Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Nicht angenommene Charaktere

[na/Si]Iris Piperita Wanderbau, dritter Char von The Chaosnight

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The Chaosnight:
Mir scheint es hier noch etwas hobbitarm zu sein ^^

Ganz kurz etwas allgemeines:
-Der Steckbrief hier wird je nach Stand der Geschichte aktualisiert.
-Feedback bitte in den Thread meiner anderen Chars oder per pm
-Die Spoilertags sind nur aus Platzgründen vorhanden
-Ja, mir ist bewusst, dass es etwas viel "Hintergrund" ist, doch dieser hat meist eine tiefere Bedeutung, die später deutlich wird oder ist nur aus Feelinggründen etwas länger als geplant geworden.
-Es folgen natürlich noch weitere Teile ;)
-Ein kleiner Spoiler wann es denn zu Ende ist: Der letzte Satz sagt sinngemäß aus, dass sich Iris zwischen zwei Wegen zu entscheiden hat, die sie beide schmerzen werden und große Verluste beherbergen können. Eine der beiden Entscheidungsmöglichkeit en wird ein in Post 3 (Die Macht des Wassers 2) ziemlich prominent erwähntes Wort sein.

Name: Iris Piperita Wanderbau

Geschlecht: w

Rasse: Hobbit

Alter: ~19 (Umrechnungstabelle verlegt, daher +-1 -.-)

Geburtsort: Auenland

Aussehen: Aufgrund ihrer (Teil-)Herkunft aus der Bockländischen Linie ist Iris nach Maßstab der Hobbits der anderen Brandyweinseite relativ groß gewachsen. Sie gilt als vergleichsweise dürr und muskulös.
Sie trägt aus praktischen Gründen ihre lachsfarbenen langen, lockigen Haare meist fest gebunden.
Auffällig sind ebenfalls ihre grünlichen Augen.

Charakter: Vorhandene Charakteristiken kann man gerne selbst deuten, die folgen erst zum Schluss ;)

Fertigkeiten: Mathematik, Lesen, Schreiben, schwimmen, (allgemeine Hausarbeiten)

Ausrüstung: Sie trägt einfache Stoffkleidung des Postamtes und ein dünnes Seil als Gürtel.

The Chaosnight:
Iris Geschichte, so kurz oder unbedeutend sie für viele auch scheinen mag, beinhaltet Leiden, die dem Rest ihres Volkes nichts als fremd und unbegreiflich sind. Selbst die Menschheit, sofern sie Interesse an Lebensläufen der Hobbits pflegte, würde sicherlich nicht bedeutend mehr erkennen können. Daher muss zuerst auf ein Ereignis eingegangen werden, das, wenn auch Generationen von ihrer Geburt entfernt, im Grunde ihr ganzes Leben bestimmte - Der Fall der einst angesehenen Familie Großbau: Es war ein gewöhnlicher, sonniger Sommertag, lang genug vergangen, dass die Erinnerungen daran weitesgehends verblasst sind, als das doch schon rustikale Ehepaar Großbau die Entscheidung fasste, ihre riesigen Felder an Pfeifenkraut an ihren ältesten Sohn zu vermachen und in den letzten Jahren ihres Lebens den Rest vom Auenland zu erkunden. Sie waren angesehene Hobbits, die Großbaus, denn ihr Kraut war qualitativ schon beinahe als Konkurrenz zu den anerkannten Blättern Tobi und Langgrundblatt zu bezeichnen und sie waren sich auch nie zu schade sie in großen Massen an ihren Geburtstagen zu verteilen oder sie kleineren, neueren Gaststätten zum Einstieg beinahe zu schenken. Wenn durch diese Verteilungspolitik nicht außergewöhnlich reich, genossen die Großbaus dadurch eine Stellung in ihrem Umfeld, die ihresgleichen suchte: Kaum ein Hobbit im Umkreis von Meilen lud sie nicht zu seinem Geburtstag ein, junge Hobbits schlugen sich schon beinahe darum wer die jährlich rotierte Arbeit an den Feldern aufnehmen durfte und alleine der Gegenwert der Weinflaschen, die sie zu fast jedem Geburtstag geschenkt bekamen, reichte um den namensgebenden Bau Jahr für Jahr um neue Zimmer erweitern zu können (Die Großbaus tranken nicht gerne Wein, genossen aber die Gesellschaft ihrer Arbeiter in ihrem Bau).
Es war ein großer Aufschrei, als sie ihre Entscheidung verkündeten, denn kaum ein Hobbit konnte sie mehr aus seiner Region wegdenken, jedoch wusste jeder, dass die beiden sich ein paar Jahre Ruhe schlichtweg verdient hatten. Vielleicht galt der Aufruhr auch vielmehr dem neuen Besitzer der Farm, Sibannac Großbau, einem eigensinnigem Hobbit, der oft neben sich zu stehen schien, als der Entscheidung an sich, aber trotz größten Verständnisses gegenüber der beiden Alten, blieb bei vielen eine dunkle Vorahnung zurück. Wie recht sie damit jedoch haben sollten, war trotzdem ein allgemeiner Schock: Kaum zwei Monate im Amt, warf Sibannac alle Arbeiter aus seiner Höhle und erhöhte die Preise seines Krautes auf das Niveau des etablierten Tabaks. Wäre es dabei geblieben, wäre er vielleicht lediglich ein schlechter Freund und Geschäftsmann gewesen, doch je länger er im Amt blieb, desto unbeliebter machte er sich – Er kam nur noch auf Geburtstage um die Geschenke zu holen, weigerte sich strikt selbst welche zu verteilen und gab in Hoffnung zukünftiger Ernten stets noch nicht vorhandenes Geld aus um seine Höhle immer größer werden zu lassen. Letzteres sollte ihn jedoch noch mehr kosten als lediglich die letzten Funken Ansehen: Während des folgenden Winters 2758 T.A. wurden mehrere eingeplante Ernten unmöglich und in dem kläglichen Versuch trotz des Wetters (im Gegensatz zu den konkurrenten) weiter anzubauen, verlor er seine letzten und treusten Unterstützer und sämtliche Düngerreserven seines Hauses. Ohne Dünger, Geld oder Unterstützer und vor allem ohne den Ruf seiner Eltern, hatte Sibannac nichts mehr um seine Felder weiter bestellen zu können und er war in akuter Not irgendwie seine Schulden abzubezahlen.

