Wie konnte Hitler so beliebt werden?
Besonders nach ´33, wo es zwar keine Wahlen mehr gab, aber die Historiker doch zumeist davon ausgehen, dass die Beliebtheit Hitlers eher noch anstieg, besonders zum Anfang des Krieges noch.
Einfache Frage, sehr umstrittene Antwort, das wird wohl kolibri8 wohl noch vermerken, wenn er sich anschickt hierzu etwas zu schreiben. Vorallem wird fast jede geschichtliche Teildisziplin (Wirtschaftsgeschichte, Sozialgeschichte etc.) ihre eigenen Theorien aufstellen. Das macht die Sache leider nicht einfacher.
In der Tat spielen bei sowass viele Faktoren mit, und der dunkle König hat auf die schnelle einige benannt.
Unklar ist mir allerdings ob die Fragestellung "Beliebtheit" mit "Erfolg" gleichsetzt. Denn es gab durchaus Gruppen, bei denen er nicht beliebt war.
Die
letzte (freien)Reichstagswahl im März 1933 brachte der NSDAP knapp 44 % der abgegebenen Stimmen.
Die NSDAP Gegner bringen es mit insgesamt knapp über 46 % auf eine ähnlichen Stimmanteil (SPD, Zentrum, KPD, BVP, DVP)
Die monarchistischen Kräfte immerhin auf 8 %.
Also rund 54 % der abgegebenenen Stimmen in einem Zeitpunkt kurz nach der Reichstagsbrandverordnun
g stimmten nicht für die NSDAP, und davon 46 % gegen eine "völkische Partei".
Bei den Reichtstagswahlen 1932 hatte die NSDAP sogar knapp 4 % der Stimmen verloren, und kam nur auf knapp 33 %. Im Vergleich waren die NSDAP Gegner immerhin knapp über 54 % (SPD, Zentrum, KPD, BVP, DVP) der Stimmen.
Bei den Wahlen 1930 direkt nach der Wirtschaftskrise im Oktober 1929 kam die NSDAP nur auf 18,3 % der Stimmen. Zwar mit einem Zuwachs von 15,7 % aber im Vergleich doch moderart.
Das zeigt also, dass sogar zur Zeiten der Hochkonjunktur eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen nicht für den Mann mit dem Bärtchen war, trotz so vieler scheinbar gewichtigen Argumente für ihn, die der dunkle König aufgezählt hat.
Nach 1933 waren es dann natürlich die Außenpolitischen Erfolge, sowie die Schulden finanzierte Wirtschaft, die den Ausschlag gab. Bei Kriegsausbruch im Septmeber 1939 war die Begeisterung auch eher verhalten.