16. Jun 2024, 11:28 Hallo Gast.
Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren. Haben Sie Ihre Aktivierungs E-Mail übersehen?

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge. Hierbei werden gemäß Datenschutzerklärung Benutzername und Passwort verschlüsselt für die gewählte Dauer in einem Cookie abgelegt.


Select Boards:
 
Language:
 


Autor Thema: Wahl-O-Mat  (Gelesen 19987 mal)

MCM aka k10071995

  • Bezwinger der Toten
  • ****
  • Beiträge: 3.846
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #45 am: 10. Sep 2009, 18:58 »
@Fantasysreader:
Lafontaine verurteilt etwas und macht es dann selber. :P
Und er ist die führende Person der Linken, und ehe er Bundeskanzler wird, spring ich von meinem Balkon.
Außerdem ist der Wahlspruch der Linken "Reichtum für alle" schon Unsinn. Reichtum definiert sich durch ein Einkommen über dem Durchschnitt. Wie soll das funktionieren? :D Und eigentlich sind wir schon alle reich. Selbst die Obdachlosen leben bei uns besser als der Mittelstand im Kongo oder so.

Dann noch zu zwei Themen:

1. Mindestlohn
Es geht schlichtweg nicht, manchen Personen mehr mehr zu zahlen, als sie einbringen. Und dafür wäre ein Mindestlohn für Unternehmen tötlich.
Ich halte die Lösung der FDP, solchen Personen, die zwar viel arbeiten, aber deren Einkommen trotzdem nicht reicht, staatliche Förderung zu geben, für deutlich besser als ein Mindestlohn.

2. Afhganistan
Ich bin konkret gegen einen Abzug aus Afhganistan. Ich bin unverfangen, ich kenne nichtmal über mehrere Ecken jemanden, der grade in Afhganistan ist, aber ich bin trotzdem dagegen. Wenn ich die Wahl habe, Afhganistan wieder den Taliban zu geben, Frauen in diesem Land zu diskriminieren und Co. oder deutsche Soldaten zu opfern, damit dieser Zustand bleibt, dann halte ich die deutschen Soldaten für das geringere Opfer. Nennt mich ruhig herzlos, aber ich finde, das der tot von Einheimischen immer viel höher gewertet wird als dreimal so viele tote Afghanen oder Iraner (In diesem Fall ist es die Diskriminierung von Frauen, dass muss man dazwischen einordnen).
Wenn ihr die Wahl hättet, Krieg in Afhganistan oder Diskriminierung der Frauen in Deutschland, was würdet ihr sagen?

Es kommt immer darauf an, etwas zu tun, was der Gegner nicht erwartet.


Brisingr

  • Bibliothekar Bruchtals
  • **
  • Beiträge: 267
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #46 am: 10. Sep 2009, 19:16 »
@Mcm: zum Mindestlohn genau meine Meinung

zum Kündigungsschutz, das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite soll ein Arbeitgeber nicht einfach hergehen dürfen und seine Beschäftigten nach Lust und Laune entlassen, aber auf der anderen Seite kann es nicht sein, dass ein Arbeitgeber aus Sicherheitsgründen sich auf Zeitarbeit konzentrieren kann, da, falls er einen Beschäftigten fest anstellt, der aber schlechte Arbeit liefert oder es sich dann doch herrausstellt, dass er nicht ins Profil der Firma passt, er diesem eine enorme Abfindung zahlen muss aufgrund des Kündigungsschutzes. Deshalb bin ich in diesem Fall auf der Seite der FDP, da ich im Moment das Gefühl habe, das letzteres Problem überwiegt.

Zu Afghanistan: natürlich gibt es überall auf der Welt Menschenrechtsverletzung en, aber Afghanistan war vor 9/11 ein Hauptstützpunkt der Taliban und diente als Ausgansbasis für die Terroranschläge. (Glaub ich jedenfalls, berichtigt mich, falls es nicht der Fall war). Außerdem war in Afghanistan wie schon gesagt eine diktatorische Herrschaft der Taliban wie auch im Irak und deswegen war ein Handeln nötig. Aber darum geht es ja nicht, das ist Geschichte, heute ist die Situation, dass wir in Afghanistan sind und das Land nicht im Stich lassen können. Ein Rückzug ist nötig, das ist natürlich klar, aber nicht jetzt und auch nicht in einem Jahr. Es muss ein geordneter Rückzug werden, der erst stattfinden kann, wenn die Region, nicht nur Afghanistan, gesichert ist. (Das betrifft vor allem Pakistan)

Und ob andere Nationen sich teilweise oder ganz zurückgezogen haben, weiß ich nicht, aber auf jeden muss die ISAF geschlossen auftreten und jedes Land sollte seinen Beitrag zum Weltfrieden leisten. Wir können nicht sagen, wir hauen ab, sollen doch die Amis oder die Franzosen die ******arbeit machen.

