Wogrins leicht verlegenes Grinsen löste sich in Luft auf als er Lothlorien hörte. „Was, habe ich richtig gehört, wir sind in Lothlorien?“, Wogrins Mimik wechselte beinahe ins bedrohliche und sein Schädel wurde plötzlich extrem rot, das Blut schoss ihm regelrecht in den Kopf. Thondin hob langsam seinen Arm und wollte ihn auf Wogrins Schulter legen um ihn zu beruhigen, doch als er seinen Arm langsam wieder senkte um ihn abzulegen, drehte sich Wogrin blitzschnell um und schritt auf die Elben und seinen Freund Thanderin zu. „Schluss jetzt damit!“, Wogrin brüllte regelrecht die Elben und Thanderin an, plötzlich blickten alle Menschen und Elben in Lothlorien auf den Zwerg, doch dieses Mal nicht mit enttäuschter und etwas zorniger Miene sondern eher mit erstaunter interessierter. Wogrin stieß den einen Elben von Thanderin weg, seinen Freund selbst riss er vom zweiten Elben fort und schmiss ihn hinter sich. „Wir sollten uns nicht bekämpfen! Wir haben doch einen gemeinsamen Feind, wir sind die Verbündeten Mittelerdes, warum bekämpfen wir uns gegenseitig wenn doch die viel größere Bedrohung wo ganz anders auf uns wartet! Also lasst es endlich sein, schließen wir wieder Frieden und kämpfen endlich wieder Seite an Seite!“, Wogrin warf den beiden verwundeten Elben noch einen schnellen, vernichtenden Blick zu und drehte sich dann wieder um zu Thondin.
„Ich hoffe die lassen uns jetzt in Frieden.“, Wogrin warf noch schnell einen Blick über die Schulter um sich zu vergewissern dass Thanderin nicht vielleicht wieder über einen der Elben herfallen würden, sowie es in seinem Gemüt lag, oder eventuell sogar die Elben noch einmal zurückkommen würden. Doch alles verlief genau so wie er es wollte, die Elben starrten die beiden Zwerge, nun vorallem Wogrin, zornig an und gingen zurück in eines der Heilhäuser. Als er wieder nach vorne zu Thondin blickte, wollte dieser gerade sein Wort erheben als Wogrin ihn wieder unterbrach: „Ihr hättet dass mit Lothlorien nicht früher erwähnen können, dann hätten wir uns diese ganze Schmach ersparen können.“, Wogrin ballte vor seinem Gesicht eine furchteinflößende Faust. „Aber..“, versuchte der fremde Zwerg einzulegen, doch Wogrin ließ ihn einfach nicht zu Wort kommen. „Diese ganzen Schmerzen, dieser ganze Streit, wir hätten es uns alles ersparen können. Alles...“, doch als sein alter Freund Thanderin Wogrin plötzlich anstieß und ihm einen bösen Blick zuwarf, verstummten seine Worte langsam in ein böses Brummen bis man schließlich gar nichts mehr hören konnte.
„Also sprecht mein Freund.“, fing Thanderin zu sprechen an, damit es endlich zu einer Diskussion kommen würde, denn Wogrin war nun zu sehr in seine Gedanken und seinen Zorn vertieft um noch einen vernünftigen Satz heraus zu bekommen. „Àlso ihr seid Wogrin, ich habe schon viele Heldentaten von euch gehört, doch ich hätte mir euch anders vorgestellt.“, wieder einmal unterbrach der mürrische Zwerg die Worte seines gleichen und ballte eine Faust vor seinem Gesicht, hinter der Faust konnte man nur noch ein böse dreinblickendes Zwergengesicht erkennen. „Nein, nein, nein... Werter Wogrin, ich meinte es im Guten.“, die Faust und der Gesichtsausdruck verloren langsam wieder an ihrer Stärke. „Doch lasst mich zu meinem eigentlichen Grund zurückkommen, warum ich euch aufgesucht habe.“, Wogrins Gesicht war nun wieder bleich, das Blut hatte sich wieder im gesamten Körper verteilt und seine Faust war auch schon wieder ganz nach unten gesunken, endlich hatte er sich beruhigt und war wieder fähig für ein richtiges Gespräch. „Vielleicht kennt ihr ja meinen Vater, Thórondin, er hat mir viel von euch erzählt.“, Wogrins Augen wurden plötzlich riesig, sein Mund formte sich zu einem riesigen Lächeln und plötzlich stieß er ein gewaltiges, typisch zwergisches, Lachen. „Du bist also der Sohn Thórondins! Na dann müssen wir gleich auf einen Schluck Met gehen mein Freund.“, Wogrin stellte sich neben Thondin und legte seinen linken Arm hinter seinem Kopf herum, sodass sie auf der linken Seite wieder herunter hang. „Verrat mir deinen Namen Junge, damit wir die Förmlichkeiten hinter uns haben.“ Mit dieser Reaktion hatte nicht einmal Thondin gerechnet, zuerst musste er überlegen was er nun eigentlich sagen sollte, er dachte gut über seine nächste Wortwahl nach, und antwortete dem weisen Zwerg schließlich: „Ich bin Thondin, wie gesagt Thórondin Sohn. Er hat mich geschickt, um euch um Hilfe zu bitten.“, Wogrins gute Stimmung verging abermals von einer Sekunde auf die andere und er ging wieder ein paar Schritte von Thondin weg. „Also Thondin, was ist geschehen? Sind die Dunklen Streitmächte über unsere Heimat hergefallen?“, Wogrins Blick durchstieß fast die Gedanken Thondins, dieser wieder, sehr nervös, versuchte eine Antwort zu geben.