er seinen Gedanken. Alle drei, Nîdanadh, Drellir und Gwilwileth blickten jetzt zu ihm.
Was sie jetzt wohl denken? Ich hasse es, wenn ich so angestarrt werde!
Jutan machte einen unsicheren Schritt nach Hinten. Drellir wandte sich ab, ebenso wie Nîdanadh.
Puh! Da hab ich noch einmal Glück gehabt! Jetzt kann ich endlich mit Gwilwileth reden.
"Gwilwileth, ich hatte einen seltsamen Traum. Ich habe gegen einen Mann gekämpft, einen gesichtslosen König in schwarzer Kleidung. Als ich ihm begegnet bin, fühlte ich unglaubliche Furcht in mir. Ebendieses Gefühl habe ich jetzt auch. Weißt du, was es damit auf sich haben könnte? Wer könnte denn dieser gesichtslose König der Furcht sein?
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 10. Mai 2008, 22:50
Wieso mischt sich Jutan jetzt schon wieder ein? Ich bewundere zwar seinen Mut, aber irgendwann wird in diese vorlaute Art nocheinmal den Kragen kosten..
Als Gwilwileth nun mit genügend Abstand zu Nîdanadh und Drellir stand wollte sie anfangen Jutan für seine Torheit zu schimpfen, aber bei Jutans Geschichte blieb ihr fast der Atem weg.
Ein König ohne Gesicht....in schwarzer Kleidung....das eisige Gefühl..der Hexenkönig
"Oh Nein ...", sie sprach es nur sehr leise und wie in Trance aus, aber das Bild fügte sich für Gwilwileth zusammen, wie an dem Tag, wo sie wusste, dass Elladan und Elrohir nicht mehr nach Imladris zurückkehren würden.
Sie hörte wie Jutan sie etwas fragte, aber sie nahm die Wöter nicht war. Sie dachte weiter nach, über ihren Traum und den Angriff auf ihre Nachtigall, über die Schatten die seit ihrer Ankuft auf diesen Wäldern lagen, über die Müdigkeit und Ausgelaugtheit von Galadriel, über das Unbehagen, dass sie schoneinmal bei einer Schlacht in der Nähe von Dol Guldur gespürt hatte.
Gwilwileth das ist absurd. Sauron würde es nie wagen Lorien anzugreifen; dazu reicht seine Macht nicht aus...oder? Doch was bedeuten die Späher aus Dol Guldur und dieser Traum von Jutan?
Doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen und sie erinnerte sich an die Nachricht mit der Elrond sie nach Lothlórien geschickt hatte.
Jetzt versteh ich sie. Jetzt ergibt es einen Sinn, wie konnte ich nur so dumm sein. Ich muss sofort nach Caras Galadhon eilen und Jutan nehme ich mit.
Sie ergriff den völlig fassungslosen Jutan am Handgelenk und lief los. Sie rief den perplexen Nîdanadh und Drellir im Laufen zu, dass sie bald zurückkehren werde und sie auf Gwilwileth warten sollten.
Sie rannte so schnell sie konnte; vorbei an zahllosen kleinen Seen, an denen sich weißer Nebel bildete, denn es war später Nachmittag und die Sonne verschwand langsam hinter den Kronen der grünen Bäume.
Doch wie schnell sie auch liefen, es war nie schnell genug für Gwilwileth, denn sie verlfuchte ihre Blindheit und ihre Dummheit, dass sie nicht erkannt hatte, was Elrond gemeint hatte und dass sie nicht verstanden hatte, was die Anzeichen bedeutet hatten.
Gwilwileth lief so schnell, dass ihr Kleid risse bekam und an einen Dornengewächs ritzte sie sich die Füße auf. Jedoch stoppte sie nie, auch wenn sie nicht mehr konnte, und auch auf die Bitten Jutans eine kurze Verschnaufpause einzulegen reagierte sie nicht.
Sie kamen zum Schlafplatz Jutans hielten aber nicht an und rannten weiter richtung Osten, denn Caras Galadhon war schon in sichtweite.
