Auch hier melde ich mich nocheinmal zu Wort, es ist ja so, dass seit geschlagenen 10 Seiten und mehr immer wieder eine Diskussion über die Einbindung der Ithilienwaldläufer geführt wird.
Nach reichlichem Überlegen, muss ich sagen, nachdem ich es immer wieder abgelehnt hatte, ist diese Idee an sich gar nicht so schlecht. Jedoch würde ich (Ja, ich weiss, ich bin vielleicht ein Fanatiker, aber ich finde es extrem wichtig, dass man sich auf das Buch stützt, das sollte das A und O sein, die Filme sollten das ganze lediglich abrunden, aber nicht tiefgründg und zentriert sein. Die Waldläufer an sich sind ja eher eine Elitetruppe, es ist bekannt, dass es Menschen aus dem edlen Geschlecht der südlichen Dunedain sind. Allein dieses Merkmal zeigt uns, dass es nicht viele von ihnen gegeben hat. Wie uns weiterhin bekannt ist, bestand ihre Aufgabe darin, das Waldland Ithilien zu bewachen und den Feind auszuspionieren und gegebenfalls zu stören, bzw. wenn gut geplant auch größere Störangriffe durchzuführen. Aus dem Buch ist uns ebenfalls bekannt, dass sie anscheinend auch mehrere sehr geheime Stützpunkte in Ithilien hatten, die ihnen als Operationsbasis, bzw. Unterschlupf dienten. So steht es auch auf Ardapedia, aber es ist auch meine persönliche Meinung, dass sie mit den Ritterorden zur Zeit der Kreuzzüge zu vergleichen sind:
Nehmen wir den Templerorden. Dieser hatte im Heiligen Land mehrere Stützpunkte und Befestigungsanlagen, von wo aus sie die Pilger und Christen vor den Sarazenen beschützen(Was ja ihre Hauptaufgabe war) und wo sie untergebracht wurden. Ihre Hauptbasis war der Tempel in Jerusalem. Desweiteren konnten NUR Ritter sich "Ritter des Tempelordens" nennen, alles andere waren Lakaien bzw. einfache Soldaten, die in ihrem Auftrag kämpften, aber nicht vollwertige Mitglieder des Ordens waren.
Ähnlich sind die Waldläufer. Ihre Hauptaufgabe war es Ithilien zu überwachen und zu beschützen, auch sie hatten mehrere Stützpunkte in Ithilien. Ihr Hauptstandpunkt war aber immernoch Minas Tirith (Auch wenn einige vielleicht dauerhaft in Ithilien blieben). Auch waren ihnen anscheinend, was man aus der Beschreibung im Buch herausnehmen kann nur Dunedain angehörig, bzw. Menschen aus edlem Geschlecht, also nicht jeder dahergelaufene Soldat. Dass nun Faramir ihr direkter Anführer war, hat für mich folgende Schlussläuterung:
1.) Weil die Waldläufer vielleicht doch enorm wichtig für Gondors Grenzverteidigung bzw. Späh- und Geheimoperationen waren.
2.) Vielleicht weil er ein Heermeister Gondors ist und Denethor es ihm aufgetragen hat.
Der zweite Punkt sollte jedoch nicht allzu streng angenommen werden. Faramir kann man mit den Waldläufern in Verbindung bringen, sprich ihn etwas daraus ausrichten.
Für ein Konzept würde ich also vorschlagen, dass man die Waldläufer limitiert und evtl. (was ich ehrlich gesagt eher ablehne) mit Faramir stärker verknüpft, sprich:
1.) Faramir wird essentiell für die Stärke der Waldläufer
2.) Er gibt ihnen Boni und erhöht abhängig von seinem Level evtl. die Anzahl der maximal zu rekrutierenden Waldläufer.
3.) Man gibt Faramir die Fähigkeit einen vorgelagerten "Spähposten" zu errichten, an welchem Waldläufer ausgestattet werden können bzw. einquartiert werden können
4.) Bezieht sich auf drittens: Dadurch bekommen Waldläufer ein paar Boni Schiessen und trotzdem getarnt sein, erhöhte Sichtweite, erhöhte Schussweite (Dies sind nur Vorschläge)
5.) Man gibt Gondor die Möglichkeit eine bestimmte Anzahl an Spähposten/Vorposten zu errichten (auf den vorgesehen Bauplätzen), in diesen können Waldläufer einquartiert werden und evtl. geheilt, aber nicht rekrutiert, da die Hauptbasis und auch der Rekrutierungsort nach wie vor Minas Tirith bleiben sollte.
Seht es als Konzept oder Vorschlag an, jedoch werden in meinen Augen die Waldläufer in Gondor als Unterstützungs- "Volk" eingebunden und kommen ihrer Rolle gerecht:
Spähen, aus dem Hinterhalt angreifen, etc.
