Modding Union

Zum tänzelnden Pony => Off-Topic => Sonstiges => Thema gestartet von: Shadowleake, Eis des Nordens am 8. Feb 2012, 18:59

Titel: ACTA
Beitrag von: Shadowleake, Eis des Nordens am 8. Feb 2012, 18:59
sicher habt ihr schon davon gehört...
und der treadtitel sagt eigl schon alles.
nunja ich dachte mir, vill ist es da an der zeit, die modding-community zum widerstand aufzurufen, einfach, weil es sie (mich zumindest) sehr betrifft. ich wüsste nicht mehr, wie ich an zahlreiche modhilfen (von graphiken, bis zu tuts) rankäm, wenn ACTA greift.
nunja, mich hats betroffen gemacht und ich werde das internet auch auf der straße verteidigen, einfach weil es mich und mein hobby angreift, ohne, dass ich etwas böses tu.

wenn dieser tread aus irgenteinem grund von den admins nicht gestattet sen sollte, einfach löschen, ich weis, dass diese seite sich eigl nicht mit politik beschäftigt, aber dieses eine thema hat mich doch sehr angesprochen, und wollte es teilen

liebe grüße euer Shadowleake
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Mîlûr der Helle am 8. Feb 2012, 19:20
Ok ich hab noch nicht davon gehört was ists denn nun?
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: oschatz am 8. Feb 2012, 19:22
http://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Counterfeiting_Trade_Agreement

kanns jetzt nicht ganz richtig erklären,aber hier ist mal der Wikipedia Artikel
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: (Palland)Raschi am 8. Feb 2012, 19:30
Zitat
Das Acta ist ein multilaterales Handelsabkommen auf völkerrechtlicher Ebene.

Es geht um Völkerrecht, um Staatsverträge. Genauso wie das klassischeVölkerrecht hat auch das Acta auf euch keinen Einfluss, und den wird es auch nie haben. Man kann sich weder als Bürger (Ausnahme Botschafter) der BRD auf Völkerrecht berufen, noch kann man durch dieses sanktioniert werden.
Bei Acta handelt es sich um einen Staatsvertrag, an den die Länder sich binden wollen. Wichtig wird es erst dann, wenn sich die BRD daran macht, ihre Vertragsversprechungen zu erfüllen, also beginnt, die Gesetzteslage in Deutschland zu verändern. Dann kann man sehen, was wirklich rauskommt.
Weiterhin kann man darauf zumindest als Bürger indirekt reagieren, also mit Verfassungsbeschwerde, oder eben eine Bundestagsfraktion klagt direkt bei Karlsruhe.
Ich kanns nurnochmal erwähnen --> erstmal abwarten, und sich von der Panikmache nicht direkt verrückt machen lassen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 8. Feb 2012, 19:37
Im Smalltalk wurde mittlerweile schon zwei mal ein Video dazu gepostet, das erklärt, worum es sich dabei handelt - drumherum gabs auch schon Posts :)
Klick mich, ich bin das Video und habe interessante weiterführende Links (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=yWqta3S9vcc)

Die Hand voll Posts ausm Smalltalk findet sich btw ab hier (http://forum.modding-union.com/index.php/topic,7702.msg282432.html#msg282432).
Ich für meinen Teil hab die Petition dagegen auch schon unterzeichnet.

Am Samstag sind btw in 50 Städten in ganz Deutschland (und noch mehr in ganz Europa) Demonstrationen gegen ACTA - siehe Karte (http://dejimachan.org/b/src/13281337003.png).
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: (Palland)Raschi am 8. Feb 2012, 19:39
oh gott, dieses pseudodokumentarische video schon wieder 8-|
Natürlich ist das Abkommen grosser Müll, das steht außer Frage, aber das video steht dem in nichts nach...es wird etwas von jemandem vorgekaut, den man nichtmal kennt, wie auch seine Absicht nicht, und auch seinen fachlichen Horizont nicht. Seriös klingt anders.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Eru am 8. Feb 2012, 19:40
Ich kanns nurnochmal erwähnen --> erstmal abwarten, und sich von der Panikmache nicht direkt verrückt machen lassen.

Selbst wenn dem Völkerrecht so ist, dann ist das doch noch lange kein Grund jetzt still sitzen zu bleiben und abzuwarten bis, auf gut deutsch gesagt, die Sch**** am dampfen ist.
Es geht hier ja nicht nur speziell um ACTA, sondern ums Prinzip. Wie mit Bürgern umgegangen wird, wie Lobbyisten und vom Volk völlig entfremdete (EU-)Politiker hinter verschlossener Tür Grundsätze über den Haufen werfen.

Acta ist ja nur der Anfang. Man stelle sich vor wir lassen die jetzt einfach ohne jeden Mucks gewähren. Dann wäre das ein Freifahrtschein für weitere Verbrechen gegen Menschen- und Bürgerrechte zugunsten der Content Mafia.

Ob speziell Acta jetzt mehr oder weniger gefährlich ist, ist ja nur zweitrangig. Die fundamentale Diskussion, die dahinter steckt, erscheint mir viel wichtiger. Und damit ist es auch sinnvoll jetzt schon auf die Straße zu gehen, bevor wir den Mist letztendlich im eigenen Wohnzimmer haben...

Titel: Re:ACTA
Beitrag von: oekozigeuner am 8. Feb 2012, 19:43
Zitat
Selbst wenn dem Völkerrecht so ist, dann ist das doch noch lange kein Grund jetzt still sitzen zu bleiben und abzuwarten bis, auf gut deutsch gesagt, die Sch**** am dampfen ist.



Ich bin keiner der Menschen der der Einstellung ist "Hauptsache dagegen", aber ich finde bei so etwas  lohnt es sich auf die Straße zu gehn. Da ich ACTA als einen der größten Ansätze sehe das Internet per Regierung und Konzernen zu Kontrollieren und zu zensieren.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: (Palland)Raschi am 8. Feb 2012, 19:46
Zitat
Wie mit Bürgern umgegangen wird, wie Lobbyisten und vom Volk völlig entfremdete (EU-)Politiker hinter verschlossener Tür Grundsätze über den Haufen werfen.

Das ist zwar nicht nett, aber in Ordnung. Man könnte auch pointiert sagen:" Was hat der Bürger bitte damit zu tun ?, ihn gehts nichts an, woran wir uns binden wollen"
Das nationale Recht is maßgebend und gültig und das muss erstmal angepasst werden.

Zitat
Acta ist ja nur der Anfang. Man stelle sich vor wir lassen die jetzt einfach ohne jeden Mucks gewähren. Dann wäre das ein Freifahrtschein für weitere Verbrechen gegen Menschen- und Bürgerrechte zugunsten der Content Mafia.

tja, wie gesagt, dir bleiben in Deutschland dafür noch genügend Rechtsmittel/ die gewählten Vertreter können Kontrollanträge beim Verfassungsgericht einreichen. In der ständigen Rechtsprechung des BVerfG ist der Datenschutz immer sehr wichtig gewesen, man kann hier also Erfolgschancen ausrechnen  ;)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 8. Feb 2012, 20:01
Aber da wir Deutschen ja nicht nur in Deutschland liegende Server benutzen, sondern auch zahlreiche internationale Websiten (sogar eher die klare Überzahl), betrifft uns sehr wohl auch, ob es im Ausland durchgesetzt wird oder nicht. Und dieses Gesetz hätte schließlich direkten Einfluss auf uns, in Form von möglichen Anklagen und Inhaftierungen bei völlig beispiellosen Strafen, wenn man es mal mit moralisch definitiv verwerflicheren Verbrechen vergleicht...

Außerdem stimme ich Eru da zu: Es geht auch darum, dass sich die (internationalen) Regierung(szusammenschlüsse) nicht einfach alles gegenüber ihren Bürgern herausnehmen können, um irgendwelche Lobbys zu befriedigen.
Und grade wenn es um Dinge wie Medienzensur (und das Internet ist nunmal mittlerweile eins, wenn nicht DAS wichtigste Medium, wie man (und damit auch die Regierungen) im "Arabischen Frühling" bemerkt hat) geht, sollte man vorsichtig sein, denn das ist absolut essentielle Bedingung eines autokratischen Regimes (vllt nicht der exakt richtige Begriff, aber zumindest die Richtung sollte verständlich sein). Das würde dann auch das Heischen um Wählerstimmen (denn viel mehr wird in der Politik mittlerweile kaum mehr gemacht, zumindest von den großen Parteien) überflüssig machen - schließlich gibts dann gezielte Massensteuerung, wie sie in China und Nordkorea z.B. mehr oder weniger hervorragend funktioniert.

Es heißt nicht umsonst "Wehret den Anfängen!"
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Eru am 8. Feb 2012, 20:13
Das ist zwar nicht nett, aber in Ordnung. Man könnte auch pointiert sagen:" Was hat der Bürger bitte damit zu tun ?, ihn gehts nichts an, woran wir uns binden wollen"
Das nationale Recht is maßgebend und gültig und das muss erstmal angepasst werden.

Korrekt, aber wie gesagt könnte Acta ja nur der erste Schritt sein. Wie du selbst schon in deinem ersten Post hier geschrieben hast, ist es möglich, dass die entsprechenden Gesetze in der Bundesrepublik nach Unterzeichnung von Acta auf nationaler Ebene verabschiedet werden und DANN ist der Punkt gekommen, an dem die Konsequenzen solcher "Gedanken"(und mehr als das ist in Acta ja erstmal gar nicht niedergeschrieben) jeden einzelnen von uns unmittelbar im Alltag betreffen.

Also warum so lange warten, anstatt das Übel an der Wurzel zu packen und aus seinem Nährboden zu ziehen? Und wenn durch Demonstrationen nur die öffentliche Aufmerksamkeit stärker auf dieses Thema gelenkt wird und die Medien mal einen größeren Beitrag (außerhalb des Nachtjournals...) darüber bringen, dann hätte es sich schon gelohnt dafür auf die Straße zu gehen.