@anarion: es stimmt, dass die Staatsverschuldung das Hauptproblem ist, deshalb sollte man damit anfangen, einen ausgeglichenen Haushalt zu schaffen, was der Großen Koalition ohne Wirtschaftskrise auch beinahe gelungen wäre.


 Deshalb halte ich es für überzogen, diese 4 Jahre als verloren dahinzustellen, sondern man sollte die Arbeit, die die Politiker leisten, auch einmal würdigen. Solche Kommentare wie "Ich möchte mal so Urlaub machen, wie die Merkel arbeitet" , die ich neuerdings im Internet häufiger lese, zeugen nur von Ignoranz.

Fantasyreader

  • Galadhrim
  • **
  • Beiträge: 708
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #47 am: 10. Sep 2009, 19:58 »
Zitat
Die Linke ist für mich lediglich eine populischtische, wichtigtuerische Oskar Lafontaines Selbstdarstellungsbühne bildende Laberpartei. Hart, aber ehrlich.
Das denke ich ehrlichgesagt momentan über die CDU und SPD - die versprechen mehr Milliarden als die Linke - aber das ist realistischer?

Zitat
Und er ist die führende Person der Linken, und ehe er Bundeskanzler wird, spring ich von meinem Balkon.
Gregor Gysi ist auch noch da :P, allerdings wirds nicht allzuschnell passieren, dass ein Linker Bundeskanzler wird - wenn dann vielleicht Katja Kipping oder so - fast alle sind besser als die momentane Kanzlerin finde ich^^.
Zitat
Außerdem ist der Wahlspruch der Linken "Reichtum für alle" schon Unsinn. Reichtum definiert sich durch ein Einkommen über dem Durchschnitt. Wie soll das funktionieren? :D Und eigentlich sind wir schon alle reich. Selbst die Obdachlosen leben bei uns besser als der Mittelstand im Kongo oder so.
Das ist eindeutig provokant gemeint - das Reichtum (sprich Millionen, Villen ...) für alle nicht möglich ist, ist klar ;). Damit soll nur die Diskussion angeregt werden, dass der Reichtum den es bei uns gibt umverteilt werden soll - damit nicht wie heute der Reichtum privatisiert und die Verluste sozialisiert werden. Der Mittelstand im Kongo lebt nicht schlechter als die Obdachlosen Deutschlands - sie haben womöglich weniger Geld (absolut gemessen) aber trotzdem einen mehr oder minder vernünftigen Lebensstandart. Außerdem kann man nicht ein Entwicklungsland und einen Exportweltmeister und weit entwickeltes Industrieland vergleichen - es kann nicht sein, dass in Deutschland als derart reiches Land Menschen zu den "Tafeln" müssen, damit sie genug zu essen haben! Genauso wenig wie es sein kann, dass die Bildung von dem Stand/den finanziellen Mitteln der Eltern abhängt.
Dann noch zu zwei Themen:

