Moin, ich lasse auch mal was von mir hören :D
Sorry für den Doppelpost (wieder mal) ich hoffe das ist jetzt das letzte mal ;)
Ja, wie es der zufall will, bin ich mit dem Prolog soweit fertig, sofern ihr nicht allzu viel zu Kritisieren habt bzw zu verbessern ist.
Mit den Absätzen habe ich mir mal ein wenig mehr Mühe gegeben und Rechtschreibfehler sollten auch nicht mehr so oft vorkommen. Mit der Zeichensetzung bin ich mir an manchen Stellen nicht sicher und ich habe die Dialoge etwas übersichtlicher Gestaltet.
Grundlegende Änderungen wird es wahrscheinlich nicht mehr geben, wenn dann nur Verfeinerungen die ich dann aber nur Editieren werde :)
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, bei Fragen einfach fragen xD
Achja wenn jemand Interesse hat wie es weitergeht, melden ;)
*Edit, Ok die Absätze mögen mich nicht -.- (Schade hat lang gedauert...)
Auch dafür nochmal Sorry.
Prolog
Die Sonne ging auf, doch er wusste nicht wie spät es war.
Seine Gedanken lagen in weiter ferne und seine Erinnerungen waren wie ausgelöscht. Der Mann riss die Augen auf.
In seinem Geist rollte eine Welle an Gefühlen und Erinnerungen an. Ein Sturm aus Asche, Rauch und lodernden Flammen, er stand auf verbrannten Boden, das Gras
dass ursprünglich hier wuchs war nur noch schwarze Asche in der Luft.
Todesschreie hallten über eine weite schwarze Ebene in der sonst Stille herrschte. Langsam formten sich Konturen aus dem dunklen Schleier
der ihn umgab. Er stand auf einem Hügel, neben ihm stand noch jemand,
er konnte ihn aber nicht erkennen, da immer noch die Schleier des Sturms zwischen ihnen fegten. Sein Blick wanderte wieder auf den Boden und er machte zwei Schritte nach vorne,
vor ihm lag ein Elf in verbeulter Rüstung, sie glühte durch die Reflektionen der Flammen. Tiefe Dellen und Kratzer prangten auf dem Metall. Sein Gesicht war makellos, bis auf einen feinen Schnitt in der Wange und auf der Stirn. Der Elf blickte ihm in die Augen
und sprach in einer fremden Sprache und verzog dabei das Gesicht. Erst jetzt bemerkte er dass das blonde Haar des Elfen blutverschmiert war. Er wollte sich grade zu ihm hinunter beugen um ihn zu helfen, als mehrere Schritt entfernt ein greller Flammenball auf den Boden einschlug und ihn eine heiße Druckwelle von den Beinen riss. Er hörte noch den Schrei
des Elfen in seiner Sprache
< Verschwinde von hier! >
In den tanzenden Flammen konnte er einen Schemen neben sich erkennen , es war kein Elf und auch kein Minotaur. Blitzschnell drehte sich die massige Gestalt zu ihm, er hatte eine dunkelrot Schimmernde Rüstung die mal schwarz lackiert gewesen war. Rechts und Links aus seinem Helm ragten Hörner, sein Visier war ein schwarzer Drachenkopf, und in seiner linken Hand trug er einen schweren Schild der fast so groß war wie er selber. Verwundert blickte der Mann auf den rechten Arm des schwarzen Ritters. Dort wo normalerweise die rechte Hand wuchs,
ging der Arm in ein Goldflammendes Schwert über, das keine klaren Linien hatte und von dem eine tödliche Hitze ausging. Alles ging so schnell, der Mantel des schwarz gerüsteten bauschte sich noch von der Drehung als er sein flammendes Schwert hob und weit nach hinten Ausholte, rot glühende Augen stierten ihn in die Augen. Das Schwert fuhr nieder. Erschrocken riss der Mann erneut die Augen auf und blickte durch das Loch zur Sonne, sie ist ein ganzes Stück weitergewandert. Die Asche der Vergangenheit glüht noch, dachte der Mann sich, so lange sie noch warm ist sollte ich weitersuchen.
Meine Persönlichkeit, mein Leben, ich muss es finden.
Erneut schloss er die Augen. Doch diesmal war es anders, er konnte die Meeresluft riechen die er sich vorstelle, und die Platten unter seinen Stiefeln , das Rauschen der Brandung. Vor seinen Inneren Auge entstand langsam ein neues Bild. Er schlug die Augen auf und stand auf einem Balkon, vor ihm erstreckte sich eine riesige Hafenstadt die in eine Steilwand gebaut wurde.
Dies war keine der bekannten Bauarten seiner Welt. Schmale Türme ragten aus einzelnen Gebäuden, neben unzähligen Kaminöffnungen waren sie das einzige was in die Höhe ragte. Wie es aussah
besaß die Stadt keinen Hafen aber ganz unten, knapp am Wasser stand ein monumentaler Steinbogen, der so groß war, dass man dort mit einem Schiff hätte durchfahren können. Er konzentrierte seinen Blick auf den Steinbogen, in dem Schriftzeichen eingearbeitet waren und aus dem kleine Zacken wuchsen. Die Stadt in der er stand wurde komplett aus einem ihm unbekannten Material gebaut.
Es war Stein, soviel konnte er sich schon denken, aber er hatte eine milchige Farbe und in ihm verliefen merkwürdige dunkelrot gezackte Linien, sie alle führten in die Richtung des Steinbogen.
Der Mann drehte sich, um den oberen Bereich der Stadt zu betrachten. Kurz spiegelt sich Verwunderung in seinem Gesicht. Vor ihm ragte eine gigantische Stadt aus Palästen und Prachtbauten in das Tal hinein. Also war die Stadt noch nicht gefallen, dachte er sich. Etwas entfernt hörte er gedämpfte Stimmen, die leise und hektisch diskutierten. Neugierig ging er in die Richtung der Stimmen um herauszufinden wer dort sprach, denn es waren zwei männlichen Stimmen, eine gewöhnliche Elfenstimme und eine merkwürdig tiefe, ja fast donnernde Stimme die, trotzdem sie gedämpft spricht, sehr durchdringend klingt. Schließlich war er nah genug heran um das Gespräch zu verfolgen.
< Ich sagte doch es wird ein großer Durchbruch . Um den Rest brauchst du dir keine Sorgen zu machen.> hörte er die Elfenstimme sagen.
Eine lange Pause setzte ein, nach einiger Zeit antwortete schließlich die tiefe Stimme in einem besorgten Tonfall.
< Doch, ich mache mir sorgen um….>
plötzlich bogen beide um die Ecke, ein kleiner Elf mit viel zu dunkler Haut für normale Elfen und ein Koloss von zwei Schritt Größe. Der Koloss war in einen dunklen Wollmantel gehüllt, die Kapuze tief in die Stirn gezogen ging er gradewegs auf den Mann zu.
Der Elf blickte verwirrt auf seinen Gesprächspartner und auf die Stelle wo dieser gradewegs auf den Mann marschiert.
Jemand drang in seine Gedanken ein, etwas bösartiges, dunkel, schwarz wie die Nacht und schlimmer als der Tot. Rote Augen blitzen aus dem Schatten der Kapuze heraus. Der Mann hatte das Gefühl dass die Welt dunkler wurde, die Fackeln erloschen und jede Wärme wich.
Plötzlich donnerte eine Ohrenbetäubende Stimme, so voller Hass und Zorn in seinem Kopf dass er sich krümmte.
< Du gehörst hier nicht hin, Schattenengel, eure Welt existiert nicht, ihr seit hier nicht erwünscht ! >
Die letzten Worte gingen nur in einen Wutschrei über und der Koloss trat ihn mit einer solchen Kraft in die Brust dass er mehrere Schritte nach hinten geschleudert wurde. Mit einem harten Schlag prallte er gegen die Wand, benommen blieb er liegen. Schwere Schritte stampften auf ihn zu, Arme langten nach ihm und er wünschte sich sein Schwert an seine Seite. Erneut donnerte die Stimme in seinem Kopf.
< Du wirst nie herausfinden was hier Gesprochen wurde, niemals ! >
Mit dem Worten packten ihn zwei in Wolle eingepackte Pranken und schmetterten ihn erneut gegen die Wand. Er hatte das Gefühl dass ihm zwei Rippen brachen. Hustend versuchte er sich dem Griff zu entwinden , aber das Ungeheuer war unglaublich stark.
Rot blitzende Augen fixierten ihn.
< Flieg, du Schattenengel ohne Flügel. > spottete die Stimme des Koloss.
Ein Ruck ging durch seinen Körper und er wurde von dem Balkon geschleudert.
Der Elf blickte ihm betrübt nach und wandte sich ab.
< Du weißt wer er war ? > fragte er den Koloss.
< Ja. >
Schweigend gingen sie dem Steinbogen entgegen.
< Dann weißt du seinen Namen ? > bohrte der Elf nach.
Ein grunzen als Antwort.
< Wie heißt er ? >
Abrupt blieb der Koloss stehen.
Seine Pranken ballten sich zu Fäusten und kneteten. Der Elf schluckte kurz unmerklich und blieb ebenfalls stehen. Der Koloss holte zitternd Luft. Die Roten Augen verengten sich zu Schlitzen die alles Aufsaugen wollten.
< Sein Name wahr… >
Rauschend zog die Luft an seinen Ohren vorbei. Aus der riesigen Stadt hallte ihm eine bekannte donnernde Stimme nach.
< Neduaron, Fürst der Schattenengel . >
Darauf riss er die Augen auf und hatte das Gefühl dass ein Damm in seinem Kopf brach, schmerzhaft und zugleich befreiend. Über Zweitausend Jahre alte Erinnerungen fluteten sein Bewusstsein. Endlich kannte er seine Persönlichkeit. Kurz wandte er sich der Wirklichkeit zu, und sah dem Steinbogen rasend schnell entgegen kommen und wusste dass er nicht mehr einen Aufprall verhindern konnte.
Blass stand der Elf an einer Mauer gelehnt und rieb sich die Ohren. Mühsam rang er um Fassung was eine Weile dauerte.
Sie wahren ein so ungeduldiges und grausames Volk aber sind auf ihrer Art und Weise, wie sie die Welt und die Zeit verstehen ein interessanter Schlag ihrer Art.
Dachte sich der Elf und versuchte nun wieder kühl und abweisend zu wirken.
Etwas ihn im sagte dass er sich auf den Bauch drehen sollte, aber er tat es nicht. Nur wenige Schritte trennten Neduaron von dem Steinbogen der näher betrachtet umso riesiger wirkte.
Urplötzlich schmerzte sein Rücken zwischen den Schultern.
