Es war einmal.....
Normalerweise beginnen Geschichten mit diesen Worten, doch dies ist keine Geschichte, wie wir sie irgendwann oder irgendwo bereits hören konnten. Dieses Abenteuer ist wirklich, so wirklich, wie das Leben nur sein kann. Bereits seit langer Zeit kämpfen wir in legendären Schlachten, die uns zu ewigem Ruhm verhelfen. Wir ringen abtrünnige Herrscher nieder, bezwingen gewaltige Armeen und streben nach einem einzigen Ziel: der Unsterblichkeit. Doch was steckt hinter all dem?
Wie entsteht diese Welt, in der wir Gefahren und Abenteuer bestehen können? Wer sind die wahren Gefährten der Gemeinschaft der Edain?
So wie sich eine Geschichte entwickelt, entwickelt sich auch die Gemeinschaft, die unsere Welt erschuf, ihr Farbe verlieh und eine Gruppe treuer Wesen in unbekannte Länder führte. Sie durchlitten Quahlen um diejenige, die ihnen teuer waren, zu beschützen. Vor vielen Jahren begann eine Reise, die unser aller Leben verändern sollte. Doch wir beginnen nur kurzweilig mit dem Beginn der Reise, um das Grundgeschehen zu verstehen. Das Kernstück der Geschichte spiegelt das Hier und Jetzt wieder....die Wirklichkeit....unsere Ängste, unsere Wünsche......und unsere Bestimmung....
Vor langer Zeit erschuf ein weiser alter Mann, gemeinsam mit einer Gruppe anmutiger Wesen eine Welt, die sie ganz nach ihren Wünschen gestalteten. Sie formten breite Flüße, tiefe Schluchten, grüne Täler und hohe Berggipfel. Ein jeden trug seinen Teil zu einer Welt bei, die schon bald im Glanze ihrer Fertigkeiten erstrahlte. Mit der Zeit wurde sie von Wesen besiedelt, die nach Zuflucht und nach Zuwendung suchten. Sie verfolgten ein Ziel, doch wählten sie einen Pfad, der sie in die Irre führen könnte.
Ealendril, der alte und weise Mann, wuchs an seinen Herausforderungen, erlernte neue Fähigkeiten kennen und fing an die Grundsätze einer neuen Welt zu verstehen. Eine Welt voller Abenteuer, Gefahren....eine Welt, in die wir flüchten konnten um den Bürden der alten Welt zu entfliehen. Aber nicht nur Ealendril entwickelte sich, auch die neuen Wesen, die nun die Welt bewohnten und nach ihrem Willen formten, durchlitten Veränderungen. Viele kamen und gingen und vergassen nach einer Weile, das diese Welt voller Wünsche und Träume überhaupt noch existierte. Die Gefährten lernten viele neue Menschen kennen, unter anderem trafen sie auf neue zukünftige Gefährten. Jeder von ihnen war in gewisser Weise Einzigartigkeit, denn jeder war ein Teil dessen, was ein unglaublich beeindruckendes Ganzes ergab. Zusammen schufen sie eine Welt, die ihr Leben für immer verändern sollte.
Ealendril der Dunklen, ein Mann, der sich durch Weisheit und Fürsorge auszeichnete, leitete sie viele Jahre lang, zeigte ihnen neue Wege und kümmerte sich um diejenigen, die am meisten seine Aufmerksamkeit benötigten. Für jeden nahm er sich Zeit, in der Hoffnung eine glorreiche Zukunft zu erleben, denn eines wusste er:
,,Die Zukunft schwindet bereits. Nichts ist gewiss" Seite an Seite zogen sie durch ihre neue Welt. Während der alte Wanderer stets sein Ziel verfolgte und die größten Bürden auf sich lud, sicherten seine Gefährten seinen Rücken und gaben ihm Hoffnung und Unterstützung. Unbewusst nahmen sie eine Stellung ein, die alles entscheidend für zukünftige Ereignisse sein sollte. Es waren glorreiche Tage voller Lebensmut und Freude, voller Hoffnung und der Suche nach Bestimmung. Doch auch diese Tage sollten vergehen, als ein drohender Schatten in der Finsternis Gestalt annahm. Es war nicht das erste Mal, dass der einsame Wanderer sich ihm entgegenstellen musste, dies geschah bereits vor langer Zeit. Damals konnte er ihm mühelos Einhalt gebieten, doch diesesmal war er verwundbar. Der Grund dafür war die Erschaffung etwas neuem und Einzigartigen, ein Werk an dem all jene Halt suchten, die einen Lebenssinn suchten und Hoffnung in ihrem Herzen trugen. Sie unterschieden sich nicht viel von seinen Gefährten, denn auch sie hatten ein Ziel, auch wenn dieses auf anderen Pfaden geschah. Ealendril nahm sie in seine Obhut, gab ihnen ein Zuhause und wurde unterbewusst zu einer respektvollen, aber auch zugleich autoritären Gestalt, der sie sich von Anfang an unterordneten.
