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Autor Thema: Was ihr schon immer wissen wolltet  (Gelesen 826514 mal)

ivethedenrath

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2100 am: 19. Mai 2011, 17:22 »
Guter Punkt D-eni-s,
Die Ungewissheit Saurons verlagert sich ja im laufe der Geschichte.
Zur Zeit der Geschehnisse in Die zwei Türme beispielsweise, dürfte Saurons hauptsorge wohl Saruman gewesen sein, der wie er wusste 2 Hobbits gefangen genommen hat.
Das verschiebt sich als Aragorn sich im Palantir zeigt.

Vermilion

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2101 am: 19. Mai 2011, 17:33 »
Sollte Aragon wirklich König werden und sollte er das Erbstück des Hauses von Isildur wieder erlangen, würde er vielleicht versuchen, den Ring auch zu benutzen, denn die Stärke und den Willen hätte er wohl alle mal, da er es auch geschaft hat den Isengard Palantir von Saurons Willen zu befreien und seinem Geist unterzuwerfen. Und zusammen, mit dem Heer und dem Ring, hätte er Sauron schlagen können.

Zu Sauron: Ich denke, er wäre sowas in der Art, wie ein Nazgul geworden, dem Willen des Ringträgers unterworfen, aber nicht sterblich.


Zu Aragorn: Was würde Aragorn mit der Macht des Ringes ausrichten, ausser unsichtbar werden?

Zu Sauron: Er wäre kein Nazgul geworden, ich denke nach wie vor, er wäre zwar geschwächt aber er wüsste wer den Ring hat und würde wohl alles versuchen, den Ring wieder zu bekommen. Der Ring versucht ja auch zu seinem Herrn zurückzukommen, vielleicht schafft ein Aragorn es, nicht von ihm korrumpiert zu werden, aber den Ring zu BEHERRSCHEN... glaub ich einfach nicht, Aragorn ist kein Maia oder ähnlichen Ranges.

Sagt Gandalf nicht zu Frodo "Sie sind eins, der Ring und der dunkle Herrscher"

:)  Gruss Verm

ivethedenrath

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2102 am: 19. Mai 2011, 17:57 »
Zu Aragorn: "Was würde Aragorn mit der Macht des Ringes ausrichten, ausser unsichtbar werden?"

Das Ding heisst nicht umsonst "Der Ring der Macht".

"vielleicht schafft ein Aragorn es, nicht von ihm korrumpiert zu werden, aber den Ring zu BEHERRSCHEN... glaub ich einfach nicht, Aragorn ist kein Maia oder ähnlichen Ranges. "

1. Auch ein Aragorn hätte es nicht geschaft sich der korumpierenden Wirkung des Ringes zu entziehen.

2. Wo nimmst du die Information her, dass der Gebrauch des Ringes an die Abstammung der betreffenden Person gebunden ist?


3. Warum hat Sauron dann schiss wie nichts davor, dass sich jemand seines Ringes bedient um ihn zu "stürzen" ( nicht zu töten ), also militärisch und politisch zu besiegen?

Adamin

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2103 am: 19. Mai 2011, 18:09 »
Ich möchte mal allen Postern hier, vor allem Denis und Ive, ein großes Lob für eine Beiträge aussprechen. Solche Diskussionen habe ich mir schon lange wieder hierhergewünscht und ich finde es stark was hier so alles aufgefahren wird.

Die Erklärungen über den Ring und die Möglichkeiten ihn einzusetzen finde ich hochinteressant. Aus dieser Position habe ich das bisher nicht betrachtet, aber durch eure Verweise auf die Bücher erscheint es mir absolut schlüssig.

Weiter so!

Chu'unthor

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2104 am: 19. Mai 2011, 18:16 »
Auf Saurons Glauben, Aragorn würde den Ring an sich nehmen und gegen ihn verwenden wollen, baute ja auch die ganze Aktion erst mit dem Palantir des Orthanc und danach mit dem Zug zum Schwarzen Tor auf - diese Leichtsinnigkeit von Seiten Aragorns sollte dem Dunklen Herrscher weismachen, Aragorn besäße tatsächlich den Ring und wolle ihn als Waffe gegen ihn verwenden.
Allein dass Sauron selbst glaubt (weiß!), dass das möglich wäre, beweist es.
Dementsprechend ist die Quelle tatsächlich der Herr der Ringe selbst (sowohl im metaphorischen als auch im wörtlichen Sinne^^).