Der Elf blickte den schwarzen kleinen Fleck hinterher der gleich in den Steinbogen einschlagen würde, verwundert bemerkte er das sich Neduaron während des Flugs auf den Bauch legt. Beunruhigt räusperte er sich, woraufhin der Koloss sich ungehalten zum ihn umdrehte.
< Was gibt’s denn noch ? > blaffte er.
< Beobachte mal Neduaron ,was der dort macht. Er hat sich auf den Bauch gedreht, während er noch fliegt. > kam die Antwort.
< Ich habe ihn wohl etwas zu fest geworfen. > entgegnete der Koloss gleichmütig.
Neduaron ahnte warum alles so plötzlich wiederkam, er erinnerte sich an vergangene Gespräche, Kämpfe und eine alte Vorhersage die seit Jahrhunderten in seinem Volk weitergegeben wird. Und ein Fluch, der jeden seiner Art betrifft.
Der Elf blieb stehen, seine selbstsichere Maske die so kühl und abweisend wirkte, viel ab. Selbst der Koloss blieb stehen, beide starrten auf den Fleck der Neduaron darstellen sollte. Die Wolken wurden zu dem dunklen Fleck herunter gezogen. Abrupt stoppte der Schattenengel keinen Schritt weit vor dem Steinbogen. Die Zeit schien still zu stehen während der Fürst Neduaron in der Luft zu schweben scheint und die dunklen Wolken sich zu ihm herab wirbelten. Plötzlich richtet er sich auf und streckt beide Arme weit auseinander und brüllte wie ein wilder Stier. Ein donnernder schwarzer Blitz antwortete ihm und zuckte durch den Himmel zwischen die Wolken , gradewegs auf den Schattenengel. Der Elf und der Koloss standen wie erstarrt dort und konnten sich nicht rühren, der eine vor Ungläubigkeit und der andere vor lauter Interesse.
Neduaron spürte wie der Blitz in seinen Rücken einschlug. Die gebündelte Kraft ließ ihn stärker werden. Seine Schmerzen vergingen und er sah den Blitz durch seinen Körper donnern. Etwas strömte durch ihn hindurch, zwischen seinen Schultern wuchs ihm dass, was man ihm genommen hatte. Nun wirbelten die Wolken um ihn herum und bündelten sich hinter seinen Rücken.
An seiner Hüfte baumelte ein schwarz gezacktes Schwert. Mit einem entschlossener Schlag mit den neuen Flügeln betrachtete er diese mit etwas Erstaunen. Die Flügelbögen waren in Blitzen geformt und die schwarzen Wolken hingen in der Vergabelungen der Blitze fest wo sie für immer gefangen bleiben sollten.
Neduarons Blick richtete sich auf den Koloss, bedrohlich und mörderisch. Seine rechte Hand umschloss fest den Griff seines neuen Schwertes. Seine linke zog einen Dolch aus seinen Gürtel.
Langsam sprach Neduaron eine uralte Überlieferung aus :
< Sartry`suar enaro sestuoru, seretlayn nin `tel alrian simatari. Zerlin, Elos, Suarta, santriada, tauron, daranos, melturian, elfenios, saltora, engalo, schatrada ! Ira deresem ta freng dre siraita. >
Seine Stimme hallte in der gesamten Stadt wider. Sein Blick war noch immer auf den Koloss gerichtet, der ungerührt die Sprache der alten Zeit verstand. Neduraon wusste selber noch nicht was die Wörter bedeuteten. Sein Gedächtnis braucht Zeit um die neu gewonnen Eindrücke zu Ordnen und zu Verstehen. Er wusste schon wo er eine Übersetzung finden konnte. Doch vorher musste er etwas tun was noch keiner getan hat. Er musste sich mit den Höchsten verbünden.
Hoffentlich ist das jetzt etwas besser 8-)
Gruß Til
Viel Spaß, mit dem 1. Kapitel ( Änderungen sind möglich ;) )
PS: Da bin ich mir an manchen Stellen unsicher wegen der Vormulierung, wenn jemand was entdeckt , was sicher nicht wenig ist währe ich sehr dankbar es zu posten.
Liebe Grüße Til
KAPITEL 1
STEINSCHLAG
Als die ersten Sonnenstrahlen über die höchsten Gipfel des Quatanagebirges zogen, traf sich eine Gruppe von sechs Minotauren in einem der unzähligen kleinen Innenhöfen die es in Mînat Ohl gab.
Manche wirken noch sehr müde oder hatten bis zum Morgengrauen in den Schmieden geschuftet. Einige ließen ihre Beine in den Springbrunnen baumeln um die restlich Müdigkeit zu vertreiben, der jüngste von ihnen war ungefähr neunzehn Winter alt und der Bruder des Anführers der Truppe. Sein Name war Tildran, er war noch unerfahren in den Minen und deswegen sollte dieser bei seinem Bruder mitgehen, was ihm natürlich nicht passte und hatte deswegen lautstark protestiert aber
der Stadtvorsteher hat darauf beharrt und somit musste er sich dem nun beugen. Mit der Zeit wurde er ungeduldig.
< Typisch Coruntan, kommt immer als letzter und alle müssen warten. > murrte Tildran unzufrieden.
< Ist das bei euch zu Hause anders ? Hätte mich gewundert , denn Herr Coruntan lässt immer auf sich warten, das sind wir gewöhnt. Aber besser für uns, dann können wir noch Frühstücken. >
Antwortete ihm lachend ein etwas älterer Arbeiter, der schon langsam graue Haare bekam.
< Mach dir da kein Kopf drum ,der ist immer so. > fügte noch dessen Sohn mit einem Nicken in Richtung seine Vaters hinzu.
Nachdem die Sonne schon ein gutes Stück weitergewandert war erschien eine einzelne Gestalt im Durchgang zu der Hauptstraße, was die meisten dazu veranlasste sofort ihre Sachen zusammen zu suchen und sich bereit zum Aufbruch machten.
Tildran erkannte seinen Bruder schon lange vor den anderen und winkte ihm mit beiden Armen.
Groß gebaut, mit braunen Haaren die ihm wirr auf dem Kopf lagen stand er da. Muskulöse Muskelnstränge schlangen sich um seine Beine, das rostbraune Fell leuchtete in der Sonne gesund. Scheinbar hatte er gute Laune denn er lief ihm lächelnd entgegen. Er war durch eine Narbe die von der linken Schläfe bis runter zum Kiefer lief überall unschwer zu erkennen. Woher diese stammte hatte er nie gesagt, auch sonst blockte er auf die Fragen immer ab und verschwand in seinem Zimmer. Seine Beschlagene Hufe hallten von den grauen Steinmauern wider. Im gleichmäßigen Schritt marschierte es auf sie zu.
< Es geht los ! Packt das Werkzeug ,die Waffen und kommt mit.>
Während er sprach blieb er nicht einmal stehen und ging an ihnen vorbei, auf das große Stahltor zu, das sich langsam öffnete und den Blick in die Hallen von Minat Ohl freigab.
Die Garde der Mine wartete im Spalier auf ihre Gruppe und mit einem unguten Gefühl im Magen marschierten sie Coruntan in geordneter Formation hinterher. Jeder der Männer hatte unterschiedlich Gedanken im Kopf, schließlich waren die wenigsten schon in den neuen Minen gewesen. Manche dachten an ihren Familien, andere was sie dort wohl drinnen erwarten würden, doch alle wussten das sie für längere Zeit das Sonnenlicht nicht wiedersehen werden. Alle bis auf einen.
Tildran sah wie Coruntan dem Kommandanten der Garde die Hand schüttelte, der Spalier der Soldaten schlugen sich alle mit der Faust auf die Brust, in den leeren Hallen klang dies ungewöhnlich laut und unheimlich. Dabei war es der übliche Gruß unter Minotauren.
Staunend marschierten sie an dem Reihen der Soldaten entlang und musterten sie ausführlich da die Minengarde sehr selten gesehen wurde und sie als Raubeine gelten, was aber der unheimlichen Begabung im Kampf keinen Abbruch tat , und diese ihnen so großen Respekt einbringt, der Kampf gegen die Dämonen der Minen. Eine überlebenswichtige Aufgabe die überall im großen Tal geschätzt wird.
Riesige Säulen stützten die gigantische Kuppeldecke die aus dem Fels geschlagen wurde. Hell erleuchtet lag vor ihnen das Tor zu den Minen,
aus schwarzen Stahl geschmiedet und fest in das Gestein verankert wirkte es bedrohlich und sollte für jeden eine Warnung darstellen. Das besondere an diesem Tor war die Bauart, es wurde in einem Stück gegossen und es hat keine Torflügel, da es sonst keinen geballten Angriff von außen standhalten würde.
Tildran ging neben seinen Bruder her und schaute ihm ins Gesicht. Er bemerkte seinen Blick.
< Schau mal nach vorne. > sagte er leise und nickte zum Tor.
Mit offenen Mund sah er zu wie das große Tor in den Boden versank, dumpf hörte er das Rasseln von schweren Ketten und ein grummeln das durch den Minengang ging, der dort hinter lag.
Kurz warf er einen Blick über die Schulter, die Soldaten waren verschwunden und das große Tor nach draußen geschlossen, es gab kein zurück mehr.
Coruntan schritt entschlossen dem dunklen Gang entgegen.
< Fackeln entzünden, die Erzsäcke über die Schulter und rein mit euch ihr faulen Kerle. > rief er über die Schulter und marschierte vorne weg.
Ein Schwall feuchter Bergluft schlug ihm in einem Windstoss entgegen, nachdem die Fackeln aufloderten gab er das Zeichen zum Aufbruch.
Langsam wagte sich die kleine Gruppe in den dunklen Tunnel, die Fackeln warfen lange Schatten an die unebenen Wände in denen einzelne Steine aufblitzen, Fledermäuse hingen von den Stützbalken herunter, sie schliefen um die Zeit. Es schien alles ruhig zu sein.
Coruntan war der einzige der sich in den neu gegrabenen Minen auskannte, und dieser Verantwortung war er sich auch bewusst.
Schweigend gingen sie durch die langen Tunnel in denen sonst nur Dunkelheit herrschte, sie spähten in jede Abzweigung ob dort eine Gefahr für die Gruppe lauerte. Zum Glück waren alle Gänge wie immer verlassen , still liefen sie immer weiter und hofften darauf das ihm ihr Anführer bald sagen würde das sie angekommen sind. Als sie mehrere fünfhundert Schritt von der Stadt entfernt waren blieb Coruntan stehen und hob die Hand :
< Weiter gehen wir für das erste nicht, hier müsste es eigentlich gute Ressourcen geben. >
Erleichtert kamen seine Gefährten den Befehl nach und zogen jeder eine Hacke, Hammer und Meißel aus dem Gepäck.