Sie rannten so ungefähr eine halbe Stunde durch den Wald, als sie endlich Caras Galadhon erreichten.
Ein Stadtwächter ein hochgewachsener dunkelblonder Elb versperrte ihnen den Weg und sagte mit freundlicher, doch ernster Stimme.
" Seit gegrüßt liebe Reisende, doch kann ich euch zu so später Stunde und in diesen Zeiten leider nicht mehr die Stadt betreten lassen. Geehrte Frau ihr müsst euch entscheiden ich kann nur euch einlassen, denn einen Menschen können wir nicht Eintritt gelassen."
Zu Jutans Überraschung sprach Gwilwileth ruhig und man merkte ihr nicht an, dass sie gerade eine Halbe Stunde gelaufen war.
" Ich kenne die Vorschriften und doch wisst ihr nicht wer ich bin, befürchte ich. Ich bin Gwilwileth-Dúlin, die Ziehtochter Elronds und Celebrians von Bruchtals und die Ziehenkelins, des Herren und der Herrin des Lichts. Auch würde ich euch nicht um Erlaubnis bitten, wenn es die Zeit und die Umstände nicht erfordere, aber wichtige Informationen besitzt dieser Mensch und ich verbürge mich für ihn und seine Taten."
Der Wächter überlegte sich kurz und beriet sich mit der zweiten Wache,  jedoch willigte er, auch unter großen Missbehagen, ein.
Gwilwileth strahlte und wandte sich aber mit ernsten und strengen Gesicht Jutan zu.
" Hör mir zu. Es zeigt von großer Gnade, dass die Elben dir Zutritt zu Caras Galadhon gewähren. Nicht vielen ist es erlaubt gewesen und darum bitte ich dich höflich und anständig zu benehmen. Außer freundlich zu grüßen wirst du nur sprechen, wenn ich oder ein anderer Elb es dir erlauben".
Sie fuhr ihm durchs Haar und ohne, dass er noch etwas erwidern konnte schritten sie an den Wächtern vorbei  zu den Häusern Galadriels und Celeborn.


Gwilwileth und Jutan nach Caras Galadhon. (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,432.msg13471.html#msg13471)
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 14. Mai 2008, 00:33
Nîdanadh schaute Gwilwileth und Jutan nach, als sie miteinander redeten und auf einmal rannten, als sei der Hexenkönig persönlich ihnen auf den Fersen.
Danach wandte er sich noch einmal Drellir zu. Seine Augen blitzten böse auf, als sein Blick an dem anderen Menschen hängen blieb.
Leise flüsterte Nîdanadh, sodass es Drellir gerade so hören konnte:
„Heute hast du Glück gehabt. Doch man sieht sich immer ein zweites Mal und das wird hoffentlich außerhalb von Lothlorien sein.“
Danach wandte er sich von ihm ab und verschwand ohne auf die Reaktion von Drellir zu warten in dem Wald von Lothlorien.

Er wusste nicht woher, aber irgendwoher wusste Nîdanadh, dass ein Kampf bevorstand. Gwilwileth war bestimmt nicht ohne Grund auf einmal so gehetzt verschwunden.
Irgendetwas war im Gange...Er musste schnell wieder die Lager der anderen Menschen aufsuchen, vielleicht wissen die mehr. Vor allem Maedhros, dies war immer noch der einzige Mensch dem er vertraute.
Obwohl Nîdanadh nicht wusste wo die Lager waren fand er dank seiner Schnelligkeit in weniger als einer halben Stunde das erste Lager und dort erfuhr er auch schnell wo die Waldläufer ihre Lager hatten.
Es war keine Stunde vergangen, bis er mit Maedhros zusammen etwas abseits an einem Lagerfeuer saß.
Niemand von ihnen sagte etwas, während sie nur da saßen und jeder seine eigenen Gedanken verfolgte, bis schließlich Nîdanadh das Schweigen brach.