Aragorn hätte allerdings trotzdem nicht massenweise Gegner mit einer Keule Saurons gleich vernichten können - das liegt tatsächlich daran, dass Sauron ein Maia war, aber nicht aus Machtgründen, sondern weil Sauron (wie quasi direkt zuvor hier im Thread besprochen) seine Gestalt wandeln konnte und die Keule Teil von ihm war, ebenso wie die übermannsgroße wandelnde Rüstung, als die er auftrat (zumindest in der Filminterpretation, die man aber in diesem Falle getrost so hinnehmen kann).
Zum Beherrschen  des Ringes ist allerdings nur eine ausreichend große Willenskraft vonnöten, die sich am häufigsten bei den Großen ihrer Zeit findet - so auch Galadriel und Aragorn, möglicherweise auch Denethor (im Buch ist er ja bei weitem nicht so durch den Wind wie es im Film dargestellt wird), obwohl sie keine Maiar waren und auch sie wohl trotzdem durch die Macht korrumpiert geworden wären. Das ist aber keine besondere Eigenschaft des Rings (er verstärkt sie höchstens), sondern es liegt im Wesen der Macht - denn "Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut."

\\Oh ja Ada, sachliche und qualitativ hochwertige Diskussionen über ein spannendes Thema lohnen sich immer :)
« Letzte Änderung: 19. Mai 2011, 18:21 von Chu'unthor »
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Námo

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2105 am: 19. Mai 2011, 18:41 »
Ich weiß ja nicht so recht...
Dass Sauron Angst hat, dass der Ring gegen ihn eingesetzt werden könne, ist ja recht einleuchtend...zumindest wenn man es von dem Standpunkt aus betrachtet, dass Aragorn ihn nicht als "Keule" benutzt, sondern wie schon erwähnt als Mittel, um viele Menschen um sich zu vereinen. Man darf annehmen, dass die Menschen aus dem Osten und aus dem Süden wohl auch Aragorn gefolgt wären, wenn er den Ring gehabt hätte und er ihnen Länder und Güter zusprach.
Dass Gandalf, Saruman, Galadriel und co. sich die Macht des Ringes aber direkt zunutze machen könnten, ist für mich jedoch wieder eine Ungereimtheit, die wahrscheinlich entstand, weil Tolkien selbst auch nur Mensch war^^ Zumindest wenn der eine Ring und der dunkle Herrscher tatsächlich eins waren. Ob die Information jetzt aus dem Buch oder ausschließlich aus dem Film stammt, weiß ich nicht, da es lange her ist, seit ich die Bücher gelesen hab. Nur wie soll ein Gandalf oder ein Saruman Sauron selbst anzapfen? Daher macht es für mich mehr Sinn, dass der eine Ring nur einem gehorcht...und zwar Sauron selbst (sich selbst).
Was Galadriel angeht, so finde ich diese überhaupt seltsam übertrieben dargestellt mit aller Macht und Möglichkeit. Wer ist sie denn eigentlich? Sie ist die Tochter Finarfins und wenn man es mal auf den Punkt bringen will "bloß eine Elbin". Nur weil sie den Ring des Wassers besitzt wird sie teilweise schon wie ein Vala behandelt. Ihren Stellenwert halte ich für äußerst widersprüchlich in Tolkiens Universum.

Naja...aber im Endeffekt heißt der Thread immernoch "Was ihn schon immer wissen wolltet" und wenn wir darüber spekulieren, was wäre wenn..., dann hat das nichts mit Wissen zu tun, denn das, was Tolkien nicht zu Papier gebracht hat, existiert auch einfach nicht.