< Woher weißt du eigentlich was hier zu finden ist ? >
fragte einer aus der Gruppe.
Der Minotaur trat an die Wand und fuhr mit den Fingern über die raue Oberfläche.
< Wenn du genau hinsiehst merkst du das der Stein eine matte Farbe hat, außerdem ist das Erz sehr bröselig. >
Mit den Worten packte er seine Hacke und zerschmetterte die Oberfläche des Gesteins, kleine Brocken rollten ihm vor die Füße.
< Haut einfach auf das dunkle Erz, aber passt auf eure Füße auf. > Coruntan ging zu Tildran und packte ihm am Arm, während sich hinter ihnen die Arbeiter sich an der Wand ausließen.
< Wir sind nicht alleine hier, pass gut auf die Umgebung auf und stell ein paar Fackeln und die dunklen Nischen, wir haben genug dabei. >
Er klopfte seinem jungen Bruder auf die Schulter und half das Erz abzubauen. Nach einer Weile legten sie eine kleine Pause ein und begutachteten das abgebaute Erz.
Tildran wühlte in seinem Beutel herum und zog mit einem freudigen Gesicht ein großes Stück Brot hervor und biss herzhaft hinein.
Während Coruntan ein glitzerndes Erzstück aufhob, begannen alle zu essen oder leise zu reden. Ein übernatürliches Funkeln ging von dem Stück aus, als er es näher an sein Gesicht hielt verstummten die Gespräche. Ein Raunen ging durch die Gruppe.
< Wo habt ihr das Stück gefunden ? > fragte jemand.
Coruntan zeigte nur auf den Schutthaufen neben den zwei Schritt großen Loch in der Wand. Tildran fing an den Schutt zu durchwühlen und stieß auf weitere glitzernde Erzstücke.
< Das ist unmöglich. > sagte der älteste von ihnen.
Tildran wusste nich was das war und schaute fragend in die Runde.
< Das ist Sternenerz. > flüsterte ihm sein Bruder zu.
Alle sprangen auf, und griffen zu ihren Hacken, Coruntan leerte einen Erzbeutel und packte das Sternenerz dort hinein.
Er musste sich sehr stark beherrschen um nicht wie ein Berserker auf die Wand einzuschlagen hinter der ein Sternenerzlager liegt.
Ein leises Knirschen ging durch die Wand, darauf hin hieben sie noch schneller ein. Schließlich traten sie alle einen Schritt zurück und mit einem lauten poltern brach die Wand in sich zusammen, unzählige Sternenerze rollten an ihnen vorbei, und sie wurden von hellen Licht geblendet. Keiner wagte etwas zu sagen .
Tildran ging langsam in den hellen Lichtstrahl und öffnete vor Erstaunen den Mund als er nach oben blickte.
< Was siehst du ? > fragte Coruntan ungeduldig.
< Es..es.. Das musst du dir selber ansehen. > brachte er nur hervor.
Genervt ging er in den kleinen Raum und schob seinen Bruder hinaus.
Über ihm konnte er die Sonne sehen, sie stand genau im Zenit über dem Loch, als er sich drehte spürte er eine glatte Oberfläche unter seinen Hufen. Urplötzlich betrachtete er den Boden und bekam einen großen Schrecken. Unter ihm tat sich ein Loch im Boden auf dass über fünfzig Schritte tief sein muss. Coruntan sprang zurück in die Mine und wirkte ziemlich erschüttert. Keiner wagte es ihn anzusprechen und er stampfte misstrauisch auf dem Boden in der Kammer herum. Alle hielten den Atem an. Tildran wollte ihn schon festhalten falls er durchbricht, doch das war nicht nötig denn er kam auch schon wieder zurück.
< Das ist reiner Diamant, wahrscheinlich zwei Fuß dick. >
Verkündete er mit einem zittern in der Stimme.
< Ihr wisst was das heißt.>
Totenstille herrschte, die Männer sahen sich alle ungläubig an und nickten. Tildran kam wieder etwas in Erinnerung, eine alte Geschichte die ihm seine Mutter früher gerne zum einschlafen erzählt hat.
Es ging um die verschollene Stadt ihrer Ahnen, Jiguns val yarins, die Stadt des Friedens. Kuppeln aus Diamanten, gestützt von Onyxsäulen und Böden aus polierten weißen Marmor. Tore aus puren Silber, gigantische Hallen und uneinnehmbare Wälle. Der ganze Stolz des Minotaurischen Volks, Jahrhunderte lange Arbeit die an einem einzigen Tag vernichtet wurde. Niemand wusste ob die Legende war ist oder nicht, bis heute. Coruntan wandte sich ab und begann in dem Werkzeug zu suchen, mit einer Schaufel in der Hand kehrte er zurück.
< Wir alle wissen das es diese Stadt war die untergegangen ist. Jeder von uns muss entscheiden ob wir das Wissen weitergeben oder nicht, es liegt an euch und nicht an mir. >
Erwartungsvoll blickte er jeden einzelnen in die Augen die meisten senkten den Blick. Aus guten Grund, dachte er sich grimmig.
Niemand sagt ein Wort bis Tildran vortrat.
< Ich bin dafür es erstmal für sich zu behalten und erst später zu erzählen. >
Zustimmendes murmeln ertönte und der alte Arbeiter nickte ihm zu.
< Ich bin dafür. >
< Ich auch. > sagte sein Sohn.
Nach und nach stimmen sie ihm alle zu und nickten anerkennend dem jungen Minotauren zu.
< Gut da das geklärt ist stopfen wir das Loch mit dem Schutt, packen unsere Sachen und verschwinden. >
Gesagt getan, nachdem das Loch wieder geschlossen war blieben ihnen nur die Fackeln und sie räumten ihre Sachen zusammen.
Das Erz wurde gerecht auf ihre Bündel aufgeteilt und Coruntan schleppte das Sternenerz das selbst durch den groben Stoff leuchtete.
Tildran wusste warum er so wenig trug, sein Bruder geht niemals ohne Waffen aus dem Haus und hier unten muss man immer eine freie Hand haben. Doch welche er dabei hatte wusste er nicht.
Ein dumpfes Brüllen hallte aus den verlassenen Gängen ihnen entgegen.
Alle verkrampften sich und erbleichten, das wichtigste war jetzt nicht in Panik auszubrechen, das ich der schlimmste Fehler den man in den Minen machen kann.
Coruntan schob sie in den Gang der zurück in die großen Hallen führte.
< Bewegt euch, wir sind viel zu lange hiergeblieben. Keiner rennt bis ich es sage, seit vorsichtig an Abzweigungen in andere Stollen. >
Hektisch machten sie sich auf den Weg, Tildran mit dem alten Arbeiter und dessen Sohn gingen vorne, Corutnan bildete den Schluss.
Gleichmäßiges stampfen wummerte durch das Gestein und Stollen, bis tief in ihre Herzen und säte die Angst.
< Muss verdammt groß sein, das Viech, warum haben wir es nicht schon eher gehört ? > fluchte jemand in der Mitte der Kolonne.
Coruntan hatte es nicht gehört und zog seine Waffe, da es so dunkel war konnte Tildran ihn nicht erkennen.
< Lauft so schnell ihr könnt ! > brüllte der Minotaur und blieb stehen, keiner zögerte und nahm die Beine in die Hand und rannte um sein Leben. Ein tiefes Brüllen antwortete ihm , darauf brach eine Krallenbewehrte Pranke durch die Wand, der Lärm der Felsen war so laut das es die Minengarde alarmierte. Reingefallen, dachte Coruntan und stach mit einem alten Schwert durch die Pranke und nagelte sie auf dem Boden fest. Ein schrilles Kreischen erklang während der Minotaur in Richtung Minat Ohl lief. Hinter ihm stürzte der Stollen ein und das Kreischen verstummte. Er nahm eine Abkürzung zum dunklen Tor durch die alten Stollen und hoffte das dort kein Ungeheuer lauert.
Tildran sah dass geöffnete dunkle Tor und erblickte die Minengarde, in ihren schweren Rüstungen und gezogenen Schwertern warteten sie auf die Gruppe der Arbeiter.
Weiter hinten stürzte ein Teil des Stollen ein woraufhin die Garde in die Mine stürmte, im Fackelschein sah er ganz weit hinten eine einzelne Gestalt über eine Wegkreuzung rennen. Dicht auf seinen Füßen stampfte ihm ein Wutschnaubender Schatten nach ,dessen lodernde Beine man klar erkennen konnte. Die Garde stürmte seinem Bruder zu Hilfe, als sich ihnen ein weiterer Feind ihn den Weg stellte, der durch die Decke brach, das Ungetüm richtete ich auf und brüllte sie hasserfüllt an. Seine linke Pranke blutete , ein abgebrochenes Schwert steckte noch in der Haut!
Mit einem Wutschrei griffen die Soldaten der Garde an und überrumpelten den Dämon so sehr das ihm ein Arm abgeschlagen wurde, und er mehrere tiefe Schnittwunden davon trug.
Die Garde schlug sich tapfer doch lange werden sie es nicht schaffen das Ungeheuer in Schach zu halten, grade ging einer von ihnen zu Boden, getroffen von einer Backpfeife, doch es war die Backpfeife eines Dämons. Es konnte einen fast das Genick brechen wenn man nur eine flache Hand abbekommt. Tildran machte sich um Coruntan große Sorgen, ein Zweikampf mit einem Dämon überlebt man in der Regel nicht.
Fieberhaft rannte Coruntan durch die langen Stollen die schon seit Ewigkeiten leer standen. Mit Entsetzen stoppte er in einer Sackgasse, der Durchgang wurde versperrt durch einen Einsturz der Decke. Er fluchte und wirbelte herum. Weiter hinten hörte er ein wütende Schnauben, es alarmierte ihn dass es schon zu spät war . Erneut fluchte er wüst und nahm seine Hacke und hieb in Verzweiflung auf den großen Geröllhaufen ein der ihm den Weg versperrte. Kurz sah er nach Oben.
Darum ist die Decke eingestürzt, dachte er sich als er die Holzbalken betrachtete der die Decke stützen sollte. Das Holz wurde durchtrennt, genau in der Mitte und der Stein war auch locker gewesen. Sabotage, dachte er verächtlich. Deutlich konnte er die Schritte des Dämons spüren der keine zwei Stollen entfernt seinen Schritt verlangsamt hatte und zu lauschen schien. Coruntan hielt die Luft an und wagte nicht sich zu bewegen. In diesen Moment polterte hinter ihm ein Stein aus dem Geröllhaufen. Zielsicher setzte der Dämon sich wieder in Bewegung, genau in seine Richtung. Der Minotaur erschrak als kleine Steine aus dem Loch in der Decke prasselten und ein Schnaufen ertönte. Augenblicklich schlug er instinktiv mit seiner Hacke in die Richtung. Sie traf auf einen weichen Widerstand und er hörte ein ohrenbetäubenden Schmerzensschrei, als er sich umdrehte sah er grade noch eine Krallenbewehrte Hand die sich in den Deckenspalt zurückschob.