„Ist etwas bekannt, wann der Angriff auf Lothlorien fallen wird? Wenn es noch lange dauert werde ich mir überlegen wieder von hier zu verschwinden, da ich hier keinen Sinn für mich sehe.“
Maedhros starrte in das Feuer und lies sich deutlich Zeit mit seiner Antwort.
„Ich denke dass der Angriff bald fallen wird. Ich spüre, dass du es Ernst meinst und uns hier wirklich im Stich lassen würdest. Wenn du gehst würde ich auch gehen. Du denkst du kannst alles alleine erreichen, aber du wirst Hilfe von anderen Personen brauchen, sonst wirst du -“
„Ich will nicht alles schaffen. Das würde meine Kräfte übersteigen, du weißt genau was ich will und was ich nie bekommen werde, obwohl ich für immer verdammt bin danach zu suchen. Du weißt außerdem, dass mir dabei niemand helfen kann. Doch beantworte nun meine Frage.“
„Es ist nicht bekannt wann der Angriff stattfinden wird.“ begann Maedhros zögernd. „Aber alle Soldaten bereiten sich im Moment auf einen baldigen Angriff vor. Es wird nicht mehr lange dauern bis der Hammerschlag fallen wird.“

Nîdanadh nickte und dachte nach.
Sollte er hier bleiben und warten? Oder sollte er gehen?
Noch ein paar Tage... dann gehe ich.
Gedankenverloren blickte er noch einige Minuten in das Feuer und merkte nicht, wie Maedhros aufstand und kurz darauf wiederkam.
Erst als dieser ihm ein kleines Bündel gab wachte Nîdanadh aus seinen Gedanken auf.
„Du hast wieder an sie gedacht...“ tadelte Maedhros ihn. „Jedes Mal wenn du diesen Blick hast denkst du an sie. Doch du musst von ihr fort kommen. Sie hätte nicht gewollt, dass du dein ganzes Leben so einfach verschenkst. In dem kleinen Bündel hier ist wenigstens etwas zu essen. Ich weiß du isst wenig und brauchst auch wenig, aber auch du musst mal etwas essen.“
Langsam stand Nîdanadh auf und blickte den Waldläufer an.
Maedhros war trotz seines höheren Alters kleiner als Nîdanadh. „Du kannst es nicht verstehen Maedhros. Ich wünschte ich könnte es dir erklären, aber ich kann nicht.
Danke für das Essen.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich Nîdanadh und ging wieder in die Einsamkeit der Wälder Loriens. Dennoch blieb er nun in der Nähe des Waldläuferlagers.


Nîadanadh tiefer in die Wälder Lóriens (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,692.msg14295.html#msg14295) hinein
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 19. Mai 2008, 00:01
Gwilwileth von Caras Galadhon (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,432.msg13471.html#msg13471)


Gwilwileth hatte sich die letzten Stunden auf die Schlacht vorbereitet. In Caras Galadhon war alles in Aufruhr gewesen. Frauen und Kinder wurden in sichere Baumwohnungen geschafft und die kampferprobten Männer bewaffneten sich.
Sie hatte ihre silberne Rüstung angezogen. Sie glitzterte, trotz des sich verdunkelnden Himmels, wie ihr Kleid im Mondschein. Ihre Dolche hatte sie schleifen und polieren lassen, aber trotzdem glänzten sie aschfahl. Das Haar hatte sie sich zu einen langen Pferdeschwanz zusammengebunden und das feuerrote Haar hing ihr bis unter die Schulterblätter. Die beiden Schwerter, die sie zum Kampf benutzte, steckten noch in der Scheide, aber nervös lag ihre Hand auf dem Griff als sie sich, in Richtung der Stelle, wo Celeborn die Truppen versammelte, begeben hatte.
Jutan hatte sie aus den Augen verloren in all dem Chaos.
Er wird sich schon zu Recht finden...Ich muss mir keine Sorgen machen...
