Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Thal

Briannas & Rhias Hof außerhalb von Thal

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Vexor:
Briannas Start:

Welch Freude, dass ich bei diesem Wetter auch noch nach Pilzen suchen darf. Hoffentlich hat Rhia schon den Ofen angefeuert, ich friere erbärmlich.
Brianna hatte ein paar dünne Handschuhe und einen Schal angelegt; außerdem trug sie mit warmen Fell gefutterte Lederstiefel, die hervorragend Nässe und Kälte abschirmen konnten.
Sie hatte sich vom Pfad, den die meisten Wanderer nutzten, die von der Alten Waldstraße kamen, abgewandt, und stapfte nun querfeld ein in tiefere Regionen des kleinen Wäldchens.
Ich kenne ein paar Stellen, die sonst niemand kenn wo man Pfifferlinge und Champions in Hülle und Fülle bekommt.
Kein Lufthauch bewegte die jungen Bäume, und so hingen die Äste müde und nackt herunter.
Brianna sah einen Raben auf einen der nackten Äste sitzend, der gierig auft etwas am Boden blickte.
Sie bewegte sich langsam darauf zu, um den Raben und seine Ausmusterung nicht zu verscheuchen.
Plötzlich hörte sie knacken, und ihre Hand fuhr zum Mund, als sie auf einen der dürren Weidenäste getreten war.
Der Rabe drehte den Kopf zu ihr, und funkelte sie böse an, aber er bewegte sich nicht.
Brianna konnte nun erkennen, was dort auf dem Boden lag. Erst hatte sie es für ein totes Kaninchen gehalten, dass die Jäger im Wald hatten liegen lassen.
Als sie aber näher kann, sah sie das weiß-schwarz gemusterte Fell, und vernahm das Leise Schlagen eines Herzens.
Es ist ein junges Kätzchen... Ein Oktoberkätzchen...Sie überleben die Winter meistens nie, aber dieses wird auch so nicht weit kommen.
Sie kniete sich hin, und sofort durchweichte das Moos den Stoff ihrer Kleider, aber sie kümmerte es nicht.
Ich habe mich wahrscheinlich eh schon zu Tode verkühlt, also macht es nun auch nichts mehr aus, dass ich Nass werde.
Sie streifte die Handschuhe ab, und berührte den Körper des kleinen Kätzchens.
Es zuckte als Briannas kühle Hände den warmen Körper berührten. Leise verharrte sie ein paar Sekunden in dieser Pose.
Es hat einen schwachen aber vorhanden Herzschlag. Nur leider ist es abgemagert. Ich werde es mitnehmen. Ich kann es hier nicht liegen lassen, und zusehen wie es verendet. Und eine echte Kräuterfrau hat immer eine Katze.
Brianna musste lächeln, und vorsichtig nahm sie das Kätzchen hoch, und legte es in den kleinen Weidenkorb, welches sie für die Pilze mitgenommen hatte.
Sie machte sich auf den Heimweg, und vor der Dämmerung erkannte sie den kleinen Hof, mit der Holzbank an der Vorderseite.
Rauch kringelte sich aus dem Schornstein, und stieg in den blutroten Abendhimmel hinauf.
Gott sei Dank Rhia hat schon den Ofen angefeuert. Und Essen hat sie auch gekocht.
Ein wohltuender und angenehmer Gerucht stieg ihr in die Nase, und die letzten Meter bis zur Tür for sie nicht mehr.
Mit zitternden Händen steckte sie den kleinen goldenen Schlüssel ins Schloss, und sperrte auf. Gewohnt musste sie erst kräftig gegen die Tür treten, bevor sie aufging.
Als sie eintrat, sah sie Rhia am Ofen stehen, und eine Suppe umrühren.
Als sie Brianna kommen sah, lächelte sie, und bedeutete ihr herzukommen.
Brianna tat wie getan, und begutachtete die Kartoffelcremesuppe, die Rhia gekocht hatte.
"Und wie war die Pilzausbeite, Brianna?", fragte Rhia freundlich, und mit schweißgebadeter Stirn.
" Ach es war ein wenig kalt, aber gefunden habe ich schon etwas nur keine Pilze", sagte Brianna neckisch.
Rhia legte die Stirn in Falten, und fragte," Das musst du mir aber genauer erklären."
Ohne ein Wort öffnete Brianna den Korb und holte das kleine Kätzchen heraus.