Die Hacke steckte noch in der ledernden Haut die grade verschwand. Die Blutstropfen auf den Boden glichen wie blasse Perlen die man nicht sauber gemacht hatte. Mit einem schrecklich schrillen Kreischen zog sich das Ungeheuer zurück . Am Eingang des Stollens flackerte der unstete Schein der Flammen des Dämons, er war stehen geblieben und schien zu warten oder war sich unschlüssig was er machen sollte da er sich nicht bewegte oder sonstige Geräusche machte. Coruntan hörte nur sein Herz hämmern, ansonsten war es Still.
Sein Blick viel auf das Bündel Sternenerz und er wünschte sich von ganzem Herzen das sie irgend eine besondere Kraft hatten oder so etwas in der Art, obwohl er nicht wirklich religiös war. Doch nichts passierte und die Steine funkelten munter weiter während der Minotaur sie anstierte und innerlich um Hilfe rief. Immer noch nichts.
Aus plötzlicher Wut schlug er auf das Erz ein und trat es in die Ecke.
Augenblicklich verstumme das schwerfällige Atmen des Dämons, er schloss die Augen und atmete tief ein und aus, hoffte das der Dämon dämlich genug war und weiter nur dumm herum stand.
Erneut rief er innerlich um Hilfe, ja er schrie und hoffte das es möglich war das er von irgendetwas gutartigen gehört wurde. Wieder nichts.
Seufzend setzte sich Coruntan hin und wankte zwischen Verzweiflung und Wut. Er überlegte was er tun sollte und zog gedankenverloren seine große Axt hinter dem Rücken hervor und legte sie auf seinen Schoß.
< Schon verrückt, ich sitze in einer alten Mine mit einem schlecht gelaunten Dämon und rede mit Steinen. > flüsterte er zum Sternenerz.
Er kam sich dabei so dumm vor wie schon lange nicht mehr und richtete den Blick auf den Eingang des Stollen. Unwillkürlich strich er über seine Axt und schnitt sich dabei leicht in den Finger, erschrocken zog er seine Hand zurück. Von dem Axtblatt lief ein hauchdünner Faden Blut, gebannt beobachtete Coruntan wie es langsam zur Spitze rann , sich sammelte und nach einigen Herzschlägen sich schließlich löste. Er hatte das Gefühl dass die ganze Welt verstummte, verlangsamt sah er den Tropfen seines Blutes das Erz berühren, kein Ton erklang als es in hunderte winzige Tröpfchen zersprang und verteilte sich auf das restliche glitzernde Erz. Dieser Moment kam ihm so unglaublich vor das er alles herum vergas und stumm erneut um Unterstützung und Kraft bittet. Einen Moment lang wartete er noch doch es geschah wieder nichts, und die Verzweiflung besiegte die Wut. Alles verloren geglaubt sank er in sich zusammen und schloss die Augen, so hilflos ist er sich noch nie vorgekommen. Lange saß er dort da, nebenbei warf er ein Blick auf sein Axtblatt und riss die Augen auf. Tief berührt betrachte er sein Blut, er konnte nicht atmen. Es war nicht Rot, sondern leuchtete in einem hellem Blau. Plötzlich wurde es in dem Stollen langsam heller.
Coruntan hob den Kopf, wie ein Sonnenaufgang wurde es heller. So etwas hatte er noch nie gesehen. Langsam drehte er seinen Kopf zu der Quelle doch sie war so hell das er es nicht schaffte auch nur einen Herzschlag länger in die Richtung zu sehen. Er wandte sich wieder ab und wartete bis die Helligkeit nachließ, doch sie wurde immer stärker.
Schlagartig kam ihm der Dämon in den Sinn doch der war nicht zu hören oder hat sich auch nicht anderweitig bemerkbar gemacht. Scheinbar scheut er das Licht. Besser für mich, dachte er.
Langsam ließ das strahlen nach und er konnte wieder klar sehen. Seine Augen wurde groß vor Überraschung und Ungläubigkeit. In den Lichtschleier bewegte sich etwas, es war Menschengroß. Lange blonde Haare bewegten sich und ein Fuß ohne Makel setzte sich vor ihm auf dem Felsboden. Ein zweiter Folge, sie wirkten zierlich und der Minotaur traute sich nicht den Blick zu heben. Er vernahm eine leise Stimme die ohne Aktzend seine Sprache flüsterte, sie war so schön das er nichts tat außer Still da sitzen und ihren sinnlichen Worten lauschen.
< Du hast uns gerufen, doch nur ich hörte deine aufrichtige Trauer heraus mache dir nichts daraus, da es schon sehr lange nicht mehr vorkam dass wir gerufen wurden. Ich bin die einzige die dir helfen wird. >
Scheu hob er den Kopf, sie drehte ihm den Rücken zu während sie sprach. Seine Fragen waren wie ausradiert und seine Gedanken leer.
Sie trug ein weißes Seidenkleid mit einen schlichten Wappen auf dem Rücken, es zeigte ein Schwert das in züngelnden Flammen schwebte im Kreis herum wurden unzählige kleine Schriftzeichen gestickt die ihm unbekannte wahren. Langsam stand er auf und legte die Axt beiseite. In dem selben Moment drehte sie sich um und packte seine Hand, erschrocken sah er einer hübschen Frau in das Gesicht , sie hatte blond- goldene Haare und ebenmäßigen Gesicht ohne Makel , fein geschwungenen Lippen auf die sie einen ihrer Finger gelegt hatte und ein Blick aus blauen Augen bohrte sich tief ein seine. Sie hatte etwas unnatürliches.
Ihre Züge waren wunderschön, sie blickte ihm nur lange in die Augen.
< Ich kenne deine Sprache nicht gut, doch hör mir zu. Du darfst niemals deinem Feind das Feld überlassen sei es der Dämon hier oder die Zweifel in deinem Herzen. Du bist weit mehr als du denkst und deiner wahren Stärke wirst du dir erst später bewusst. Jeder hat seine Bestimmung doch sie wird gelenkt durch die Zeit, sie ist die stärkste Kraft in unserer Welt, deine Bestimmung ist ungewiss genau wie ein Großteil euerer bekannten Welt. Der Sturm wird kommen. Und du…>
Sie drückte ihm die Axt an seine Brust.
< Wirst mit einigen anderen dafür sorgen das der Sturm abgewendet wird. >
Mit den Worten nahm sie ihn die Axt aus der Hand und legte drei Finger auf das Blatt, sie schloss die Augen und sprach in einer fremden Sprache dann hauchte sie kurz auf das doppelschneidige Blatt. In dem Moment leuchteten ganz kurz einzelne Runen für einen Augenblick auf und erloschen sogleich wieder.
< Dies wirst du später brauchen, vertrau mir >
Sagte sie sanft und legte ihre Stirn an seine.
< Sei stark. Vernichte ihn. >
Sie trat zurück und ging zurück zu den Erzen, sie strahlten noch mal hell auf und verblasste, genau wie die wundersame Erscheinung der Frau.
Als hinter ihm ein wütendes Brüllen erklang wusste er das er wieder alleine war und drehte sich zum dem Biest um. Es hatte sich zu voller Größe in dem Gang aufgerichtet und blickte ihn hasserfüllt an.
Er war gut drei Schritt groß ,hatte messerscharfe Widerhacken an den Händen und seine Beine wahren von lodernden Flammen umgeben.
Sein Blick wanderte höher, der Dämon hatte einen breiten Oberkörper der von Muskeln nur so trotzte und überall wuchsen kleine Hörner aus, sein Kopf passte nicht zum Rest des Körpers, er war groß wie eine Wassermelone und hatte schmale Augenschlitze.
Der Dämon riss sein mit Fangzähnen gespicktes Maul auf und brüllte ihn mit puren Hass an, daraufhin stürmte er ihm entgegen.
Coruntan war ein kalter Taktiker, ein Jäger, er wartete auf seine Beute, doch heute war es anders, heute war er ein Berserker.
Mit einem Wutschrei warf er sich dem Ungeheuer entgegen und schwang seine Axt wie eine Sense, überrascht von der plötzlichen Gegenwehr blieb es kurz stehen und ging gleich direkt wieder auf ihn los.
Kreischend schrammten Messerscharfe Klauen über seinen Brustpanzer, seine Axt war zu langstielig also stach er mit dem Stoßdorn auf den Dämon ein und traf ihm an den Beinen, am Fuß und einmal an der Brust.
Wütend brüllte er :
< Eher ich im Staub liege wirst du zu meinen Füßen verbluten. >
Er holte weit nach hinten aus und ließ seine Axt in die nicht gedeckte Flanke des Gegners fahren. Wutschnaubend fuhr dieser herum und
versetzte ihm einen Tritt der ihn die Kleider verbrannte und seine Rüstung eindellte. Mit einem scheppernden Knallen wurde Coruntan an die Wand geschleudert. Er sprang sofort auf und parierte einen heftigen Krallenschlag und schwang seine Axt um das Biest auf Abstand zu halten da er spürte wie ihm die eingedrückte Rüstung schmerzhaft auf die Lungen drückte. Er musste es schnell zu Ende bringen.
Langsam wich der Dämon Stück für Stück zurück . Der Minotaur merkte sich ganz genau welche Stellen er dabei deckte und welche nicht.
Das Biest lässt sein rechtes Bein zu weit vorne stehen.
Froh über seine Entdeckung griff immer heftiger an und fügte dem Monster schwere Schnitte an der Brust den Armen und am Fuß zu, doch auch er hatte lange Striemen im Gesicht und seine Rüstung war zerkratz.
Nach einer Reihe Finten und Täuschungen machte er einen heftigen Ausfall, der Dämon wich zurück und ließ das rechte Bein zu weit vorne stehen. Hab ich dich, du dämliches Dämonviech.
Mit aller Kraft holte er aus und schlug zu. Schrilles Kreischen ertönte und der Dämon kippte zu Seite noch auf dem Boden liegend versuchte er ihm noch an den Beinen zu verletzen.
< Wie erbärmlich, das nächste mal springst du besser sofort in eine Schlucht. >
Kaum hat er geendet rammte Coruntan dem Dämon den Stoßdorn durch das Auge um dem Biest die Qualen zu nehmen.