Ein Lächeln huschte ihr übers Gesicht, das sich aber zugleich verflüchtigte, als sie sich an das traurige Gesicht Galadriels erinnerte, die zusammen mit Gandalf und den anderen Istari in Caras Galadhon geblieben war.
Galadriel hatte sie gebeten nicht in die Schlacht zu ziehen und ihr zur Seite zu stehen, aber Gwilwileth hatte abgelehnt, denn so sehr sie Galadriel liebte, so sehr musste sie ihren Eid erfüllen, nämlich Elladan und Elrohir, Celebrian, ihren Vater und ihre Mutte, zu rächen.
Natürlich spürte sie auch die Hoffnung in ihr Nîdanadh zu treffen, aber auch wenn dieser Gedanke ihr im Kopf herumgeisterte, so beherrschte er sie nicht.
Stolz und erhaben sah sie aus mit ihrer silbernen Rüstung und dem aschgrauen Mantel, der im Wind peitschte. Im Kontrast dazu, dass feuerrote Haar, dass trotz des dunklen Himmels glühte, wie das Auge Saurons einst, hoch auf dem Barad-Dûr.
Ihre Nachtigall hatte Gwilwileth bei Galadriel gelassen, denn sie fürchtete um das Schicksal ihrer Nachtigall, die Gwilwileth schon einmal fast verloren hatte.
Sie kam zu einer belebten Kreuzzung und sie wusste, dass sie angekommen war.
Celeborn stand ebenfalls prächtig gekleidet und umringt von Männern und manchen Frauen.
Wieviele es geworden sind? Männer und Frauen...Elb, Mensch und Zwerg...Dort erkenne ich Thranduil den vertriebenen König aus dem Düsterwald, aber Nîdanadh sehe ich nicht.
Das Herz wurde ihr schwer, denn so sehr gewünscht hatte sie sich ein erneutes Treffen mit Nîdanadh.
Ich sehe Mut, Treue und Tapferkeit in ihren Gesichtern, aber auch Trauer und Angst vor dem drohendem Schatten Saurons, der sich im Osten erhoben hat..Ich fürchte in auch .
Gwilwileth wandte sich gen Osten und sah, wie sich noch schwärzere Wolken in ihre Richtung schoben.
Sauron ist nun bereit...Ich spüre seine Präsenz...und die der Neun...
Die Kälte schlich sich wieder in ihr Herz zurück. Sie streichelte ihr erst sanft um die Beine, wie eine Katze, aber schnell und behende wie eine Schlange wand sie sich nach oben, unermüdlich in ihr Herz. Sie stockte und erinnerte sich an das Verhängnis Jutans, dass ihm der Elb vorhergesagt hatte und an ihren Traum.
Sie stellte sich in die Sichtweite Celeborns und spürte, obwohl Gwilwileth außer Sichtweite Caras Galadhons war, wie der Blick Galadriels auf ihr ruhte und die Kälte Gwilwileth wieder verließ.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 20. Mai 2008, 01:41
Die Soldaten hinter Gwilwileth begannen zu tuscheln und sie vernahm auch in ihren Ohren das Klirren eines Kettenhemdes, erwartungsvoll drehte sie sich um und ihr zwei bekannte Augen blickten in die ihre, doch es waren nicht die von Nîdanadh. Drellir stand wenige Meter vor ihr in einem Kettenhemd, dass er sich auf seine Art beschafft hatte als die Wachen der Waffenkammer unachtsam waren. Über das Kettenhemd trug er seinen Ledermantel, der über die Jahre in Mitleidenschaft gezogen wurde und vom seinem früheren schwarzen Glanz nicht mehr viel hatte. Er trug ihn offen aber eng anliegend um die Hüfte gebunden, so dass er ihn im Kampf nicht behinderte und er hatte seine schwarze Stoffkapuze auf. Musternd schaute er sich um, von einem Soldaten zum anderen und er war auch der Blickfang der anderen, er wirkte für sie wie Gesindel, der hier nichts zu suchen habe.