Trotz ihrer Abneigung Sibannac gegenüber und seinen massiven Schulden, ließen ihm die Nachbarn immer weiter Zeit. Als Hobbits waren sie zu friedliebend für das Potential langfristigen Streites und auch zu faul um ihn andauernd zu etwas zu drängen. Sibannac jedoch nahm dies gemäß seiner Natur als gegeben an, ernährte sich während der folgenden Hungersnot einzig und allein von dem Essen der anderen und verlegte stets die Termine zum Zurückzahlen – immerhin war sein geliebter Bau löchrig und erfroren sei er schließlich nicht in der Lage Geld zu verdienen. So verstrichen auch die Folgejahre und sämtliche Neuverdienste durch schattige Geschäfte mit dem großen Volk oder Verkauf von Ackerland blieben in seiner eigenen Höhle. Verständlicherweise fielen selbst dem einfältigsten Hobbit schnell die neuen Arbeiter auf, die das Feld bestellten und Ertrag und Ertrag generierten und schöpften Verdacht. Doch selbst dieser Verdacht, dass Sibannac das Geld für sich behielt beunruhigte die Umgebung nicht, immerhin hatten sie wieder ihr geliebtes Kraut und das Geld war ja schließlich wieder vorhanden. Erst als in den Folgemonaten kein neuer Tabak in den Gaststätten verkauft wurde, gerieten die Hobbits erstmals in wirkliche Erregung und als sie dann erfuhren, dass die Weidefläche nun einer Familie im Südviertel gehöre und Langgrundblatt anbaue, wandelte sich die Erregung in Wut. Des Nachts marschierten zahlreiche jüngere Hobbits in die gewaltige Höhle der Großbaus und nahmen sie für sich in Besitz, bis sie ihr Geld hätten. Doch Sibannac war schon längst durch die Hintertür geflohen, als er die wilde Meute anrennen sah und wurde zeitlebens nicht mehr gesehen.

Die Besetzer gingen daraufhin reumütig wieder zurück in ihre eigenen Höhlen und schwiegen beschämt über die ganze Angelegenheit. Schon am nächsten Morgen breitete sich die Legende einer spektakulären Flucht mit Beuteln von Gold aus und die Meldung seines Verschwindens verärgerte und befreite die Umgebung zu gleich: Sie hatten ihr Geld (und schlimmer: ihr Pfeifenkraut) verloren, aber ihre Ruhe wieder gewonnen.