Die Flammen um den Beinen erloschen, erschöpft stütze er sich auf die Axt und blickte seinen Gegner an. Aus einem der Gänge ertönten hektische Schritte und das klappern von Metall. Kaum hatte er sie bemerkt schon kam die Minengarde um die Ecke gestürmt. Alle blieben sofort stehen und betrachteten den Kadaver des Dämons, einige mieden den Blickkontakt mit ihm andere betrachteten ihn als Held. Aus den Reihen der Soldaten trat der Kommandant hervor. Sein Blick wechselte zwischen Coruntan und dem Dämon.
< Ich glaube der tut uns nicht mehr, wie viele wahren es die ihr bemerkt habt. > sprach er auffordert zu ihm.
< Drei, einer ist mir gefolgt, der andere ist durch die Decke verschwunden und den letzten habe ich nur gehört.>
< Der über uns herumgekrochen ist, ist tot. >
Mit einem Stolzen nicken zu seinen Männern sah er ihm in die Augen.
< Ich habe keinen Mann dort verloren, nur zwei sind leicht verletzt doch das sind nur Prellungen oder ein paar blaue Flecken. Und wie steht es mit dir ? Alles in Ordnung ? > fragte der Wachmann
< Ja, das heißt nein, meine Rüstung ist ziemlich eingedellt und drückt mir die Luft ab. >
Auf einen Wink ihres Anführers traten zwei Soldaten vor und lösten die Schnallen seines Brustpanzers. Mit einem dankbaren Nicken nahm er ihn entgegen während der Rest von der Truppe begann den toten Dämon aus dem Stollen zu zerren. Er wurde nach Minat Ohl gebracht um ihn zu untersuchen damit man die Schwachstellen besser kennenlernt.
Und so machten sie sich wieder auf den Weg zu den schützenden Hallen, der Weg war ruhig ,keine hundert Schritt vor dem großen Tor kamen sie an einer großen Blutlache vorbei. Es war schwarz und glitzerte in dem Schein der Fackeln. Soweit kam der andere Dämon also, dachte er sich.
Schweigend liefen sie einfach weiter, der helle Schein der Hallen war schon von weiten zu sehen und der Minotaur freute sich darauf endlich wieder frische Luft zu atmen und das streicheln des Windes auf der Haut zu spüren. Seine Freude wuchs als ein paar Schatten aus den Hallen lösten und ihnen entgegen kamen. Sie liefen ihnen entgegen, ein Lachen war zu hören und einen Augenblick später haute ihn Tildran mit der Faust gegen die Brust.
< Auch mal wieder da alter Mann, du wirst zu langsam >
Sprach er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Coruntan legte seinen Bruder die Hand auf die Schulter.
< Habe ich dir nicht gesagt das ich immer zurückkehren werde ? Es tut gut dich wieder zu sehen. >
Antwortete er und gab ihm einen leichten Schlag gegen die Schulter.
Hinter Tildran räusperte sich jemand und er machte beschämt Platz, dann grinste er seinen großen Bruder wieder an.
< Du hast wohl gedacht das ich nicht mitbekomme was du schon wieder anstellst, ihr habt in der Stadt ein Chaos ausgelöst. >
Flüsterte Coruntans Frau belustigt und strich ihm mit den Finger über die Brust. Dann nahm sie seine Hand und zog ihn in die großen Hallen.
Langsam setzte sich die Kolonne in Bewegung und sie passierten das große Tor.
Geblendet kniff er die Augen zusammen und drückte Iljanas Hand damit sie stehen bleibt. Coruntan gewöhnte sich nur sehr langsam an die Helligkeit in den Hallen was ihn ärgerte denn als Krieger der Stadt darf man keine Schwäche zeigen, oder sogar Hilfe von einer Frau bekommen.
Als er wieder klar sehen konnte trat der Kommandant der Garde zu ihm und bedeutete ihm zu folgen. Als sie hinter einer der großen Säulen gingen blieb er stehen. Der Soldat machte ein ernsthaftes Gesicht.
< Ich weiß was ihr gefunden habt, erzählt keinem davon, niemanden außer dem Hohen Rat. >
Coruntan nickte und marschierte wieder zurück zu seiner Frau, als er an den wartenden Soldaten vorbeiging schlug sich jeder auf die Brust.
edit: Mal der Übersichthalber den Text in Spoiler verpackt. Gilt aber nicht als Kapitel oder sonstige Unterteilung.
So, hier das 2te Kapitel, ein wenig bearbeitet, deswegen hats auch so lange gedauert.
Seid lieb zu mir :D
achja und euch frohe/erholsame wheinachtstage, seht das kapitel als kleines geschenk an :P
na denn viel spaß
mfg Tildran
Kapitel 2
Adlerruf
Auch im südlichen Osten glitten die ersten Sonnenstrahlen über die flachen Berge in denen nun die Menschen lebten, in einem von ihnen lag die Adlerfestung, die stolze Festung der Adêna . Umgeben von dicken Felswänden erwachte grade ein junger Mann der sich langsam aus seinem Bett bemühte. Er trat an eines der wenigen Fenster durch das ,dass der erste morgendliche Lichtschein fiel. Mit seinem zerzausten schwarzem langen Haar das ihm unordentlich und wirr im Gesicht hing sah er aus wie ein Vagabund. Er streckte sich und gähnte, tappte noch müde zu seiner Waschschüssel und betrachtete sie mit einen missbilligen Blick, und holte tief Luft. Dann tauchte er mit dem Kopf ins Wasser. Es war so kalt das ihm der Atem stockte und er sofort Luft holen musste. Tropfnass taumelte er zurück, rutschte aus und suchte nach Halt, fiel aber unsanft mit dem Gesicht zu Boden. Fluchend rappelte er sich wieder auf. Während er sich eine schmerzende Wange rieb packte er ein Leinen und trocknete sich.
< Varotesun kirhen > brummte er in der Adên, die Sprache der Menschen die von dem Henar abstammt , dem Hochelfischen.
Wenigsten bin ich wach, dachte er sich. Etwas munterer ging er zum Tisch der im Nebenzimmer stand und betrachtete den Haufen Briefe der sich dort stapelte, Einladungen, Erinnerungen an Treffen die er vergessen hatte, irgendwelche Schreiben von Leuten die er nicht kannte, viel zu viel um sich noch zurecht zu finden. Mitten in dem Stapel sah er einen goldig schimmernden Brief der seine Neugier weckte, er nahm ihn in die Hand und bemerkte das das Papier nichts wog und so fein verarbeitet wurde dass es nur von Elfen stammen konnte.
Sein Herz schlug schneller und er beeilte sich den Brief zu öffnen. Beim genaueren betrachten des Umschlags entdeckte er einen kleine Rune
auf dem tiefroten Siegel. Dieses Siegel wurde nur von den Elfenkönig verwendet. Nach ein paar Augenblicken lag ein verziertes Pergament vor ihm auf dem Tisch und er überflog die ersten Zeilen, die in fein geschwungenen Lettern klar und deutlich in Blauer Tinte geschrieben wurden.
< Gruß ,Cerîan Dyr-Sa vom der Adlerfestung der Adêna, seine Majestät der Elfenkönig lädt euch hiermit zum Königsempfang ein, der alle sieben Jahre stattfindet. Ihr sollt die Zunft der Schmiede vertreten und euch wird bei euerer Ankunft ein kleines Gastgeschenk überreicht wie es der Brauch verlangt. Der Elfenkönig persönlich hat euch auserwählt um an den Empfang teilzunehmen, er hofft nicht enttäuscht zu werden.
Wenn ihr euch entschließt in Riannê Tyr zu Gast zu sein, so bitten wir euch um eine Zusage und ihr erhaltet in den kommenden Tagen eine Bestätigung.>
Erst traute er seinen Augen nicht, er las die paar Zeilen noch zweimal bis er begriffen hatte das er, ausgerechnet er, ein einfacher Schmied zum Königsempfang geladen war. Es war eine große Ehre zu so einem hohen Ereignis geladen zu sein, dazu kam noch das er grade erst mal zweiundzwanzig Winter gesehen hatte. Und in diesen Alter gilt man bei den Elfen noch als Kinder, da sie ihr Alter und Jahrhunderten messen.
Cerîan schwirrte der Kopf, er legte das Pergament beiseite und starrte auf den Tisch, als ihm noch ein Brief ins Auge fiel, nicht weil er besonders glanzvoll aussah ,im Gegenteil, er war schmutzig, zerknittert und war wohl mindestens ein paar Monde unterwegs gewesen. Hier stand nur sein Vorname, diesmal brauchte er nur kurz die Zeilen zu überfliegen und seine Hochstimmung war verdorben. Es war ein Brief aus Komat, einer der zwei Städte der Jantana, mit dem Befehl das er sich nach Ankunft des Briefes sofort auf den Weg machen sollte um dort angehenden Schmieden die Kunst des Rüstungsbau unterweisen. Wütend warf er den Brief auf sein altes Regal auf dem er sonst Kerzen und Lampenöl aufbewahrte. Fieberhaft überlegte Cerîan was er tun soll, als es an seiner Tür klopfte. Wahrscheinlich war es wieder einmal sein Onkel der ihn Erinnerte das er zu seiner Schmiede muss. Missmutig stapfte er zur Tür und zog sie auf. Vor Überraschung stolperte er drei schritt zurück. Vor seiner Tür standen zwei Leibwachen seines Königs,
Der rechte hatte einen langen Bart der schon graue Strähnen hatte und lange braune Haare. Der linke von beiden war das genaue Gegenteil, er war klein und hatte sich den Bart geschoren was ihn recht verwegen wirken ließ, seine kurzen Haare konnte man durch den Helm nicht genau sehen . Beide hatte polierte Rüstungen an und hielten je eine Hellebarde. Cerîan wartete bis sie ihn ansprachen doch die Leibwachen musterten ihn misstrauisch und fragten schließlich:
<Seid ihr Cerîan der Schmied ? >
Darauf konnte er nur Nicken, was die beiden als Zeichen zum
eintreten verstanden und prompt mit klirrenden Schritten zum Tisch marschierten und sich vor den Haufen Briefe setzten. Verlegen räusperte er sich und setzte sich ihnen gegenüber.
<Worum geht es denn?> fragte er. Die Leibwachen sahen sich kurz an und der jüngere sagte nur:
<Der König will mit euch sprechen. >
Verblüfft schaute er den älteren der Wachen an. Dieser grinste schief:
<Ihr habt nicht zufällig was zu essen da?>
Wahrscheinlich sagte er das nur damit er sich wieder beruhigte.