Zitat
1. Mindestlohn
Es geht schlichtweg nicht, manchen Personen mehr mehr zu zahlen, als sie einbringen. Und dafür wäre ein Mindestlohn für Unternehmen tötlich.
Ich halte die Lösung der FDP, solchen Personen, die zwar viel arbeiten, aber deren Einkommen trotzdem nicht reicht, staatliche Förderung zu geben, für deutlich besser als ein Mindestlohn.
Das würde ich mal als schlichtweg falsch einstufen - schließlich funktioniert der Mindestlohn auch in Frankreich, Großbritannien.... Außerdem würde durch die insgesamt gesehene erhöhte Konsumkraft der Binnenkonsum angeregt werden und somit auch die Wirtschaft an sich gestärkt. Außerdem glaube ich kaum, dass durch einem Mindestlohn viele Jobs wegfallen - schließlich bleibt die Arbeit ja trotzdem notwendig (siehe Friseur - es würden wahrscheinlich sogar mehr zum Friseur gehen bzw. teurere Haarschnitte genommen werden - dadurch Umsatzsteigerung). Außerdem ist es so oder so nicht vermittelbar, dass Menschen hart arbeiten und dann noch um Hilfe betteln müssen (zum Amt um Geld betteln und sich dann noch völlig gläsern machen müssen).
Zitat
2. Afhganistan
Ich bin konkret gegen einen Abzug aus Afhganistan. Ich bin unverfangen, ich kenne nichtmal über mehrere Ecken jemanden, der grade in Afhganistan ist, aber ich bin trotzdem dagegen. Wenn ich die Wahl habe, Afhganistan wieder den Taliban zu geben, Frauen in diesem Land zu diskriminieren und Co. oder deutsche Soldaten zu opfern, damit dieser Zustand bleibt, dann halte ich die deutschen Soldaten für das geringere Opfer. Nennt mich ruhig herzlos, aber ich finde, das der tot von Einheimischen immer viel höher gewertet wird als dreimal so viele tote Afghanen oder Iraner (In diesem Fall ist es die Diskriminierung von Frauen, dass muss man dazwischen einordnen).
Wenn ihr die Wahl hättet, Krieg in Afhganistan oder Diskriminierung der Frauen in Deutschland, was würdet ihr sagen?
Ich denke mal, dass innerhalb eines Jahres (was ich gesagt hatte - nicht überstürzt und sofort raus, was tatsächlich nicht klappt) die Afghanen das hingekriegt haben müssten selber zu klären - eine Polizei müssten sie ja langsam mal aufgebaut haben. Ich weiß auch nicht ob das Leben so viel besser ist als mit den Taliban - damals musste man nur aufpassen, dass man nicht gegen die Regierung arbeitet/gegen Gesetze verstößt, heutzutage werden z.B. von den Ammis Trauergesellschaften/Hochzeiten ohne Grund in die Luft gejagt. Ich will aber keineswegs die Talibanherschaft verharmlosen, nur ist die jetzige Situation nicht so viel besser (ich hab aber noch in keiner gelebt und kann nicht sagen, welche schlimmer ist).

Zitat
Zu Afghanistan: natürlich gibt es überall auf der Welt Menschenrechtsverletzung en, aber Afghanistan war vor 9/11 ein Hauptstützpunkt der Taliban und diente als Ausgansbasis für die Terroranschläge. (Glaub ich jedenfalls, berichtigt mich, falls es nicht der Fall war). Außerdem war in Afghanistan wie schon gesagt eine diktatorische Herrschaft der Taliban wie auch im Irak und deswegen war ein Handeln nötig.
Daraus würde ich jetzt herleiten, dass Deutschland überall dort angreifen sollte, wo Diktatoren an der Macht sind (das sind ziemlich viele Länder)? (etwas überspitzt gesagt) - also Weltpolizei spielen soll - das funktioniert nicht, eine Veränderung muss, damit sie dauerhaft ist - vom eigenen Volk beginnen - nicht durch Invasoren, die das Land in weiten Teilen erstmal zerbomben und die Leute dort töten. Auf einer solchen Basis wird keine Demokratie lange bestehen. Auch das Argument, dass Afghanistan Zentrum des Terrorismus ist, ist heute überholt, die Taliban haben El Kaida nur gedultet und nicht selber die Anschläge durchgeführt.
Zitat
Es muss ein geordneter Rückzug werden, der erst stattfinden kann, wenn die Region, nicht nur Afghanistan, gesichert ist. (Das betrifft vor allem Pakistan)
Da müsste man aber wohl noch in viele Länder einmarschieren - viele der Länder in der Region sind äußerst instabil - aber durch Gewalt wird nur wieder Gegengewalt hervorgerufen. Wenn beispielsweise durch die Isaftruppen eine Hochzeit in die Luft gejagt wird, oder anderweitig Zivilisten sterben werden die Verwandten auf Rache sinnen - es gibt Anschläge, weshalb wiedereinmal die Isafleute noch nervöser werden, wieder Zivilisten sterben .... Das ist ein Teufelskreis.
Zitat
Und ob andere Nationen sich teilweise oder ganz zurückgezogen haben, weiß ich nicht, aber auf jeden muss die ISAF geschlossen auftreten und jedes Land sollte seinen Beitrag zum Weltfrieden leisten. Wir können nicht sagen, wir hauen ab, sollen doch die Amis oder die Franzosen die ******arbeit machen.
Den Amis ging es in Afghanistan nicht um die Menschenrechte, sie hatten in erster Linie wirtschaftliche Interessen - durch Afghanistan gehen wichtige Ölpipelines - da kamen ihnen die Terroristen gerade Recht - daher sollen sie ihren Mist selber ausbaden, in den sie Deutschland gezogen haben.
Zitat
@anarion: es stimmt, dass die Staatsverschuldung das Hauptproblem ist, deshalb sollte man damit anfangen, einen ausgeglichenen Haushalt zu schaffen, was der Großen Koalition ohne Wirtschaftskrise auch beinahe gelungen wäre.
Naja, es wäre ihnen vielleicht gelungen, aber die Finanzkrise geht aber zumindest zu einem gewissen Teil auch auf die "Volksparteien" zurück, sie haben immer nach Liberalisierung geschrien, Möglichkeiten vergeben ... Sie hätten nur ihre eigenen Fehler korrigiert.

