Geschichte wird vorerst nicht fortgesetzt!
Also ich habe mich mal an meine Geschichte gesetzt und bitte euch nun hier nichts reinzuschreiben.
Ich mache dazu noch einen eigenen Thread!
I.Kapitel - Narben der Vergangenheit
Schmerzen...was für unerträgliche Schmerzen. Seit dem die Weißen Herren da sind ist das Leben unerträglich geworden. Nichts war da nachdem ich nach der Schlacht streben vermochte, aber dann...oh ja dann war es soweit...Meine Stunde war gekommen....Ich habe das unvorstellbare geschafft und zusammen mit den Schattenreitern wird es mir auch wieder gelingen!
Vexor saß in der steinernen Halle seines Palastes. Dort gab es keine Fester, noch Licht, denn seine Frau, Chamula, verabscheute Licht und Sonne. Sie hing, verwandelt in ihre andere Gestalt, an der Decke und schlief. Er trug, wie immer, einen schwarzen Umhang; von seinem Körper sah man nie etwas. Das Gesicht war von der schwarzen Kapuze völlig verhüllt und es schien fast so, als würde Dunkelheit, die nicht vom fehlenden Licht herrührte, sondern aus Vexors Inneren selbst kommen.
Man konnte Vexor sogar erkennen, obwohl kein Lichtstrahl diesen trostlosen und düsteren Fleck der Erde erhellte. In dem Gemisch aus Dunkelheit und Schatten strahlte Vexor; nicht hell oder glänzend, sondern viel mehr matt und düster. Wie ein pechschwarzer Fisch in einem nachtschwarzen Teich. Die silberne Krone hatte er abgenommen und auf einen Sockel neben den Thron gestellt; seine, mit Runen der schwarzen Magie beschriftete, Sense, welche er zum Kampf benutze, lehnte an einem der Pfeiler an einer der Säulen.
Die Halle war menschenleer, doch bald würden sich die Führer der Schattenreiter hier versammeln, um den Krieg gegen die noch freien Völker der Welt zu führen.
Vexor stand auf, obwohl er mehr glitt, als das er aufstand. Seine Bewegungen waren mehr fließend, als das sie schwerfällig und langsam waren.
Seine eisernen Stiefel verursachten ein lautes Echo, welches den ganzen Saal erfüllte.
Chamulas Ohren zuckten, aber ansonsten rührte sie sich nicht.
Vexor ging zuerst zu dem kleinen und schmalen Sockel neben seinem Thron und nahm die Krone und setze sie sich behutsam auf das Haupt. Seine Eisenhandschuhe knirschten leise und Vexor zögerte. Sein Blick ruhte auf dem smaragdgrünen Boden und alte Erinnerungen wurden wach in Vexors leerer Seele.
Ah...der Marmor...der Smaragdgrüne Marmor aus Isankar
Wäre Vexor dazu in der Lage gewesen, dann hätte er gelächelt, denn der Boden erinnerte ihn an die alten Tage und an die Blütezeit seiner Macht.
Ja der Boden war ein Geschenk, obwohl man es nicht Geschenk nennen kann. Viel mehr war es ein Schutzgeld. Die Reichen Händler in Isankar haben diesen Marmor mir ja fast hinterher geworfen, damit ich sie nicht angreife und versklave. Diese eingebildeten Händler, denken, dass man sich für Geld alles kaufen kann..pfff...Narren. Dieses Mal wird ihnen auch der Marmor nichts nützen; Aber eins muss ich sagen er schmückt meinen Palast doch auf bemerkenswert schöne Weise!
Er schritt weiter und immer wieder wurde die Halle von einem dumpfen Geräusch erfüllt, wenn Vexors Eisenstiefel den glatten Boden berührten.
Als er bei dem Pfeiler angekommen war, an dem seine Sense ruhte, stützte er sich kurz ab, wie ein vom Alter gebückter Mann.
Nichts von dem Bild, welches Vexor in diesem Moment verkörperte, ließ darauf schließen, dass er großes Leid über die Welt gebracht hatte und noch viel größeres über sie bringen würde.
Doch das Bild war nur von kurzer Dauer. Wie ein milder Sommerabend; zuerst warm und angenehm, doch binnen Sekunden mit Gewittern geschmückt, die Kälte und Unwirtlichkeit heraufbeschwören.
Genauso war es bei Vexor. Zuerst an der wand stützend, wie ein alter Greis, dann, nachdem er seine Sense ergriff, stark, mächtig und angst einflössend, wie ein junger Heerführer, der von einem Schatten befallen ist.
Er wandte sich wieder seinem Thron zu, der im mitten des dunklen Saals stand. Auch hierbei überkamen in Erinnerungen längst vergessener Tage, denn die Zwerge hatten diesen Stuhl geschliffen. Ebenfalls als Schutzgeld für ihr minderwertiges Volk.