Und was Chu'unthor schreibt, kann ich nur so unterschreiben. Und das macht es nur noch wahrscheinlicher, dass Acta uns alle letztendlich im Alltag betrifft. Denn die USA stehen einer nationalen Durchsetzung glaub ich am deutlich wohlwollendsten gegenüber, wenn man sich mal die Entwicklung des SOPA-Gesetzesvorschlages dort anschaut. Ist ja glücklicherweise vorerst auf Eis gelegt worden, was mMn schonmal eine gute Signalwirkung an die Politiker hatte.

Das Volk lässt sich nämlich nicht bis über alle Grenzen hinaus von seinen Vertretern hinter dem eigenen Rücken mit Lobbyisten beschei*en. Dafür haben wir die Pappnasen nämlich sicher nicht gewählt, dass sie letztlich ihre Taschen mit Lobbygeldern füllen lassen und nach deren Pfeife tanzen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Sckar am 8. Feb 2012, 23:28
Das nationale Recht is maßgebend und gültig und das muss erstmal angepasst werden.

Zur Information am Rande: das EU-Recht ist bindend und steht über dem deutschen, wenn ACTA also durchkommt muss sich Deutschland daran halten auch ohne, dass das deutsche Recht geändert wurde, oder Deutschland muss mit Anktionen durch die anderen Länder der EU rechnen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Dark Mandy am 9. Feb 2012, 14:34
Ich werde nicht still sitzen bleiben, wären sie das Internet zerstören  :-|
Wär mit aufstehen will soll am:
Berlin, 11.02.2012
Treffpunkt: → Neptunbrunnen
Beginn: → 13:00 Uhr
Route: → Neptunbrunnen (Nähe Alexanderplatz), Spandauer Straße,
Anna-Louisa-Karsch-Str., Hackescher Markt, Oranienburger Straße, Tucholskystraße, Am Weidendamm, Friedrichstraße, Mohrenstraße, Hausvogteiplatz
wär sich wären will an dieser Adresse.
ich werde jetzt schilder malen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Reshef am 9. Feb 2012, 14:38
Demos finden an vielen Orten statt, ich werde am Samstag in Düsseldorf sein.
Liste aller Demos:
http://wiki.stoppacta-protest.info/DE:Uebersicht_Demos (http://wiki.stoppacta-protest.info/DE:Uebersicht_Demos)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: (Palland)Raschi am 9. Feb 2012, 17:39
Zitat
Zur Information am Rande: das EU-Recht ist bindend und steht über dem deutschen, wenn ACTA also durchkommt muss sich Deutschland daran halten auch ohne, dass das deutsche Recht geändert wurde, oder Deutschland muss mit Anktionen durch die anderen Länder der EU rechnen.
Zur Information am Rande mit Ergänzung:

Dass Deutschland sich daran halten muss heißt nicht, dass es auch unmittelbare Gültigkeit für die Bürger besitzt.
Nach der herrschenden dualistischen Theorie ist Völkerrecht und nationales Recht getrennt. Eine Einarbeitung ins nationale Recht findet dann meist durch Transformation statt. Auch das EU Recht braucht desöfteren einen Umsetzungsakt, meist bei Richtlinenen, der manchmal weniger oder auch besser gelingt, hier ist besonders der Verbraucherschutz zu nennen. Natürlich ist das EU Recht ranghöher, aber es sagt nichts darüber aus, ob ich mich auch notwendigerweise unmittelbar darauf berufen kann. Je nach Rechtsakt besteht entweder Unmittelbarkeit oder nicht. Hier wird dies wohl eher zu verneinen sein. Die deutsche Rechtslage wird sich dadurch nicht ändern.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Elros am 9. Feb 2012, 18:25
Ich bin auch in Augsburg am Start.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 9. Feb 2012, 18:50
Bin übrigens grade über eine Seite der Piratenpartei gestolpert, die, neben einer eigenen Zusammenfassung, auch noch eine umfangreiche Linkliste bereitstellt, mit deren Hilfe man sich weitergehend informieren kann - dürfte für viele hier von Interesse sein.
Klickt mich, ich bin ein Link. (http://piratenpartei-duesseldorf.de/2012/02/03/stopp-acta-am-11-februar-2012/)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Yilvina am 9. Feb 2012, 20:30
Hallo,

auch ich möchte ein paar Links hierlassen:

Einmal ein Video über die Sorgen die mit Acta einhergehen:

http://www.youtube.com/watch?v=9LEhf7pP3Pw&annotation_id=annotation_260355&src_vid=013CPhZct88&feature=iv.

Weiterhin finde ich sehr geil, dass viele der großen deutschen Youtuber( DieAussenseiter, ApplewarPicture, IBladi und co.) sich ebenfalls mit Videos beim Protest beteiligen:
Hier ist Beispielsweise der Beitrag von ApplewarPicture:

http://www.youtube.com/watch?v=013CPhZct88&list=UUaaI3IzmeL3cl1OSZe9E1sA&index=1&feature=plcp

Sehr Geil ist dabei das Lied von AequitaS.

Und ein Demo-Auffruf findet sich findet sich auf unserer Fachschaftsseite:
https://fsmi.uni-paderborn.de/neuigkeiten/ (https://fsmi.uni-paderborn.de/neuigkeiten/)

Viele Grüße

Yilvina

PS: Ich werde am Samstag nicht on sein ;-)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: CrystalPhoenix am 9. Feb 2012, 23:48
Ich hab mir das Video vor einiger Zeit angeschaut. Und ich war betroffen, wie schnell die Leute *dieses* Video mit den *Fakten* vertauschen.

Leute, sowelche Videos, sei es von Aequitas, von den Aussenseitern (denen ich übrigens extreme politisch-fachliche Kompetenz zutraue, und ihr Video deshalb als arg seriöse Quelle zur Meinungsbildung ansehe) , oder das hier schon mehrmals gepostete "Was ist ACTA", das sind Meinungen.

Und ich bin er schüttert, wie schnell solche Videos als Fakten zu ACTA gepostet werden. Lasst euch mal von einem Nazi den Holocaust erklären, ihr werdet bestimmt extrem neutrale und detaillierte Infos kriegen. -.-* Ich meine: ich guck mir das Video an, und muss direkt an die Bild denken. Unterschwellige Katastrophenbotschaften. Verzerrte, drohende Geräusche im Hintergrund. "Die Große Verwerterindustrie" = Mafia.
Ich hätte ja erwartet, dass die User hier ein bisschen offener sind, und hinter die Fassade eines solchen, reißerischen Videos schauen können.

Ja, ich bin *gegen* ACTA.


Aber inwiefern ist ACTA eigentlich problematisch?

 - ACTA zensiert das Internet!!! ACTA zensiert die Medien!!!! POLIZEISTAAT!!!einseinself
Sorry, aber das stimmt so einfach nicht. ACTA *zensiert* nichts, vor allem keine Meinungen. Du kannst trotz Acta immer noch den Staat beschissen, die Musik langweilig, und die großen Konzerne geldgeil finden, nichts davon wird irgendwie zensiert.
*Was* allerdings "zensiert" würde, wäre fremdes Gedankengut. Du gibst copyrightgeschütze Bilder als deine aus? Du verbreitest Musik eines guten Künstlers kostenlos? So dass er diese nicht mehr verkauft, und sie trotzdem alle besitzen? Ja, DAS würde dann - oh Gott - zensiert.

 - Aber das geht doch Nicht!
Klar! Nur weil uns über das Internet und die heutige Technologie die Möglichkeit gegeben ist, Bilder, Musik und Text zu kopieren, muss das noch lange keine Errungenschaft sein. Sehen wir es doch wie es ist:
Filesharing schadet dem Künstler, der etwas erschafft, und diese Zeit, dieses Können und diese Kreativität, die er da rein gesteckt hat, gerne durch Geld vergütet bekommen möchte.
Ich sehe die Gegenargumente schon: Z.B. Das Modteam der Edain macht das hier ja alles ehrenamtlich, und freut sich sogar über "unlizensierte" Verbreitung der Mod. Es gibt viele Musiker, denen es ganz recht ist, durch Youtube oder so bekannt zu werden (Eisbrecher haben ihrem ersten Album zwei Rohlinge beigelegt - der Erfolg gibt ihnen Recht).
Und ich finde auch, dass das Internet hier sehr viel mehr Glück als Segen sein kann. Kann - muss aber nicht. Wenn jemand mit meinen gemalten Bildern rumprahlt, oder mit meiner komponierten Musik durch die Gegend zieht, obwohl er sie eigentlich hätte kaufen müssen, dann wäre ich als Produzent auch sauer, ganz ehrlich.

 - Aber alles baut doch aufeinander auf! Das würde doch alles behindern!
Theoretisch eigentlich nicht. Früher musten die Leute auch für das Patent auf die Dampfmaschine zahlen, um sie verbessern zu können -> So ist das halt, in der harten, wirklichen Welt. Das Internet ist eigentlich ein paradiesischer, utopischer Zustand des Ideenaustauschs, aber eben auch des Ideenklaus. Dass ACTA das Entstehen neuer Ideen behindert, und damit die Menschheit ein wenig ausbremst - das wäre möglich. Aber man kann niemanden dazu zwingen, zum Wohle der Menscheit auf den Lohn seiner Arbeit zu verzichten. DAS wäre eine Bevormundung durch den Staat Leute, das, wofür ihr da demonstriert.