Lars

  • Knappe Rohans
  • **
  • Beiträge: 926
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #48 am: 10. Sep 2009, 20:12 »
@ Fantasyreader (bzw alle Leute, die die Linken wählen): Dir ist schon bewusst, dass du die selbe Partei wählst, die in der DDR an der Macht war? Dass deren politisches System versagt hat? Dass du da teilweise Leute mit Stasi-Vergangenheit wählst?

Also tut mir Leid, aber wenn ich schon höre, dass Leute die Linke gut finden, kommt mir mein Essen wieder hoch. Wenn das so weiter geht, geht Deutschland noch vor die Hunde...

Just sad.
[18:56:53]    [5.113.110.246 - anarion]
naja baaeemm ist kein jedi
[18:57:08]    [5.113.110.246 - anarion]
sondern eher so was wie ein megafon mit ohne ausschalter

Tom Bombadil

  • Gesandter der Freien Völker
  • **
  • Beiträge: 357
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #49 am: 10. Sep 2009, 20:29 »
Außerdem ist es die Linke, die ein 200-Milliarden-Projekt  zum Wahlkampf vorgestellt hat und bis 2020 Vollbeschäftigung haben will. Das will jeder, ist aber völlig unrealistisch. Die Versprechen der CDU und sogar der SPD sind da noch Kindergarten.
Außerdem stimme ich vollkommen mit (gEr)LK überein: Die Linke hat Verbindungen zur linksextremen Szene und viele ihrer Anträge sind das auch- und somit ist sie aus verschiedenen Sichtweisen keinen Deut besser als NPD oder DVU, nur auf der anderen Seite. 
manana

BAAEEMM

  • Galadhrim
  • **
  • Beiträge: 740
  • das präpotente problemkind
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #50 am: 10. Sep 2009, 20:37 »
Ach? Eine die Umwandlung der jetzigen Gesellschaft in eine Gesellschaft in der es keine Unterschiede zwischen Arbeitern und Fabrikbesitzern gibt ist also um keinen Deut besser als Intoleranz und Faschismus?

Wenn du das meinst...


Aus diesem Thema halte ich mich aber lieber raus, in der deutschen Politikwelt kenne ich mich nicht gut genug aus um ernsthaft zu diskutieren...
Zitat von: Lars
<br />Kommunistischer Dummkopf!<br />

anarion

  • Elbischer Pilger
  • **
  • Beiträge: 176
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #51 am: 10. Sep 2009, 20:43 »
1. Afgahnistan wird in einem Jahr nicht bereit sein, gegen die Taliban alleine zu bestehen.
    Der Konflikt dauert schon viel zu lange. 1 Jahr ist wieder so ein populistisches Versprechen was sich einfach besser anhöt als 5 Jahre. Ich bin aber auch der Meinung, das Afgahnistan von der Weltpolitik als Bühne missbraucht wird. Die westlichen Staaten wollen eine Machtbasis in der nähe von Russland. Und haben sich dabei ihr eigenes Grab geschaufelt. Wie so oft.

2. Du sagst man soll die Armen besser versorgen. Okay dann fangen wir mit dir an. Du erträgst eine Steuererhöhung von 10 % und das Problem der Armut ist gelöst. Nur dann wird die Linke wohl nie mehr gewählt, da die vielen hart arbeitenden Menschen es nicht gerne sehen, wenn ihnen ihr Geld unter dem Hintern wegschmilzt. Also wird die Linke dieses Problem auch nicht lösen können. Ganz einfach.

