Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Gondor (Zentrum)

Lebennin

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Eandril:
Hilgorn von der Ethring-Furt

Schon ein gutes Stück von der Furt entfernt waren Kampfgeräusche zu vernehmen - offenbar hatten die Orkreiter tatsächlich vor, den Gilrain an dieser Stelle zu überqueren, und waren mit den Wächtern der Furt zusammengestoßen. Auf Hilgorns Wink hin wurden Schwerter gezogen und Lanzen eingelegt, und nur einen Augenblick später waren seine Reiter kampfbereit.
"Ganz gleich, was an der Furt geschieht - lasst sie nicht aufs westliche Ufer!", befahl er mit lauter Stimme. "Die Orks dürfen auf keinem Fußbreit Boden Fuß fassen. Wir werfen sie in die Dunkelheit zurück, aus der sie gekommen sind!" Seine Reiter antworteten mit ein wenig verhaltenem Jubel. Nur etwa einhundert Mann hatten sich in der kurzen Zeit zusammengefunden, doch gemeinsam mit den Wächtern an der Furt würden sie die Orks vermutlich aufhalten können.
"Reitet nach Süden", sagte Hilgorn an Balvorn gewandt. "Findet Dervorin und seine Männer, und sagt ihnen, dass die Orks hier angreifen - wenn sie die südliche Furt gesichert haben, sollen sie uns zur Hilfe kommen." Sein Adjutant nickte knapp, wendete sein Pferd und galoppierte in südwestlicher Richtung davon. Hilgorn zog sein Schwert und reckte die blanke Klinge in die Luft.
"Männer Gondors... Angriff!"

Mit hohem Tempo brachen die Reiter aus dem Wäldchen, durch das die Straße westlich der Furt verlief, hervor. Ihr Weg führte sie einen kurzen Abhang zur Furt hinunter, und den dort kämpfenden Wächtern gelang es gerade rechtzeitig, sich zu den Seiten zurückzuziehen, bevor Hilgorn und seine Männer auf die Linie des Feindes prallten. Der Angriff der Orkreiter war von den Wächtern der Furt direkt am Westufer des Flusses aufgehalten worden, sodass die Menschen festen Boden unter den Füßen gehabt hatten, während die Orks im flachen Wasser kämpfen mussten. Der Schwung ihres Angriffs trug Hilgorn und seine Reiter ebenfalls ins Wasser der Furt hinaus, und tief in die Reihen der Gegner, die offensichtlich von dem neuen Feind, dem sie sich gegenüber sahen, völlig überrascht waren, hinein. Hilgorn stieß einem Ork das Schwert direkt in den zum Schrei aufgerissenen Mund, befreite es mit einem Ruck und brachte mit einem Rückhandschlag dessen Reittier zu Fall. Ein weiterer Wolfsreiter tauchte vor ihm auf, doch Hilgorn parierte seine wilden Hiebe und spaltete dann dem Wolf mit einem eigenen Schlag den Schädel. Das Tier ging zu Boden, und während der Ork fiel trennte Hilgorns Klinge ihm den Kopf vom Leib.
Der Reiterangriff hatte einen Keil in die Orks getrieben und so hatte Hilgorn Gelegenheit, sich in den Steigbügeln aufzurichten und sich einen Überblick über das Schlachtfeld zu verschaffen. Das Wasser der Furt war aufgewühlt und vom Blut von Orks und Menschen rötlich-schwarz gefärbt. Leichname, vornehmlich Orks und ihre Wölfe, trieben im flachen Wasser. Die Wächter der Furt hatten sich, die Verwirrung unter den Orks ausnutzend, wieder gesammelt, und griffen jetzt zu beiden Seiten der Reiter an, sodass einerseits diese entlastet wurden und andererseits die Orks keine Gelegenheit bekamen, doch noch zum Westufer durchzubrechen. Hilgorn nickte zufrieden, und schüttelte ein wenig schwarzes Blut von seinem Schwert, als sein Pferd plötzlich scheute und stieg.
"He, was soll das denn?", fragte er, und beugte sich vor um dem Hengst den Hals zu klopfen. Nacht war ein klassisch ausgebildetes Schlachtross, und eigentlich sollte ihn in einer gewöhnlichen Schlacht nichts erschrecken. Das Pferd wieherte und schnaubte nervös, und als Hilgorn den Kopf hob stand vor ihm eine hochgewachsene, schlanke Gestalt in schwarzen Gewändern im blutigen Wasser der Furt. Für einen Augenblick fürchtete Hilgorn, einen der Nazgûl vor sich zu haben, denn sein Gegenüber trug ebenso wie diese eine tief ins Gesicht gezogene Kapuze, unter der er anstelle des Gesichts ein schwarzes Loch zu haben schien. Doch Hilgorn verspürte weder die Kälte noch das Gefühl der Verzweiflung, dass sich in Linhir über ihn gelegt hatte. Ein wenig verwirrt richtete er das Schwert mit der Spitze voran auf die dunkle Gestalt, und sagte: "Zieht eure Orks zurück. Heute wird Mordor den Gilrain nicht überqueren."
Anstatt zu antworten hob sein Gegenüber die rechte Hand, die Handfläche Hilgorn zugewandt, und rief dann zwei Wörter in einer bösartig klingenden Sprache. Sofort zerbarst Hilgorns Schwert in seiner Hand in tausend Stücke, die mit metallischem Klirren von seinem Brustpanzer abprallten. Eines riss ihm den Rücken der Schwerthand auf, und ein anderes verursachte einen tiefen Schnitt am Kiefer. Hilgorn selbst wurde wie von einem unsichtbaren Stoß aus dem Sattel gerissen und landete im flachen Wasser, während sein Pferd in Panik davonstob.
Ohne zu verstehen, was gerade geschehen war, tastete Hilgorn noch auf den Knien nach dem Dolch, den er am Gürtel trug. Bevor er die Waffe ziehen konnte und bevor sein Mund Worte formen konnte, spritzte neben ihm Wasser in die Höhe. Ein scharfer Hieb traf ihn ihm Gesicht, Schmerz flammte auf, und dann wurde es schwarz um ihn.