 - Aber man kann sich doch ausuchen, ob man etwas online stellt!
Als ob. Sofern ein Künstler seine zehn Euro teure CD nicht kompliziert kopierschützt, kann sie im Internet hochgeladen werden. Und dann von 100 anderen Leuten heruntergeladen werden. Damit hat der Künstler einen Nettoverlust von 990 Euro.
Und es ist egal, ob das den Künstler vielleicht berühmt macht, wenn er keine Veröffentlichung will, dann will er es nicht (selbst schuld^^). Ich finde das gerecht. Und dann würden dann wohl auch so langsam alle nicht veröffentlichenden Künstler einsehen, dass das Inetrnet ihnen viel mehr Käufer bescheren kann, und ihr Material aus freien Stücken hochladen. Nur wäre ein Herunterladen diesmal legal, kein Diebstahl. DAS nenne ich mal Utopie! *seufz*

Und zu guter letzt:
 - LOBBYISMUS!!!!!! Das sind unsere Feinde! Die haben wir gar nicht gewählt!!
Das hat *in erster Linie* garnichts mit ACTA zu tun^^ Aber ich weiß, die bösen bösen Lobbyisten, die machen das auch mit den Atomkraftwerken und so...
Jeder, der diese einseitige Meinung vertritt, sollte sich mal über den Lobbyismus informieren!
(und zwar nicht mit Alexander Lehmanns Video "Lobbyismus für Dummies". Das ist zwar interessant, lässt aber ein paar wichtige Punkte aus)
Fakt ist, dass Lobbyisten von sehr unterschiedlichen Standpunkten aus die Politik beeinflussen möchten. Es gibt z.B. eine Ärztelobby, eine Versicherungslobby, und eine Patientenlobby. Dass da unterschiedliche Interessen vertreten werden ist klar. Und es ist überhaupt nichts böses dabei, der Politik einen Vorschlag zu unterbreiten, oder mit Argumenten auf seinen Standpunkt zu pochen. Wer allerdings letztenendes entscheidet, das ist die Politik. Und den Bundestag, den *sollten* eigentlich wir gewählt haben.
Und nein, eine politische Diskussion will ich hier nicht anfangen. Ich find das jetzige politische System auch noch sehr unausgegoren, mit lauter alten Säcken, deren Horizont im Bezug auf einige Dinge sehr eng ist, und die auch eigentlich nur das machen, was sie wollen. Aber da kann Acta ja nun nichts für. Und die Lobbyisten auch nicht.

So.
Und ich bin gegen Acta wegen der drakonischen Strafe (Internetzugang gesperrt), und der schwammigen  Definition von geistigem Eigentum. Hab die Online Petition auch schon unterzeichnet.

Aber diese bereitwillige Annahme von vorgekauten Meinungen (in Form von Videos), die macht mich echt betroffen...



CrystalPhoenix
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Reshef am 10. Feb 2012, 00:12
Natürlich übertreibt das Video stark, ich denke jedoch das an jeder aussage etwas dran ist - jedoch in abgeschwächter form. So denke ich nicht das ein Telefonat in welchen Musik im Hintergrund läuft eine abmahnung einbringt - egal wieviel man so telefoniert. Bei einen Video wo musik im Hintergrund läuft sieht das aber anders aus. Das sowas von servern überprüft werden kann sieht man ja an Youtube, das man eine abmahnung bei X uploads solcher Videos bekommt sehe ich daher als möglich an - ähnlich wie das löschen des accounts bei youtube wenn man dies zu oft versucht (passiert ja schon).
Leider gibt es jedoch relativ wenig quellen die acta genau beschreiben - und ich denke keine quelle die neutral ist. Das einzigste wodurch man selbst einen genauen überblick bekommen kann ist acta selbst:http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2010/april/tradoc_146029.pdf (http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2010/april/tradoc_146029.pdf)
Ich wage jedoch zu behaupten das da eh fast keiner durchblickt.

Ich denke das insbesonders die haltung der meisten Politiker zu diesen thema die meisten aufregt. Entweder die Politiker sagen das sich eh nichts ändern wird (wieso ist acta dann überhaupt notwendig?), das sie sich nochnicht damit befasst haben oder erklären der Netzgemeinde den Krieg:
http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-netzgemeinde-ihr-werdet-den-kampf-verlieren/6127434.html (http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-netzgemeinde-ihr-werdet-den-kampf-verlieren/6127434.html)
Das die verhandlungen über acta seit Jahren im geheimen geführt wurden und das der berichterstatter der EU, mit den Worten das er nichtmehr an der Maskerade teilhaben will, zurückgetreten ist ist dabei auch nicht sonderlich förderlich zu einer besänftigung.
http://www.shortnews.de/id/940811/ACTA-Berichterstatter-der-EU-Parlaments-Kader-Arif-tritt-zurueck (http://www.shortnews.de/id/940811/ACTA-Berichterstatter-der-EU-Parlaments-Kader-Arif-tritt-zurueck)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Eru am 10. Feb 2012, 09:21
Tja, es geht aber eben nicht nur um die Inhalte von ACTA an sich, darüber könnte man lange diskutieren, aber die Diskussion hier weiterzuführern halte ich inzwischen für überflüssig. Da hast du als scheinbar recht konservativer Mensch deine Meinung und deine Überzeugungen, Crystal Phoenix, und die toleriere ich, teile sie aber nicht.

Ich sags nochmal, vorrangig gehe ich morgen auf die Straße, aus den von mir bereits erläuterten Gründen: Lobbyisten zu stark verwickelt in der Politik, Entscheidungen(auch wenn es vorerst nur Richtlinien und keine bindenden Gesetze sind) hinter verschlossenen Türen, schwammige Formulierungen in den Richtlinien, längst überholte Urheberrechtsbestimmunge n für das 21. Jahrhundert und das digitale Zeitalter, etc.

Sehr wohl weiß ich als ehemaliger PW-Lk'er über Lobbyismus und seinen ursprünglichen Zweck bescheid, aber von dem hat man sich inzwischen in einigen politischen Instanzen mMn weit entfernt.

Aber wie gesagt, möchte ich das gar nicht weiter ausführen, das führt nur zu einer endlosen Diskussion mit Aufeinanderwerfen von unterschiedlichen Überzeugungen.

Wer es für richtig hält am Samstag lieber zu Hause zu bleiben oder sonstigen Tätigkeiten nachzugehen, soll das tun.
Wer es stattdessen für richtig hält am Samstag auf die Straße zu gehen, wie ich selbst auch, soll das ebenfalls tun.

Und das was Reshef schreibt, kann ich so nur unterschreiben. Vor allem der Artikel aus dem Handelsblatt ist für mich ein weiterer Grund am Samstag die Plakate hochzuhalten. Ein mMn unzumutbarer "Volksvertreter", dieser Herr Heveling, völlig verbohrt und unzeitgemäß.
Da ist man froh, dass zumindest einige EU-Politiker(Artikel Nr. 2) die ganze Geschichte ähnlich sehen wie viele junge Menschen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 10. Feb 2012, 14:32
Zumindest ein kurzfristiger Lichtblick: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutschland-unterzeichnet-ACTA-vorerst-nicht-1432504.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Deutschland-unterzeichnet-ACTA-vorerst-nicht-1432504.html)

Zur eigentlichen Diskussion: Ich sehe das Hauptproblem vor allem in der Undeutlichkeit der Formulierungen, sodass man kaum abschätzen kann, wofür es letztlich TATSÄCHLICH genutzt werden würde, sondern den Worst Case annehmen MUSS - denn wenn es nicht ganz so schlimm wäre, gäbe es ja auch keinen Grund, da so sehr den Deckel draufzuhalten, oder?
Sowohl was den mangelnden Informationsfluss als auch die unverständliche Formulierung des eigentlichen ACTA-Schriebs angeht.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Buffo Boffin am 10. Feb 2012, 18:06
Eigentlich habe ich keine Zeit um hier ausführlich was hinzuschreiben, aber da ich mich ziemlich intensiv mit dem europäischen Immaterialgüterrecht auseinandergesetzt habe, kann ich nachdem ich diese Posts gelesen habe nicht einfach ruhig bleiben^^

Zur eigentlichen Diskussion: Ich sehe das Hauptproblem vor allem in der Undeutlichkeit der Formulierungen, sodass man kaum abschätzen kann, wofür es letztlich TATSÄCHLICH genutzt werden würde, sondern den Worst Case annehmen MUSS - denn wenn es nicht ganz so schlimm wäre, gäbe es ja auch keinen Grund, da so sehr den Deckel draufzuhalten, oder?
Sowohl was den mangelnden Informationsfluss als auch die unverständliche Formulierung des eigentlichen ACTA-Schriebs angeht.

Schwammige Formulierungen sind in Rechtstexten gang und gäbe! Bei ACTA dienen sie in erster Linie dazu den Vertragsstaaten Spielraum bei der Umsetzung des Vertrages zu lassen. Was also die konkreten Auswirkungen von ACTA sind, muss auf nationaler Ebene in binden Gesetzen geregelt werden, das wird nicht in ACTA selbst geregelt.
Somit kann man nicht vom Worst Case auszugehen, sofern man auch nur einen Funken Vertrauen in die Legislative seines Landes hat.

Zum Inhalt von ACTA haben CrystalPhoenix und Raschi eigentlich schon alles wesentliche gesagt.
Ich persönlich bin grundsätzlich auch gegen ACTA, trozdem darf das Internet kein rechtsfreier Raum sein, in dem man alles gratis bekommen kann, andernfalls würde das gesamt Handel/Märktesystm nicht mehr auf Immaterielle Güter anwendbar sein. Ein Grund für die Eiführung von Urheberrechten/Patenten/... war, dass Erfindungen, Lieder, Bücher, Film einen Wert bekommen. Dadurch entsteht ein Anreiz solche Dinge zu produzieren und zu verkaufen. Falls diese Güter jedoch gratis und legal erhältlich sind, wäre der Kunde ja blöd dafür Geld auszugeben, folglich kauft er nicht --> der Anbieter verdient nichts --> er wird auch nicht mehr produzieren.

Für die Funktionsfähigkeit von Märkten für immaterielle Güter ist das Internet eine enorme Bedrohung. Sicherlich ist die Zensur des Internets nicht die Lösung des Problems. Trotzdem ist es falsch einfach zu sagen ACTA ist scheisse, nieder damit. Es braucht Alternativlösungen, denn die Problematik wird sich immer weiter verschärfen.

Zum immer wieder geposteten Video: Angstmacherei, welche auch zu funktionieren scheint (2'000'000 Klicks).
Der Anfang mit der Wiki-Definition von Fälschung ist irrelavant. 
Die Behauptung, dass eine File, die kopiert wurde, nicht gestohlen worden ist, stimmt nicht. Sie wurde nicht gefälscht, gestohlen wurde sie aber trotzdem, sofern sie geschützt war. Ansonsten wäre es ja legal ganze Bücher zu kopieren und weiterzuverkaufen. Vom Beispiel mit dem Kochkurs will ich gar nicht anfangen.