3.Ich habe einfach kein vertrauen in die Linke, da ihre versprechen für mich nur nach heißer luft klingen. Die führenden Köpfe der Linken waren zum Teil angehörige der Kommunistischen Parteien oder Leute der SPD und damit selbst Teile des Problems das du schrei nach mehr liberalisierung nennst.

So und nun erkläre ich dir einmal warum der Kommunismus keine gute Staatsform ist. (vor allem wenn er von den Linken herbeigeführt wird^^)
Damit Kommunismus funktioniert muss die gesamte Wirtschaft geplant werden. Das heißt es wird am anfang des Jahres gesagt, wir produzuzieren 30.000 Reifen.
Am ende des Jahres steht fest, Wir hätten 40.000 Reifen gebraucht. Wo das Problem ist?
2500 Autos ohne Reifen = 2500 Menschen ohne Auto = 2500 unzufriedene Menschen.
Anders gesagt der Mensch ist nicht in der Lage in so langen Zeiträumen zu planen da es immer eventualitäten gibt die er nicht kennt.
Unzufriedene Menschen führen zu Panik bei der Regierung, die fürht eine Stasi ein usw.
Ich habe nichts zu sagen....

BAAEEMM

  • Galadhrim
  • **
  • Beiträge: 740
  • das präpotente problemkind
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #52 am: 10. Sep 2009, 20:55 »
So und nun erkläre ich dir einmal warum der Kommunismus keine gute Staatsform ist. (vor allem wenn er von den Linken herbeigeführt wird^^)

Seit wann ist Kommunismus eine Staatsform? Das Ziel des Kommunismus' ist eine klassenlose Gesellschaft die nicht (wie der Kapitalismus) auf Ausbeutung und Egoismus beruht...
Zitat von: Lars
<br />Kommunistischer Dummkopf!<br />

anarion

  • Elbischer Pilger
  • **
  • Beiträge: 176
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #53 am: 10. Sep 2009, 20:56 »
Jo stimmt ist keine Staatsform sonder ein Wirtschaftssystem oder eine Gesellschaftform . Mein Fehler. [uglybunti]
« Letzte Änderung: 10. Sep 2009, 20:57 von anarion »
Ich habe nichts zu sagen....

Lars

  • Knappe Rohans
  • **
  • Beiträge: 926
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #54 am: 10. Sep 2009, 20:58 »
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass der Kommunismus grundsätzlich schlecht ist. Er ist schlicht und ergreifend in der Praxis nicht umsetzbar. Und das, was beim Versuch, den Kommunismus über den Sozialismus herbeizuführen, herauskommt, ist schlimm. Oder wollt ihr mir sagen, dass DDR, UdssR etc. toll waren?
[18:56:53]    [5.113.110.246 - anarion]
naja baaeemm ist kein jedi
[18:57:08]    [5.113.110.246 - anarion]
sondern eher so was wie ein megafon mit ohne ausschalter

BAAEEMM

  • Galadhrim
  • **
  • Beiträge: 740
  • das präpotente problemkind
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #55 am: 10. Sep 2009, 21:06 »
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass der Kommunismus grundsätzlich schlecht ist. Er ist schlicht und ergreifend in der Praxis nicht umsetzbar. Und das, was beim Versuch, den Kommunismus über den Sozialismus herbeizuführen, herauskommt, ist schlimm. Oder wollt ihr mir sagen, dass DDR, UdssR etc. toll waren?

Den Menschen wäre es besser gegangen, wenn die kapitalistischen Länder sie wie andere kapitalistische Länder behandelt und nicht den Handel mit diesen Ländern verboten hätten.

Und immer kommen diese beiden Beispiele.... traut sich niemand etwas über Chile oder Kuba zu sagen? Natürlich Kuba ist nicht perfekt, allerdings funktioniert der Staat halbwegs, der diktatorische Beigeschmack ist halt etwas bitter. Außerdem gilt hier das selbe wie bei DDR/UdSSR: Durch den Handelsboykott ist das Land so schlecht dran, würden die anderen Länder (besonders die USA) mit Kuba handeln, würde es viel besser aussehen.
Und Chile hat auch gut funktioniert, bis Pinochets Putsch (natürlich mit Unterstützung der USA) Allende gestürzt und das Land zerstört hat...
Zitat von: Lars
<br />Kommunistischer Dummkopf!<br />

anarion

  • Elbischer Pilger
  • **
  • Beiträge: 176
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #56 am: 10. Sep 2009, 21:12 »
Achso in Kuba ist alle toll. Und Fidel Castro ist nur ein netter alter Mann. Und da herscht ganz bestimmt keine Diktatur und die Menschen sind nicht zum verrecken Arm. Soso.
Ich habe nichts zu sagen....