Doch wäre es bei dieser Geschichte geblieben, wer weiß, wie es sich dann entwickelt hätte. Erst mit etwas neuem brachen die Schatten des Alten hervor: Zwei Monate nach Sibannacs Flucht zog eine neue Familie in das beschauliche Dörfchen, die sich schlicht "Wanderbau" nannte. Und mit ihnen begann allmählich das Leid eines ganzen Stammes: Die Wanderbaus waren ärmliche Geschöpfe, die von Ort zu Ort zogen und meist den ganzen Tag körperliche Arbeit verrichteten. Als  Neben"verdienst" waren sie dennoch meist auf die Großzügigkeit ihrer Nachbarn angewiesen , denn sie hatten viele Kinder und Jahr für Jahr kam ein  kleiner Hobbit hinzu. Sie hätten sich kaum einen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können in eben diesem Dorfe aufzutauchen, dem die Erinnerung an Sibannac noch immer anhaftete und das seitdem äußerst knickrig gegenüber Fremden war. Schon nach wenigen Stunden waren die Wanderbaus bei vielen verhasst, denn von Schnorrern und Schmarotzern wollte kaum einer mehr etwas wissen. So begab es sich, dass die Wanderbaus sogar über ihren eigentlichen Grenzen arbeiteten um ihre Familie zu ernähren und neben den finanziellen Sorgen nun auch in einer feindlichen Umgebung lebten. Kaum einer ihrer 15 Kinder fand je einen Partner, die meisten arbeiteten alleine und waren entweder zu weit abseits der Gesellschaft oder nach getahener Arbeit zu erschöpft für eine Beziehung und jene Glückliche wandten sich meist von ihrer Verwandtschaft ab. Lediglich eine Linie wird über die Generationen weitererzählt, eine Linie mit wenig Nachkommen, aber dafür umso größerer Tatkraft, eine Linie, die zwar im Laufe der Zeit akzeptiert wurde, jedoch arm blieb, ihrem Namen alle Ehre machte und ein Talent dafür besaß in jedem neuem Gebiet sofort wieder als reine Arbeiter gesehen zu werden.

Mit dem Ende des Neunundzwanzigsen Jahrhunderts des Dritten Zeitalters schien sich ihr Schicksal ausnahmsweise sogar zum Guten zu wenden, die Linie Wanderbau hatte eine Anstellung an Sibannacs alter Farm gefunden und es schien, dass sie aufgrund ihrer Tatkraft sogar längerfristig Beschäftigung fände, doch Mittelerde selbst hatte sich gegen sie verschworen: Mit dem Langen Winter lagen die Felder brach und erneut waren die Wanderbaus auf der Suche nach Arbeit. In Bockland versuchten sie es als Aushilfe in einer Gaststätte, v.a. um die Kamine im Gang zu halten, doch mit dem drohendem Ansturm der Wölfe blieben diese leer. Sie überquerten den Brandiwein und versuchten die Büttel und mutigen Hobbits im Kampf gegen eben jene Wölfe zu unterstützen, doch ihre Kompanie fiel und hinterließ sie wiederum nutz- und hilfos ihrer Umgebung ausgesetzt. Sie versuchten den Wiederaufbau beschädigter Gebäude zu führen, eine Aufgabe, die sie bestimmt aus ihrem Joch der Unfreiheit befreit hätte, doch sie alle waren zu verletzt dafür. Als Veteranen, etwas seltenes, dann jedoch hochgeachtetes unter Hobbits, konnten sie für fast zwei Jahre in Gaststätten ihren Bedarf stillen, doch spätestens mit ihrer Genesung  stellten sich schleichend wieder die alten Verhältnisse her: Viele Hobbits wollten nicht mehr an die grausame Schlacht erinnert werden und vielen missfiel die Bevorzugung weniger aufgrund vergangener Taten. Um 2960 waren die Wanderbaus damit erneut harte Arbeiter und nach Hobbitmaßstab existentiell bedroht. Diese Zeit ist trotzdem für die heutigen Wanderbaus und damit auch Iris ein ganz besonderer: Der junge Kolman Wanderbau hatte ein Auge auf Penelope Brandibock geworfen – Eine Unerhörtheit für diese Linie der Brandibocks und eine Unmöglichkeit für die Wanderbaus. Über Generationen haben Wanderbaus sich nur mit anderen ärmeren Familien eingelassen und selbst dies gelang oft nur über Zufall, Glück oder ähnliches, denn ein Wanderbau zu sein hieß hart und lange zu arbeiten und ihre Verhältnisse galten am Kneipentisch selbstverständlich als noch geringer, sodass sie für die meisten Familien eben "nur" die Arbeiter waren und dieser Junge versuchte sich an einer Brandibock? Eine der reichsten und einflussreichsten Familien dieses Viertels und selbst im ganzen Auenland anerkannt? Neben dieser Ungewohntheit, fürchteten die Wanderbaus jedoch auch insgeheim dass ein glücklicher Zufall beide doch zusammenführe und Kolman für sie die Familie verließe, denn seit jeher waren die Wanderbaus abhängig von jedem Einzelnem. Wie es das Schicksal so wollte, verliebte sich auch Penelope in Kolman, sehr zum Missfallen ihres Stammes: Mit den Dutzenden, wenn nicht gar hunderten Nebenlinien der Brandibocks strebten die größeren Zweige verständlich um die Stellung im Bockland und in der Familie und eine solche Bindung würde sie zum Gespött machen. Ebenso würde dies bedeuten, dass Penelope ein Leben in Armut führen müsse, denn ihre Linie der Brandibocks gestatte keine nicht-Bockländer in ihrem Haus oder deren Unterstützung.