Die Aussage, dass geistiges Eigentum in ACTA nicht definiert ist  stimmt zwar, jedoch ist das schon in den vorhanden, nationalen Gesetzen geregelt, weshalt es nicht nötig ist es nochmals zu regeln. Die vorhanden Gesetze sollten nach dem Unterzeichnen von ACTA lediglich angepasst werden, und nicht durch den ACTA Text ersetzt werden!   


Alles in allem stimme ich also Crystal zu

Zitat
Ich bin gegen Acta [...], aber diese bereitwillige Annahme von vorgekauten Meinungen (in Form von Videos), die macht mich echt betroffen...

Zudem ist die Grundproblematik etwas, dass wohl noch für einigen Gesprächsstoff sorgen wird, da der Wert von geistigem Eigentum esseziell für das Funktionieren des Marktes ist.
Aber wer weiss, vllt ist das Internet dann der Grund, für die Einführung eines neuen, anderen Systems, bei dem auch der Handel mit immateriellen Gütern problemlos funktioniert. Ideen für neue Distributionsmethoden im Internet gibts ja schon.
 
 
Zitat
scheinbar recht konservativer Mensch

Inwiefern war Crystal jetzt konservativ? Er hat lediglich gesagt, dass man nicht allem, was einem in irgendeinem Vid gezeigt wird, Glauben schenken darf.
Und falls du mich auch als konservativ bezeichnen willst, kannst du beruhigt sein. Ich bin grundsätzlich eher links/liberal eingestellt, trozdem kann man kritisch sein und muss nicht allem was auf Youtube steht, Glauben schenken.

Nichtsdesto trotz wünsch ich den werten Demonstranten unser uns, ne gelungene Demo^^   
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Eru am 10. Feb 2012, 19:53
Zitat
scheinbar recht konservativer Mensch

Inwiefern war Crystal jetzt konservativ? Er hat lediglich gesagt, dass man nicht allem, was einem in irgendeinem Vid gezeigt wird, Glauben schenken darf.
Und falls du mich auch als konservativ bezeichnen willst, kannst du beruhigt sein. Ich bin grundsätzlich eher links/liberal eingestellt, trozdem kann man kritisch sein und muss nicht allem was auf Youtube steht, Glauben schenken.

Frage mich wie du überhaupt dazu kommst meine Aussage "scheinbar recht konservativer" Mensch mit dem kurzen Textabschnitt von CrystalPhoenix, den er zum Thema "Videos einfach unreflektiert zu glauben" geschrieben hat.

Natürlich war die Mutmaßung nicht auf den Teil seiner Äußerungen bezogen. Er hat, ganz im Gegenteil zu dem was du sagst, noch deutlich mehr Themen angesprochen als das. Und der allgemeine Grundton seiner Argumente wirkte auf mich recht konservativ.

Insbesondere eure Aussagen über das mMn veraltete Urheberrecht. Aber dazu schrieb ich ja auch schon was in diesem Thread.

Werd mich auch auf keine Diskussion einlassen, weil das verlorene Mühe wäre. Letztendlich gab es keinen Poster hier im Thread der für ACTA eintritt. Da nutze ich die Zeit lieber gegen die echten Acta-Befürworter zu argumentieren (und morgen auch zu demonstrieren), allen voran rückwärtsgerichtete Unions-Politiker, siehe den Artikel aus dem Handelsblatt.

Hier im Forum treffen ja nur unterschiedlich geartete, mal stärkere, mal weniger stärkere Überzeugungen gegen ACTA aufeinander.

[...]
Aber wer weiss, vllt ist das Internet dann der Grund, für die Einführung eines neuen, anderen Systems, bei dem auch der Handel mit immateriellen Gütern problemlos funktioniert. Ideen für neue Distributionsmethoden im Internet gibts ja schon.

Richtig, das kann ich so nur unterschreiben. Und diesen Schritt halte ich im 21. Jahrhundert und im digitalen Zeitalter für längst schon überfällig.

Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Adamin am 11. Feb 2012, 00:33
(http://i.qkme.me/35vzxi.jpg)

Ist finde ich eine interessante Frage in dem Zusammenhang...


Soweit ich es verstehe ist das Hauptproblem jenes, dass seit 2006 hinter verschlossenen Türen neue Regelungen für das Internet entworfen werden, die schlussendlich 90% der modernen Bevölkerung betreffen werden. Noch dazu wird das nicht von der Ärztelobby, eine Versicherungslobby, oder einer Patientenlobby unterstützt, sondern von der Film- und Musiklobby (falls man das so bezeichnen kann), die schon seit immer eine Contra-Internet Meinung zum Ausdruck bringt.

Kann mir jemand versichern, dass nach diesen neuen Entwürfen nicht jedes von mir hochgeladene Bild als "Raubkopie" angeprangert und mir mit höchster Strafe zur Last gelegt wird? Ich habe nichts dagegen, wenn neue Kinofilme von Donnerstag nicht schon am Freitag im Internet auftauchen, aber wenn ich einem Freund ein Bild meines geilen Posters oder ein cooles Lied zuschicken will (beides unentgeldlich), dann sehe ich keinen Grund mich dafür zu verklagen.





Meine persönliche Meinung zur Copyright Frage im Internet ist schlicht, dass das Wirtschafts-Konzept der Medien-Industrie einfach veraltet ist.

Die Zeit der physikalischen Datenträger ist schlicht und ergreifend vorbei. Die Leute wollen keine CDs mehr, sie wollen ganz einfach eine Mp3-Datei auf ihrem Player. Genauso wollen (zumindest in meinem Bekanntenkreis) die Leute kein festgelegtes TV-Programm mehr, sondern wollen selbst ihre Filme oder Serien aussuchen.
Glechzeitig will man auch keine zusätzlichen Peripherie-Geräte mehr dazu. Warum einen Fernseher mit extra-Receiver, wenn der PC direkt nebenan steht?

Ich habe schon von vielen, vielen Bekannten gehört, dass sie sogar dafür bezahlen würden, wenn sie dafür ihre Lieblingsserien in guter Qualität und direkt via Internet sehen könnten. Aber dazu gibt es keine Geschäfts-Konzepte, weil Internet-Streams als das pure Böse deklariert wurden.

DVD-Boxen oder Musik-Alben sind einfach nur noch etwas für Hardcore-Fans die Zusatzmaterial direkt vom Künstler möchten, oder einfach Sammler sind. Dafür besteht durchaus noch Interesse im Markt, aber es ist schlicht und ergreifend nicht mehr der Hauptanteil, daran sollte sich die Industrie gewöhnen.

Eine digitale Kopie ist eben ein exaktes Replik der Ursprungsdatei, ohne Qualitätsverluste. Das kann man mit keinem noch so tollem Kopierschutz oder Verbot aufhalten. Viel mehr sollte man eher versuchen, dem Kunden mehr Vorteile mit einem Originalkauf zu bieten.
Im Moment erzählt mir eine DVD 15 Minuten lang wie böse Raubkopien sind. Ein "raubkopierter" Film hingegen zeigt mir das was ich will, den FILM.
Das läuft finde ich schon seit einigen Jahren schief.

Überhaupt empfinde ich Texte wie "Filesharing schadet dem Künstler" als entgegengesetzte Panikmache.
Ich habe zumindest noch keinen "Van Gogh"-esken Künstler gesehen, der sein Leben lang nur ein Werk verkauft und am Hungertuch nagt. Heutzutage ist kein Künstler arm und der Verkauf von Musik geht genauso über, och ich weiß nicht, Merchandise, Fanartikel, Radioauftritte, öhm Konzerte.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Lord of Arnor am 11. Feb 2012, 15:09
(http://i.qkme.me/35vzxi.jpg)







Meine persönliche Meinung zur Copyright Frage im Internet ist schlicht, dass das Wirtschafts-Konzept der Medien-Industrie einfach veraltet ist.

Die Zeit der physikalischen Datenträger ist schlicht und ergreifend vorbei. Die Leute wollen keine CDs mehr, sie wollen ganz einfach eine Mp3-Datei auf ihrem Player. Genauso wollen (zumindest in meinem Bekanntenkreis) die Leute kein festgelegtes TV-Programm mehr, sondern wollen selbst ihre Filme oder Serien aussuchen.
Glechzeitig will man auch keine zusätzlichen Peripherie-Geräte mehr dazu. Warum einen Fernseher mit extra-Receiver, wenn der PC direkt nebenan steht?

Ich habe schon von vielen, vielen Bekannten gehört, dass sie sogar dafür bezahlen würden, wenn sie dafür ihre Lieblingsserien in guter Qualität und direkt via Internet sehen könnten. Aber dazu gibt es keine Geschäfts-Konzepte, weil Internet-Streams als das pure Böse deklariert wurden.

DVD-Boxen oder Musik-Alben sind einfach nur noch etwas für Hardcore-Fans die Zusatzmaterial direkt vom Künstler möchten, oder einfach Sammler sind. Dafür besteht durchaus noch Interesse im Markt, aber es ist schlicht und ergreifend nicht mehr der Hauptanteil, daran sollte sich die Industrie gewöhnen.

Eine digitale Kopie ist eben ein exaktes Replik der Ursprungsdatei, ohne Qualitätsverluste. Das kann man mit keinem noch so tollem Kopierschutz oder Verbot aufhalten. Viel mehr sollte man eher versuchen, dem Kunden mehr Vorteile mit einem Originalkauf zu bieten.
Im Moment erzählt mir eine DVD 15 Minuten lang wie böse Raubkopien sind. Ein "raubkopierter" Film hingegen zeigt mir das was ich will, den FILM.
Das läuft finde ich schon seit einigen Jahren schief.

Praktisch 1:1 meine Meinung. Die Idee eines legalen Streamingdienstes hatte ich ja schon im Smalltalk-Thread eingebracht.

Besser als mit dem  Bild kann man das ja kaum ausdrücken^^.