Hilgorn in die besetzten Gebiete

Curanthor:
Verdandi aus Linhir

Es funktionierte. Verdandi schlich sich so leise wie möglich durch eine der letzten Hausruinen Linhirs, dann hatte sie den stellenweise verwüsteten Ostteil der Stadt hinter sich gelassen. Die Ablenkung Valions war ein voller Erfolg gewesen, die Orks hatten nicht bemerkt, wie sie am südlichsten Saum der Stadt entlanggeschlüpft war. Zwei Wachposten hatte sie mit einem Stein täuschen müssen, die sie sonst entdeckt hätten. Es war ein alter Trick gewesen, aber er zum Glück waren die vier Orks nicht sonderlich helle gewesen. Zur Sicherheit rannte sie so schnell sie konnte über die gerodete Fläche vor der Stadt. Ihr Atem ging stoßweise, fast röchelnd. Immerwährend musste sie einen Hustenreiz unterdrücken, der immer schlimmer wurde.
Keuchend und nach Luft schnappend erreichte sie ein lichtes Wäldchen. Ihre Lungen brannten, der Schweiß lief ihr das Gesicht herab. Verdandi fluchte und wischte sich über die Stirn. Die Krankheit hatte sich noch immer im Griff, trotz der Pflege der Fremden, die sie in Linhir für eine Weile aufgenommen hatten. In ihrem Fieberschlaf hatte sie jedoch keine Möglichkeit gehabt sie zu erkennen, oder sich bei ihnen zu bedanken. Als sie wieder zu sich gekommen war, hatte man sie einfach in einem Stall vor der Stadt abgelegt. Sie konnte es ihren Rettern nicht verübeln. Der Winter stand vor der Tür und man brauchte die Vorräte für die eigene Familie. Ein weiteres Maul, das gestopft werden musste konnte man da sich wohl schwer leisten. Dennoch hinterließ die Erfahrung einen faden Beigeschmack in ihrem Mund, als ihr die Gefahr bewusst wurde, die eine allein Reise Frau ständig ausgesetzt war. Nach kurzer Kontrolle war sie sich aber sicher, dass sich niemand an ihr vergriffen hatte. Selbst die Goldmünze von dem Herrn der Spione steckte noch immer in ihrem Dekolleté. Mit einem stummen Gebet zu ihren Ahnen dankte sie ihren Rettern und wünschte, dass sie über sie wachten. Ihr Blick verschwamm für einen Moment, ein betäubender Schwindel überkam sie. Verdandi umklammerte einen Baumstamm und ließ sich daran zu Boden gleiten.