Nachdem er den drohenden Schatten in Ferne erblicken konnte, sammelte der alte Mann seine gesamte Macht um seine Gefährten, Freunde und Mitstreiter zu beschützen. Der Grund dafür war ihre Unerfahrenheit und ihre Überzeugung, die er nicht ins Wanken geraten lassen wollte. Sie waren nicht bereit eine solche Bürde auferlegt zu bekommen. Seine Gefährten gaben ihm Kraft und Mut, wichtige Fragmente, die ein undurchdringliches Ganzes erschufen.
Der alte Mann wusste nicht woher die Finsternis erneut kam, doch befürchtete er das Schlimmste, als der Schatten immer größer wurde und ins unermessliche wuchs. Ealendril schuf eine Schutzsphäre, die all jene umhülte, die ihm die treue schwörten, doch sie fing an Risse zu nehmen. Die Macht, die ihm einst zuteil wurde, schwand stetig. Trotzdem gab er nicht auf....er wollte nicht aufgeben. Alles hing von einem entscheidenden Moment ab, er musste ihn nur abpassen und rechtzeitig handeln. Aber es sollte nicht sein, denn ohne sein Wissen hatte die Finsternis bereits einen Samen des Bösen in den Herzen seiner Gefährten gepflanzt. Ealendril wusste nicht wie dem sein konnte, doch erkannte er es zu spät: Das Schicksal nahm seinen Lauf.
Mit jeder verstrichenen Stunde nähert sich Frodo dem Schicksalsberg.
Aber wissen wir das? Ich vermag Frodo in der Ferne nicht mehr zu erblicken....ich habe ihn in den Tod geschickt.
Was sagt dir dein Herz?Sein Herz sagte ihm, noch nichts sei verloren. Auch wenn er aus seinen letzten Kraftreserven schöpfte, glaubte er dennoch an einen Sieg, an einen Sieg gegen die Hoffnungslosigkeit in den Herzen seiner Mitstreiter. Hier konnte noch nicht all jenes Enden....nicht heute. Doch das Band der Gefährten schwand, bis es nur noch an einem seidernen Faden hing, der gestützt wurde an den Glauben einer besseren Zukunft. Ealendril fasste eine Entscheidung und sammelte all seine verbliebenen Kräfte um erneut die schützende Sphäre zu stützen, alleine gelassen von seinesgleichen und der drohenden Finsternis ausgesetzt.
Einzig ein erstickender Schrei erfolgte aus seiner rissigen Kehle, als der Sturm über die Sphäre hinwegfegte und das Land mit Dunkelheit überzog.
Zu dieser Zeit wusste der einsame Wanderer: Es gab keine Hoffnung mehr, alles war verloren. Er hatte eine Aufgabe, doch war er gescheitert. Wie sollte es nun weitergehen? Er wusste es nicht, deswegen entschied er sich für den einzigen Ausweg: Er musste gehen und alles hinter sich lassen.
Die einst silbrig glänzende Klinge hing stumpf in seinen tauben Händen, der einst stolze Mantel zerrissen und zerfetzt auf seiner rostigen Rüstung. Das Symbol ihrer Einigung und Hoffnung schimmerte schon lang nicht mehr und verweilte wie ein Schandmahl an seiner Brust. Ein letztes Mal blickte er verstohlen über das weite Meer, bis er einen Fuß über den anderen setzte und seine erschaffene Welt verlassen wollte. Er stand still....alleine....in der Hoffnung, das seine Taten Bedeutung hatten...
Gerade in diesem Moment erinnerte er sich an weise Worte, die irgendwo in seinem gewissen schlummerten:
"Ich verstehe nun, Herr Frodo. All diese Leute hatten die Möglichkeit umzukehren, nur taten sie es nicht, weil sie an etwas glaubten.
An was sollen wir glauben, Sam?
Es gibt etwas gutes in dieser Welt und dafür lohnt es sich zu kämpfen"Eine Träne lief über sein Gesicht und benetzte seine trockene Haut. Langsam entfernte er sich vom Ende seiner Reise und suchte nach einem Anhaltspunkt, nach Hoffnung, nach Mut.....
Würden seine Gefährten erneut ihren Lebensmut finden? Würden sie alles hinter sich lassen können um erneut gemeinsam Schwerter zu ziehen? Wo waren die Tage von Ruhm, Ehre und Bestimmung? Sollte nun alles hier an den Ufern des Meeres, am Tor zur alten Welt, enden? Der Regen peitschte Ealendril ins Gesicht und versuchte wie ein wütendes Ungeheuer seinen Weg zu erschweren, doch lief er immer weiter, unbeachtet der Schmerzen und Leiden, die seinen Körper heimsuchten. Es gab nur noch eines was für ihn wichtig war:
Wird er seine Gefährten finden und erneut in die Schlacht ziehen um ihre Welt gemeinsam zu retten?Gerade in diesem Moment leuchtete sein Symbol in lichterlohen Farben auf seiner Brust und unterstützte seine Überzeugung....eine Überzeugung, die einst von großer Bedeutung war.....
Edain-Mod
Seite an Seite....bis in den Tod!