Hin und wieder zurück
Der alte Mann stand am Rande einer Klippe und betrachtete den nahenden Sonnenuntergang am Horizont. An Zeiten wie diesen stand er immer dort, traurig und einsam wie eh und jeh. Viele Jahre sind seit seinem Erscheinen vergangen, eine lange Reise, die nun ihr Ende fand. Irgendwo in der Ferne sang ein Vogel sein letztes Abendlied, im Unterholz vernahm man das Rascheln kleiner Nagetiere und in der Nähe plätscherte das Wasser eines seichten Baches.
Behutsam bückte sich der alte Mann um seinen alten Weidestab aufzuheben. ,,So lange verweile ich nun schon an diesem Ort, so lange..." flüsterte er vor sich hin. ,,Obwohl ich viel erreicht habe und vieles durch meine Taten an Bedeutung gewonnen hat, neigt sich meine Zeit dem Ende."
Wehmütig blickte er dem Sonnenuntergang entgegen. Ein Blick tiefster Zufriedenheit, aber auch ein Blick unendlicher Traurigkeit. Trotz der Wehmut und Sehnsucht, erkannte man seine feste Entschlossenheit: Es war die richtige Entscheidung, seine Zeit sollte nun kommen.
All dies war ihm zu verdanken, eine Welt voller Abenteuer und Reisen. Gefährten, die Edain, haben ihn auf seinem Weg begleitet, ihn unterstützt und gefestigt. Er war ihr Lehrer, ihr Gefährte und auch ihr Freund. Durch ihn sind Sie über sich hinausgewachsen und haben sich den Bürden dieser Welt gestellt. ,,Ja, ich bin stolz. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich bin stolz auf Diejenigen, die mich begleitet haben und auf all Diejenigen, die uns unterstützt haben. Eine enge Gemeinschaft, die nicht nur in Gedanken, sondern auch im Herzen verbunden ist. Sie werden es schaffen, dessen bin ich mir Gewiss." Flüsterte der alte Mann mit rauer Stimme und setzte ein schiefes Lächeln auf. Ehrfürchtig reckte er das Kinn um ein letztes Mal sein Werk zu betrachten. Eine kleine Träne rann über sein altes Gesicht. Ihr Grund war nicht seine Traurigkeit, sondern seine Freude darüber ein Teil dieses wunderbar Ganzen gewesen sein zu dürfen. Ein letztes Mal drehte sich der alte Mann um und flüsterte: ,,Wer weiß, vielleicht wird irgendwann das "zurück" eintreten. Vergesst niemals meine Worte: Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen wer wir wirklich sind, sondern unsere Entscheidungen." Mit diesen Worten umschloss er seinen alten Weidestab und verschwand am weit entfernten Horizont.
Ealendril setzte seine Reise fort, wie er es schon immer getan hatte...seine Geschichte und sein Name waren nun niedergeschrieben, im Buch der Gezeiten.
Lebt wohl meine Freunde...
Edain Mod - Seite an Seite - bis in den Tod.....