The Chaosnight:

Besagter Kolman Wanderbau war ein klassischer Vertreter seiner Linie, er arbeitete hart und viel, beschränkte seinen Bedarf auf das mindeste und tat alles um seiner Familie helfen zu können. Im Gegensatz zu seiner Familie hatte er jedoch nicht die (selbst für ihre Verhältnisse) verlustreichen Jahre miterlebt und hatte sich daher nicht bereits mit seinem Schicksal angegeben. Daher unterhielt er neben der Arbeit oft noch weitere Kontakte mit seinen Herren und erhielt dadurch so einigen Bonus für seine Sippe. Es war in eben jenen Jahren, wo er gezwungen war eine Stelle im Bocklan anzunehmen, dass er erstmals Penelope erblickte. Während er noch ein Musterbeispiel seiner Familie darstellte, war Penelope alles andere als eine klassische Brandibock: Sie verbrachte Großteile ihrer Zeit im Freien und genoss ihre Umgebung, tollte im Wasser herum oder half schwächeren Hobbits bei ihren Problemen. Dies stand im klaren Gegensatz zu dem Rest ihres Stammes, einem vergleichsweise radikalen Seitenast des Brandibockstammes, der meist in seinen luxuriösen Höhlen blieb und darauf wartete, dass man zu ihnen kam, nur dem Gegenwert des Papieres vertraute und fest dem Land verbunden blieb, dem sie weit mehr Vertrauen beim Thema Sicherheit zugestanden. Penelope jedoch war anders, quasi eine Rebellin gegen festgefahrene Traditionen und eine der wenigen Personen, mit denen Kolman sich zutraute frei zu sprechen...es aus Angst vor dem Versagen jedoch selten wagte. Die junge Brandibock mochte jedoch dieses Verhalten, ansonsten war sie stets von aufdringlichen Brandibocks und steifen Geschäftskollegen ihrer Eltern umringt, im Vergleich dazu fand sie dieses merkwürdige, schüchterne Verhalten ja schon beinahe süß. Daher ließ sie den Wanderbau gerne in ihre Nähe und sie trafen sich des Öfteren an den Küsten des großen Flusses, ein Umstand, der jedoch schnell durch ganz Bockland getragen wurde und insbesondere Penelopes Eltern bitter aufstieß. Gleich ihrer Art und den Problemen ihres Verhaltens gegenüber des Familienkodexes, hatte sie stets stolz und ehrhaft die Familie repräsentiert, aber ein Verhältnis von ihr zu einem einfachen Stallarbeiter ihres Stammes machte sie zum Gespött aller stolzen Brandibocks. Ihre Eltern versuchten alles die beiden auseinanderzubringen, ein Umstand, der bei jedem anderem Seitenast undenkbar wäre, denn hier waren beide noch (nur) sehr gute Freunde, welches sich erst bei steigendem Widerstand intensivierte. Penelopes Eltern versuchten zuerst Kolman zum Rückzug zu zwingen, indem sie ihm ankündigtem seine Familie zu entlassen (ein wahrscheinlich erfolgreicher Versuch, wenn Penelopes Großtante, eine ebenso rebellische und freiheitliche Hobbit nicht angeboten hätte in diesem Fall die Wanderbaus zu unterstützen) und nach dem Scheitern dieses Versuchs setzten sie ihre eigene Tochter unter Druck: Sie ließen sie des Tages über in ihrer Höhle, setzten all ihre Autorität in Forderungen, dass sie ihm fernbliebe und reduzierten gar ihre Mahlzeiten auf ein für Hobbits unerträgliches Niveau. Doch gleich ihrer Versuche trafen beide sich weiter und je stärker die Brandibocks ihren Griff zogen, desto stärker wurde diese Einheit. Kolman war besessen von dieser Frau und war froh dass sie ihn überhaupt beachtete und Penelope war ihm ebenfalls angetan und liebte den Gedanken dem veralteten Gedankenmodell ihrer Eltern so richtig eins reinzuwürgen, welcher mit jedem gescheiterten Versuch stärker wurde. So begab es sich auch, dass als die Brandibocks ihren letzten Trumpf zogen etwas Undenkbares geschah:
Es war früh am Morgen, als die Wanderbaus in die Halle gerufen wurden und ihnen mitgeteilt wurde, dass sie zu verschwinden hätten: "Aufgrund derzeitiger Umstände ist es uns nicht länger möglich Euch zu unterstützen und Arbeit anzubieten. Wie mir jedoch versichert wurde, ist unsere Tante in Bockenburg daran interessiert neue Arbeiter einzustellen.", er verzog sein Gesicht zu einem gezwungenem Lächeln, "Euch wird zwar seit ihrem Sturz keine Zeit bleiben mal wieder hier hereinzuschauen, aber die Bezahlung ist in Ordnung.. Es war schön Euch gekannt zu haben. Lebt wohl."
Doch gerade als die Wanderbaus wieder den altbekannten Weg aus einer Tür hinausgingen um eine neue Bleibe zu suchen, ertönte ein kraftvolles "Nein!"
Wutentbrannt war Penelope aufgesprungen und hatte sich zu den Wanderbaus gestellt, "Wir wissen genau, warum diese Entscheidung getroffen wurde und darauf kann ich nur eines antworten: Das ist nicht hinnehmbar! Wenn du sie jetzt losschickst, gehe ich mit ihnen und bleibe dort!" Es sprach zwar zu großen Teilen der reine Zorn aus ihr, doch insgeheim war dies eine Chance, auf die sie schon länger hoffte: Sie liebte ihre Großtante innig und einige bei ihr zu wohnen war ihr um einiges lieber als weiter bei ihren scheinbar ewiggestrigen Eltern zu leben und sie freute sich auch darauf weiter Kolman in ihrer Nähe zu wissen, mit dem sie besser auskam als mit allen anderen Hobbits ihrer Umgebung. Bestimmt blieb sie stehen und funkelte ihre Eltern an, die zwar geschockt wirkten und wussten, dass sie mit Autorität alleine nicht weiter kamen, vor allem da ihre Tante Penelope weit näher stand als sie selber. "Penelope, Liebes", versuchte es ihr Vater ungewohnt sacht, "Die Zeit wird dir neue Freunde bringen und diese kommen und gehen, vor alem in diesen dicht bevölkerten Gebieten, aber deine Familie wird dir immer bleiben!" "Freunde?", zischte Penelope, "Ihr meint diese, dir mir meist von Euch aufgedrängt werden? Und...", sie lachte kurz auf, "Ich muss Euch in einer anderen Sache enttäuschen!", sie zog Kolman zu sich und küsste ihn. "Ich habe mich entschieden! Ich kann nicht länger euretwegen mein Herz verschließen und ein fremdes Leben leben."
Mit diesem Satz explodierte Penelopes Vater: "Dann bist du keine Brandibock mehr! Schon gar keine Tochter von mir!" [...] Diese Nachricht wurde noch während sie in Bockland waren zum höchsten Politikum: Penelopes Familie hatte sich einen respektablen Ruf erarbeitet und Penelope war in dieser effizienten, jedoch auch zurückgezogenen Familie für viele ein Ansprechpartner, denn sie zeigte Präsenz und ihre quirlige, hilfsbereite Art wurde allseits respektiert, gleich ihres Verhätnisses zum Rest ihrer Familie. Kaum war ihre "Verbannung" ausgesprochen, fanden sich allerhand Brandibocks, die sie aufnehmen wollten, doch sie lehnte stets ab, "Ich kann nicht mehr hier leben, wenn ich weiß, dass ich hier unerwünscht bin! Es mag zwar einige Unterstützer geben, doch jene, die ich am engsten wähnte, wollen mich nicht. Ich kann nicht mehr bei ihnen leben und ertrage es nicht sie weiterhin täglich sehen zu müssen. Ich denke es wird mir gut tun längerfristig bei meiner Großtante zu leben."
[...]
Zwei Jahre lebten und arbeiteten sie bei ihr, auch wenn erstmals das Leben im Vordergrund stand. Es erreichten sie nur wenige Nachrichten aus ihrer alten Heimat, was jedoch keinen beunruhigte, nur enttäuschte: Penelope hatte vor ihrer Abkunft mit ihrer eher ruhigeren Mutter gesprochen und ihr mitgeteilt, dass sie auf eine Nachricht warte, wenn ihr Vater sich beruhigt hätte. Die Jahre auf dem Land wirkten entspannend auf alle Beteiligten und Penelope konnte sich vorstellen auch längere Zeit hier zu verweilen, doch hoffte sie doch zumindest auf eine Wiederannäherung zu ihren Eltern. Ein weiteres Jahr verging und keine direkte Nachricht erreichte sie, nur weitere Gerüchte aus dem Dorf. Jedoch war dies zu dieser Zeit ihre geringste Sorge: Großtante Brandibock war schwer erkrankt und mit ihrem Zustand hatten beide mehr als genug zu kämpfen. Ein paar Wochen darauf war sie verstorben. Aufgrund eines nicht vorhandenen Testaments fiel ihr Anwesen ihrem nächsten lebenden Verwandten zu, ihrer Tochter Bella Stolzfuß, die das Anwesen zu einer Lagerstätte umfunktionierte und für die treuen und fleißigen Arbeiter keine weitere Verwendung mehr fand.

