LoM hat vorgeschlagen, hier ein neues Grundproblem zu thematisieren: Die Einbindung der LG-Helden. Dass man über die Helden grundsätzlich mal nachdenken muss, haben schon viele andere in den Raum gestellt.
Das hier soll gleichzeitig ein erster (relativ radikaler) Vorschlag und eine Zusammenfassung des Problems aus meiner Sicht sein:
Also... dass teure Helden nicht mehr optimal eingebunden sind und nur selten erscheinen, kann man wohl darauf zurückführen, dass Edain seit 3.7 ein deutlich schnelleres Spiel ist, wo vor allem die Gehöfte ja schneller kaputt gehen und sich Gefechte gleich am Anfang viel mehr lohnen als früher.
Allerdings bleiben die Gehöfte über das ganze Spiel hinweg anfällig. Also sind billige Truppen mit eigentlich jedem Volk und jederzeit eine sinnvolle Investition geworden, während extrem teure Helden nicht mehr angemessen früh das Spielfeld betreten.
Es müsste ein ausgewogenes Preis-Optimum zwischen Armee und unterstützenden Helden geben, bei dem der Spieler die stärkste Kombination erzielt. Seit die Helden geschwächt worden sind, sollten sie in diesem Optimum nur noch einen geringen Teil stellen, sagen wir beispielsweise 1/8 (bei EG-Helden mag dies etwas anders aussehen).
Ich komme also nicht zum Ergebnis, dass Edains Helden komplett falsch eingebunden sind, ihre Anpassung hat nur mit den letzten großen Veränderungen nicht Schritt gehalten.
Das Preisspektrum der Helden ist sehr breit gefächtert, im Grunde deutlich mehr als bei den Einheiten. Gleichzeitig haben wir verschiedene Heldenklassen vorliegen - ein Faramir reißt schonmal das dreifache von einem Mollok, obwohl die Preisklassen eigentlich für sich sprechen...
Wenn wir diesen ganzen Tendenzen konsequent folgen, sollten Helden nur noch durch taktische Fähigkeiten wirklich stark sein. Der Grundschaden sollte generell sinken.
Dann ist es nämlich möglich, gerade die mächtigen LG-Helden stark zu verbilligen, da man mit ihnen nicht mehr so richtig lamen kann. Wieso verbilligen? Weil sie im Moment zu teuer sind. Entweder man passt die LG-Helden wie Gandalf, Hexenkönig oder Galadriel an das restliche Spiel an, oder umgekehrt.
Jetzt müssen die mächtigen Helden natürlich gegenüber den schwächeren irgendeinen Haken haben, sofern beide Sorten in den bezahlbaren Bereich gerückt sind (ich würde mir da so maximal 2500 vorstellen, was ja bereits ein gravierender Wandel wäre).
Hier greift die neue Idee. Die mächtigen Helden sollten nicht an sich geschwächt werden, weil sonst gäbe es keine mächtigen Helden mehr, was noch schlimmer wäre als dass es welche gibt und man nutzt sie einfach nur nicht.
Stattdessen könnte der "zeitliche Aspekt" auf ganz einfache Weise herhalten:
Alle teuren Helden werden verbillgt und leveln im Gegenzug weitaus langsamer.
Dies würde bedeuten, dass man z.B. Gimli auch schon weitaus früher haben kann, allerdings wäre das noch kein mächtiger Gimli, sondern eine Art "Gammel-Gimli".
In diesem Modell müssten einige Grundvoraussetzungen gegeben sein:
-Die Grundwerte der Helden sollten beim Leveln stärker steigen. Sonst kommt es eben doch zum Lame.
-Die Fähigkeiten müssen alle so verschoben werden, dass sie zu einem angemessenen Zeitpunkt kommen.
-Die Helden bräuchten im Gegenzug zu weniger Schaden mehr Rüstung, damit man sie auch lange genug hat, um sie aufsteigen zu lassen.
Gammel-Gimli sollte nicht direkt das Ziel haben, Level 2 zu erreichen, sondern ca. 5 Minuten allein durch seinen Axtwurf glänzen. Der Sprung käme dann viel später, wo es die gegnerische Armee nicht mehr so hart trifft. Und Gammel-Gimli darf natürlich nicht gleich zu Beginn einen sehr hohen Gebäudeschaden machen, sonst wäre das eine bessere Ramme.
Jetzt klappt das alles natürlich nur in der Theorie... ich will nicht wissen, was ein Burdhur für 2200 anrichten würde und wie schnell er trotz der Änderung leveln würde, da er ja sowieso alles zersägt.
Und es könnte ausgesprochen umständlich sein, zahllose wichtige Fähigkeiten so anzupassen, dass sie zum richtigen Zeitpunkt kommen.
Der Aufwand könnte sich aber lohnen. Hier noch mal die zentralen Vorteile, die ich mir dabei ausrechenen würde:
Nutzung
Alle Helden hätten eine Chance, auch in kurzen Spielen aufzutreten.
Feeling
Das Wort "Erfahrung" würde eine ganz neue Dimension gewinnen. Man müsste seine Helden längere Zeit und besser kontrollieren, es gäbe keine "omg, ein Drogoth, darauf bin ich nicht vorbereitet"-Momente mehr, weil selbst Drachenhelden beim ersten Feindkontakt nicht alles einreißen dürften.
Dadurch würden Helden auch wirklich Heldenhaftigkeit gewinnen, weil sie sich von Normalos erst zu den mächtigen Figuren mausern müssten, die sie jetzt sind.
Balance
Klar ist das zweischneidig. Man muss enorm an der Balance zahlreicher Helden schrauben, damit es funktioniert - aber danach sieht die Balance weit besser aus, denn Helden wären keine "Rohstoffprobleme" mehr. Wenn sich sowieso jedes Volk seinen Ringhelden leisten kann, wäre beispielsweise Saruman nicht mehr dadurch im Vorteil, dass er für Isengart einen kleinen Preis hat - er würde jetzt ja aufmerksames Spielen und Micro erfordern, um mächtig zu sein, statt einfach nur Geld. Dass Drachenhelden und andere Monster besser gebalanced wären, habe ich oben ja schon erwähnt.
Ringhelden brauchen 3x mehr Erfahrung für denselben Level. Sie kosten nur noch maximal 3000. (War es nicht schon immer unangenehm, wenn ein Herrscher ähnlich viel kostet wie seine Festung?)
Die jetzigen 3000er-Helden brauchen 2,5x mehr Erfahrung und kosten 2200 aufwärts.
2000er-Helden 1,5x mehr Erfahrung und kosten so 20% weniger.
Bogen-Heden, sofern sie nicht besonders teuer sind, würde ich als Spezialfall behandeln: Preis unverändert, wieder mehr Rüstung und dafür benötigen sie 2x Erfahrung der jetzigen Werte.
Zu müde zum weiteren Ausführen. Jetzt könnt ihr euch darüber hermachen