Nun zum eigentlichen Konzept von Der alte Graubart:
In meinen Augen ist die Einführung eines eigenen Waldläuferhelden viel zu unwichtig. Nicht jedes Unterstützungsvolk muss einen eigenen Helden haben. Hier haben wir das selbe Problem wie bei den beiden Mordororks, die an Gothmog gebunden sein sollen: Es sind Charaktere, die in Tolkiens Welt gar nicht auftreten und viel zu nichtig sind um sich einen Platz in der Mod verdient zu haben. Faramir sollte die zentrale Rolle der Waldläufer sein, wenn auch nur teilweise, denn Gondors Macht (Inbezug auf seine militärische Stärke) beruht nicht auf den Waldläufern, sondern an seinen schlichten Soldaten und den Lehenstruppen. Die Waldläufer sind nur eine Eliteeinheit innerhalb der Armee, diese benötigen einfach keinen eigenen Helden. Charaktere die im Herrn der Ringe namentlich genannt werden, sind entweder etwas besonderes, oder zeigen für mich einfach nur auf, dass anhand von ihnen die Eigenschaften näher beschrieben werden oder dass sie nur wenige sind, sodass auch mehrere namentlich genannt werden. Dieses Prinzip leuchtet mir bei den Waldläufern ein:
Sie werden namentlich genannt um aufzuzeigen, dass es wenige waren, nicht dass diese alle etwas besonderes an sich hatten und die Eigenschaften bzw. die Beschreibungen ihres Auftrages bzw. warum sie hier sind:
They named themselves Mablung and Damrod, soldiers of Gondor, and they were Rangers of Ithilien; for they were descended from folk who lived in Ithilien at one time, before it was overrun. From such men the Lord Denethor chose his forayers, who crossed the Anduin secretly (how or where, they would not say) to harry the Orcs and other enemies that roamed between the Ephel Dúath and the River. 'It is close on ten leagues hence to the east-shore of Anduin,' said Mablung, 'and we seldom come so far afield. But we have a new errand on this journey: we come to ambush the Men of Harad. Curse them! '
In dieser Szene werden die beiden namentlich genannt und es wird ihr Auftrag ihre herkunft etc. geschildert. Wir sehen oder können uns zumindest denken, wieso ihre Namen fallen, dies sind für mich wie oben erläutert nur wenig Auswahl oder Gründe. Für mich treffen eben nur 2 Schlussfolgerungen zu:
Dass es wenige waren und um die Absicht ihres Auftretens zu erläutern. Dass es wenige waren, zumnidest in dieser Szene wird auch erläutert:
There was no doubt of the voices. They were speaking low and furtively, but they were near, and coming nearer. Then quite suddenly one spoke clearly close at hand. 'Here! Here is where the smoke came from! ' it said. ''Twill be nigh at hand. In the fern, no doubt. We shall have it like a coney in a trap. Then we shall learn what kind of thing it is.' 'Aye, and what it knows! ' said a second voice.
At once four men came striding through the fern from different directions. Since flight and hiding were no longer possible, Frodo and Sam sprang to their feet, putting back to back and whipping out their small swords.
Dort ist nur von 4 Waldläufern die Rede, also ein weiterer Grund, wieso sie namentlich genannt werden.
Nun noch ein letztes Zitat aus dem Original:
The hobbits sat down again, but they said nothing to one another of their thoughts and doubts. Close by, just under the dappling shadow of the dark bay-trees, two men remained on guard. They took off their masks now and again to cool them, as the day-heat grew, and Frodo saw that they were goodly men, pale-skinned, dark of hair, with grey eyes and faces sad and proud. They spoke together in soft voices, at first using the Common Speech, but after the manner of older days, and then changing to another language of their own. To his amazement, as he listened Frodo became aware that it was the Elven-tongue that they spoke, or one but little different; and he looked at them with wonder, for he knew then that they must be Dúnedain of the South, men of the line of the Lords of Westernesse.
Wie wir wissen, gab es nicht mehr viele Dúnedain in Gondor, was ebenfalls zumindest für mich darauf schließen lässt, dass die Waldläufer ausgewählte Männer aus edlem Geschlecht waren.
Madril ist ein Name der weder in den Büchern noch sonst wo von Tolkien erwähnt wird, für mich stellt er im Film einen eher weiseren Waldläufer dar, dessen Rat sich Faramir einholt und vor dem Faramir auch großen Respekt hat, sodass das Ende für ihn tragisch ist und auch für den Zuschauer, ein nettes kleines Feature von PJ.
Hoffe, ihr seid des Lesens nicht müde,
Gruß, euer Harun