Gnomi:
Rhias Start:

Rhia schaute blinzelnd in die rote Abendsonne.
Es war ein schöner Tag. Über ihr zwitscherten einige Vögel und eine sanfte Brise strich über das Gras. Den ganzen Tag über war sie auf den Beinen gewesen und hatte verschiedene Tätigkeiten in Thal vollbracht. Nun war sie wieder auf dem Heimweg. Langsam schlenderte sie aus der Stadt Thal heraus, grüßte freundlich die Wachen an den Toren und folgte dem Weg, der zu dem Haus in dem sie wohnte führte. Wie anders war ihr Leben als damals, als sie gerade hier angekommen war. Das Leben war wie ein Selbstläufer geworden, nichts Schlimmes war mehr passiert. Leise stimmte sie ein Lied an, dass Brianna ihr beigebracht hatte.



„Thal, das war wirklich die Stadt meiner Träume,
dort wollt ich für immer und ewig wohnen
In jedem Haus gab es so schöne Räume 
Schön genug, um die tägliche Arbeit zu entlohnen

Die Straßen versehen mit Gold
Die Kanäle gefüllt mit klarem Wasser
Dort war mir das Glück wirklich hold
Bis ich schließlich ihn fand und egal was er...
Ganz egal was er auch tun würde, ich versprach ihn zu begleiten
Bei jeder noch so großen Hürde, ich würde mit ihm reiten.


Doch schließlich war der weinende Tag gekommen   
Als er dann den Weg zur Unsterblichkeit erklommen.
Verzweifelt rief ich nach ihm,
doch sein Geist war fest versperrt
Seite an Seite mit den Naugrim,
waren sie wie eingekerkert

Alle verbrannten sie in des Biestes Flamme,   
doch er allein überlebte ohne eine Schramme,
Sein Geist allein blieb unantastbar
für des Drachens Lügen nicht fassbar...
Ein Held der Vergangenheit war in ihm wiedergeboren
Und ich, seine holde Maid, ich hatte ihn nun verloren.


Nun irre ich allein und verlassen durch die Wälder
Niemand sieht mich, niemand kennt mich.
Nichts hält mich mehr, mein Gatte, er ist nicht mehr.
Das bin nun ich, so wander†™ ich.“


Langsam verstummte sie. Die Sonne war nun vollends untergegangen und man sah nur noch, wie die Wolken rot angestrahlt wurden. Es war eines ihrer Lieblingsgedichte aus der Geschichte ihrer Namensgeberin. Nur wenige Tage nachdem sie die Sprache wiedergefunden hatte, hatte sie Brianna gebeten ihr Bücher in der Stadt zu besorgen, damit sie die gesamte Geschichte nachlesen konnte. Sie hatte so viel für sie getan. Ohne Brianna hätte sie nirgends wohnen können.


Rhia klopfte gegen die schwere Holztür und rief „Ich bin's“, danach trat sie ein paar Schritte zurück und wartete, dass ihre Freundin ihr aufmachen würde. Es dauerte auch nicht lange und sie hörte das knarrende Geräusch der aufschwingenden Tür. Sie trat ein und erkannte lächelnd, dass Brianna wieder die Katze auf dem Arm trug, die sie vor kurzem gefunden hatte.
„Du kommst von der Katzewohl gar nicht mehr los?“ fragte sie ihre Freundin, während sie ihren Mantel ablegte und in die Küche ging.
„Rhia... du weißt doch, diese Katze ist jung und würde dort draußen ohne unsere Hilfe sterben!“
„Ganz ruhig“ lachte Rhia. „Du weißt – ich mag das Kätzchen auch, ich hätte es wahrscheinlich ebenfalls geholt, damit es überlebt. Aber bevor du mir wieder eine Standpredigt hältst, dass ich versprochen hatte vor Sonnenuntergang hier zu sein lass mich bitte erst einmal wieder ankommen und ein, zwei Gläser Wasser trinken. Ein ganzer Tag in Thal und der Weg hin und zurück ist anstrengend.“
Zwinkernd setzte sie sich ein Glas mit Wasser an den Mund und trank es mit schnellen Schlucken aus.