Vexor fuhr mit den Eisenhandschuhen über die Lehnen des steinernen Throns. Ein leichtes Kratzgeräusch entstand und Chamula regte sich wieder.
Die Zwerge...welch ein trauriges Volk...Schon schade, dass soviel Kenntnis für Verarbeitung jeglicher Materiale einem so erbärmlichen Volk eigen ist. Jedoch haben sie mir diesen Thron geschliffen..nur leider hat das sie vor ihrem Schicksal nicht bewahrt – sie mussten sterben..enthauptet habe ich sie, nachdem sie die Arbeit fertig gestellt hatten...Traurig....Trau rig
In dem Moment, in dem er sich setzte, spreizte Chamula ihre ledernen Flügel und drehte eine kurze Runde durch den Saal. Ihre gelben Augen funkelten bedrohlich in der düsteren Atmosphäre des Saals.
Als sie den Raum einmal durchquert hatte, begab sie sich Richtung Boden, und während des Fluges durchzog sie, wie ein kleiner Bach, der schnell und fließend in einen gewaltigen Strom übergeht, die Verwandlung in ihre menschliche Gestalt.
Chamula verkörperte ihre Gattung nur zu Gut. Sie hat aschfahle Haut und spitze Ohren, von denen man aber nur eins aus der dunkelgrünen Haarpracht heraus sehen konnte. Sie trug ein ledernes, purpurnes Kleid, welches eng am Körper anlag und ihren schlanken Körper und ihren Busen betonte.
Am rechten Handgelenk war eine Schwinge befestigt, die einst dem Fürst der Vampire gehört hatte, der Chamula gebissen und somit infiziert hatte. Die Schwinge war fast halb so groß, wie Chamulas Körper.
Sie trug sie als Zeichen, dass sie rechtmäßige Herrscherin über das Volk der Vampire war.
Sie setzte sich auf die Lehne des Throns und schlug die Beine übereinander.
Dannach sagte sie mit honigsüßer, aber dennoch bedrohlicher Stimme zu Vexor, der sie erst nicht bermerkte.
„ Vexor, wie ich sehe hängst du mal wieder alten Erinnerungen nach. Wann wirst du endlich einsehen, dass du gegen sie verloren hast und nun nicht mehr bist was du warst. Nicht um sonst haben wir die Schattenreiter gegründet, um dich zu rächen. Und außer -.“
Vexor schnitt ihr mit einer kurzen Handbewegung das Wort ab. Eine heisere und krächzende Stimme, wie ein Toter auf dem Sterbebett, antwortete Chamula.
„ Was willst du mir sagen, Weib? Das meine Macht danieder liegt? Das weiß ich selbst gut genug, aber unser primäres Ziel ist die Eroberung des Nordens und die Vernichtung der acht Würdenträger. Und bevor du mich mit langweiligen Geschichten nervst, erzähle mir lieber, ob du schon Fortschritte im Finden dieser gemacht hast? Denn Skadis ist bis jetzt die einzige die ihren Würdenträger gefunden hat! Was hast du und die anderen im Rat erfahren?“
Chamula strich sich das Haar zurück und sah Vexor kurz an, und antwortete kühl und forsch,“ Die anderen werden bald eintreffen und dann besprechen wir das übrige“.
Als hätte sie es gewusst öffneten sich die großen Tore und Chamula verdeckte ihr Gesicht, denn blasse Sonnenstrahlen fielen durch die offene Tür hinein. Sie tasteten sich, wie ein Blinder, der nach langer Zeit wieder sehen kann, durch die Dunkelheit und erfüllten nun den größten Teil der Vorhalle.
Durch das Tor traten drei Wesen den Saal.
Die erste war eine Frau. Sie trug einen weiß-blauen Mantel, der an der Kapuze mit schneeweißem Fell gefuttert war. An ihrer Hüfte hing eine Axt und sie stützte sich auf einen langen Stab, der an der Spitze in eine Kugel endete. Die Frau hatte eisblaue Lippen und ihre Haut war hellblau, schon viel mehr weiß.
Die zweite Person, die den Raum betrat war ein hagerer Mann. Er trug einen Mantel, der in dunklen Braun und Grüntönen eingefärbt war. Sein Gesicht, wies Narben auf. Bewaffnet war er nur mit einer Lanze, die mit Dornen bestückt war, die ihm, obwohl sie ihm ins nackte Fleisch stachen, anscheinend nicht schmerzten.
Das vierte Wesen war ein schwerfälliger Löwe mit einem Falkenkopf. Doch hatte er kein Fell, sondern sein Unterkörper war viel mehr aus harten Stein und Wüstensand geformt.
Sein Falkenkopf jedoch war gefiedert und mit roten Musterungen versehen.
Das schwere Tor fiel krachend zu und die Frau und der Mann zündeten jeweils zwei Kerzen an, obwohl sie mit dem Feuer behutsam umgingen, als ob sie sich davor fürchteten.