Pssst!
....
Psst!
Das Geräusch schreckte sie auf. Blinzelnd versuchte sie sich zu orientieren. Es war dunkel und roch nach modriger Feuchtigkeit. Eine einzelne Fackel erhellte den Raum. Verdandi blinzelte angestrengt und konnte Gitterstäbe erkennen. Ihr Schädel brummte.
„Bist du wach?“, wisperte eine weibliche Stimme vorsichtig.
Die Sprecherin schien recht jung zu sein, denn die Tonlage war noch ziemlich hoch. Verdandi nickte langsam und gab ein Schnaufen von sich. Ihr Körper gehorchte ihr noch nicht. Das Letzte woran sie sich erinnerte, war in der Nähe eines großen Flusses von einer Patrouille aufgegriffen worden zu sein, als sie nach Süden gewandert war. Man hatte ihr einen Sack über den Kopf gestülpt und sie bewusstlos geschlagen. Langsam kehrte mit einem Kribbeln das Gefühl in ihre Gliedmaßen zurück. Das Pochen an ihrem Hinterkopf verstärkte sich. Vorsichtig tastete sie mit ihrer Hand danach und konnte unter den langen Haarsträhnen eine verkrustete Beule ertasten.
„Du hast dich ganz schön gewehrt, als sie dich hier reinschleppen wollten. Du warst kaum bei Bewusstsein, hast aber gekämpft wie ein wild gewordener Stier. Es hat vier Wachen gebraucht um dich zu zähmen.“ Die Stimme sprach mit kaum verhohlener Bewunderung weiter und ging ins Detail von der Rauferei, „Der andere Kerl taumelte mit einer gebrochenen Nase umher. Irgendwann will ich auch mal so kämpfen können und –…“
„Wo bin ich?“, unterbrach Verdandi matt den Redeschwall.
„Im Kerker“, antwortete eine neuerliche Stimme sogleich. Sie war auch recht hoch, aber männlich. Wahrscheinlich gehörte sie zu einem Jungen.
„Aus welchem Teil der Stadt kommst du?“, fragte das Mädchen wieder.
Verdandi runzelte die Stirn, bereute es aber sofort, als ein scharfer Schmerz ihr in Hinterkopf fuhr. Was für eine Stadt? Sie war nicht in der Nähe einer Stadt gewesen, als man sie entführt hatte. Alarmiert versuchte sie sich aufzurichten, doch dafür fehlte ihr die Kraft. Zitternd versuchte sie sich mit ihren Oberarmen abzustützen, doch es reichte einfach nicht.
„Lass das, du musst erst zu Kräften kommen“, rief der Junge besorgt, „Du warst fast vier Tage bewusstlos zwischendurch dachten wir…“
Er vollendete den Satz nicht, doch das musste er auch nicht. Verdandi wusste, dass sie von irgendwelchen Schergen gefangen genommen wurde, die definitiv nicht ihr Bestes wollten. Ächzend schaffte sie es mit etwas Aufwand sich auf den Rücken zu drehen. Dadurch hatte sie einen besseren Blick in den Kerker. Ihrer Zelle gegenüber lag eine hölzerne Tür, sie wandte den Kopf nach rechts und erblickte ein weiteres Gitter. Zwei kleinere, schemenhafte Umrisse verrieten ihr, dass dies der Junge und das Mädchen sein mussten, mit denen sie gesprochen hatte.
„Wie seid ihr zwei hier gelandet?“, fragte sie nach einer Weile der Stille. 
Einer der Umrisse bewegte sich unruhig. Dass dabei kein Metall klirrte verriet ihr, dass sie nicht angekettet waren. Verdandi bewegte rasch ihre Beine, doch auch sie war nicht gefesselt. Eigentlich sollte sie froh darüber sein, doch bereitete es ihr Sorgen. Hielt man sie für ungefährlich, oder war man davon überzeug, dass es keinen Weg hinaus gab? Glaubten ihre Kerkermeister, dass ein Ausbruch unmöglich war? Verdandi suchte mit ihrem Blick die Zelle ab, doch gab es noch nicht einmal eine Bank, einen Stuhl oder überhaupt ein Möbelstück. Die Zellen waren komplett leer. Unmenschlich leer. Kein Ort um seine Notdurft zu verrichten, keine Spur von Wasser, nichts.
„Wir wurden in Anórien gefangen genommen, einige Monate nachdem wir aus der Stadt fliehen konnten. Ich weiß nicht genau wann und wie lange das her ist“, sagte das Mädchen plötzlich leise, „Dabei wurden wir von unserem Vater getrennt.“
Ihre Stimme war plötzlich unheimlich traurig. Einsamkeit und Furcht drangen zu ihr durch. Verdandi ahnte, dass mehr hinter der Geschichte steckte, beschloss aber nicht nachzubohren, da sie den Jungen leise schniefen hörte.
Sie beschloss das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken: „Was ist das für eine Stadt, von der ihr ständig redet. Wo sind wir?“
„Hm? Ich dachte, dass wüsstest du, schließlich sind das hier tiefsten die Kerker von Minas Tirith“, antwortete das Mädchen erstaunt und setzte düsterer nach: „Das Ironische ist, dass wir erst vor gar nicht so langer Zeit im Chaos des Krieges von hier fliehen konnten…“