Es war eine schwierige Umstellung wieder auf der Suche nach etwas Festem zu sein, doch neben den zahlreichen Entbehrungen bewirkte es zumindest eines: Das junge Paar wurde näher zusammengebracht und zusammengeschweißt. Die nächsten Monate schlugen sie sich als Aushilfen und Stallpfleger in diversen Schenken durch und zogen umher auf der ständigen Suche nach einer preiswerten Unterkunft. Doch kein Ort hielt sie längere Zeit bei sich, entweder verloren sie ihre Anstellung oder die Wohnungen kosteten zu viel an Unterhalt. Für die umliegenden Hobbits, als Hobbits natürlich gesellig und freundlich, blieben sie dennoch nur arg dürrliche Reisende, denn nie blieben sie lang genug um in den Dörfern wirklich aufgenommen zu werden.
[...]
Zahlreiche Wanderungen später, in einem Vorort von Hobbington, bemerkten sie erstmals,  dass sie ihr erstens Kind erwarteten, einerseits eine große Freude, doch andererseits eine Gefahr für ihre ohnehin schon spärlichen Reserven an weltlichen Gütern. Als diese schließlich geboren wurde, nannten sie sie Iris Piperita, Iris aufgrund ihrer lachsroten Haare und Piperita aufgrund ihrer grün schimmernder Augen.