Chamula und Vexor standen auf und gingen zu der Tafel, an der sich auch die anderen niedergelassen hatten.
Vexor saß am Kopf der Tafel und war nun der einzige der stand. Er sprach nun mit voller und nicht mehr heiserer Stimme.
„ Schattenreiter, meine edlen Verbündeten. Endlich treffen wir uns, um die letzten Teile unseres Planes auszuarbeiten.“
Er sah nun jeden seiner Gäste nach einander an und stelle ihnen Fragen. Die Gäste sahen Vexor nie direkt an, aber schauten dennoch in seine Richtung, um ihm ihren Respekt zu zollen.
Zuerst wandte er sich an die Frau mit dem Mantel. Sie hatte die Kapuze abgenommen und ihr weißes Haar offenbart, das ihr bis zur Schulter reichte.
„ Skadis! Wie weit sieht es mit den Heeresvorbereitungen deinerseits aus?“, fragte Vexor in strengen Ton.
Als Skadis antwortete, füllte sich der gesamte Raum mit Kälte. Auch klang ihre Stimme scharf, wie ein eisiger Wind, der in den kühlen Monaten des Jahres durch das Gebirge streift.
„ Vexor, mein Gebieter, die Heeresvorbereitungen stehen. Die Menschen meines Königreiches waren schnell für den Krieg zu gewinnen, denn sie glauben ja immer noch, dass wir gegen das Böse kämpfen“. Sie lacht kurz künstlich auf, fuhr dann aber fort als wäre nichts geschehen. „ Der Frostmonarch und seine Eisgolems haben sich unserer Sache auch angeschlossen, ebenso wie die Trolle des nördlichen Gebirges. Die wilden Wölfe und der Fürst der Haggar waren schwieriger zu überzeugen, doch letztendlich hab ich sie
überreden können, sich mir anzuschließen; Als Gegenpreis wollten sie ein paar Dörfer zu plündern. Diesen Wunsch hab ich ihnen gerne erfüllt.
Am meisten Wiederstand leisten mir jeodch immer noch die Walküren. Sie bezahlen mich zwar mit ihren einzigartigen Pferden als Schutzpreis, jedoch wollen sie immer noch nicht auf meiner Seite kämpfen. Bedauerlich aber, doch auch sie werden sich der Macht der Schattenreiter früher oder später beugen.“
Skadis warf ihr weißes Haar zurück und zeigte ein süffisantes Grinsen.
Mit einer raschen Handbewegung deutete Vexor an, dass er verstanden hat und fuhr mit den anderen Schattenreitern fort.
Schließlich war er bei Chamula, seiner Frau, die gelangweilt auf der Lehne des Stuhls gesessen hatte, angekommen.
„ Nun Weib lege den anderen dar, wie viele Truppen wir bereit stellen werden“, sagte Vexor mit trockner Stimme und ließ sich in den Thron fallen.
Die Fürstin der Vampire stand auf. Das Leder klebte an ihrer Haut, und obwohl sie so unmenschlich aussah, strahlte sie eine Macht, Schönheit und Präsenz aus, die nur wenige Menschenfrauen, wenn überhaupt Lea, die Herrin des Lichts und Phoenia, die Feuerfürstin ausgestrahlt haben.
„ Ich danke dir mein Gebieter. Es stehen momentan um die Fünfhundert Vampire unter meinen Befehl. Ich habe ihnen vorerst verboten auf Menschenjagd zu gehen, da wir den Verdacht der Weißen Herren nicht auf uns ziehen wollen. Sonstig stehen uns noch die Werwölfe, die wir aus den Haggar und den versklavten Menschen gezüchtet haben zur Verfügung. Auch Zwerge stehen unter meinem Befehl.“
Chamula setzte sich wieder und eine unerträgliche Stille breitete sich aus, denn alle warteten begierig darauf, was Vexor sagen würde.
Vexor stützte sich auf den schweren steinernen Tisch auf und sprach mit fast fanatischer Stimme.
„ Ihr die ihr mir Treue geschworen habt, seit nun Zeuge der letzten Schlacht zwischen Gut und Böse. Die Weißen Herren in ihren Festungen werden vor der gewaltigen Macht erzittern, die wir...die Schattenreiter....ihnen entgegenschleudern werden“, seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter und eindrucksvoller.“ Lea, Phoenia, Neox, und Verú werden untergehen und die Elemente mein sein.“
Die drei Gäste und Chamula standen auf und bestätigten Vexors Worten mit „ Jawohl mein Meister auf Ewig tragen wir die Saat der Schattenreiter in uns. Auf den Monarch der Dunkelheit und die Allianz der Schatten“.
Mit diesen Worten verließen die drei Personen wortlos den Saal und ließen Vexor und Chamula allein.
Als das Tor krachend ins Schloss fiel, erlöschten die Kerzen und es war wieder stockdunkel.