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Moralische Entscheidungen
Adamin:
Bei solchen moralischen Fragen sollte man nicht zu naiv, aber auch nicht zu selbstsüchtig sein. Schwierige Sache.
Ich hätte dem Mann gegeben, was ich hätte entbehren können. Mein Geld ist meistens leider selbst knapp und ich habe nie viel bei mir. Aber hätte ich etwas und es nicht selbst gebraucht, hätte ich es ihm gegeben. Keine 20 Euro, aber 5 Euro schon (sofern ich wie gesagt soviel dabei gehabt hätte).
Der Wert von Geld ist für jeden anders, je nach Situation. Wenn dein Freund ein dickes Gehalt/Taschengeld bekommt, wird er die 20 Franken schon gut verkraften können.
Das muss er eben selbst wissen.
(Palland)Raschi:
tja, auch wenn das dem ein oder anderen nicht gefallen hätte, ich hätte ihm nichts gegeben.
ich muss zugeben, selber in einer solchen Situation zu landen, wenn sie denn bestünde ist freilich nicht schön, aber das Existenzminimum sichert unsere Wohlfahrt schon.
Soweit mir geläufig ist, findet sich an jedem Bahnhof eine Bahnhofsmission. Diese versorgt einen auch mit Essen, und notfalls mit einem Schlafplatz.
Bei starkem Bauchschmerzen und Unwohlsein könnte man auch über die Bahnhofsmission an ein Krankenhaus kommen. Versichert sollte er zumindest sein, wie jeder ALG Bezieher in Deutschland zumindest. Hier kenne ich allerdings die Sachlage in Österreich nicht.
Direkte Hilfe bekommt man auch von Kirchen oder anderen Wohlfahrtsverbänden, zumindest in Deutschland. Es mag einem zwar nicht gefallen, aber man kann da eher hingehen, als unter der Brücke schlafen zu müssen.
Und das Argument mit der Sozialhilfe, ob nun ALG I oder II verstehe ich nicht.
Es ist natürlich so, dass dieses recht bescheiden ausfällt. Aber man sollte sich schon überlegen, ob man irgendwo hinfährt, ohne Geld mitzunehmen. Wenn man ausgeraubt wurde, keine Frage, dass ist dann auch Sache der Polizei, war es aber offensichtlich nicht.
Ohne Frage kann man hilfsbereit sein. Ein Mensch stürzt auf einer Treppe, jemand droht zu erfrieren, oder erleidet einen Herzinfakt. Ein Einspringen in einer Notlage sehe ich hier als gerechtfertigt an. An dieser Stelle jedoch sehe ich erstens die Möglichkeit des Vermeidens, und zweitens viele andere Optionen, und würde in der Situation des Mannes nicht eine vergleichbare Notlage sehen.
Schlussendlich würde ich ihm nichts geben, und ihn an die oben genannten Orte verweisen.
DireLion:
Also ich bin ganz ehrlich. Ich hätte ihm kein Geld gegeben. Ich hatte bereits eine ähnliche Situation. Ich saß im Zug zu meinen Großeltern und musste in Leipzig umsteigen. Da kam ein Typ hinein, der eine ähnliche Geschichte erzählte. Ich gab ihm etwas Geld, er bedankte sich und ging weiter.
2 Jahre später fuhr ich wieder zu meinen Großeltern und musste wieder in Leipzig umsteigen. Und wer betrat plötzlich den Zug? Richtig, der Typ dem ich 2 Jahre vorher schonmal Geld für sein "Ticket" gegeben habe. Welch ein Zufall, er fragte mich ob ich Geld für ein Ticket hätte, an genau den selben Ort wo er damals auch hin wollte. Diesmal gab ich ihm keins, denn da war für mich klar das das eine Masche ist, die er wahrscheinlich täglich abzieht.
Seitdem gebe ich grundsätzlich kein Geld mehr. Mittlerweile denke ich muss eigentlich keiner mehr auf der Straße betteln. Jeder kann die Unterstützung vom Staat erhalten, in die ich bereits mitzahle. Damit gebe ich schließlich jeden Monat schon einen großen Teil den Staat. Außerdem bin ich der Meinung das jeder was aus sich machen kann und wenn er will, findet er auch einen Job, indem er sich Geld dazuverdienen kann.
Das einzige was ich bei Erzmagiers Fall getan hätte, wäre einen Arzt zu rufen. Schließlich ging es ihm ja wohl nicht gut.
MfG,
DireLion
Erzmagier:
Also derart schlecht schien es ihm wirklich nicht zu gehen, er klagte nur über Bauchschmerzen, aber man hat ihm eigentlich nichts angemerkt. Und Bauchschmerzen kann es ja wirklich geben, wenn man eine gewisse Zeit nichts isst.
Ausserdem sollte jemand, der in der Lage ist, nach Geld zu betteln auch in der Lage sein, ein Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen.
Schatten aus vergangenen Tagen:
Ich glaube ich hätte ihm kein Geld gegeben...
Wahrscheinlich hätte ich ihm gesagt, dass ich schnell was hole und er warten solle. Um seine Bauchschmerzen zu stillen, hätte ich ihm was zum Essen gekauft.
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