MfG

Elros

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2106 am: 19. Mai 2011, 19:01 »
Die ganzen Fragen können sich eigentlich gar nicht stellen, da der Ring seinen eigenen Willen hat (da Tolkien dass so beabsichtigt hatte). Würde sich der Ring Aragorn als Träger aussuchen, wäre auch der "nur" ein Träger dessen zurück zu Sauron. Das Problem ist nämlich, dass der Ring ein Teil von Sauron und andersrum auch ist.

Außerdem heisst es ja immer, Sauron sucht nach dem einen Ring, und der eine Ring sucht Sauron. Selbst zu der Zeit, als Sauron dachte, der Ring wäre zerstört worden von den Elben, wollte dieser zurück zu ihm.  Für mich schliesst sich daraus, dass es quasi zwei Saurons gibt, ein Ring-Sauron und einen Maia-Sauron, wenn man so will.

Der Ring ist also gleichzeitig Sauron, und dadurch korrumpiert er, der Macht eines Maia kann man sich denke ich nicht auf Dauer effektiv wiedersetzen, siehe Gollum/Smeagol. Nachdem der Ring Gollum "aufgezehrt" hatte, wie es im Buch hiess, und ihn durch und durch Böse (mit einem kleinen Hoffnungsschimmer Gutem) gemacht hat, wollte der Ring weiter, und genau das hat er getan (wenn auch mit unerwartetem Ausgang).
« Letzte Änderung: 19. Mai 2011, 19:28 von Elros »


Adamin

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2107 am: 19. Mai 2011, 19:35 »
Boah Leute, es ist nur eine Seite her, dass eure Gegenargumente aufgelöst wurden...
Lest doch mal etwas aufmerksamer.

Der Ring und Sauron sind eins, ja. Sauron hat fast seine gesamte Macht in den Ring gegeben, das heißt also dass die Quelle von Saurons Macht der Ring ist. Wer also den Ring besitzt und fähig genug um ihn zu "benutzen", besitzt auch seine Macht.
Wie genau diese Benutzung aussehen kann, kann keiner sagen. Das ist alles nur hochtheoretisch.

Wie Chu'unthor ebenfalls schon gesagt hat (Hab eben vergessen dich ebenfalls für deine guten Beiträge zu loben!)
Wenn jemand mit ausreichend starkem Willen sich den Ring unterwirft, könnte er über die ihm innewohnende Kraft gebieten, würde aber auch durch sie korrumpiert werden und höchstwahrscheinlich Sauron als Dunklen Herrscher ablösen - Gandalf und Galadriel gehen davon aus, dass das bei ihnen der Fall gewesen wäre.
In diesem Falle wäre der Wille des Rings allerdings gebrochen, er hätte keine Möglichkeit, noch zu Sauron zurückzukehren, weil er seinen neuen Meister nicht manipulieren kann.
Daher wäre Sauron dann tatsächlich nur noch ein machtloser Schatten seiner selbst.





Mal ein paar Vermutungen, was ein Aragorn, König der Menschen, so alles könnte, hätte er tatsächlich den Ring verwendet.

Er könnte wahrscheinlich Sichtblar bleiben mit dem Ring auf dem Finger und je nach Belieben sofort unsichtbar werden. Verschwinden, in einem einzigen Wimpernschlag, so schnell wie ein Gedanke. Könnte schwer werden so jemanden gegen seinen Willen festzuhalten.

Dazu kommt natürlich wie bei Bilbo und Gollum betrachtet die Vergrößerung der Lebensspanne. Wo 150 Jahre für einen Dunedain nicht ungewöhnlich sind, würde sich dies denke ich mal gewaltig verlängern.
Ein frühzeitiges Ende der Herrschaft wäre also auch nicht in Sicht.