Die Furcht in ihren Augen ist unverkennbar vor dem was kommen wird, vor dem Tod, auch wenn sie es versuchen zu verbergen.
Seine Augen glühten wie Flammen, sein Gesicht wurde immer ernster und doch bildete sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen, es war wie früher, die Kampfeslust gorrte in seinem Inneren, das Bedürfnis Leben auszulöschen. Alte Erinnerungen wie es war das Leben anderer zu beenden, die Befriedigung dabei. Er wusste nicht wieso aber es geschah einfach.
Der Blick wandte sich wieder zu Gwilwileth und ging mit langsamen Schritt auf sie zu, doch er blieb in einem gewissen Abstand neben ihr stehen und setzte seine Kapuze ab. Mit der rechten Hand griff er in seinen Nacken und zog seine Haare aus dem Kragen, die langen braunen Strähen fielen am Rücken herunter, nur wenige fanden den Weg in sein Gesicht. Er hatte sich schon eine Weile nicht mehr rasiert, er trug fast einen Vollbart, doch an den Wangen waren nur ein paar kurze Stoppeln und die Haare am Kinn waren länger gewachsen. Bevor Gwilwileth etwas sagen konnte, fragte er sie.
"Ein schöner Tag zum Sterben oder nicht?".
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 20. Mai 2008, 10:47
Gwilwileths Erwartung Nîdanadh wieder zusehen war verloschen, wie eine Kerze, die einem Orkan ausgesetzt ist. Sie sah zu, wie Drellir sich schweigsam neben sie stellte.
Was macht er hier?...Hält er sein Wort also doch hier zu kämpfen...Seltsam wie sehr Menschen mich faszinieren..Er ist ganz anders als Nîdanadh und doch wieder nicht...Seltsame Tage sind angebrochen.
Sie antwortete nicht gleich auf Drellirs Frage, sondern musterte ihn kurz. Gwilwileth fuhr sich durchs rote Haar und berührte wieder ihre Narbe, die sie seit der Begegnung mit Nîdanadh nicht mehr berührt hatte.
" Ein wunderschöner Tag, würde ich sagen," antwortete ihm Gwilwileth in einem lockeren Plauderton," Auch wenn das Wetter nicht vielversprechend aussieht. Jedoch glaube ich nicht, dass es die Orks wenig interessieren wird unter welchem Himmel wir ihnen die Kehle durchschneiden. Was meint ihr?".
Sie konnte ein Schmunzeln auf den jungem Gesicht nicht vermeiden und fühlte sich trotz der Feindschaft zwischen Drellir und Nîdanadh auch zu Drellir hingezogen.
Nicht auf eine bestimmte Art, aber sie spürte eine Art Verbundenheit zwischen ihnen.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 20. Mai 2008, 15:35
Auch Drellir musste über ihre Worte lächeln, das erste mal seit langer Zeit, als würde sie ihn aus seiner Verbitterung auftauen. Er schaute sie nochmal an bevor er zu reden begann und fuhr sich mit der linken Hand an den Wangen herunter durch den Bart.
Sie hat etwas an sich, das habe ich noch nie erlebt, mit ihren feuerroten Haaren...
"Ich denke was das Wetter betrifft habt ihr wohl recht, außer es würde Steine regnen. Aber ich vermute, dass wir ihnen die Kehlen durchschneiden werden, wird sie schon einiges mehr interessieren."
Auch er konnte sich das Schmunzeln in seinem Gesicht nach seinen Worten nicht verkneifen und blickte wieder in die wachsende Menge vor den beiden.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 20. Mai 2008, 16:54
Ein Lächeln... interessant...ganz so kühl zu sein, wie ich dachte, ist er nun doch nicht... Interessant...Dennoch finde ich ihn abweisend zu gleich und einschüchternd
" Hmm..ob es sie interessiert, dass wir ihnen die Kehlen durschneiden denke ich auch, aber viel mehr wird es sie stören und vor allem ihren Heerführer".
