Dementsprechend: Ja, die Rüstung IST Sauron, das ist eine seiner Gestalten, kein tatsächlich geschmiedetes Metall.
Interessant... dann hätte im Film als Sauron explodiert ist der Helm nicht auf den Boden fallen sollen oder er hat sich halt danach auch aufgelöst. Die Szene mit Aragorn vs Sauron vorm schwarzen Tor wäre demnach zwar buchfern gewesen aber doch nicht so unlogisch wie ich dachte. (ausser vielleicht die kurzzeitige Erscheinung als Annatar)
Der Helm ist danach selbstverständlich auch zerfallen, das war wohl mehr Showeffekt (Kopf ab ist nunmal das eindrücklichste Bild für "Der is tot"), da ist seine Gestalt halt im wahrsten Sinne des Wortes zerfallen. Wenn der Helm noch da gewesen wäre, wär der 100%ig irgendow als Siegestrophäe hingebracht worden.
Der Auftritt vor dem Schwarzen Tor wäre sehr wohl sehr buchfern gewesen, weil Sauron dafür mehr Macht (=den Ring) gebraucht hätte - wenn der in seinem Besitz gewesen wäre, hätte er auch durchaus als Annatar auftreten können (meine Meinung).
Was diesen spezifischen letzten Punkt angeht, ist aber noch einiges an Diskussionsstoff vorhanden, grade wenn man Adamins Ansatz dazu betrachtet.
Fakt ist auf jeden Fall, dass Gestaltwandeln eine gängige Gabe unter Ainur war (alle Valar konnten und taten es), bei Maiar mir aber außer Sauron niemand bekannt ist, der das konnte - da er ein sehr mächtiger Maia war, ist das nicht unerklärlich (Maiar unterscheiden sich ja nur graduell von den Valar).
Wenn dies der Fall ist, dann wären Saurons Wandlungsfähigkeiten keinerlei Grenzen gesetzt und er könnte problemlos eine bereits einmal vernichtete Gestalt (Annatar) wieder annehmen.
Wenn es allerdings eine speziell ihm inhärente Fähigkeit ist, dann hat er womöglich nur eine begrenzte Zahl an Gestalten, die er nicht wieder annehmen kann, nachdem sie vernichtet wurden - vergleichbar mit einer Art Kleidung - wodurch es ihm
nicht möglich gewesen wäre, wieder als Annatar zu erscheinen (selbst wenn er den Ring wiedererlangt hätte).
Möglicherweise ist auch seine Kriegergestalt vernichtet, in der er durch den Verlust des Rings besiegt wurde (oder auch nicht, weil ihm ja nur die Macht zur Aufrechterhaltung genommen wurde - hier wäre Interpretationsspielraum).
Wenn dieser zweite Fall gilt, dann unterscheiden sich die Maiar nicht nur in der Fülle ihrer Macht, sondern auch in der
Art.
So brauchen die Istari ihren Stab um Magie zu wirken, außerdem haben sie keine gestaldwandlerischen Fertigkeiten, sodass ihnen von den Valar eine Gestalt verliehen werden musste - somit wäre erklärt, warum Gandalf einerseits zwar "gestorben", andererseits als Maia aber eigentlich unsterblich ist, sein erster Körper starb, doch sein Geist war noch am Leben und kehrte nach Valinor zurück, wo er von den Valar mit einem neuen Körper ausgestattet wurde, da er als einziger der Istari seiner Aufgabe treu geblieben ist.
Ebenso bei den Balrogath - ihre Fähigkeiten sind sehr eingeschränkt, es ist nichteinmal bekannt ob sie sprechen können (verstehen tun sie allerdings definitiv), dafür haben sie Macht über das Feuer (was sich in ihrer Gestalt und ihren Waffen zeigt) und sind als mächtige Krieger gefürchtet.
Melians Macht ist wiederum von einer ganz anderen Art, den Elben ähnlich, doch ungleich stärker, sich rein auf Tarnung und Schutz zu verlegen, ebenso wie ihre Macht zum Teil an Doriath gebunden zu sein scheint (Gürtel kann/soll nicht größer sein).
Interessantes Thema, wenn da noch wer (Gegen-)Beispiele hat, möge er sie bitte posten, das war jetzt mehr oder weniger spontan und ich wüsste gerne, wie ihr darüber denkt.