Außerdem nehme ich an, dass mit Saurons Essenz auch seine Fähigkeit übertragen wurde, den Willen anderer Lebewesen zu kontrollieren. Ein großer Stützpfeiler von Saurons Armeen war seine geistige Kontrolle über die Heerscharen. Das nun übertragen auf einen "glorreichen Menschenhelden" ergibt für ihn wahrscheinlich in etwa Charisma+200.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2011, 19:45 von Adamin »

Chu'unthor

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2108 am: 19. Mai 2011, 19:38 »
Gollum ist kein gutes Beispiel, da er viel zu willensschwach war, um sich dem Ring zu widersetzen - er verfiel ihm ja bereits bevor er ihn auch nur in die Finger bekommen hat.
Dies gilt allerdings bei Weitem nicht für alle Wesen Mittelerdes - dass es grundsätzlich möglich ist, sich den Ring zu unterwerfen, sollte doch eigl ziemlich gut belegt sein mittlerweile, siehe vorhergehende Diskussion, bes. bezüglich Aragorn.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2011, 19:41 von Chu'unthor »
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Námo

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2109 am: 19. Mai 2011, 21:08 »
Ich habe den Beitrag unten vor D-eni-s' Beitrag geschrieben und jetzt im nachhinein werde ich wieder von meinem vorherigen Beitrag bestätigt, dass es doch sehr widersprüchlich ist, was Tolkien sich dort ausgedacht hat.
Auf der einen Seite kann man ihn nutzen, wenn man mächtig genug ist, d.h. man muss mächtiger als der Ring sein (der ja ein Teil von Saurons Macht ist) auf der anderen Seite nur für Saurons Zwecke. Das schränkt das "Benutzen" des Ringes stark ein, da man ihn im Grunde immer für Sauron benutzt. Was wieder widersprüchlich zu Saurons Angst vor anderen (mächtigen) Ringträgern ist.
Wenn Saurons Angst allerdings durch seinen Ego ausgelöst wird (er hat Angst von einem neuen Ringträger gestürzt zu werden), macht es wieder keinen Sinn, da der Ring ja ein Teil Saurons ist und der eine Teil an den anderen gebunden ist. Sauron hat eigentlich nichts zu befürchten, außer, dass der Ring zerstört wird...


Mein Beitrag von vor D-eni-s':

Der Ring und Sauron sind eins, ja. Sauron hat fast seine gesamte Macht in den Ring gegeben, das heißt also dass die Quelle von Saurons Macht der Ring ist. Wer also den Ring besitzt und fähig genug um ihn zu "benutzen", besitzt auch seine Macht.
Wie genau diese Benutzung aussehen kann, kann keiner sagen. Das ist alles nur hochtheoretisch.
Für mich klingt das dennoch sehr unschlüssig, da, wie du bestätigt hast, der Ring und Sauron eins sind, müsste man über Sauron selbst gebieten können. Nehmen wir also an, dass das tatsächlich so von Tolkien gemeint war, wäre es doch sehr unlogisch, dass Aragorn Sauron in Geisteskraft übertrifft und sich ihn selbst zu nutze macht.

Zu Chu'unthors Beitrag:
Zitat
Wenn jemand mit ausreichend starkem Willen sich den Ring unterwirft, könnte er über die ihm innewohnende Kraft gebieten, würde aber auch durch sie korrumpiert werden und höchstwahrscheinlich Sauron als Dunklen Herrscher ablösen - Gandalf und Galadriel gehen davon aus, dass das bei ihnen der Fall gewesen wäre.
In diesem Falle wäre der Wille des Rings allerdings gebrochen, er hätte keine Möglichkeit, noch zu Sauron zurückzukehren, weil er seinen neuen Meister nicht manipulieren kann.

Ich glaube nicht, dass der Wille allein ausreicht, sich den Ring gefügig zu machen. Das klingt, als ob sich selbst ein einfacher Hobbit mit genügend Willen Sauron untertan machen könnte. Hier wird von dir aber auch erwähnt, dass selbst, wenn man über die Kraft, die dem Ring innewohnt, gebieten könnte, man durch diese korrumpiert werden würde.
Das widerspricht dem letzten Satz, dass der neue Meister nicht manipuliert werden kann. Denn es wird derjenige bereits dann manipuliert, wenn er korrumpiert wird.
Galadriel wird eine "dunkle Königin, schrecklich und entsetzlich..." und Gandalf "durch mich bekäme er eine zu große und entsetzliche Macht". Sie werden dunkel und ihr eigener Wille wird durch Sauron (als Ring) beeinflusst.
Dementsprechend wird Sauron selbst immer an den Fingern der Träger sein und auch dort noch seinen Willen behalten können.
Ich denke aber trotzdem, dass jemand wie Manwe oder andere der großen Valar/Valié nicht manipuliert werden könnten von Saurons Macht, sie den Ring aber auch nicht wirklich benutzen könnten oder zumindest nur soweit, wie sie Sauron in Person benutzen könnten.