Ein harter Schlag gegen ihren Kopf ließ sie ruckartig hochfahren und ihren Schild zur Abwehr heben. Der erwartete Angriff blieb aus. Verdandi blinzelte verwirrt und befasste ihren pochenden Kopf. An ihrer Stirn klebte etwas Zähes. Sie roch daran und stellte fest, dass es Baumharz war. Offenbar hatte sie kurz das Bewusstsein verloren und war schließlich mit dem Kopf gegen einen Baumstamm geschlagen.
„Danke, ihr Ahnen“, murmelte sie leise und rappelte sich auf. Wer weiß, wie lange sie da noch gelegen hätte, wenn sie nicht mit den Kopf aufgeschlagen wäre. Die Kopfschmerzen nahm sie dafür gerne in Kauf. Sie hatte keine Lust, dass sich ihre Vergangenheit noch einmal wiederholt. Lieber arbeitete sie daran, dass andere gondorische Mädchen nicht so zu leiden haben wie ihre Freundin, die sie in dem Kerker kennengelernt hatte. Nur langsam wichen die Eindrücke der lebhaften Erinnerung. Sie war aufgewühlt und die beklemmende Enge des Kerkers legte sich wie eine Klaue um ihr Herz. Ein Hustenreiz schüttelte sie, mit dem auch die Enge wieder wich. Das Mädchen, das sie damals kennengelernt hatte, war ihr ans Herz gewachsen. Einer der wenigen Menschen außerhalb ihres Dorfes, mit denen sie sich blendenden verstanden hatte, auch wenn ihr die Bewunderung, die ich ihre Freundin oft äußerte manchmal ziemlich genervt hatte.

Ein fernes, metallisches Klirren schreckte sie auf. Sie folgte den Geräuschen und entdeckte im fahlen Lichtschein des entfernen Linhirs eine Truppe Orks. Hastig sammelte sie ihre Waffen auf, die sie zwischendurch fallen gelassen hatte und begab sich tiefer in das Wäldchen. Zum Glück hatte sie den Zettel mit den Informationen genau studiert, leider war ihr Gedächtnis durch die Krankheit und den Schlag auf den Kopf aber in Mitleidenschaft gezogen worden. Spontan fiel ihr nur ein kleines Gefangenenlager ein, das einen Tagesmarsch östlich von Linhir lag. Wenn sie sich nicht irrte, wurden dort etwa fünfzig Menschen gefangen gehalten. Entschlossen schlich sie sich durch den Wald, nach Osten. Sie würde verhindern, dass man Frauen und Kinder weiter Foltern und ihr unsägliche Qualen an Körper und Geist zufügte, wie sie es hatte mitansehen müssen.

Melkor.:
Ardóneth, Damrod und Glóradan mit den Waldläufern aus Belfalas

"Ich hasse es zu reiten..." brummte Ardóneth unbewusst. Seine Hände waren fest um die ledernden Zügel geklammert, so fest dass er seine Fingernägel in seinen Handballen spüren konnte. Versteift saß er im Sattel und wagte eine Blick dem Abhang hinunter.  "Ihr müsst das Reiten wirklich lieben, Herr Ardóneth, das sieht man euch wirklich an," scherzte Glóradan welcher zu Damrod und Ardóneth aufgeschlossen hatte. "Wenn so Liebe aussehen soll, will ich nicht wissen wie es aussehen soll wenn man es wirklich wertschätzt..." Damrod konnte sich ein leichten Grinsen nicht verkneifen. "Wieso habt ihr Angst vor dem Reiten?" fragte Glóradan schließlich frei heraus. "Wenn ihr als Kind zwei mal vom Pferd gefallen wäret verstündet ihr das." gab Ardóneth trocken zurück.  "Eine gute Freundin, wollte es mir beibringen, aber dazu kam es nie." Wie es Kerry wohl ergangen ist? fragte sich Ardóneth nun, seit ihrer letzter Begegnung ist bereits viel Zeit vergangen und der Dúnadan hoffte dass, es seiner kleinen Schwester, wie sich Kerry selbst nannte, gut ging.

Nach knapp einer halben Stunde erreichten sie endlich einen der Spähposten jenseits des Gilrain, welche die Waldläufer besetzen sollten. Erleichtert kletterte Ardóneth vom Pferd und freute sich endlich wieder auf festen Boden zu stehen. Auf Damrods Befehl schwärmten die Waldläufer aus und sicherten die Umgebung. Obwohl der Außenposten verlassen aussah war man dennoch im von Sauron besetzten Gebiet und Gefahren konnten somit in jeder düsteren Ecke lauern. Ardóneth hatte Argel, sein Schwert gezogen und schaute sich aufmerksam um. Die wenigen Befestigungen waren zerfallen oder zerstört, scheinbar hatten die Orks den Außenposten entdeckt und schleifen lassen und die Ruinen den Zerfall überlassen. Wenige Augenblicke später wurde Entwarnung gegeben. Man hatte begonnen, die Zelte aufzubauen und die Vorräte zu lagern. Damrod besprach mit einigen Waldläufern und Ardóneth das weitere Vorgehen, es war ungewohnt für Ardóneth sich jemand unterzuordnen, gar seltsam wie er empfand. "Wir werden den Außenposten als Hauptlager nutzen. Er liegt mittig zu den anderen Spähposten welche von uns bemannt werden," erklärte Damrod. "Kundschaftet die Gegend nach möglichen Gefahren aus." Die Waldläufer nickten. "Wir sollten vorerst keine Aufmerksamkeit erregen, unsere Stellungen dürfen auf keinen Fall von feindlichen Augen entdeckt werden." Ardóneth grübelte. Ihre Aufgabe war klar. Den Feind auskundschaften und ihm Schwierigkeiten bereiten. Doch waren sie viel zu wenige um eine Streitmacht aufhalten zu können. "Wir sollten Fallen um das Hauptlager aufstellen," schlug Ardóneth vor. "Das sichert unsere Position."  Damrod stimmte ihm zu. "Also dann an die Arbeit."
Erst am Abend hatte man alle Aufgaben erledigt. Das Lager warn nun von verschiedene Fallen gesichert und eine Taube wurde von Ardóneth zu Valion entsandt. Die Waldläufer waren nun bereit, die Umgebung auszukundschaften.