The Chaosnight:
Tatsächlich war es das Kraut der grünen Minze, welche den Anfang ihres ersten Gespräches markierte: Es war ein harter Arbeitstag für Kolman, der erschöpft und müde den Brandiwein entlangging und hoffte die letzten Stunden des Tages entspannen zu können. An einem schmalen Abhang des ruhig fließenden Wassers erkannte er einsam das geliebte und hier doch so fremde Kraut sprießen und er beschloss sich neben es zu legen und zu versuchen seine Verbreitung zu kultivieren. Gerade als er es andächtig beäugte, hörte er hinter sich eine wohlbekannte Stimme: "Oy Kolmann!" Während er sich umdrehte sah er Penelope aufsich zu gehen, die ihm fröhlich zulächelte und auf die Pflanze zeigte, "Wie ich sehe kennst du diese wundervolle Pflanze bereits. Wenn du mit folgen willst, kann ich dir Orte zeigen, an denen es von ihnen nur so wimmelt." Kolmans Antwort war kaum mehr als ein Stottern. Seit er vor zwei Tagen die Arbeit aufgenommen hatte, träumte er von dieser Frau und beobachtete sie heimlich und nun sprach sie ihn an. Er folgte ihr zu einem schier gigantischem Feld dieser Pflanzen an einem entfernteren Uferabschnitt, wo beide stundenlang an einem Abhang lagen und sich kennen lernten. Wie Kolman war auch Iris ein Liebhaber dieses Krautes, über deren Nutzen der meiste sinnhafte Inhalt von Kolmans Seite her kam, da er noch immer zu nervös war um etwas sinnvolles persönliches zu sagen. Auch die nächsten Tage trafen sich beide oft an diesem Feld und genossen den aus diesem Kraut gewonnenen Tee, eine Verwendung, die Kolman erst von Iris gelernt hatte. Neben diesem Austausch über das Kraut und sich selbst (wobei Iris immer mehr von letzterem erfahren wollte und bei jedem Tag ohne klare Antwort wissbegieriger wurde) diente diese Auszeit auch dazu von all den "Familienfreunden" wegzukommen, die Penelope zuwider waren.

Diese Felder waren es auch, in dem beide Zuflucht suchten, als ihre Familien danach trachteten sie auseinanderzubringen. In dieser Zeit wanderten sie oft durch die Felder und waren sich näher als je zuvor und die nun beinahe täglichen Ausflüge wurden intensiver und länger. Es war auch zu dieser Zeit, dass Kolman sich erstmals traute wirklich frei zu sprechen. Unter diesen Vorzeichen begab es sich auch, dass beide bei einer ihrer häufigen Wanderungen an den Flussufern an ein Beet von Lilien kamen, an dem sie sich niederließen und auf die Wogen des zu dieser Jahreszeit wilden Brandiweins blickten. Penelope erzählte gerade Geschichten von ihren ewiggestrigen Eltern und wieso sie es kaum mehr ertrug unter ihnen zu leben und Kolman leistete ihr Gesellschaft und hörte zu, ein Umstand, den sie unter schnelllebigen und eher geschäftsorientierten Brandibocks sonst eher selten genoss. Als sie diesen Vortrag beendet hatte, legte sie sich gemütlich hin und entspannte sich, während Kolman das Beet durchsuchte. Sein Blick blieb dabei auf einer besonders imposanten Blume hängen: Es war eine hochgewachsene, kraftvolle Schwertlilie, die, im Gegensatz zu ihren Schwestern, eine rötliche Färbung besaß und dadurch aus der Masse hervorstach. Begierig pflückte er sie und präsentierte sie seiner Freundin, die nur verwirrt aufblickte: "Wofür?"
"Für dich. Du bist ebenso einzigartig und besonders unter deinesgleichen wie diese Pflanze." Kaum hatte er ausgesprochen hätte er sich schlagen können...Pflanzenmetaphe rn? Penelope lachte kurz, "Du bist schon ein seltsamer Hobbit, Kolmann. Du redest kaum mit mir, bist unfähig ganze Sätze zu führen, die nicht reines Wissen sind und dann kommst du mit Pflanzen?", sie wurde wieder etwas ernster, "Ich danke dir, mach dir aber bitte nicht zu vie Hoffnungen. Du bist ein besonderes Lebewesen und ich mag dich wirklich, aber meine Eltern würden dies nie zulassen! Sie sind jetzt schon gegen unsere Freundschaft und weiß nicht wie weit ich sie noch bringen kann." Sie küsste ihn kurz auf die Wange, "Es tut mir leid. Aber ich werde immer bei dir sein!" Sie riss den langen Stängel ab und steckte sich die Blüte an ihr Hemd, "Und? Wie sieht's aus?"