BAAEEMM

  • Galadhrim
  • **
  • Beiträge: 740
  • das präpotente problemkind
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #57 am: 10. Sep 2009, 21:20 »
Achso in Kuba ist alle toll. Und Fidel Castro ist nur ein netter alter Mann. Und da herscht ganz bestimmt keine Diktatur und die Menschen sind nicht zum verrecken Arm. Soso.

Du scheinst dir nur bestimmte Begriffe aus einem Post herauszupicken und dann alles negative zu diesem Begriff aufschreiben, den Rest liest du dir wohl nicht einmal durch. Ich habe geschrieben, dass es eine Diktatur ist und das gerade das der negative Aspekt an Kuba ist.
Hab ich geschrieben, dass es den Menschen gut geht? Ich habe geschrieben, dass der Staat funktioniert, dass ist nicht gleichzusetzen mit dem Wohlstand der Menschen. Aber wie schon gesagt, den Menschen würde es besser gehen, wenn der Staat nicht boykottiert werden würde.

Wenn du willst kann ich dir viele kapitalistische Länder nennen, in denen die Menschen arm sind, die Menschenrechte mit Füßen getreten werden und das Militär die ganze Macht hat.
Zitat von: Lars
<br />Kommunistischer Dummkopf!<br />

Fantasyreader

  • Galadhrim
  • **
  • Beiträge: 708
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #58 am: 10. Sep 2009, 21:23 »
@ Fantasyreader (bzw alle Leute, die die Linken wählen): Dir ist schon bewusst, dass du die selbe Partei wählst, die in der DDR an der Macht war? Dass deren politisches System versagt hat? Dass du da teilweise Leute mit Stasi-Vergangenheit wählst?

Also tut mir Leid, aber wenn ich schon höre, dass Leute die Linke gut finden, kommt mir mein Essen wieder hoch. Wenn das so weiter geht, geht Deutschland noch vor die Hunde...

Just sad.
Tut mir leid, wenn ich sowas höre, weiß ich, dass man nicht nachdenkt. Die Stasi war schlimm, keine Frage - was ist aber am BND heute besser? Warum soll Deutschland vor die Hunde gehen, wenn das jetzige System durch ein gerechteres ersetzt wird? Die Linke will keinesfalls die DDR zurück - das Ziel der Linkspartei ist der demokratische Sozialismus, ja - das will übrigens auch die SPD (zumindest stehts im Parteiprogramm).
Es steht doch außer Frage, dass das jetzige System äußerst ungerecht und nicht krisenfest ist. Es muss also was neues her.
Wenn man CDU/FDP/SPD ... wählt, wählt man z.B. im Osten auch ehemalige Blockflöten, wie die sich so schön nennen - Tillig z.B., Angela (war obwohl in keiner Partei, aber FDJ-Sekretärin .... Ich kenne ein ehemaliges Mitglied der SED - er war zur Kontrolle der Wahl eingesetzt (also Beaufsichtigung der Auszählung + Bestätigung der Ergebnisse) und hat sich geweigert das Ergebnis zu unterschreiben, weil alles mit Bleistift eingetragen war - die von CDU/Liberalen haben unterschrieben. Man kann nicht sagen, dass alle SED-Leute schlecht waren. Heute ist er trotz großem Engagement übrigens arbeitslos, da er trotz exzellenter Ausbildung nicht beschäftigt wird, da er mit einem Stellvertreter des Kreises (die Position die u.a Tillig hatte) zusammenarbeiten musste und er deswegen Kontakte zur Stasi hatte (gezwungenermaßen übern Beruf). Das empfinde ich auch als Ausgrenzung. Genauso wie Leute, die beim reinen Personenschutz der Stasi waren, keinen Job bekommen, Lehrer, die Kontakte zur Stasi hatten (was als Klassenlehrer unvermeidlich war) und ehrlich das zugaben entlassen wurden ....
Was ich interessant finde, ist das die Linke im Osten, wo ja die so extremen Grausamkeiten begangen wurden, so viel stärker ist als im Westen, wo die Menschen den Beginn des Sozialismus erlebt haben.