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2110 am: 19. Mai 2011, 21:13 »
Wieso sollte der Wille des Rings gleichzeitig der Wille Saurons sein? Für mich erschien der Ring immer eher wie ein eigenständiger Teil Saurons, der einen EIGENEN Willen hat, von Sauron getrennt, aber eben immer in seiner Nähe sein will, denn sonst hätte Sauron doch den Ring wesentlich früher wieder zu sich"beordert" als dass der Ring darauf warten musste, dass sich Saurons Macht wieder mehrt.

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Tar-Palantir

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2111 am: 19. Mai 2011, 21:37 »
Ich stimme Námo zu, dass einer der Valar nicht von dem Ring hätte korrumpiert werden können.
Über Tom Bombadil hatte der Ring ja auch keine Macht.
Außerdem meine ich wie Lord of Darkness, dass der Ring ein eigenständiges Wesen besitzt und nicht fest mit Sauron verbunden ist. Sie werden aber eins, wenn Sauron sich den Ring ansteckt.
Es gibt außerdem doch eine Stelle im Buch, wo sich Frodo mit Galadriel unterhält.
Dort fragt er sie, warum er die anderen Ringe nicht wahrnehmen kann.
Sie antwortet ihm darauf, dass er es nur nicht versucht hat, aber es auch besser nicht ausprobieren sollte.
Eine Frage, die sich mir gerade stellt ist, ob die Ringgeister dem neuen Ringherren hätten dienen müssen. Sauron hatte ihnen schließlich ihre neun Ringe abgenommen, sodass selbst wenn der Hexenkönig den Ring bekommen hätte, er ihn zurück gebracht hätte. Auch ohne die Hilfe des Einen mussten ihm die Nazgul gehorchen. Ich glaube, sie hätten ihm weiter gehorcht. Was meint ihr?

Chu'unthor

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2112 am: 19. Mai 2011, 21:50 »
Der Ring ist ungleich Sauron selbst, sie sind voneinander abhängig und ihre Macht stammt aus derselben Quelle, aber ihr Geist ist getrennt und verschieden - das Anliegen des Rings ist vorwiegend, zu seinem Meister zurückzukehren.
Ich sehe ihn als ein ähnliches Artefakt wie die Palantiri, nur von weit größerer Macht - trotzdem muss mur der Wille stärker sein als der des Ringes, nicht die tatsächliche Macht, wie auch immer man diese definiert - letztlich war der Ringkrieg auch ein Kräftemessen im Einfluss auf andere fühlende Wesen, d.h. Charisma und Willensstärke, nicht nur reine Kampfkraft - denn da hätte die Kraft eines einzelnen Ringträgers nur schwerlich ausgereicht.
Und wenn man sagt, Saurons Ziel wäre es einzig und allein, Mittelerde in die Dunkelheit zu stürzen, dann würde der Ring in den Händen eines anderen, der ihn nutzt, tatsächlich seinen Willen erfüllen - der wichtige Punkt in Saurons Plan, der hier übersehen wird, ist allerdings ein personeller: ER soll dann der Herrscher über das geknechtete Mittelerde sein, das ist wichtiger als die Unterjochung an sich, entweder er oder keiner.
Und korrumpiert wird der neue Nutzer des Ringes nicht durch dessen Einflüsterungen oder Manipulationsversuche, sondern einzig und allein durch den enormen Machtzuwachs, der ihm dadurch zuteil wird - um nocheinmal Acton zu zitieren: "Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut".
Insofern ist da auch kein Widerspruch, die Willenskraft des neuen Meisters des Ringes würde auch in "dunkler" Form noch ausreichen, sich den Ring zu unterwerfen, auch Saruman hätte das geschafft, ohne eine Lichtgestalt gewesen zu sein.