Eandril:
Hilgorn, Valion, Serelloth, Ta-er und Rinheryn aus dem Tal des Celos

"Die Furt scheint frei zu sein", berichtete Rinheryn, die junge Frau mit den rötlichen Haaren, und kauerte sich neben Valion in das Versteck hinter dem niedrigen Gebüsch. Valion nickte zufrieden. "Gut. Wir werden sie überqueren und schon bald in Sicherheit sein."
"Zumindest so sicher, wie man dieser Tage sein kann", ergänzte Ta-er, und strich sich eine Haarsträhne zurück unter die Kapuze. "Ich wüsste allerdings gerne, wo die Männer sind, die wir hier zurückgelassen haben."

Sie waren von dem Steinbruch im Tal des Celos zunächst geradewegs in südwestlicher Richtung geflohen, auf dem Weg, auf dem Valion und seine Rettungstruppe vermutlich gekommen waren. Ein wenig weiter unten im Tal hatten weitere Soldaten mit Pferden gewartet, durch die sie deutlich schneller vorangekommen waren. Am zweiten Tag hatte Valion sie allerdings die Richtung wechseln lassen, anstatt nach Südwesten weiter geradewegs in Richtung Linhir zu reiten, hatten sie sich direkt nach Westen gewandt. Eigentlich hätte dieser Richtungswechsel Hilgorn zumindest ein wenig überraschen müssen, doch er verspürte nur eine dumpfe Teilnahmslosigkeit.

Jetzt blickten sie von einem breiten Hügel hinunter auf eine der Furten des Gilrain, dessen Wasser im Mondschein glitzerte. Hilgorn erinnerte sich an diesen Ort. Hier war ihm Varazîr gegenüber getreten, was zu seiner Gefangennahme und Befreiung durch Arnakhôr geführt hatte. Hilgorn schüttelte den Kopf, im Versuch, diese Gedanken zu vertreiben. Arnakhôr hatte ihn nicht befreit, er hatte versucht, ihn zu beherrschen. Ihn gefoltert, und dadurch... stärker gemacht? Erneut schüttelte er den Kopf. Die Bewegung erregte Aufmerksamkeit, und mehrere Augenpaare richteten sich auf ihn. "Seit ihr sicher, dass ihr in Ordnung seid?", fragte Serelloth, sichtlich unbehaglich. "In Ordnung", erwiderte Hilgorn langsam, mit fremd klingender Stimme. "Ich habe mich nie besser gefühlt. Immerhin bin ich frei." Es war eine Lüge, doch er konnte sich nicht dazu bringen, die Wahrheit zu sagen. Etwas hinderte ihn daran.
Serelloth nickte, wirkte aber nicht wirklich beruhigt. Auch auf den Gesichtern der anderen zeichneten sich Unbehagen und Misstrauen in unterschiedlicher Intensität ab - lediglich Ta-er hatte ihre Gesichtszüge hervorragend unter Kontrolle und ließ keinen Rückschluss auf ihre Gedanken zu, während Valion vor allem besorgt wirkte.
"Wir sollten sicher gehen, dass es so bleibt", meinte jener. "Also sollten wir den Fluss so schnell wie möglich überqueren. Wenn wir erst in Gondor sind..." Er ließ den Rest ungesagt, doch Hilgorn spürte, welche Hoffnung darin mitschwang. Er teilte diese Hoffnung nicht. In Gondor würde es eher schlimmer werden.