Schließlich stand Cerîan auf und ging in die Küche, kurz warf er einen Blick zurück und sah das beide die Köpfe zusammen gesteckt hatten und auf seine Einladung zum Königsempfang starrten. Schmunzelnd bog er um die Ecke und begann in seiner Vorratskammer zu wühlen.
Mit einem Laib Vanzabrot in der einen, und einen Stück Käse in der anderen Hand, setzte er sich wieder zu den Leibwachen, die ihn neugierig ansahen. Wortlos schob er das Essen in die Mitte des Tisches wobei er nebenbei die Briefe beiseite fegte. Die beiden machten sich mit Heißhunger über das Essen her. Dabei wurde Cerîan immer nervöser und erinnerte sich das er selber nichts gegessen hatte. Verstohlen nahm er sich eine Kleinigkeit und schlang sie schnell herunter weil er befürchtete von den Wachen ausgefragt zu werden, doch sie ließen sich Zeit. Nachdem alles aufgegessen war wurden beide Wachen wieder ernst.
<Wir sollen euch jetzt gleich zum König begleiten, natürlich wenn ihr euch vorher passende Kleidung zugelegt habt.>
sagte einer von beiden leicht lächelnd. Ohne zu überlegen nickte er und verschwand in seinem Kleiderraum, wie er ihn gerne nannte. Schnell packte er sein, mit Nieten besetztes Wams, schlüpfte in eine enge Jagdhose und zog sich seine Plattenstiefel an. Nebenbei nahm er kurz einen Dolch in die Hand und überlegte ob er ihn mitnahm, legte ihn jedoch wieder in das Regal und nahm statt dessen sein Krummschwert mit. Umständlich zog er sich sein Wams über und schnallte den Gurt des Schwerts quer über die Brust, so das die Waffe auf seinem Rücken lag. Dann band er sich noch die Armbinde der Schmiede um, eine dunkelblaue Binde auf der ein Gelber Amboss und ein silberner Hammer zu sehen war. Sie machte jedem klar das er von einem höheren Rang war.
Manche sagen er würde so wie er gekleidet war, verwegen herrumlaufen, doch das interessierte ihn so viel, wie ein Mann der auf einen Ast tritt.
Gemäßigten Schrittes ging er wieder in das andere Zimmer zu den beiden Wachen. Er bemerkte sofort das der ältere den goldigen Brief in der Hand hielt. Cerîan räusperte sich und blickte auf das Pergament, als die Wache seinen Blick bemerkte legte er den Brief auf den Tisch zurück.
Beide starrten ihn entgeistert an, sagte aber nichts.
<Ich denke wir können los. >
sagten schließlich der jüngere langsam.
Kurz sah sich Cerîan um und dachte an seinen Onkel , Itaros würde sich
bestimmt Sorgen machen wenn er nicht da währe, schnell schrieb er eine Nachricht ,dass er unterwegs ist und ging raus auf die Wendeltreppe die aus seinem Türmchen führte, beiden Leibwachen warteten schon ungeduldig auf ihn. Kurz zupfte er sein Wams zurecht und marschierte hinter den beiden her. Zuerst ging es die Treppe hinhab, dann bogen sie an einer Kreuzung von fünf Wegen in den hellsten Gang, während sie durch die Gänge liefen kam ihm die sonst so geschäftige Festung unheimlich ruhig vor. So früh war keiner unterwegs und Cerîan machte das zu schaffen, gerne hätte er noch andere gesehen als die beiden Blechköpfe wie die Leibwachen aufgrund ihrer Helme gerne bezeichnet werden. Bilder von Adlern im Landeanflug und Malereien von wunderschönen Ebenen deutete darauf hin dass sie sich den Königsgemächern näherten. Wenig später sind sie auch schon an ihrem Ziel angelangt, dem Thronsaal des Königs, er lag am Ende des Ganges und das große Tor sollte jeden Neuankömmling Demut lehren.
Da Cerîan wusste wie er sich zu verhalten hatte stießen die Wachen die großen bronzenen Torflügel auf und marschierten durch den hohen Thronsaal. Staunend trat er ebenfalls ein und wunderte sich über die Höhe des Saals. Große Säulen stützten die hohe Kuppeldecke ,ein langer roter Teppich führte zu den sieben Stufen des Throns von Adêna, Kerzenständer standen in der ganzen Halle und hüllten diese in ein Goldenes Licht. Polierter Marmor und mit Bernstein verzierte Wände leuchteten und gaben den Raum seine Erhabenheit. Die Leibwachen scherten sich nicht um die Pracht und stapften gemäßigten Schritts zu den Thron und blieben sieben Schritt vor diesen stehen,
beugten das Knie und warteten bis Cerîan sich ebenfalls neben ihnen niederkniete. Sie hielten sich exakt an die Vorschriften .Langsam hob er den Blick und bemerkte jetzt erst die Gestalt die in einem großen Eichenthron saß und schlug die Augen nieder.
Darauf sagte der König
<Danke, ihr könnt gehen, ich will mich unter Vier Augen unterhalten.>
Daraufhin entfernten sich die Wachen wortlos und schlossen das große Tor. Cerîan kniete noch immer, bis der König aufstand, die Stufen hinunter ging und ihn an den Schultern hochzog.
< Ich mag es nicht wenn Männer vor mir knien. >
Der König war in etwas so alt wie er selber doch um ihn genauer zu beobachten kam er nicht, denn in den Saal strömten über siebzig Menschen und verteilten sich im gebührenden Abstand um sie herum. Cerîan wurde unruhig und sah dem König in die Augen doch dieser musterte die Menschen die ihn stets jeden Tag umgaben, seinen Hofstaat. Als sich hinten geflüstert wurde hob der König die Hand und es wurde augenblicklich still.
Leise begann er zu sprechen und fesselte die Zuhörer an seine Lippen :
<Menschen von Adêna, heute ist ein großer Tag, Cerîan der Schmied wurde zum Königsempfang geladen.>
Ein raunen ging durch die Menge.
<Als ich davon erfuhr wollte ich mehr über den jungen Mann erfahren der es seltsamerweise geschafft hat zum Empfang geladen zu werden, bei den Nachforschungen die ich anstellen ließ, erfuhr ich zwei Gründe warum gerade er auserwählt wurde.>
Bei den Worten fing Cerîan an zu zittern, zwei Gründe ?
Der König merkte dies nicht, machte eine kurze Pause und fuhr fort
< Der erste Grund, ist der, dass unser junger Schmied wie kein anderer ein Meister im Rüstungsbau und in der Schwertherstellung ist. Ich selbst habe durch einen Mittelsmann bei ihm meine Rüstung herstellen lassen. Sogar mein Schwert wurde von ihm geschmiedet. >
Dann zog er die blanke Klinge, totenstille herrschte im Saal.
Rubine eingelassen im Knauf glänzten und ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen bildeten den Handschutz, er hatte dort mit Sternenstahl, Bronze und Silber gearbeitet, dieses Schwert war etwas besonderes.
Der König reichte ihm die Hand, zögerlich schlug der junge Mensch ein.
< Du bist nun mein offizieller Hofschmied, du darfst in meinen Namen Forschungen betreiben, und meine Ausrüstung instand halten. >
Applaus hallte durch den Saal und er fühlte sich fehl am Platz.
< Doch nicht nur deswegen ließ ich dich zu mir bringen….>
Der König machte eine lange Pause und sah Cerîan eindringlich in die Augen. Cerîan erwiderte den Blick und mustere das Gesicht seines gegenüber, harte Züge, markante Wangenknochen und mehrere Narben auf der Stirn, am Hals und an den Händen deuteten darauf hin das er ein erfahrener Schwertkämpfer sein muss. Insgesamt haftete dem König etwas verwegenes an, was aber durch die Pracht des Thronsaals nicht auffällt. Dessen Gesicht erhellte sich als er wieder anfing zu sprechen.
< Menschen von Adêna, meine Berater , meine Freunde, mein Volk, hört mir zu , das Erbe der Könige von Adêna ist endlich gefunden. >
Rief er, und ungläubiges Staunen trat ein, Cerîan lief ein Schauer über den Rücken, bald ertönte erster Jubel denen sich immer mehr anschlossen. Schließlich jubelten alle und freuten sich das dass letzte Familienmitglied gefunden worden war.
Während der König ihn umarmte flüsterte dieser in sein Ohr:
< Endlich habe ich dich gefunden, mein Bruder.>
Cerîan fühlte sich wie im Traum, während der Hofstaat ihn feierte und alle wild durcheinander plapperten. Er war der verschollene Bruder des Königs, gleichzeitig erinnerte er sich das er seine Familie nie wieder finden würde, was ihn unglaublich traurig machte. Dunkel hatte er das Gefühl das ihn etwas streifte dass nicht in diese Welt gehörte doch der Eindruck verflog ebenso schnell wie er gekommen war. Im Grunde genoss er die Aufregung um ihn doch es war noch neu, ungewohnt und normalerweise nicht seine Art derart in der Öffentlichkeit zu stehen. Plötzlich erblickte Cerîan eine schwarz gekleidete Gestalt die hinter einer Säule stand und ihn verstohlen anstarrte. Sie war so groß wie ein Kind von ungefähr zehn Jahren und trug einen schwarzen Seidenmantel mit silbernen Stickereien , sie hatte etwas anziehendes.
Als sie seinen Blick bemerkte verschwand sie aus seinem Blickfeld. Jemand tippte ihn auf die Schulter. Cerîan fuhr unbewusst zusammen und drehte sich um, die beiden Wachen die ihn abgeholt haben standen vor ihm.
< Was ist los ? Ihr seht aus als ob ihr einen Geist gesehen habt ?
Sagte der Ältere lächelnd.
< Nicht so wichtig. > murmelte er und sah sich nach dem König um.
< Wir wollten euch beglückwünschen zu euren neuen Amt. >
Sprach der jüngere und reichte ihm die Hand. Lächelnd schlug er ein und bedankte sich. Der Alte tat es ihm gleich, dann gingen sie von dannen.
Kurz drehte sich der Jüngere von beiden noch mal um.
< Danke für das Essen heute morgen. > rief er und grinste schief.
Er fand die beiden merkwürdig, sie waren so ungleich, aber er war froh nicht langer in ihrer Gesellschaft zu sein. Langsam blickte er sich um.