MfG

Lord of Arnor
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: CrystalPhoenix am 12. Feb 2012, 14:21
Erstmal - mMn ist es im Internet verpönt, aus einzelnen Beiträgen die Gesinnung des Menschen hinter dem Post abzuleiten. Klar, man bekommt einen ungefähren Eindruck, aber da sollte man sich nicht zu sehr drauf verlassen. Fakt ist, dass ich immer versuche, beide Seiten zu sehen, und mich mit einem einfachen "dagegen" oder "dafür" nicht abspeisen lassen möchte. Allerdings würd ich mich nicht als konservativ bezeichnen  :P Egal, tut hier ja auch nix zur Sache.

Zum Post von Adamin:
Dein Ansatz ist, dass die Möglichkeiten des Filesharings, des Streamens, und der unlizensierten Verbreitung im Internet, nicht schädlich sein müssen, oder?

Der Meinung bin ich durchaus. Nicht umsonst hab ich nach der Unterstrichenen Anti-Filesharing Passage Gegenargumente angeführt.
Aber was Edain, genau wie die Pornoindustrie zu einem Nutznießer ebenjener Vor/ oder Nachteile des Internets macht, ist das freiwillige Mitwirken. Ihr habt kein Problem damit, dass ihr von Rechner zu Rechner kopiert werdet, auf LANs, oder einfach so "ums dem Kumpel zu zeigen". Und auf der VENUS kommen die neuesten Stars aus der Webcam und Amateursparte - "Talente", die sich ohne Seiten wie MeinnichtsaubererZeitver treib wohl nicht entfaltet hätten^^ Und ich bin doch auch selber der Meinung, dass das Inetrnet so viel mehr Möglichkeit bietet, als es nimmt.
Das Problem am Internet ist aber diese neue, den älteren Produzenten unbekannte Form - das Internet ist ein großer Strudel, in  den man erst eintauchen muss, um davon zu profitieren - Manche wollen das halt nicht. Soweit so gut, jedem das seine. Aber unfairerweise werden selbst die, die ihr Gedankengut nicht im Internet preisgeben wollen, durchaus mit in diesen Strudel gezogen. Durch hochladen ihrer CDs oder Bücher, oder was auch immer.
*Das* ist die Problematik auf die - wenn es etwas positives an ACTA gibt - ACTA mMn zugeschnitten sein sollte. Und wie gesagt, ich bin ja eben auch nicht für ACTA - nämlich deshalb, weil ACTA *alles* beschneiden könnte (aufgrund der schwammigen Formulierung). Nicht nur das Gedankengut von denen, die das auf keinen Fall wollen.

Klar profitiert der Künstler durch den Verkauf von Merchandise und Konzertkarten von dem Internet, und dessen Bekanntheitssteigernder Wirkung. Aber wer davon nicht profitieren möchte, der soll auch bitte geschützt sein - selbst schuld.

Vielleicht sollte man ACTA dafür ein bisschen ummodelliern: Momentan entspricht ACTA ja glaube ich dem Konzept, dass alle Verbreitung klar verboten ist, und sich dann in diesem Verbot Ausnahmen etablieren. Sowas gefährdet, wie du schon sagst, auch das verschicken lustiger Bilder etc.
Wäre ACTA jetzt aber eine Maßnahme, die erstmal jede Verbreitung offenlässt, und unter deren Schutz man sich flüchten kann, wenn man sein Gedankengut zwar hochladen, aber nicht kopiert haben möchte, dann wäre ich damit einverstanden. Naja, und über die Strafe müsste man dann wohl nochmal reden.
(Aber ich glaube nicht, dass so etwas technisch durchführbar wäre. Man müsste ja dann irgendwie Warnhinweise oder so im Internet anbringen ala "Achtung, das darf nicht kopiert werden!")


CrystalPhoenix
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Adamin am 12. Feb 2012, 18:26
Das Problem am Internet ist aber diese neue, den älteren Produzenten unbekannte Form - das Internet ist ein großer Strudel, in  den man erst eintauchen muss, um davon zu profitieren - Manche wollen das halt nicht. Soweit so gut, jedem das seine. Aber unfairerweise werden selbst die, die ihr Gedankengut nicht im Internet preisgeben wollen, durchaus mit in diesen Strudel gezogen. Durch hochladen ihrer CDs oder Bücher, oder was auch immer.
[...]

Klar profitiert der Künstler durch den Verkauf von Merchandise und Konzertkarten von dem Internet, und dessen Bekanntheitssteigernder Wirkung. Aber wer davon nicht profitieren möchte, der soll auch bitte geschützt sein - selbst schuld.

Öhm, okay. Aber dafür brauchen wir kein neues Gesetz, oder?

Ich erinnere mich zumindest durchaus dass es jetzt schon die Möglichkeit gibt, Daten aus dem Internet "zu nehmen", und dazu Präzedenzfälle: Leute die ihre Bilder von Seiten entfernt haben wollten, oder Videos die jetzt schon von Youtube gelöscht werden bei einer einzigen Beschwerde.
Du redest vom Schutz deiner persönlichen Idee, die du nicht veröffentlichen willst. Solches Gedankengut (Persönlichkeitsrecht?) ist doch schon geschützt. Das hat meiner Meinung nach wenig mit internationalen Entwürfen in einem HANDELSabkommen zu tun.

Vor allem aber, wenn es darum gehen sollte das Leute ihre Werke nicht veröffentlichen wollen, ergibt die Involvierung von Lobbyisten der Musik- und Filmveröffentlichungsbra nche wenig Sinn.

Und ein letztes Bild zum "Filesharing schadet dem Künstler"-Gedanken. So in etwa sieht die Verteilung des CD-Verkaufs-Gewinns aus:
(http://www.abload.de/img/thumbs_picdump-mixed-wjj6g.jpg) (http://www.abload.de/img/thumbs_picdump-mixed-wjj6g.jpg)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 12. Feb 2012, 18:42
Diese ganzen Sachen haben aber durchaus ( zu welchem Grad ist eine andere Sache) ein Daseinsberechtigung; es ist sehr schwer heute einen richtigen, erfolgreichen Hit zu machen ohne Werbung, guter Planung usw... ( Z.b. Le7els war schon ca. 2 Jahre raus und er Nach viel viel Werbung kams in die Charts.).
Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass wenn der Kunde kostenlos die Musik bekommt ( z.B. über rechtliche Grauzonen wie Youtube runterladen) anstatt es sich im Laden oder legal über Itunes, etc.  zu kaufen, dann bekommt die Musikindustrie viel weniger Geld, was wohl zur Folge hat, dass die Qualität der Musik leidet ( es ist schon ein Hinderungsgrund Musiker zu werden, wenn man davon nicht leben kann).
Mit Werbung dies zu lösen ist auch sehr sehr schwer, weil so zu einen die Musikindustrie so viel weniger Geld bekommen wird und zum anderen dies nur sehr begrenzt möglich ist, weil sobald ein Portal aus Sicht des Nutzers zu viel Werbung macht, die Nutzer auf ein anderes wechseln werden.
Deshalb müssen neue Konzepte zur Finanzierung her, z.B. vom Staat
p.s. Der Vergleich mit der Pornoindustrie ist nicht ernst gemeint oder ?
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Thregolas am 12. Feb 2012, 18:54
p.s. Der Vergleich mit der Pornoindustrie ist nicht ernst gemeint oder ?
? Warum das denn nicht, lediglich die Anzahl und Kosten, der zur Verfügung gestellten Medien unterscheidet sich. Das dürfte einen guten Vermarkter eigentlich nicht stören. Abgesehen davon, dass auch ein kleines Budget exzellente Filme hervorbringen kann.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Adamin am 12. Feb 2012, 19:00
Es sollte ein Gedankenanstoss sein, dass der Ansatz "Das Internet schadet unserer Musik" genauso nicht die volle Wahrheit ist. ;)

Und wie eben gezeigt: Der Musiker selbst erhält nur einen Bruchteil der CD-Erlöse.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 12. Feb 2012, 19:14
Zitat
Der Vergleich mit der Pornoindustrie ist nicht ernst gemeint oder ?
Warum sollte er nicht? Die Branchen sind von der Struktur her sehr ähnlich (immaterielle Werte als Handelsware), nur die Art des Handels unterscheidet sich stark... das eine verharrt bei mittlerweile veralteter physischer Speicherung und horrenden Preisen sowie ständigem Rumgemecker, während die andere floriert, obwohl (oder sollte man eher sagen gerade weil?) man die "Ware" auch gratis im Internet bekommen kann...
Finde den Fehler.

Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass wenn der Kunde kostenlos die Musik bekommt ( z.B. über rechtliche Grauzonen wie Youtube runterladen) anstatt es sich im Laden oder legal über Itunes, etc.  zu kaufen, dann bekommt die Musikindustrie viel weniger Geld, was wohl zur Folge hat, dass die Qualität der Musik leidet ( es ist schon ein Hinderungsgrund Musiker zu werden, wenn man davon nicht leben kann).

Es gibt auch heute schon nur eine relativ geringe Anzahl Künstler, die tatsächlich von ihrer Musik leben können - eigentlich nur die, die Mainstream machen bzw es mal waren und sich von damals eine stabile Fanbasis erhalten haben, die machen die meiste Kohle aber über Konzerte und den Verkauf eben einer großen Menge verschiedener Alben, die sich im Laufe der Jahre so angesammelt haben.
Aber gibt es nur diese zwei Arten von Künstlern?
Nein, es gibt unzählige Genres, die von einer großen Zahl von Musikern vertreten werden, die durch ihre Kunst sogar eher noch Verluste einfahren, weil die Ausrüstung zur Produktion nicht grade billig ist, die es aber trotzdem machen.
Fürs Geld? Schonmal definitiv nicht.
Das ist für viele auch durchaus ein Hobby, das ihnen Spaß macht und für das sie sogar selber zu bezahlen bereit sind - ihr größter Lohn ist die Anerkennung anderer, die sich an ihrer Musik erfreuen. Wenn dabei auch noch materielle Werte bei rumkommen, auf welche Art auch immer, dann ist das schön, aber nicht erzwungen - das Geld kommt da aber auch eher dadurch, dass jemand auf sie aufmerksam wurde und sie für nen Auftritt, sei es in nem Club, auf ner Party oder für ein (kleines) Konzert (vllt als Vorgruppe), anheuert...
Aber der Grund, warum sie das machen, ist in erster Linie Leidenschaft, das Geld ist gar nicht der Hauptgrund.
Dass natürlich einige Künstler da oben, die eh schon mehr Geld haben als die meisten im Laufe ihres lebens verdient haben werden, das M- den Mund nicht voll genug bekommen können, ist n anderer Punkt... aber nötig haben die es definitiv nicht mehr, die würden auch rein durch Konzerte und Auftritte (nichtmal musikalischer Art, sondern eben Promiauftritte) noch mehr als genug verdienen.