Auf Valions Befehl hin saßen sie auf, und ritten im gemächlichen Trab, um die Verteidiger auf gondorischer Seite nicht zu erschrecken, um den Hügel herum und auf die Furt zu. Valion lenkte sein Pferd als erster ins Wasser und durch den Fluss, und hinter ihm in einer langen Reihe der Rest seiner Truppe. Hilgorn ritt zwischen Serelloth und Ta-er, deren Blicke er im Rücken zu spüren glaubte. Erst als der letzte Soldat das gondorische Ufer erreicht hatte, lies sich eine schlanke, hochgewachsene Gestalt aus einem der Bäume am Westufer fallen, ohne beim Aufkommen einen Laut zu machen. "Willkommen zurück, Valion. Ich sehe, ihr hatte Erfolg auf eurer Mission." Der Sprecher trat ein wenig näher heran, sodass Hilgorn im Mondlicht sein Gesicht erkennen konnte. Es war Ladion, der Elb, dem er vor Wochen in Tíncar begegnet war, und er erschrak vor der Welle von Hass, die ihn unvermittelt überspülte. Seine rechte Hand wollte sich den Weg zum Griff seines Dolches suchen, doch er hielt sich mit größter Mühe zurück.
Weitere Gestalten lösten sich aus den Büschen am Flussufer. Weitere Elben.
"Wir waren erfolgreich", bestätigte Valion. "Und wir wurde nicht verfolgt, die Furt sollte also sicher sein."
Ladion wechselte einen vielsagenden Blick mit seinen Gefährten. "Das ist merkwürdig. Normalerweise ist Mordor nicht sonderlich nachsichtig, wenn man ihnen ihre Beute entreißt."
"Vermutlich war unser Plan so gut, dass sie gar nicht wussten, wie ihnen geschieht." Valion grinste in der Dunkelheit, und Hilgorn wollte ihn anschreien. Hast du vergessen? Hast du nicht begriffen, dass Arnakhôr euch gehen ließ? Und was bedeutete diese Tatsache für ihn? War er der versteckte Dolch, der Gondor zu Fall bringen sollte? Natürlich war er das. Gondors Fall war unvermeidlich, und notwendig.
Hilgorn klammerte die Finger um die Zügel, und schwieg. Im Rücken spürte er Ta-ers Blicke.
"Nun, ihr solltet jedenfalls froh über euren Erfolg sein", meinte Ladion. "Ich glaube kaum, dass Fürst Imrahil ansonsten geneigt wäre, sich euch gegenüber weiterhin nachsichtig zu sein. Immerhin habt ihr eigenmächtig den Posten verlassen, den Imrahil euch zugewiesen hatte, und das auch noch ohne ihm wenigstens einen Nachricht zu senden." Valions Grinsen verschwand wie weggewischt, doch bevor er etwas sagen konnte hatte Rinheryn sich auf ihrem Pferd nach vorne gedrängt.
"Was soll das heißen? Valion hat sein eigenes Leben in Gefahr gebracht, um euren kostbaren General zu retten. Er hat alles getan um Linhir in seiner Abwesenheit verteidigungsbereit zu halten, und... er hat sich ohne Zögern in Gefahr gebracht! Ihr könnt ihn doch dafür nicht bestrafen!" Sie stockte, blickte sich um, und errötete. Serelloth warf ihr einen geradezu unverschämten amüsierten Blick zu, verkniff sich das Lachen aber unter Ta-ers strengem Blick.
Ladion lächelte sacht. "Imrahil weiß nichts von eurem eigenmächtigen Ausflug." Valions Schultern sanken herab, ein Bild der Erleichterung. Warum?, fragte sich Hilgorn. Imrahil würde schon bald tot sein, wie Valion selbst natürlich auch. Kein Grund sich über die Meinung unbedeutender Menschen Gedanken zu machen.
Er biss die Zähne aufeinander bis es schmerzte. Er brauchte einen Plan, stellte der verschüttete Teil von ihm fest. Er würde sich selber überlisten müssen.
"Nach Hilgorns Gefangennahme hatte Imrahil die Überwachung des Flusses im Norden uns übertragen", fuhr Ladion fort. "Und als eure Soldaten hier ankamen und mir alles erzählten, habe ich sie zurück nach Linhir gesandt und ihnen geraten, kein Wort nach Dol Amroth dringen zu lassen, wenn ihnen etwas an ihrem Kommandanten liegt. Sie haben es geschworen."
Jetzt war es an Valion zu erröten. "Ich danke euch", sagte er. "Aber es war letzten Endes unnötig. Ich reite nach Dol Amroth."
"Was?", stieß Rinheryn hervor. "Aber du hast doch gehört... wahrscheinlich würde Imrahil dich einsperren. Wenn du Glück hast."
"Ich glaube nicht, dass es so weit kommt", meinte Ladion langsam. "Posten verlassen oder nicht, er hat es zum besten Gondors getan und Gondor einen großen Dienst erwiesen." Hoffentlich sagte er nicht, doch er Blick, den er Hilgorn zuwarf, sprach Bände.
Valion blickte Rinheryn einen langen Augenblick an. "Wir reiten nach Dol Amroth. Ende der Diskussion."