Scheinbar interessierte es keinen das er bewaffnet war, als er genauer hinsah erkannte Cerîan das er nicht der einigste war der eine Waffe trug, viele hatten eine dabei doch nur zur Schau um ihren Stand zu verdeutlichen. Merkwürdige Sitten mit einem noch merkwürdigeren König der ihn geheimnisvoll ansah und in dem moment mit einem Augen zwinkerte.
edit: Auch hier Spoiler , wegen der Übersicht ;)
Hallo MUler,
Ich denke, nach fast 13 Monaten reiche ich das Kapitel 3 nach, was natürlich ausbesserungswürdig sein wird, jedoch geht es mir um den Inhaltlichen Teil, also bei Kritik (falls vorhanden) eher auf den Inhalt beziehen... Gut, am Anfang der Geschichte nicht so einfach, aber immernhin, bin gespannt wer alles sonst noch antwortet, außer der gute Wisser. :P
Dies ist auch das letzte Kapitel, dass ich hier poste, da ich sehe, dass das Interesse sinkt. Nicht bös gemeint, vielleicht liegts daran, dass ich noch zu sehr auf Kritik eingehe. Egal.
Aber so viel sei gesagt:
Der grobe Handlungsverlauf steht, es gibt ein paar neue Völker wie die Walküren, Paladine, Seelenkrieger und stinkende Kobolde.
Ebenso ein Gott des Chaos, sowie anderweitige "Kreaturen" wie Zeitwächter und Formwandler.
Achja, in Spoilern ist es Übersichtlicher, finde ich ;)
Nun denn, auf zum Kapitel 3, viel Spaß:
Erinnerungen und Visionen
Er wusste, dass er schlief und versuchte die Augen zu öffnen, als dies nicht klappte drehte er sich um. Er kannte dieses Rascheln, den Geruch und
das ständige knarren des Bettes, das er selber gebaut hatte. Plötzlich blitzten Erinnerungen, aus einer Zeit auf die ihm fremd war, aber er überlegte angestrengt wann das gewesen sein konnte. Dann, wie ein Stein der zu Boden fiel, kam ihm alles wieder in den Sinn. Sein Name, sein Dasein, seine Geschichte. Er war Coruntan ein Minotaur der vor über Zehn Jahren sein Gedächtnis verloren hatte und wie eine Sturmflut, so überschwemmten die Erinnerungen seinen Geist. Er dachte an Namen,
Minotauren und Elfen die er gern hatte. Und an eine Jagt, seine erste und letzte. Tildran, so war der Name seines Bruders. Als er sich daran erinnerte,
kam ihn wieder der Kampf mit dem Dämon in den Kopf. Merkwürdigerweise wachte er kein einziges Mal richtig auf und so holten ihn immer mehr Erinnerungen ein. Seine Frau Jarana und seine beiden kleinen Söhne denen sie noch keine Namen gegeben haben. So ging es andauernd im Wechsel, vor dem Unfall, nach dem Unfall, vor dem Unfall und immer so weiter bis er wieder all das wusste was er zuvor vergessen hatte, nur den Teil, vor dem Unfall blieb ihm verborgenen.
Plötzlich wurde es anders, Coruntan wusste das das nun kein Traum mehr war, es war anders als alles andere, was er erlebt hatte, bis auf eines. Erschrocken riss er die Augen auf, dasselbe Gefühl wie in der Mine traf ihn tief ins Herz. „Schon wieder?“, fragte er sich.
Eine Erhabenheit war zu spüren und er hatte das Gefühl zu schweben, jetzt war er sich sicher, dass dies übernatürlich war.
Sein Blick klärte sich langsam auf, die Trübheit die alles verdunkelt hatte wich einem schwarz-roten Himmel an dem keine einzige Wolke schwebte. Zwei Sonnen gingen grade unter, die Luft war trocken, staubig und es regte sich kein Lüftchen, er fragte sich wo er war.
Langsam nahm der Boden Gestalt an, hunderte kleine schwarze Flecken tummelten sich in einer riesigen Ebene. Sein Blick raste der Erde entgegen, er konnte nicht woanders hin sehen, so sehr er sich auch bemühte.
Sanft landete er auf einem staubigen Bergkamm. Die Zerimtanschwelle.
Sein Blick glitt auf den Kamm, schwere Speere mit Widerhacken reckten sich ihm entgegen, dahinter wartete ein Schildwall auf den hunderte Pfeile niedergingen.
Ein einzelner Ruf ertönte, unzählige Pfeile stiegen in den Himmel auf, Feuerbälle zogen über seinen Kopf hinweg während der Minotaur sich versuchte zu ducken, was angesichts seiner Größe nutzlos war. In gleichen Moment stieg er wieder in die Luft.
“So muss wohl ein Adler die Welt sehen.“
Wie eine Welle standen ganze Kompanien von Menschen auf dem Kamm, sie trugen pechschwarze Rüstungen und große breite Schilde. An den äußeren Flanken des Heeres hielt eine Garnison von Minotauren die Stellung, sie trugen merkwürdige Waffen die er nicht beschreiben konnte. Erstaunlicherweise hielten sie eine genaue Disziplin ein und warteten.
Doch am unglaublichsten war die Anzahl der Elfen auf dem Schlachtfeld, eine gigantische Streitmacht marschierte in einer Kolonne heran und verteilte sich hinter die Menschen und Minotauren. Es mussten tausende sein. Die Elfen trugen fast ähnliche Rüstungen, silbern und golden gerüstet kamen sie heran und stellten sich in geordneten Reihen hinter die Verbündeten. Coruntan wunderte sich über die Anzahl der Kavallerie auf dem Feld. In einer Senke hinter der Schwelle warteten gut über achthundert Reiter auf ihre Befehle, sie bestanden aus Elfen, Menschen und eine ihm unbekannte Rasse. Sie waren wohl der ganze Stolz der Allianz. Und doch hatte er das Gefühl dass er nur einen kleinen Teil der Armee sah.
Langsam drehte er sich in die Richtung des Feindes, mit aller Kraft versuchte er sich dagegen zu wehren doch es nütze nichts, sein Blick glitt über die Ebene von Jantana. Unzählige schwarze Gestalten tummelten sich dort in ungeordneter Reihenfolge, ihm wurde das Herz schwer als er die Massen an Feinden erblickte. Sie waren zahlenmäßig den Verbündeten überlegen, am Horizont hinter den Feinden sah er riesige schwarze Schatten sich bewegen, sie kamen genau zu dem künftigen Schlachtfeld. Jetzt war es nur eine Frage der Zeit wann der Befehl zum Angriff gegeben wird, und somit das Sterben begonnen wird.
Ihre Welt stand vor dem Fall, und keiner konnte es verhindern.
Sein Blick raste wieder dem Boden entgegen, ein schwarzer Ritter trat aus den Reihen der Feinde, Abtrünnige Elfen, Untote und niedere Kreaturen machten ihm Platz. Er drehte den Kopf und musterte die Reihe Speere auf dem Kamm, dann zog er sein Schwert. Ein schwarze, breite, blutbesudelte Waffe mit tiefen Kerben in der Klinge. Er hob das Schwert zum Himmel, dann reckte er es in die Richtung der Schwelle. Der Ritter brüllte und rannte los. Mit Ohrenbetäubenden Lärm setzte sich der Heerhaufen in Bewegung, angetrieben von unbändigem Hass auf die Welt und ihren Bewohnern.
>> Imtisaltra ist entfesselt. << keuchte er atemlos.
Brüllend rannten die Horden gegen die Speere an.
Aus den Reihen der Verbündeten traten Sieben, in Mäntel gehüllte Gestalten, alle hoben zugleich ihre Waffen. Mit einem Wutschrei stürmten sie den Kamm hinab, tausende Soldaten folgten ihnen und warfen sich dem gigantischen Heer entgegen, sie rangen um die Welt.
Beide Heere rannten aufeinander zu, die einen in Formation, die anderen wild durcheinander. Ein Schildwall schob sich, auf einen Hornstoß in die Flanke des dunklen Heers und brachte den Vorstoß zum Stocken. Die Soldaten der Verbündeten brüllten wild vor Kampfeslust auf, ein Echo aus tausenden Kehlen fegte über die Ebene und säte die Angst in den Herzen der Schwachen.
Über seinem Kopf ertönte Flügelschlagen, ein gigantisches, majestätisches Brüllen drang in seine Ohren und sein Magen vibrierte, es klang nach unzähligen Donnern und reibenden Steinen.
Kurz darauf war alles vorbei, die Vision zerfiel und er sah sich um, er befand sich in einem milchweißen Raum in dem ein einziger Stuhl stand. Die Gestalt die er darauf sitzen sah, kam ihm bekannt vor. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und summte eine unbekannte wunderschöne Melodie. Coruntan blieb abrupt stehen, dieses Wappen würde er niemals vergessen.
Sie wusste das er da war, da war er sich ganz sicher, wie soll er denn sonst dorthin kommen, wo sie doch alleine hier sitzt.
Er wurde aus dem Gedanken gerissen als die Melodie endete, langsam drehte sich die Frau zu ihm um und sah ihm in die Augen.
Aus einem Schleier von Haaren blickten ihn ein paar blaue Augen liebevoll an und er konnte nichts sagen.
Sie stand anmutig auf und ging auf ihn zu, sie ließ ihn kein einziges Mal aus den Augen. Keine zwei Schritt blieb sie vor ihm stehen. Verstohlen musterte er sie von Kopf bis zum Fuß. Ihr Gesicht kannte er schon, aber ihre Haare faszinierten ihn so sehr, dass er sich nur auf sie konzentrierte.
Ihre Haare wahren so lang und glatt das sie es sich einmal um ihr federleichtes Seidenkleid wickelten. Auf einmal lächelte sie und ihre sinnliche Stimme erklang erneut, wie in der Mine:
>> Ich habe dich durch deine Vergangenheit geführt und ein Teil der ungewissen Zukunft offenbart, du weißt das, dass was wir hier besprechen die Wirklichkeit ist. Nichts davon ist geträumt und darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn ich kenne dich sehr gut Coruntan, ich ahne die Frage die du mir stellen willst, deswegen Antworte ich dir gleich. Die sieben Ritter sind die höchsten Fürsten des Kaisers…<<, sie nickte ihm zu. >> Du wirst sie finden und ihr werdet den verschollenen Kaiser suchen und ausbilden. Doch du bist nicht alleine, andere werden zu dir stoßen. Keiner Gruppe Bewohner von Ansorynt ist je eine höhere Aufgabe anvertraut worden, ihr seid die ersten. Jedoch ist dies nicht alles, denn im Heiligen Buch der Ahnen der Elfen von Rahlymantya heißt es, dass die Zeit kommen werde in denen Licht und Dunkel ein für alle Mal um das Schicksal eurer Welt ringen werden. Ein sehr kleiner Personenkreis ist dem bewusst, das Wissen wurde stets an Könige, Hohepriester oder Weise weitergegeben. Du hast einen kurzen Einblick erhalten. <<
Sie blickte ihm unentwegt in die Augen, er gewahr einen leichten goldenen Schimmer in dem Weiß.