Beide Hobbits erinnerten sich gerne an die Zeiten ihrer ersten Treffen und die Bedeutung beider Pflanzen für ihrer beider Leben. Schon bevor Iris ihr charakteristisches Aussehen entwickelte, ja schon gar bevor sie geboren wurde, waren sich ihre Eltern einig, dass eine Tochter schließlich diese Namen tragen sollte. Auch wenn sie zuerst unsicher blieben ob ein solcher Name angemessen wäre und mehrfach nach konventionelleren Namen suchten, mussten sie jedoch schnell eine Sache einsehen: Iris selbst reagierte am besten auf die Namen beider Pflanzen. Als schließlich zusätzlich dazu noch ihre Haare und Augen ihre späteren Farben annahmen, war die Entscheidung gefallen: Der Name bleibt!

The Chaosnight:
In den ersten vier Jahren ihres Lebens zog Iris von Vorort zu Vorort  ringsum um die Stadt Hobbingen und ihre Familie verdiente sich mal in Ställen, mal in Schenken, mal als Handwerker oder Möbelpacker oder kurz: Überall dort, wo gerade Arbeit gebraucht wurde. Es war eine unruhige Zeit für einen Hobbitsäugling, da sie meist nur selten Kontakt mit anderen jungen Hobbits finden konnte und nur selten die örtliche Geborgenheit finden konnte, die ein Hobbit benötigt. Erst nach diesen ersten vier unruhigen Jahren sollte sich etwas ereignen, was ihr zumindest etwas von diesen nötigen Bedürfnissen beschaffen sollte: Nach all den Jahren ohne Nachrichten oder Neuigkeiten von ihrer Familie konnte Penelope es nicht mehr ertragen so distanziert von ihnen zu leben und nichts von ihnen zu wissen, vor allem, da sie beinahe täglich die Familie ihres Mannes um sich hatte. Daher beschloss sie, mangels Fähigkeit und emotionaler Bereitschaft ihnen offen ihre Gefühle zu offenbaren, ihnen zumindest einen Brief zu schreiben, in dem kurz und trocken stand, dass sie Großeltern seien.
Im Postamt angekommen war es jedoch aus unerfindlichen Gründen ihre geringste Sorge diesen Brief abzuschicken. Denn kaum hatte sie die Schwelle übertreten, übermannte sie ein Gefühl der Heimat, der sie ihr ursprüngliches Anliegen vergessen ließ. Der Grund dafür fand sich jedoch schnell: "Penelope?! Bist du das etwa?" Sie blickte auf und erkannte ihren Onkel am Empfang stehen. Ein Lächeln sprang in ihr Gesicht und mit dem Anflug von Tränen im Gesicht brachte sie nur ein "Ja" hervor. "Gehört dieser Sonnenschein zu dir?" Sie strich ihrer Tochter liebevoll durch die Haare und nickte kurz, bevor sie nach vorne ging und ihren Onkel in die Arme schloss.
Sie setzten sich an einen der großen Tische des Hauses, an denen normalerweise Papiere ausgefüllt wurden, und ihr Onkel setzte schon zu dem Auftakt eines wohl längerdauernd geplanten Gespräches an, doch Penelope hatte nun wieder nur eine Sache im Kopf: "Könntest du einen Brief für mich übermitteln?" Er nickte kurz und fragte an wen, woraufhin Penelope erklärte wie der Brief zustande kam. Zu ihrem Erschrecken schwand daraufhin jedoch das Lächeln aus seinem Gesicht. Er zeigte ihr kurz an Iris aus der Hörweite zu bringen und sagte dann, dass ihr Vater vergangenes Jahr verstorben sei. Sofort schwand auch bei Penelope das letzte Fünkchen Freude und sie saß geschockt und starr auf ihrem Sitz und blickte tränenunterlaufen auf ihren Onkel. "Wie?"
"Er ist im Brandiwein ertrunken. Es heiß, dass er nicht mehr mit seiner Schuld klar kam und eines Nachts alleine auf den Fluss fuhr. Am nächsten Morgen zogen die Büttel die durchlöcherten Reste seines Bootes aus dem Fluss. Es war noch immer am Ufer verkettet, doch war es leer."
"Da..Dann ist es meine Schuld?"
"Nein! Wenn überhaupt ist es die seine. Meine Schwester meinte, dass er unfähig war seinen Stolz mit seinen Gefühlen in Einklang zu bringen und daran zu Grunde ging. Sie sagte mir, dass er am Vorabend im Geheimen immer nur die selben Sätze murmelte: "Ich habe dich niemals verlassen, mein Engel! Ich werde es auch nie – Ich bin immer bei dir, auch wenn wir getrennt sein mögen!"
Penelope weinte stärker, sie konnte nicht glauben, dass ihr Vater diese Worte gesprochen hatte, sie konnte nicht glauben, dass er sie gesucht hatte und sie konnte nicht glauben, dass er nicht mehr war. Noch mehr betrübte sie jedoch eine andere Sache: "Meine Mutter! Wann hat sie dir geschrieben?"
"Gar nicht, sie war letzte Woche hier."
"Letzte Woche?"
"Sie wollte weiter nach Bree ziehen und vorher diese grauenhaften Ereignisse an jemanden weitergeben, der dies nicht aus nächster Nähe erlebt hatte."
"Ha--Hat sie etwas über mich gesagt?"
"Sehr viel. Im Grunde war dies nach der Nachricht über seinen Tod ihr einziges Thema. Seit sie dich in Michelbi.."
"Sie hat mich gesehen? Und...Und nicht angesprochen? Wieso?"
Ihr Onkel biss sich auf die Zunge, anscheinend wollte er gar nicht soviel sagen, was seine Nichte berühren könnte, "Sie traute sich nicht. Sie hatte Angst, dass du sie nach all den Jahren ablehnen würdest."
"Ablehnen? Sie ist meine Mutter! Ich liebe sie! Und jetzt...Und jetzt ist sie weg...wahrscheinlich für immer!"