Von daher sehe ich jetzt nicht wirklich die Notwendigkeit, warum man das derzeitige Urheberrecht in dieser Form (von dem die Künstler selbst ja eh kaum was bekommen, wie Adas Grafik ja nochmal verdeutlicht) beibehalten müsste - wirklich was wert ist hauptsächlich die Popularität, die sie sich vergolden lassen können, und dafür brauchts aber keine hohen CD-Preise, eher ganz im Gegenteil...

Insofern: Illegale Verbeitung von Kopien irgendwelcher Dateien müssen nicht sein - der in meinen Augen richtige Schritt wäre aber kein restriktives Verbot mit drakonischen Strafen, sondern eine Legalisierung des Filesharings
Das bedingt ein Umdenken in der Medienindustrie - aber in der globalisierten und vernetzten Welt ist (positive!) Aufmerksamkeit längst ein langfristig wertvolleres Handelsgut geworden als kurzfristige, mehr oder weniger einmalige Gewinne aus Datenträgerverkäufen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Reshef am 12. Feb 2012, 19:20
Zitat
Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass wenn der Kunde kostenlos die Musik bekommt ( z.B. über rechtliche Grauzonen wie Youtube runterladen) anstatt es sich im Laden oder legal über Itunes, etc.  zu kaufen, dann bekommt die Musikindustrie viel weniger Geld, was wohl zur Folge hat, dass die Qualität der Musik leidet
Sehe ich jetzt nicht so, viele Musiker (besonders die in den 80er?) fangen als Hobby an Musik zu machen - also parallel zur Arbeit. Erst ab einen gewissen bekanntheitsgrad können diese von ihrer musikerarbeit leben. Diesen bekanntheitsgrad erreichten sie früher durch Radio/CDs und kleineren veranstalltungen. Das erste geht nur wenn eine Industrie hinter einen steht mit Geld, der nachteil hier ist jedoch das die Industrie dich erstmal akzeptieren muss - ausgefallene musik fällt da eher durch.
Heutzutage kann man jedoch auch über andere Kanäle bekannt werden, zb Youtube (anstatt Radio). Diese kosten nichts so das sogar mehr musiker ihre musik vermitteln können - potentiel können mehr bekannt werden. Ab einen gewissen bekanntheitsgrad können sie danna auch mit ihrer Musik geld verdienen, zb itunes oder auftritte. Das dieser weg weniger Geld für den Musiker einbringt wage ich auch zu behaupten, immerhin kann er viel mehr vom verkaufspreis behalten.

Zitat
( es ist schon ein Hinderungsgrund Musiker zu werden, wenn man davon nicht leben kann).
Wer Künstler als beruf sieht hat meiner Meinung nach schon eine komische vorstellung. Ein Künstler muss seine produkte oder den entstehungsprozess mögen - ansonsten werden seine "Produkte" auch nicht gut sein können. Ein Maler der nicht gerne malt wird nichts anständiges hinbekommen weil ihm die Lust, Fantasie und ähnliches fehlt.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 12. Feb 2012, 20:25
Nunja zu einen ist die Pornoindustrie in ihrer damaligen Form fast untergegangen und hat immer noch große Probleme, weil die Leute eben nicht mehr bereit sind, sich PornoDVDs zu kaufen, außerdem können Pornodarsteller nur selten allein durch die Videos leben sondern durch Prostitution ( aber das ist ein anderes Thema).
Zitat
Es gibt auch heute schon nur eine relativ geringe Anzahl Künstler, die tatsächlich von ihrer Musik leben können
Genau und es wird immer weniger geben, wenn diese Entwicklung weiter geht, was wohl zu einer Abnahme der Musikqualität führen wird( natürlich gibt es viele Ausnahmen aber im allgemeinen machen meiner Meinung nach professionelle Musiker bessere Musik als irgendwelche Amateure).
Zitat
Ab einen gewissen bekanntheitsgrad können sie danna auch mit ihrer Musik geld verdienen, zb itunes oder auftritte.
Sollte man Filesharing legalisieren, wird keiner mehr Itunes nutzen.  :P
Außerdem ist es mit Auftritten oft schwierig,  in der heutigen Zeit dienen sie eher als Werbung für die CDs, sollte Filesharing legalisiert werden, dann würden die Preise für Konzertkarten wohl ziemlich ansteigen.
Zitat
Wer Künstler als beruf sieht hat meiner Meinung nach schon eine komische vorstellung. Ein Künstler muss seine produkte oder den entstehungsprozess mögen - ansonsten werden seine "Produkte" auch nicht gut sein können. Ein Maler der nicht gerne malt wird nichts anständiges hinbekommen weil ihm die Lust, Fantasie und ähnliches fehlt.
Zitat
Das man in der Tätigkeit, in der man seinen Beruf ausübt gut sein sollte ist mir schon klar, aber wenn man sehr gut im Musikmachen ist, sollte man davon leben können.
Nein, es gibt unzählige Genres, die von einer großen Zahl von Musikern vertreten werden, die durch ihre Kunst sogar eher noch Verluste einfahren, weil die Ausrüstung zur Produktion nicht grade billig ist, die es aber trotzdem machen.
Fürs Geld? Schonmal definitiv nicht.
Würde Filesharing legalisiert werden, dann würden sie  weniger Einnahmen machen, was zu einem noch größeren Verlust führen würde, was zur Folge hätte, dass es sich weniger Leute leisten könnten, professionell Musik zu machen -> Qualitätsverlust.
Zitat
Und wie eben gezeigt: Der Musiker selbst erhält nur einen Bruchteil der CD-Erlöse.
wie gesagt, zur heutigen "Musik" gehört viel mehr als nur ein Künstler, der etwas Gehalt bekommt, sondern aufwendige Technik, teure Musikvideos, noch teurere ander Werbung, Tourneeplanung uvm.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Adamin am 12. Feb 2012, 20:39
Crazyfan, du übersiehst den eigentlichen Knackpunkt.
Ich rede nicht davon dass man die Weitergabe von Daten über's Internet blind erlauben sollte. Das ist doch völliger Käse. Falls du das nicht meintest, dann definiere deine Auffassung von "Filesharing legalisieren".

Ich rede nur davon, dass betroffene Konzerne ihre Verkaufsstrategien der Situation anpassen sollten, anstatt die Situation in ihr veraltetes System zu zwingen.
Die Nachfrage ruft nach digitalen Medien via Internet, und wie gesagt kenne ich genügend Leute die dafür zu zahlen bereit wären.
Und ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Bezahlung der Firma überhaupt keine Aussage über die Bezahlung des Künstlers macht.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Reshef am 12. Feb 2012, 20:40
Zitat
Sollte man Filesharing legalisieren, wird keiner mehr Itunes nutzen.
Sicher?, es wird immer Leute geben die ihre Band/firma oder ähnliches unterstützen wollen. Das sieht man auch gut an Filmen oder Spielen: Viele Downloader kaufen sich später den Film/Spiel da dieser ihnen gefallen hat, andersrum würden sie sich vielleicht garnicht den kauf antun hätten sie das Spiel/Film vorher nicht runtergeladen und hätten diesen "testen" können.
Zitat
wie gesagt, zur heutigen "Musik" gehört viel mehr als nur ein Künstler, der etwas Gehalt bekommt, sondern aufwendige Technik, teure Musikvideos, noch teurere ander Werbung, Tourneeplanung uvm.
Was man sich grösstenteils sparen könnte:
teure Werbung: Youtube macht sozusagen kostenlos werbung, wenn dies nicht genug ist scheint die musik garnicht so gut zu sein im vergleich zu anderen - werbung benötigt um das Produkt besser zu machen?
teure Musikvideos: selbiges wie oben, ist musik nicht eigentlich zum hören da?, braucht es da wirklich ein visuelles effektspektakel um den käufer zu überzeugen das dieses musikstück gut ist?
Tourneeplanung: Auftritt verbrauchen kein Geld sondern produzieren meist - es muss kein Geld aus dem verkaufserlös hier eingezahlt werden.
aufwendige Technik: Und die ist danach weg?, braucht es wirklich aufwendige technik?- ich kann mir das gerade nur für ein visuelles effektspektakel oder für das retuschieren eines schlechten künstlers vorstellen. Ansonsten sollte sich die technik noch im rahmen bewegen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Adamin am 12. Feb 2012, 20:46
Naja, eine gute Aufnahme braucht auch ein anständiges Mikro, und die kosten.

Aber das ist wie gesagt eben nicht der Punkt. Zumindest in den "westlichen Ländern" muss kein Mensch mehr der sich etwas bemüht wirklich Hunger leiden. Insofern ist die Vorstellung des armen Künstlers in seiner leeren Dachstube und dem kalten Kamin ein romantisches Relikt. Wenn sich jemand dazu berufen fühlt Kunst zu erschaffen, kann er das auch machen ohne verfolgt zu werden.