Gwilwileth lachte kurz auf und sah sich in der Menge um. Viele waren es in den wenigen Minuten geworden und der Zuwachs nahm kein Ende.Celeborn wurde unruhig und Gwilwileth merkte, dass er anfangen wollte, aber noch nahmen die Ströme, die sich dort versammelten kein Abriss.
Wo ist Jutan? Er müsste doch langsam fertig sein...Wahrscheinlich hat er sich verlaufen oder schafft es nicht seine Rüstung anzuziehen.Gwilwileth lachte in sich hinein. Ich habe diesen Jungen..oder sagen wir viel mehr jungen Mann sehr in mein Herz geschlossen.Ein Lichstrahl, der letzte den Lothlórien in den nächsten Tagen sehen würde, erleuchtete das Podest auf dem Celeborn stand und tauchte die Rüstungen der Anwesenden in ein seltsames Licht.Gwilwileth begann zu leuchten und ihre Augen zu glitzern, wie ein Sternenteich leuchteten und glänzten sie, und man könnte meinen ihr Haar ging in Flammen auf, so sehr erstrahlte es im kühlen Winterlicht.
Sie wandte sich wieder Drellir zu," Ich vergaß meinen Namen zu nennen; ich bin Gwilwileth-Dúlin, aber man nennt mich meistens nur Gwilwileth. Doch nun würde es mich interessieren, was euch nach Lorien verschlagen hat! Die reine Kampfeslust oder doch die Rach, oder ein anderer Grund?".
Sie redete freundlich und einschmeichelnd mit ihm, obwohl sie das Spiel mit den Worten nicht so gut beherrschte, hatte sie doch viel in den Jahren in Sarumans Diensten von ihm gelernt.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Logrim am 21. Mai 2008, 13:59
Durch das bald fahle Licht erschien Drellir wie ein wandelner Schatten, der alles um sich herum verschlang, sein Mantel schien pechschwarz und wurf einen großen und tief dunklen Schatten. Sein Gesicht wirkte blass als wäre er schon gar nicht mehr am Leben und das Grün in seinen Augen kam stark zur Geltung. Er schaute abwesend zum Podest wo das Licht her kam.
Es ist als würde mein Blut kochen und brodeln, ich fühle wie es durch meine Adern peitscht aber ich bin mir nicht sicher ob es durch die bevorstehende Schlacht ist oder wegen ihr...
Drellir war so sehr in Gedanken versunken, dass er die Frage von Gwilwileth beinahe überhört hätte.
"Ein schöner Name....nunja und dass ich hier bin, ist für mich selbst ein wenig überraschend. Das Leben welches ich früher geführt habe, war in dieser Form nicht mehr möglich und ich hatte die Option wie viele in den Norden zu fliehen und dort auf den Tod zu warten oder mich aber diesem zu stellen. Wie hättet ihr euch entschieden?"
Er blickte ihr dabei erneut in die Augen.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Vexor am 21. Mai 2008, 14:41
" Wie ich mich entschieden hätte? Eine gute Fragen, aber ich weiß es nicht, da ich selber in dieser Situation war. Ihr müsst wissen, dass ich ursprünglich aus Imladris komme und nur die dringende Bitte Elronds mich beweget hat, meine Heimat zu verlassen. Jedoch bereue ich meine Entscheidung nicht, denn viel Gutes hat diese Reise bisher gebracht!".
Gwilwileths Nachtigall kam herbei geflattert und lies sich auf ihre Schulter nieder.
Gwilwileth streichelte sie und wechselte mit ihr ein paar Sätze in einer Sprache, die Drellir nicht verstand.
So ein störrisches Vieh...da befehle ich ihr bei Galadriel zu bleiben und trotzdem kommt sie..Naja ich wäre auch nicht geblieben..Sie ist mir einfach zu ähnlich.
Erst jetzt bemerkte sie, dass Drellir ihr in die Augen sah. Auch wenn er es nicht lange aushielt, so hatte er es doch länger durchgehalten als die meisten Lebewesen, die sie bis jetzt getroffen hatte.