Valion, Hilgorn, Rinheryn, Serelloth und Ta-er as-Safar in das Umland von Linhir

Melkor.:
Mehrere Tage verbrachten die Waldläufer unter Damrods Kommando damit, so tief sie es wagten in das besetzte gondorische Gebiet östlich des Gilrain vorzudringen und die feindlichen Lager auszuspähen. Dabei stellten sie fest, dass der Großteil der Orks in drei befestigten Positionen konzentriert worden war, die alle sowohl weitab der Küste als auch der Frontlinie am Fluss lagen. Abgesehen von ihrem befestigten Stützpunkt im Tal des Celos gab es noch zwei weitere Festungen entlang der Straße nach Pelargir. Der Rest des Landes wurde von diversen kleineren, verstreuten Lagern aus kontrolliert, die kaum mehr als jeweils eine oder zwei Horden Orks beherrbergten. In der Osthälfte der Stadt Linhir hielten die Streitkräfte Mordors ebenfalls eine stark befestigte Stellung aufrecht.

"Ich habe kein gutes Gefühl dabei," sagte Damrod düster, als sie gerade von einem ausgedehnten Spähgang zurückkehrten. "Es sind viel zu wenig Orks hier."
"Ist das nicht eine gute Nachricht?" wunderte sich der junge Glóradan.
Ardóneth schüttelte den Kopf. "Dass so viele Orks verschwunden sein sollen kann nichts Gutes bedeuten."
Damrod nickte. "Sie planen irgendetwas, eine finstere Überraschung für Gondor wenn mich mein Bauchgefühl nicht täuscht."
Der von den Waldläufern besetzte Außenposten kam zwischen den Bäumen des Wäldchens, durch das sie gerade marschierten, in Sicht. Sie hatten einen weiten Weg hinter sich und waren alle drei froh, bald etwas Ruhe zu finden. Stattdessen fanden sie im Lager angekommen einen gewissen Aufruhr vor, der von einer jungen Frau ausging, die Ardóneth gleichzeitig bekannt und fremd vorkam.
"Wo ist mein Vater?" wollte das Mädchen lautstark wissen. Sie trug ähnliche Kleidung wie die übrigen Waldläufer und hatte hellbraunes, langes Haar, dass ihr wirr über Gesicht, Schultern und Rücken fiel. Bewaffnet war sie nach Art der Partisanen Ithiliens mit Bogen und Speer.
Glóradan bemerkte sie als Erster. "Ist das etwa..." er brach mitten im Satz ab, als sich die junge Frau zu ihnen umdrehte. Kaum hatte sie Damrod entdeckt, stieß sie einen erfreuten Schrei aus und schloss den etwas verdutzten Dúnadan fest in die Arme.
"Ihr kennt euch offenbar," merkte Ardóneth an.
Damrod befreite sich aus dem energischen Griff des Mädchens und erklärte: "Dies ist Serelloth, meine Tochter. Wo hast du so lange gesteckt, Kleine?" wollte er streng wissen. "Als Glóradan alleine aus Harad zu mir zurückkehrte, sagte er nur, dass du beschlossen hättest, in Harad zu bleiben. Deine Befehle besagten das Gegenteil. Was hast du zu sagen?"
Serelloth schien von der Rüge kein bisschen eingeschüchtert zu sein. "Ich musste Aerien helfen, Vater," stellte sie eifrig klar. "Und, was soll ich sagen: es hat länger gedauert, als ich gedacht hätte. Aber jetzt bin ich zurück. Du warst nicht leicht zu finden," fügte sie vorwurfsvoll hinzu.
Ardóneth freute sich über das Wiedersehen Damrods mit seiner Tochter, von der er auf dem Weg von Ithilien nach Dol Amroth bereits erfahren hatte, wie er sich nun erinnerte. Dabei musste er an seine eigene Tochter, Maraniel denken und fragte sich nicht zum ersten Mal, wie es ihr wohl gerade ging.
 