Hier in dem Thread geht es eher darum, dass ich jetzt nicht mehr diese Musik meinen Freunden empfehlen, weitergeben darf.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 12. Feb 2012, 20:52
Zitat
Sicher?, es wird immer Leute geben die ihre Band/firma oder ähnliches unterstützen wollen. Das sieht man auch gut an Filmen oder Spielen: Viele Downloader kaufen sich später den Film/Spiel da dieser ihnen gefallen hat, andersrum würden sie sich vielleicht garnicht den kauf antun hätten sie das Spiel/Film vorher nicht runtergeladen und hätten diesen "testen" können.
Ich würde mal behaupten, dass min. 90% der Nutzer von Itunes dies wegen der volkommen lealität machen und weil sie nix anderes kennen ( weil wenn man auf Filesharing Seiten geht, dann kann man sich ja viel einfangen..)
Zitat
Was man sich grösstenteils sparen könnte:
teure Werbung: Youtube macht sozusagen kostenlos werbung, wenn dies nicht genug ist scheint die musik garnicht so gut zu sein im vergleich zu anderen - werbung benötigt um das Produkt besser zu machen?
teure Musikvideos: selbiges wie oben, ist musik nicht eigentlich zum hören da?, braucht es da wirklich ein visuelles effektspektakel um den käufer zu überzeugen das dieses musikstück gut ist?
Tourneeplanung: Auftritt verbrauchen kein Geld sondern produzieren meist - es muss kein Geld aus dem verkaufserlös hier eingezahlt werden.
aufwendige Technik: Und die ist danach weg?, braucht es wirklich aufwendige technik?- ich kann mir das gerade nur für ein visuelles effektspektakel oder für das retuschieren eines schlechten künstlers vorstellen. Ansonsten sollte sich die technik noch im rahmen bewegen.
Natürlich lässt sich über den Sinn von Werbung ( einschließlich Musikvideos usw.) für das Kollektiv streiten, aber für den einzelnen sind sie essentiell ( in den letzten 20 Jahren ist glaub ich kein Lied ohne Video in den Charts gewesen); solange sich mit Musik nur etwas Geld verdienen lässt wird es Werbung geben, so ist eben Marktwirtschaft...
Zitat
aufwendige Technik: Und die ist danach weg?, braucht es wirklich aufwendige technik?- ich kann mir das gerade nur für ein visuelles effektspektakel oder für das retuschieren eines schlechten künstlers vorstellen. Ansonsten sollte sich die technik noch im rahmen bewegen.
tatsächlich hält sich der Effekt von der Technik in Grenzen, jedoch wird man kaum mit einem Song der mit einem 15€ Mikro aufgenommen hat kommerziell erfolgreich.
Zitat
Aber das ist wie gesagt eben nicht der Punkt. Zumindest in den "westlichen Ländern" muss kein Mensch mehr der sich etwas bemüht wirklich Hunger leiden. Insofern ist die Vorstellung des armen Künstlers in seiner leeren Dachstube und dem kalten Kamin ein romantisches Relikt. Wenn sich jemand dazu berufen fühlt Kunst zu erschaffen, kann er das auch machen ohne verfolgt zu werden.
Ich würde von meiner Definition von Reichtum/Armut von westlichen Standarts ausgehen ( Z.B. ein Hartz4 Empfänger ist "arm"). 
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Reshef am 12. Feb 2012, 21:06
Zitat
tatsächlich hält sich der Effekt von der Technik in Grenzen, jedoch wird man kaum mit einem Song der mit einem 15€ Mikro aufgenommen hat kommerziell erfolgreich.
Für eine gruppe die gerne musik macht und auch erwerbstätig ist sollte es auch kein Problem sein eine richtige ausrüstung zu besorgen. Selbst Schüler leisten sich teure dinge für ihr hobby: PC, Konsole usw. Da ist es für eine gruppe von erwachsenen die arbeitet kein problem >10.000€ auszugeben.
Zitat
Natürlich lässt sich über den Sinn von Werbung ( einschließlich Musikvideos usw.) für das Kollektiv streiten, aber für den einzelnen sind sie essentiell ( in den letzten 20 Jahren ist glaub ich kein Lied ohne Video in den Charts gewesen); solange sich mit Musik nur etwas Geld verdienen lässt wird es Werbung geben, so ist eben Marktwirtschaft...
Und wenn weniger Geld eingenommen werden kann muss gespart werden - keine werbung mehr.
Die Charts spiegeln ja wieder wie "populär" ein musikstück ist, daher wie bekannt. Da Werbung dafür da ist etwas bekannt zu machen ist es kein wunder das die ganze musik in den charts ein video hat 8-|
Zitat
Ich würde von meiner Definition von Reichtum/Armut von westlichen Standarts ausgehen ( Z.B. ein Hartz4 Empfänger ist "arm").
Und einer mit Hartz4 kann durchaus künstlerisch tätig werden.

Zitat
Ich würde mal behaupten, dass min. 90% der Nutzer von Itunes dies wegen der volkommen lealität machen und weil sie nix anderes kennen ( weil wenn man auf Filesharing Seiten geht, dann kann man sich ja viel einfangen..)
Selbst wenn nurnoch 10% der nutzer sich nurnoch legal musik besorgen verdient der künstler mindestens gleich soviel wie bisher.
Wenn du dir diese grafik anschaust siehst du das der grossteil nicht an den künstler geht, jedoch fallen in einen system so wie ich es beschrieb, die meisten geldabnehmer weg.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 12. Feb 2012, 21:18
Zitat
Und wenn weniger Geld eingenommen werden kann muss gespart werden - keine werbung mehr.

das ist wohl (leider) Wunschdenken. :( wie Henry Ford sagte:
Zitat
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.

Zitat
Die Charts spiegeln ja wieder wie "populär" ein musikstück ist, daher wie bekannt. Da Werbung dafür da ist etwas bekannt zu machen ist es kein wunder das die ganze musik in den charts ein video hat
Es ist jedoch so, dass wenn Lieder in die ( Bundesweiten) Charts kommen wollen, einfach Werbung brauchen.
Zitat
Und einer mit Hartz4 kann durchaus künstlerisch tätig werden.
hab ich ja nicht bezweifelt, aber es ist oft so, dass sich potentielle professionelle Musiker oft zwischen einem normalen Job und einer Musikertätigkeit entscheiden müssen ( Jobwahl eben) ; wenn dann beim Musikerjob die Bezahlung nur ein Bruchteil der der anderen Tätigkeit entspricht, dann wird er sich wohl gegen die Musik entscheiden.
Zitat
Selbst wenn nurnoch 10% der nutzer sich nurnoch legal musik besorgen verdient der künstler mindestens gleich soviel wie bisher.
wenn es weniger Einnahmen gibt, dann gibt es weniger Einnahmen für den Musiker.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Reshef am 12. Feb 2012, 21:53
Zitat
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.
Richtig, folglich verschwinden die musikkonzerne so wie sie heute sind da sie sich nichtmehr halten können. Das ganze ist aber kein verlust da die musiker nun auch ohne diese auskommen. Und um genau das zu verhindern wurde acta "erfunden" und soll eingeführt werden, zum schutz dieser konzerne. Die Musiker haben jedoch davon nichts, ja es ist sogar vorteilhaft für neue musiker da der musikmarkt nichtmehr so stark monopolisiert wird.
Zitat
Es ist jedoch so, dass wenn Lieder in die ( Bundesweiten) Charts kommen wollen, einfach Werbung brauchen.
In einen system welches nicht so stark auf geld ausgelegt ist kann es nichtmehr so stark werbung geben - die werbung wie wir sie kennen werden dann nurnoch auftritte im fernsehen oder ähnlich es sein. Soll es dann keine charts mehr geben da es keine werbung mehr gibt?
Zitat
wenn dann beim Musikerjob die Bezahlung nur ein Bruchteil der der anderen Tätigkeit entspricht, dann wird er sich wohl gegen die Musik entscheiden.
Das ist nunmal so, als musiker gibt es kein festes einkommen. Das ganze ist jedoch auch positiv da berühmte künstler auch mehr bekommen können. Wer Musiker wird nur wegen des Geldes macht eh einiges verkehrt, das ganze heisst nunmal kreative branche und kreativ ist man für gewöhnlich nur in einer sache die man wirklich mag - und dann ist einem die bezahlung eh nicht so wichtig da der künstler sein hobby zum beruf gemacht hat.
Zitat
wenn es weniger Einnahmen gibt, dann gibt es weniger Einnahmen für den Musiker.
NEIN! Es gibt weniger einnahmen für die firmen, hast du dir die grafik eigentlich mal angeschaut?, der riesige einnahmenbereich für die record company würde (fast) verschwinden und auch der producer, der manager usw würden wegfallen oder kleiner werden.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 12. Feb 2012, 22:09
Es ist nunmal so, dass der Musikmarkt Makrtwirtschaftlich ist und so handelt, dies ist mit allen Vor- und Nachteilen verbunden. Deshalb ist es auch auf Geld ausgelegt. Und bei der Jobwahl spielt das Gehalt durchaus eine je nach Individuum mehr oder weniger starke Rolle; ich wäre nicht bereit eine Tätigkeit, selbst wenn es mein Traumjob wäre, auszuführen, wenn ich dafür mein Gehalt auf Hartz4 aufstocken müsste.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Adamin am 12. Feb 2012, 22:14
Oh nein, diese Horrorvorstellung...

Leute werden nicht mehr "Musiker", nur um viel Geld für wenig Arbeit zu bekommen? Es wird keine Kommerzmusik mehr geben, die aus langweiliger Standard-Massenware besteht? Keine amerikanischen Möchtegern-Gangsterrapper? Keine Justin Biebers mehr?
Bitte verschone mich, grausame Welt...

Also sorry, aber hier vermischt du jetzt ganz klar verschiedene Themen. Klar, kann man Musikmachen und Geldverdienen nicht komplett trennen. Aber es ist absolut utopisch anzunehmen, dass Musiker kein Geld mehr verdienen werden, oder dass niemand mehr Musiker werden wird wenn Acta verhindert wird.

Was in den "Charts" gespielt wird kann nicht wirklich als Maßstab für Musik genommen werden. Es ist auch nur das, was die Radios uns hören lassen wollen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 12. Feb 2012, 22:18
Oh nein, diese Horrorvorstellung...