" Eine Frage bleibt mir nun noch zu stellen und das wäre die Beziehung die ihr zu Nîdanadh pflegt. Ich kann euch nichts böses aberkennen, auch wenn etwas dunkles in euch haust, welches ich noch nciht erkannt habe."


Gwilwileth und Drellir zu Celeborns Rede (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,764.msg15633.html#msg15633)
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 4. Dez 2008, 08:56
Nîdanadh aus den Heilhäusern Lóriens (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,1009.msg40795.html#msg40795)


Nîdanadh lief unentwegt weiter in den Wald.
Er wusste nicht wohin er wollte, er wollte nur weg von den Feiern. Alle feiern sie, weil sie eine Schlacht gewonnen haben... aber jeder von ihnen vergisst all die Freunde, all die Menschen, Elben und Zwerge die im Kampf gefallen sind. Ihnen gehört unser Dank und sie müssen wir verehren, anstatt die Lebenden zu feiern. Ach... warum müssen alle sterben und ich weiterleben, warum kann ich nicht endlich erlöst werden. Seit Miluiwen nicht mehr ist, gibt es keinen Sinn mehr zu leben. Nur die Rache für die ich lebe, nichts weiter. Doch sie gibt mir Genugtuung. Doch jetzt muss ich nicht nur sie rächen, nun muss ich Maedhros Tod auch noch ahnden. Warum wird mir so eine schwere Bürde auferlegt, warum kann ich nicht ruhen oder rasten. Ich bin ein Sklave meines Willens, ein Sklave der Rache. Nie zu ruhen, das ist meine Bestimmung und selbst Melkor könnte mich nicht davon abhalten.
Das Lachen und die Freudenrufe waren verstummt. Nîdanadh lauschte in die Nacht. Er war weit weg von jeglicher Feier. Das einzige was er hörte waren einige zwitschernde Vögel. 
Unentwegt ging er weiter, bis er zu einem See kam. Vorsichtig setze er sich an das Ufer und schloss die Augen. Bilder längst vergangener Tage verstrichen vor seinem geistigen Auge. Bilder von den wenigen, die ihm etwas wert waren und die nun für immer verschollen waren.
Titel: Re: Wälder Lothloriens
Beitrag von: Gnomi am 19. Dez 2008, 22:03
Die nächsten Tage lief Nîdanadh schlaflos im Wald umher. Das Treffen am See hatte ihn überwältigt. Seine Gedanken überschlugen sich, während er immer weiter herum lief, ohne etwas anderes als sich selbst wahrzunehmen. Er wusste nicht, ob jemand ihn angesprochen hatte, oder ob er immer allein gewesen war, ob er gehalten hatte, oder durchgehend gewandert war.
Erst als sich der Wald lichtete und er die Morgensonne erblicke, blieb er zum ersten Mal bewusst stehen und schaute zurück. Hinter ihm erhoben sich die riesigen Bäume aus Lorien.
Irgendwas stimmt mit diesem Wald nicht dachte Nîdanadh. Nie wieder, nie wieder werde ich einen Schritt dort hinein setzen.
Er drehte sich wieder um und rannte weiter. Immer wieder strauchelte er und war knapp davor zu stürzen, doch jedes Mal raffte er sich wieder auf und rannte weiter. Gerade erhellte das erste Licht des Mondes die Welt um ihn herum, als plötzlich am Horizont vor ihm ein großes dunkles Etwas auftauchte. Erst als er näher kam erkannte Nîdanadh, dass es sich auch hier um einen Wald handelte. Doch dieser Wald wirkte anders als Lorien... Er war finster und strahlte ein gewisses Maß an uralter Kraft und etwas Geheimnisvollem aus.
Obwohl er noch weit entfernt war erkannte Nîdanadh all dies. Er atmete einmal kurz durch und lief weiter. Noch in der Nacht wollte er diesen geheimnisvollen Wald erreichen.


Nîdanadh nach Fangorn (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,2149.msg50561.html#msg50561)