Ich hatte erst kürzlich wieder die Diskussion 'Ursache/n für den "Triumph Europas"; wie die europäischen Länder gegenüber denen des weitentwickelten Ostens überlegen wurden'.
Bereits in der Ausgangsfrage sind bereits eine Unterstellungen, sowie Ungenauigkeiten, die dazu führen, dass die darauf aufbauende Argumentation schon insich nicht schlüssig ist.
Vorallem der Vergleich Ost-West gefällt mir gar nicht, weil er einfach zu unklar ist.
Wir brauchen mindestens eine Zeitspanne, sowie eine geographische Einschränkung und zudem noch eine Defintion, was unter dem höheren Entwicklungsstand zu verstehen ist. Letzlich kann ich aus diesem Grund auch zur Argumentation im Einzelnen nichts oder nur kaum etwas schreiben, da ich sonst für jede in Frage kommende Zeitspanne eine eigene Beschreibung machen müsste, das wäre mir schlicht zuviel Arbeit ^^.
Ich entnehme deiner Argumentation, dass Du dich auf China beziehst, wenn Du von "Osten" sprichst. Das ist natürlich dann sehr verkürzt, da einfach Regionen die mit der chinesischen Geschichte in Verbindung stehen (Mongolei, Korea und Japan) schlicht ignoriert werden, aber auf europäischer Seite aus dem vollen geschöpft wird.
Dass die Chinesen allerdings den Frieden liebten, und keine expansiven Pläne hegten, würde ich so nicht unterschreiben. Google mal den Namen des chinesischen Admirals "Zheng He"; dabei wird deutlich, dass auch das chinesische Kaiserreich versuchte auf die Bereiche Südostasiens und Indiens Einfluss zu nehmen; eben insbesondere in der Ming-Dynastie.
Außerdem seien die ständigen Bürgerkriege und Rebellionen aus Machtkämpfen nicht zu vergessen, unter denen das Kaiserreich häufig litt.
In der Tat waren die Kolonien ein wichtiger Faktor, da auf diese Weise viele günstige Rohstoffe importiert werden konnten, und man sich so auf die Verarbeitung konzentrieren konnte.
Dass gerade die Europäer sich durchgesetzt haben, dürfte wohl Zufall, viel Glück und das Unvermögen der Einheimischen gewesen sein, die wahren Absichten zu erkennen. So konnte Cortes die Völker Mittelamerikas gegeneinander ausspielen und mit nur wenigen Spaniern ganze Völker unterjochen. Genauso machte man es in Indien, und Nordamerika.