Leute werden nicht mehr "Musiker", nur um viel Geld für wenig Arbeit zu bekommen? Es wird keine Kommerzmusik mehr geben, die aus langweiliger Standard-Massenware besteht? Keine amerikanischen Möchtegern-Gangsterrapper? Keine Justin Biebers mehr?
Bitte verschone mich, grausame Welt...

Also sorry, aber hier vermischt du jetzt ganz klar verschiedene Themen. Klar, kann man Musikmachen und Geldverdienen nicht komplett trennen. Aber es ist absolut utopisch anzunehmen, dass Musiker kein Geld mehr verdienen werden, oder dass niemand mehr Musiker werden wird wenn Acta verhindert wird.
Ich bezweifle mal sehr stark dass sich der Musikgeschmack durch kostenlose Musik ändern wird. Ich sage nicht, dass ich die jetzige Musiklage gut finde, es ist nur leider Gottes nunmal so :(
edit: Ich habe nie gesagt, dass das ohne ACTA so wird, sondern wenn man Filesharing komplett legalisiert und die Musikindustrie kein zusätzliches Geld bekommt, was ja von einem Nutzer vorgeschlagen wurde.
edit2: und das das was in den Charts gespielt wird als Maßstab für Musik zu nehmen ist habe ich auch nie behauptet.
edit3: das Musiker heute für wenig Arbeit viel Geld bekommen ist auch... sehr fragwürdig
edit4: wer löscht die ganzen Posts?
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Noni am 13. Feb 2012, 14:28
Ej Leute bitte nicht so was :( :-|

Unmöglich wie können sie sowas machen(oder werden sie sowas machen)?
Wenn das wirklich passiert,was bringt mir dan nocht ins Internet zu gehen?

Geschweige den,was willst du zu Hause noch tun,wenn sie deine Privatasphäre ausspionieren?

Heulendes und Wütendes Mfg
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 13. Feb 2012, 18:33
@ Noni bitte lese die verherigen Seiten des Treaths, bevor du etwas postest.
Wie Pallandraschi recht ausführlich ausgeführt hat, hat ACTA selbst wenn es unterzeichnet worden wäre, keine direkten Auswirkungen auf die Rechtslage.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Noni am 13. Feb 2012, 18:36
Ja, das hab ich schon gelesen;)

Ich hoffe aber nur das,das nicht vorkommt :)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Noni am 19. Feb 2012, 19:52
Srry wegen den Doppelpost.

Aber das hier könte euch Interessieren und wäre sehr wichtig!

https://secure.avaaz.org/de/eu_save_the_internet_spread/
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 19. Feb 2012, 20:02
Ist in dem Video, das hier schon öfter die Runde gemacht hat, verlinkt, die meisten hier haben schon unterzeichnet und Deutschland hat, wenn ich richtig informiert bin, den Mist auch erstmal auf Eis gelegt (wie viele andere Länder der EU auch)
Auch wenn das Gerücht umgeht, dass was Ähnliches, nur unter anderem Namen, wieder neu aufn Tisch gebracht wird...
Soll aber wohl dennoch demnächst nochmal Demos geben.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Azog am 20. Feb 2012, 18:33
Ebend Gerade hab ich das hier Entdeckt:

Zu anfang Klang das es sehr überzeugend doch  dann habe ich noch das entdeckt und meine Meinung änderte sich.


Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Noni am 20. Feb 2012, 18:39
Was soll das eigentlich heißen?

Das ACTA sich jetzt am März durchsetzten wird....?

Bitte nicht
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Thregolas am 20. Feb 2012, 18:54
Was soll das eigentlich heißen?

Das ACTA sich jetzt am März durchsetzten wird....?

Bitte nicht
Wie kommst du bitte darauf? Das war nur ein Aufruf zu einer Protestaktion.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 20. Feb 2012, 19:00
Lesen und verstehen... 8-|
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Azog am 20. Feb 2012, 22:27
In dem falle wenn ichDenis richtig verstanden habe meinst du wir sollen nicht bei Medie Max einkaufen un statt des lieber den kleinen laden von neben an besuchen wenn wir während des schwarzen Märzes was kaufen müssen was der Thematig entspricht, in dem falle könnten wenn wir es so beachten vielleicht menr umsatzt  machen
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Sckar am 21. Feb 2012, 13:38
ob du bei Medimax kaufst oder beim Laden um die Ecke macht keinen Unterschied für die großen Konzerne, wenn du ne CD von denen kaufst is es egal wo du die kaufst, du sollst im schwarzen März einfach keine CD von den großen Konzernen kaufen, ne CD von ner kleinen Band, die sich selbst vermarktet ist egal auch Filme die nicht grade aus Hollywood sind gehen in Ordnung, wenn du die kleinen schützen willst, du musst halt darauf achten wo die CD/DVD/etc. her kommt, nicht in welchem Laden sie steht, ob Saturn oder Mediamarkt oder Tante-Emma-Laden macht absolut keinen Unterschied in den Geschäftsbüchern der großen Firmen...
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: llcrazyfanll am 21. Feb 2012, 21:35
Aber wiso sollte man sich nichts ILLEGAL herunterladen, um der Musikindustrie zu schaden?
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Thregolas am 21. Feb 2012, 21:54
Weil man in gewisser Weise die Notwendigkeit ACTAs bestätigen würde. Außerdem sollte man das nie (das kann ich gerne ausdiskutieren), und der Aufruf dazu wäre illegal.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Schatten aus vergangenen Tagen am 23. Feb 2012, 19:22
Immerhin eines Gutes hinterlässt ACTA: Es stärkt die kreative Ader vieler Leute, darunter ja, wie ihr vielleicht auch gemerkt habt, vieler Youtuber. Und dieses Lied von Aequitas alias HughJazz finde ich echt spitze. (http://www.youtube.com/watch?v=dTd-0bGe-PM)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: oschatz am 23. Feb 2012, 19:29
Geil,die Stimme ist wirklich Genial.

Und der Liedtext ist auch gut,und er hat sogar recht
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Yilvina am 24. Feb 2012, 16:04
Hi,

morgen gibt es die nächsten Demos gegen Acta:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gesellschaft-fuer-Informatik-kritisiert-ACTA-1442357.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gesellschaft-fuer-Informatik-kritisiert-ACTA-1442357.html)

Ich hoffe die Übersichtsseite über die Demos ist bald wieder online:
http://wiki.stoppacta-protest.info/Demo_25022012 (http://wiki.stoppacta-protest.info/Demo_25022012)

Grüße,

Yilvina
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Noni am 25. Feb 2012, 16:29
Vor ca.10 min hab ich ihn München eine Demonstrantion gegen ACTA geshen es waren ca.3000 Menschen dort!
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: ivethedenrath am 25. Feb 2012, 17:33
Mir sind ja einige der Anti ACTA Nerds ziemlich suspekt.
Besonders jene, welche antisemitische Zeichnungen aus dem Stürmer (gemeint ist der Kraken) adaptieren und sie für agitatorischen Zwecke benutzen.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Chu'unthor am 25. Feb 2012, 19:23
Naja, der Begriff des "Datenkraken" ist durchaus geläufig, wenn der also nicht grafisch an den aus dem "Stürmer" angelehnt ist (den ich nicht kenne, kann dazu also nichts sagen), dann sehe ich da keinen sinnhaften Kritikpunkt.
Nur weil irgendetwas schonmal in nem rechten Zusammenhang benutzt wurde, muss man das ja nicht direkt zwanghaft damit assoziieren - sonst könnte man gleich die ganze deutsche Sprache verbieten, weil die Nazis die auch gesprochen haben.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Whale Sharku am 25. Feb 2012, 20:02
Es wird meiner Einschätzung nach ein unglücklicher Zufall sein. Die Ähnlichkeit ist tatsächlich deutlich, aber nicht so überdeutlich dass das eine aus dem anderen entstanden sein muss.

(http://www.publikative.org/wp-content/uploads/2010/07/krake.JPG)
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: (Palland)Raschi am 25. Feb 2012, 20:09
Die Krakendarstellung ist generell eine beliebte. Der Kommunismus wurde auch oft als Krake während des Ost- West Konfliktes dargestellt, sowie das Deutsche Reich zur Zeit um 1900.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Whale Sharku am 25. Feb 2012, 20:15
...sowie das Britische Empire am Ende der Kolonialzeit, es gäbe sicher noch mehr Beispiele xD

Eigentlich schade um die Symbolik dieser Tiere. Aber heutzutage ist es nunmal der berüchtigte Datenkrake.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: ivethedenrath am 25. Feb 2012, 20:18
Natürlich kann es ein unglückliches Versehen sein, aber selbst wenn das der Fall ist weisst doch die gewählte Symbologie trotzdem auf wesenverwandte Denkstrukturen hin, was natürlich nicht heisst, dass alle Anti Acta Aktivisten Antisemiten sind. Das hieße lediglich, in diesem speziellen Fall, das derjenige der ein solches Bild anfertigt einfach einen gewaltigen Schuss hat, da er die Auswirkungen dieses Abkommens wahnhaft verschlimmert, die Datenkrake, welche quasi die Welt im Griff hält.

Edit:

Obwohl mich bei Piratenpartein, mit Mitgliedern, welche so tolle Sachen wie folgendes twittern: (http://prozionnrw.files.wordpress.com/2012/02/pirat-2.jpg)
auch eine Blick in die etwas älteren Propagandaschriften nicht wundern würde.
Wobei das in diesem Fall die deutsche Piratenpatei war und nicht die aus der Schweiz.
Titel: Re:ACTA
Beitrag von: Lord of Arnor am 25. Feb 2012, 20:21
Na ja, ich muss sagen, einige Teile der Internetbewegung sind mir auch sehr suspekt. Ich bin auch gegen Acta und hab' eine Petition dagegen unterzeichnet, aber einige Leute bauen in der Tat ein irrationales Feindbild auf...gilt besonders für den radikalen Flügel der Anonymous-Bewegung (die man mangels Einheitlichkeit allerdings nicht über einen Kamm scheren sollte).

Aber gut, solche Leute gibt's halt auch in allen politischen Bewegungen....

MfG

Lord of Arnor