Tode würde ich übrigens als Spoiler betrachten, also lieber nicht so offen schreiben.
Ich fand die Staffel ehrlich gesagt auch nicht so überragend bisher. Die übliche Kritik an Moffats Schreibstil fällt mir langsam auch auf. Es werden einfach irgendwelche verrückten Szenarien geschaffen, die mit der eigentlichen Charakterentwicklung wenig zu tun haben und mehr vor sich hindümpeln bis zum Finale der Folge.
Bei Sci-Fi finde ich es wichtig, dass die Physik dahinter auch Sinn ergibt. Klar gibt es da bei Doctor Who immer etwas Freiraum, aber grade in der neuen Staffel waren immer wieder unsinnige Sachen dabei.
Einzeller/ Bakterien können schlicht nicht so groß werden, darum gibt es ja Mehrzeller. Extra Sauerstoff in der Atmosphäre würde keinen Schutzschild bilden, die Atmosphäre würde dadurch nur schneller verbrennen, und wir mit ihr.
Jeder einzelne Teil eines Cyberman kann den kompletten Körper rekonstruieren? Wenn ich also ein Stück von der Metallabdeckung am Unterarm nehme, repliziert diese ohne weiteres jede Verschaltung, jedes Gelenk, und jede Hydraulik, zusammen mit den jeweils unterschiedlichen Materialien.
Und sowas reißt mich immer raus.
Die ganzen Tode fand ich auch irgendwie verschwended und nicht gut dramatisiert. Dannys Tod war jetzt auch nur ein Initiator für das Finale, aber hätte auch anders gelöst werden können. Dafür dass wir so viel Zeit mit seiner Beziehung mit Clara verbracht haben, kam das ganze jetzt zu einem plötzlichen Ende, dramatisch vielleicht aber nicht zufriedenstellend.
Osgood ist die Fangirl-Wissenschaftlerin? WARUM musste sie eigentlich sterben? War das relevant? Könnte sie nicht einfach ein quirliger Hintergrundcharakter sein, ein Avatar für das Doctor-Who-Fandom in der Serie?
Was war dann jetzt der große Handlungsbogen der Staffel? Der Doctor ist weniger lustig, und weniger darauf konzentriert
alle zu retten. Er ist negativer, reist aber trotzdem noch durch das Universum auf der Suche nach... Abenteuern? Interessanten Lebensformen?
Clara hingegen will sich vom Doctor distanzieren; zum einen romantisch weil er nicht mehr jung und sexy ist, dafür hat sie ja Danny; zum anderen will sie dann mit ihrem neuen Lover ein
eigenständiges Leben haben. Sie läuft aber immer wieder zum Doctor zurück weil er der universelle Problemlöser ist. Dann will sie ihn aber auch steuern und ihre eigene Lösung durchbringen. Bis es eben mal schiefgeht.
So hab ich's jetzt zumindest verstanden, und so wirklich geil finde ich das nicht...
Oder seht ihr das anders?