Damrod und Serelloth zogen sich in eines der Zelte zurück, um sich unter vier Augen auszutauschen. Derweil folgte Ardóneth Glóradans Einladung, sich an einer Übung mit dem Bogen zu beteiligen. Etwas abseits des Lagers hatten die Waldläufer Zielscheiben in unterschiedlichen Entferungen aufgehängt und mehrere der Kundschafter Ithiliens versuchten sich daran, ihre Pfeile ins Schwarze treffen zu lassen.
"Wollen wir doch mal sehen, wie man im Norden mit dem Bogen umzugehen weiß," forderte Glóradan Ardóneth heraus. "Wie wäre es mit einer kleinen Wette?"
"Eine Wette?"
"Wir nehmen jeder drei Pfeile und versuchen, die Zielscheibe dort - die hinterste - zu treffen. Wer mehr Treffer im Zentrum landet, gewinnt."
"Und was gewinne ich?" wollte Ardóneth wissen.
Glóradan überlegte einen Augenblick, dann stahl sich ein freches Grinsen auf sein Gesicht. "Der Sieger darf sich einen Spitznamen für den Verlierer ausdenken und der Verlierer muss bis zum Kriegsende auf diesen Namen hören," sagte er.
Einige andere Waldläufer waren auf die Unterhaltung aufmerksam geworden und näherten sich nun, um dem Treiben zuzusehen.
"In Ordnung," meinte Ardóneth. "Bist du bereit?"
"Bin ich," sagte Glóradan und legte seinen ersten Pfeil auf die Sehne seines Bogens. Der junge Waldläufer zielte sorgfältig und schoss: Ein Treffer, am oberen Rand der Zielscheibe. Zitternd blieb der Pfeil stecken.
Ardóneth tat es ihm gleich und nahm die Zielscheibe ins Visier. Sein Schuss ging tiefer als der von Glóradan, und der Pfeil schlug ebenfalls in die Scheibe ein - auf halbem Weg zwischen Mitte und Rand. Für beide Schüsse gab es einigen Beifall, und unter den Zuschauern wurde wild spekuliert, wer wohl als Sieger hervorgehen würde.
Der zweite Schuss Glóradans ging genau ins Schwarze. Ardóneth hingegen gelang es lediglich, seinen Pfeil links an den Rand der Scheibe zu setzen. Glóradan lag damit vorne. Doch dann geschah es: Der dritte Schuss des jungen Dúnadan ging fehl und schlug in den Baumstamm rechts von der Zielscheibe ein.
"Verdammt," fluchte Glóradan. Nun lag es an Ardóneths letztem Schuss: Er musste in den innersten Ring treffen, oder direkt ins Schwarze, um zu gewinnen.
Ruhig visierte Ardóneth die Zielscheibe an, die ganz leicht im Wind schaukelte. Er nahm einen tiefen Atemzug; dann ließ er die Sehne los. Der Pfeil rauschte davon und bohrte sich an den Rand des schwarzen Kreises im Zentrum der Scheibe. Jubel brach unter den Schaulustigen aus, und Glóradan erntete hier und da etwas gutgemeinten Spott.
"Sieht aus, als wärst du der Sieger," murmelte Glóradan mit einem schwachen Lächeln.
"Ich werde bald einen passenden Namen für dich gefunden haben," erwiderte Ardóneth zufrieden. Die eine oder andere Idee dafür hatte er bereits, aber er würde sich in dieser Angelegenheit Zeit lassen, um seinen Sieg voll auszukosten.

Einige weitere Tage vergingen. Serelloth fügte sich nahtlos in die Gemeinschaft der Waldläufer ein, als wäre sie nie fort gewesen. Dennoch hatte Ardóneth ein ungutes Gefühl, was das Mädchen betraf. Sie schien Damrods Konzentration zu stören... oder vielleicht kam es dem Arnorer nur so vor. Er beschloss, sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Ganz loslassen konnte er den Gedanken jedoch nicht.
Am dritten Tag seit Serelloths Rückkehr entdeckten die Waldläufer den Grund dafür, weshalb bislang nur so wenige Orks gesichtet worden waren. Anscheinend hatte der Heerführer Mordors, dessen Identität bislang noch ein Rätsel war, alle verfügbaren Streitkräfte hinter den Mauern Pelargirs gesammelt und sie dann als gebündelte Armee entlang der Straße Richtung Linhir in Marsch gesetzt. Ein schlagkräftiges Heer rückte nun gegen die Stadt vor und würde nach Ardóneths Einschätzung den Widerstand der Verteidiger früher oder später überwinden, wenn aus Dol Amroth keine Verstärkung entsandt werden würde. Die Waldläufer lieferten sich ein kurzes Gefecht mit einer der vielen Banden von Spähern, die der Ork-Streitmacht vorausgingen, doch bald schon mussten sie sich in Richtung ihres Lagers zurückziehen.
"Wir müssen Linhirs Garnison warnen," sagte Damrod grimmig.
Ardóneth nickte zustimmend. "Ich werde gehen," beschloss er. "Derweil solltet ihr das Lager abbrechen und den Fluss im Norden an den Furten überqueren und euch dann wieder gen Linhir wenden. Jedes Schwert wird bei der Verteidigung gut gebraucht werden."
Damrod schien einverstanden zu sein und man gab Ardóneth und Glóradan, der ihn begleiten würde, zwei der wenigen Pferde, über die die Waldläufer verfügten. Auch wenn er sich überwinden musste, ehe er es schaffte in den Sattel zu steigen wusste Ardóneth, dass nun viel von ihm abhing. Er trieb das Ross zum Galopp an und donnerte in westlicher Richtung davon.

Ardóneth und Glóradan nach Linhir

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