>> Geht und rettet die zwölf Welten, denn Ansorynt ist erst der Anfang, es hat bereits begonnen und die Ketten der Wächter sind straff, sie können euch nicht helfen. <<,
>> Die Wächter?! <<, entfuhr es ihm entgeistert.
>> Ja, die Wächter der Welten, die Beschützenden Höchsten Vierzehn. Nun zeige ich dir einen traurigen Ort. <<
Plötzlich fand er sich in einer verlassenen Ruine, die ausgebrannt schien, wieder. Dort konnte er niemanden sehen, bis ein Flügel kurz hinter einer Mauer sich empor streckte und gleich wieder verschwand.
Lange darüber nachdenken konnte er nicht, denn er blickte der fremden Frau wieder in die Augen. Coruntan schwirrte der Kopf vor Fragen. Doch die sie war noch nicht fertig:
>> Dies ist der letzte seines Volkes, verscherzt es euch nicht mit ihm, manchmal ist jeder mehr, als er auf den ersten Eindrücken scheint.
Zum Schluss gebe ich euch eine Warnung mit… <<, in ihren Augen blitze es kurz auf.
>> Hütet euch vor der Roten Garde, denn sie werden alles in ihrer Macht stehende tun um euch aufzuhalten. Und ihre Macht ist sehr groß.<<
Den Letzen Satz betonte sie Eindringlich um auch sicher zu gehen, dass er es auch wirklich versteht.
>> Was soll ich überhaupt machen? Ich weiß doch gar nicht worum es geht, überhaupt die Hintergründe kenne ich nicht. Ich werde einfach aus meinem Leben rausgerissen und habe im Moment keine Ahnung von nichts. <<, entgegnete Coruntan leicht erzürnt.
>> Ich kann dich verstehen, aber um es zu erklären dauert das zu lange, denn ich muss dich wieder zurückschicken, auch uns sind Grenzen gesetzt.
Doch eins sei gesagt, wenn ihr alle das erste Mal beisammen seid, werden wir alle uns mit euch in Verbindung setzen. <<
Bei den letzten Sätzen läutete bei ihm eine große Glocke, da sie von der Mehrzahl gesprochen hatte.
Schließlich traute er sich etwas zu fragen was ihn schon vorher auf der Zunge lag:
>> Wer seit ihr? <<
Verlegen senkte er den Kopf. Kurz spürte er ihre Hand als sie seinen Kopf hob, sie hatte weiche warme Hände,
>> Ihr habt viele Namen für mich, doch kein einziger ist mein wahrer. <<, sagte sie bedauernd und schüttelte sacht den Kopf, zum ersten Mal schlug sie die Augen nieder.
>>Du musst gehen, ich habe dich fast schon zu lange hier gelassen. <<
Mit den Worten trat sie fünf Schritte zurück und wandte ihm den Rücken zu.
Der Minotaur konnte nicht erkennen was sie dort tat, von hinten sah es so aus als ob sie mit den Händen in der Luft zeichnet, leise summte sie wieder die Melodie, die ihm so gut gefiel. Ihre Hände bewegten sich immer schneller und schneller, bald war sie so schnell das er sie nicht mehr sehen konnte. Abrupt stoppte sie und machte eine Befehlende Geste.
Ein helles Licht blitzte auf und blendete ihn für ein paar Augenblicke, schweigend trat sie neben ihm und nahm seine Hand.
>> Sei nicht verwirrt, suche Trost bei deiner Frau und deinem Bruder. Denk an die Worte die ich dir auf den Weg gegeben habe. Nimm den Weg über das Gebirge und hab vertrauen. <<
Kurz legte sie ihm einen Finger an die Schläfe und sagte ein fremdes Wort doch er konnte nichts spüren.
Mit einem Lächeln auf den Lippen zog sie ihn an der Hand zu dem Portal, Coruntan fiel noch eine Frage ein doch er verwarf sie.
>> Ich bin so alt, dass meine Vergangenheit erloschen ist, ich habe keine Familie oder wie du es kennst. Ich hatte kein Leben, ich lebe für andere. Meine Gedanken werden dich begleiten. <<
Coruntan sah sie erstaunt an, er hatte sich seine Frage nur gedacht, dabei war es dieselbe die er eben schon genannt hatte.
“Diese Frau wird mir immer ein Rätsel bleiben oder was auch immer sie ist“, dachte er sich. Ihre Augen blitzen in dem Moment auf, ein unheimliches lächeln zeigte sich auf ihren Gesicht. Er wandte sich ab und ging in den merkwürdigen, purpurnen Lichtkreis, erstaunlicherweise spürte er auch dort nichts.
Geblendet ging er weiter, stockte aber.
Plötzlich ertönte die sanfte Stimme der Frau ein weiteres Mal.
>> Folge deinem Instinkt, gehe nur geradeaus. <<
Unwillkürlich nickte er und stapfte los, diesmal musste er ihr noch mehr vertrauen als in der Mine. Eigentlich hasste er es auf andere angewiesen zu sein, doch diesmal wollte er jemand an seiner Seite haben mit den er den Weg gemeinsam gehen kann.
Nach einer Weile klärte sich sein Blick und er stand an einer Kreuzung von milchweißen Gängen einer führte nach rechts, der andere nach Links. Wieder ertönte die sanfte Stimme.
>> Wähle den Weg des Wissens, links oder den Weg der Stärke, rechts. <<
Coruntan lachte los.
>> Du glaubst doch nicht ernsthaft das ich mich jetzt entscheide oder? <<
>> Natürlich, sonst kommst du ja nicht weiter. <<, antwortete sie belustigt.
Grummelnd ging er im Kreis.
>> Jeder normale Minotaur wurde nach rechts gehen, doch die alten wurde nach links gehen. <<
Plötzlich musste er grinsen.
>> Ich geh geradeaus, so wie mir gesagt wurde. <<
“Gut gemacht“, hörte er grade verhallen als er die Augen öffnete, vor ihm sprudelte ein Bach aus einem Berg, zu seinen Füßen lag ein Bündel, aus dem Kleider und Lebensmittel ragten.
Im Süden von Ansorynt wurde es zur Mittagsstunde immer heißer, kurz streckte er seinen rechten Flügel um sich etwas kühle Luft zu verschaffen.
Doch das nütze nicht viel und es wurde immer wärmer. Müde trottete er mit hängendem Haupt durch Alosia, im Herzen von Olyanta, einem Land in dem lange
kein Mensch oder Elf je ein Fuß gesetzt hatte. Seine Schritte führten ihn an einem Zufluss des Dirach, einem großen Strom der die nördliche Grenze von Olyanta markiert und an die südlichen Gestade von Jantana grenzt.
Müde legte er sich wieder auf dem Boden, ein paar Monde konnte er noch schlafen und sich auf das vorbereiten, wofür er geboren war und seine Bestimmung erfüllen.
Lange sah er in Richtung Norden, er spürte jeden Auserwählten in Ansorynt und ließ seinen Geist über die Welt streifen um sie genauer zu beobachten,
ein Lebewesen fiel unter hundert anderen auf und er schwebte dicht über ihn. Er hatte die Schicksalhafte Berührung schon erhalten, seine Aura glich einer Fackel.
Flüchtig sah er zwei zarte Auren, wahrscheinlich kleine Säuglinge, weil er diese noch nie gut erkennen konnte sondern nur in Gestalt von einer sehr schwachen Aura,
neugierig geworden wanderte etwas näher zu ihnen heran. Diese beiden waren ungewöhnlich und das faszinierte ihn. Nach einer Weile bemerkte er, ein unangenehmes Ziehen am Schweif, so langsam wurde es Zeit für die Rückkehr.
Kurz kam ihm eine Idee, “Nein soweit war es noch nicht“. Bald darauf befand er sich wieder in seinem Leib.
Während er dalag und grübelte, wurde es schon merklich kühler. Die Kälte half ihm sein wahres Ich zu erkennen, Bilder aus vergangenen Zeiten stiegen kurz in seinem Kopf auf, zu kurz um sie festzuhalten. Er musste sich noch etwas gedulden, bald würde eine Elfe zu ihm kommen die ihm helfen kann, nur noch ein
paar Monde mehr nicht. Langsam hatte er die Nase voll von dem andauernden warten, er erhob sich und stampfte in die Ruinen von Alosia, um mit einer der ältesten zu sprechen. Mit der Zeit in der er hier war, kannte er jedes einzelne ausgebrannte Haus, nach dem er so um die zweihundert Schritt gemacht hatte, ging er in die zerfallene Kirche.
Mühsam zwängte er sich durch das hohe Tor und verbog versehentlich ein Torflügel, drängelte sich weiter bis er im hohen Hauptraum stand. Selbst hier musste er sich klein machen und seine Flügel eng anlegen, sein Schweif ragte weit aus der Kirche hinaus.
Vereinzelt lagen bleiche Knochen auf dem Boden verstreut herum, ein stilles Mahnmal für ungebetene Gäste. Sein Blick aus geschlizten Pupillen musterte die alte Kirche, ein Zeugniss der alten Religionen welches schmerzhafte Erinnerungen auslöste. Sein Blick glitt über zertrümmerte Bänke, Tische, geplünderte Schätze, Geröll und zerschlagene Götterbilder, kurz schloss er die Augen und fand den Punkt, den er suchte.
Konzentriert starrte er auf eine Wand voller seltsamen Runen, eine paar tiefe Striemen in den Wänden erinnerten was hier einmal geschehen war.
Kurz danach blitze ein Portal auf, dass ihn an einen bestimmten Ort bringen sollte. Er hoffte, dass es diesmal funktionierte und atmete einmal tief durch,
dann trat er mit einer Pranke entschlossen in das Portal, spürte das gewohnte ziehen und zerren an seinen Körper, und war durch. Blinzelnd versuchte er sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, die so anders war als das heiße Olyanta.
Plötzlich schreckte ihn eine Stimme auf:
>> Ich wusste, dass du kommen würdest. <<
Er drehte seinen Kopf zu der Stimme und entdeckte eine der ältesten von ihnen.
>>Du hast es auch gesehen nicht wahr? <<
Sie nickte langsam:
>>Jeder von uns hat es gesehen, bald ist es soweit und du weißt es auch, wir müssen auf sie aufpassen. <<
Darauf nickte er.
>>Enttäusche mich nicht Thûrdem.....<<.
“Denn du bist unsere letzte Hoffnung“, dachte sie sich.
Mit den Worten schickte sie ihn wieder zurück in die zerstörte Kirche, um ihn ein wenig zu ärgern.
Ich hoffe es war lesbar und hat euch gefallen.
MfG Curanthor