Zitat
2. Du sagst man soll die Armen besser versorgen. Okay dann fangen wir mit dir an. Du erträgst eine Steuererhöhung von 10 % und das Problem der Armut ist gelöst. Nur dann wird die Linke wohl nie mehr gewählt, da die vielen hart arbeitenden Menschen es nicht gerne sehen, wenn ihnen ihr Geld unter dem Hintern wegschmilzt. Also wird die Linke dieses Problem auch nicht lösen können. Ganz einfach.
Ich meine mit einer besseren Versorgung der Armen, die Einführung z.B. eines Mindestlohnes - dadurch gäbe es weniger ;). Weitere Maßnahmen können z.B. durch eine Vermögenssteuer teilweise ausgeglichen werden, eine Börsenumsatzsteuer, Erhöhung des Spitzensteuersatzes, Stopfen von Steuerschlupflöchern ....

Zitat
3.Ich habe einfach kein vertrauen in die Linke, da ihre versprechen für mich nur nach heißer luft klingen. Die führenden Köpfe der Linken waren zum Teil angehörige der Kommunistischen Parteien oder Leute der SPD und damit selbst Teile des Problems das du schrei nach mehr liberalisierung nennst.
Die Kommunisten haben nach Liberalisierung gerufen? Wo denn das? Sie haben wohl kaum den Banken immer mehr Rechte gegeben mit irgendwelchen Papieren, die nichtmal ihnen gehörten zu handeln ....

Zitat
So und nun erkläre ich dir einmal warum der Kommunismus keine gute Staatsform ist. (vor allem wenn er von den Linken herbeigeführt wird^^)
Damit Kommunismus funktioniert muss die gesamte Wirtschaft geplant werden. Das heißt es wird am anfang des Jahres gesagt, wir produzuzieren 30.000 Reifen.
Am ende des Jahres steht fest, Wir hätten 40.000 Reifen gebraucht. Wo das Problem ist?
2500 Autos ohne Reifen = 2500 Menschen ohne Auto = 2500 unzufriedene Menschen.
Anders gesagt der Mensch ist nicht in der Lage in so langen Zeiträumen zu planen da es immer eventualitäten gibt die er nicht kennt.
Unzufriedene Menschen führen zu Panik bei der Regierung, die fürht eine Stasi ein usw.
So sah das Problem in der DDR vielleicht aus. Allerdings ist der Sozialismus kein Dogma - es kann angepasst und verändert werden. Man kann gewisse flexible Komponenten einführen um Lieferengpässe zu verhindern. Allerdings waren viele Probleme in der DDR durch einen zu verstockten System hervorgerufen worden.

Zitat
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass der Kommunismus grundsätzlich schlecht ist. Er ist schlicht und ergreifend in der Praxis nicht umsetzbar. Und das, was beim Versuch, den Kommunismus über den Sozialismus herbeizuführen, herauskommt, ist schlimm. Oder wollt ihr mir sagen, dass DDR, UdssR etc. toll waren?
Der Kommunismus ist genauso wenig (in seiner Reinform) umsetzbar wie der Kapitalismus, er ist ein Ideal. Die bisherigen Beispiele waren sicherlich nicht die besten, man kann aber nicht sagen, dass alles schlecht war in diesen Ländern zu ihrer Zeit. Es gab keine Analphabeten, ein sehr gut entwickeltes Bildungssystem, wo Bildung nicht vom Einkommen der Eltern abhing, ....

Gnomi

  • Administrator
  • Bewahrer des roten Buches
  • *****
  • Beiträge: 12.617
Re: Wahl-O-Mat
« Antwort #59 am: 10. Sep 2009, 21:28 »
Zitat
Ich denke mal, dass innerhalb eines Jahres (was ich gesagt hatte - nicht überstürzt und sofort raus, was tatsächlich nicht klappt) die Afghanen das hingekriegt haben müssten selber zu klären - eine Polizei müssten sie ja langsam mal aufgebaut haben.
Nur weil ich das gerade lese...
Deutschland wollte die Polizisten dort ausbilden - damit sie es dort in angemessener Zeit schaffen genügend Polizisten auszubilden hätten sie dort 2500 Polizisten haben müssen, die dort als Ausbilder arbeiten.
Jetzt rate Mal, wie viele da sind.

50...^^