Er schickte einen jungen Gehilfen aus dem Nachbargebäude los um Kolman hinüberzubitten und tröstete seine Nichte bis er und seine Eltern schwer atmend ankamen. "Was ist los, Liebling?"
Sie blickte kurz auf ihre Schwiegereltern und sagte möglichst beherrscht, dass sie nach Iris sehen sollten und brach dann in den Armen ihres Mannes in Tränen zusammmen. Sie versuchte ihm zu erklären was sie in diesen Zustand versetzt hatte, doch kein vernünftiger Satz entglitt ihren Lippen. Es war ihr Onkel, der die Situation erneut erklärte, was Penelope noch schlimmer bedrückte. Kolman hingegen wusste nicht was er fühlen sollte: Er fühlte den Schmerz seiner Frau und konnte sich ausmalen, was der Verlust seiner Eltern für einen bedeutet, doch hatte er Penelopes Eltern nur als feindselige Geschöpfe kennengelernt, die ihn stets verachtet hatten, sodass er keine wirkliche Trauer über ihren Verlust empfinden konnte. Daher besann er sich auf die Gefühle seiner Frau und drückte sie nur schweigend an sich.
Es dauerte einige Zeit bis sie sich beruhigt hatte und wieder halbwegs aufnahmefähig war, woraufhin wieder ihr Onkel das Wort ergriff: "Ich hörte ihr beide seid stets auf Arbeitssuche. Hier im Postamt sind wir immer auf der Suche, gerade da einige der älteren und größeren Familien den alten Beutlin übertreffen wollen und reihenweise Einladungen verschicken. Ihr könntet bei mir wohnen und beim Verschicken, Sortieren und was sonst so ansteht helfen."
"Ich danke dir, Onkel, aber ich kann gerade keine wirklichen Entscheidungen treffen. Was wird aus Kolmans Eltern? Irgendwie muss ich nach Bree, aber das kann ich Iris nicht zumuten. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll!"
Noch während sie sprach, betrat Herr Wanderbau Senior das Zimmer und setzte fort: "Ich persönlich halte dies für eine wunderbare Idee und ich danke Euch für diese Bereitschaft. Ich habe im Nachbarzimmer einiges aufnehmen können und mich auch schon mit meiner Frau besprochen. Euch beiden und Iris wird es hier gut gehen und in Bree werden stets erfahrene Hobbits gesucht. Wir beide könnten dorthin ziehen und nach Frau Brandibock suchen."
"Das würdet ihr beide tun? Ich weiß gar nicht was ich sagen soll!"
"Du musst gar nichts sagen, mein Sohn! Wir selbst haben lange mit uns gekämpft Eure Beziehung zu akzeptieren und jetzt, wo wir sie als natürlich und wundervoll ansehen, wollen wir sie nicht an uns oder verschwundenen Familienangehörigen zerbrechen sehen."
Er umarmte seinen Sohn ein letztes Mal, ging kurz zurück in Nebenzimmer und kam mit seiner Frau zurück in den Hauptraum. Diese verabschiedete sich auch kurz und bündig und verließen zusammen das Postgebäude. Ihr weiterer Weg führte nach Bree, während die Familie ihres Sohnes für ein Jahrzehnt eine gesicherte Existenz hatte.

Iris hatte während des ganzen Geschehens geschlafen und die friedlichen Gedanken einer Vierjährigen geträumt, doch ungeahnt für sie, hatte sich hier gerade ihr Schicksal der nächsten Jahre entschieden und die Quelle ihrer wertvollsten Eigenschaften erschlossen!

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