Vexor:
Brianna setzte das Kätzchen ab, welches sofort anfing mit Rhias Schnürsenkel zu spielen. Brianna musste lachen und verriegelte nun die Tür, denn ihr Hof lag abgeschieden am Wagesrand und schon oft waren zwiespältige Geschöpfe an ihrem Hof vorbeigekommen. Weder Brianna, noch Rhia waren im Kampfe besonders erfahren, und so zogen sie die Wahl einer verschloßenen Tür eindeutig, dem einer durchtrennten Kehle vor.

" Und wie war die Reise nach Thal? - außer anstrengend", fragte Brianna mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. " Konntest du alles bekommen, oder müssen wir morgen noch einmal dorthin reisen?"

Sauron der Dunkle:
Rohnon und Lârgón von Lothlórien


Rohnon und sein elbischer Freund waren jetzt schon viele Tage unterwegs.
„He, Lârgón, wie weit ist es denn noch? Unsere Vorräte sind erschöpft und ich verdurste gleich.“
„Es ist nicht mehr weit mein Freund. Bald haben wir Thal erreicht.“
Sie überquerten einen kleinen Bach und stiegen danach auf einen Hügel. Es war schon recht dunkel und vor ihnen lag ein großes Feld und ein Wald.
„Schau mal dort drüben steht ein Haus. Vielleicht können wir dort etwas zu Trinken bekommen.“
„Die Nacht ist schon herreingebrochen mein Freund. Ich denke nicht das sie uns die Tür noch öffnen werden. Aber einen Versuch ist es wert.“
Sie stiegen den Hügel herab und liefen in Richtung der Hütte.
„Ohhhh jetzt eine schöne Hammelkeule“, schwärmte Rohnon.
„Für ein Stück Fleisch würde ich jetzt töten.“ Er rannte das letzt Stück und erreichte die Tür des alten Hüttchens.
„Bum bum bum“  „Hallo? Ist jemand zu Hause? Wir brauchen  dringend was zu trinken".
Der Elb, der nun auch das Hüttchen erreicht legte seine hand auf Rohnons Schulter und sagte nur: „Nur keine Eile mein Freund. Ich bin sicher jemand wird gleich diese Tür öffnen“ ...

Gnomi:
„Das meiste konnte ich bekommen, ein zwei Dinge hab ich in der hintersten Ecke gefunden.“ Antwortete Rhia und beobachtete, wie das Kätzchen sich intensiv mit Briannas Schnürsenkel befasste. „Wenn es nicht wieder neue Dinge gibt müssten wir alles haben. Und auch Hunger.“
Sie stand auf und öffnete einen kleinen Schrank, um ein Brot  herauszunehmen.
Plötzlich klopfte es an der Tür und rief irgendetwas Unverständliches. „Herrje, da rennt man quer durch halb Mittelerde und nicht einmal mehr abends hat man seine Ruhe... öffnest du die Tür?“
Brianna nickte und wollte losgehen, doch das Kätzchen knurrte leise und hielt sich mit aller Kraft an dem Schuh fest. So einfach wollte es ihr neu gewonnenes Spielzeug nicht hergeben.
Rhia musste lächeln, als sie das sah, schob sich ein kleines Stück Brot in den Mund und sagte „Ich geh schon.“
An der Tür angekommen fragte sie laut bevor sie die Tür öffnete: „Wer ist da und was ist euer Begehr? Wir haben geschlossen...“

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