Zu Tar-Palantir:
Sauron hat die Ringgeister wohl dadurch kontrolliert, dass er ihre Ringe in seiner Gewalt hatte - etwas Macht hatte er ja immernoch übrig, durch die er diese kontrollieren konnte, solange es niemand mit dem Meisterring in seinen Händen tat.
Die Valar wären nicht beeinflusst worden, weil ihre eigene Macht weit über der Saurons auf dem Höhepunkt seiner Stärke liegt und der Ring daher keinen signifikanten Unterschied machen würde.
Bei Tom liegt die Sache anders... seine Macht ist einfach von einer ganz anderen Sorte, in ihm schwingt noch die Musik der Ainur vom Anbeginn Ardas, er ist kein Maia oder Vala oder eine andere bekannte Art, sondern... anders. Geläufige Theorien finden Belege in früheren Schriften Tolkiens, in denen eine Vielzahl von Naturgeistern beschrieben werden, die einem bestimmten Ort zugewiesen waren und die in der Ainulindale geschaffen wurden - insofern hat er mit dem Ring einfach nicht das geringste am Hut.
Wenn einem diese Interpretation Toms nicht liegt, kann man einfach sagen, dass sein Bedürfnis nach Macht schlicht nicht existent war, sein Wille aber weit stärker als der des Rings, sodass er ihn einfach unterwarf, aber nicht begehrte, weil er alles hatte, was er wollte.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2011, 21:59 von Chu'unthor »
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Chu'unthor

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2113 am: 19. Mai 2011, 22:27 »
Hast du schön gemacht, Denis :P

Zu dem Thema kann ich von meiner Seite btw das Buch mit dem einfallsreichen Titel "Der Herr der Ringe und die Philosophie" empfehlen, das sich im ersten und längsten Kapitel mit den moralischen Fragen rund um den Ring und seine Nutzung beschäftigt.

Ich bin btw ganz klar der Meinung, dass es vorwiegend die Macht ist, die der Ring gewährt, die seinen Träger korrumpieren würde (habe ich aber glaube ich jetzt schon oft genug gesagt^^), man bei willensschwächeren Wesen allerdings eher die Manipulation des Rings in den Vordergrund stellen muss, da jene nicht im Stande wären, die Macht des Ringes zu nutzen und somit von ihr korrumpiert zu werden, sondern bloß den Einflüsterungen des Ringes von unbegrenzter Macht erliegen.
Schönes Beispiel hierfür ist die einzige Person außer Tom Bombadil, die den Ring jemals von sich aus wieder abgegeben hat, nachdem er ihn benutzte - Samweis der Beherzte. (Bilbo wurde nochmal von Gandalf gedrängt, geht aber in dieselbe Richtung.)
Er war sich im Klaren darüber, dass diese Macht nichts für ihn wäre und er seine Ziele auch mit seinen einfachen Hobbit-Kräften erreichen kann - und dass er sich dabei besser fühlen würde, als ganz Mordor in einen blühenden Garten zu verwandeln, wie es ihm der Ring versprach.
Er kannte seine Ziele, seine Grenzen, und, was am Wichtigsten war, sich selbst.
Überhaupt scheint das der Schlüssel zum Widerstand gegen den Ring zu sein - wer sich der Gefahr bewusst ist und außerdem genau weiß, was seine realistischen Ziele sind, der bietet dem Ring keinerlei Angriffsfläche.
Wo kein Bedürfnis nach Macht für große Taten ist, da ist auch der Ring machtlos.
Bilbo wusste das, und Sam auch - beide haben sich vom Ring lossagen können, auch wenn Bilbo ob seines jahrzehntelangen Besitzes desselben nicht komplett loskam, aber er war zumindest nicht vollkomen abhängig und besessen von ihm, weil es ihn nie nach Macht dürstete.
Erst denken, dann posten.

Námo

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Re:Was ihr schon immer wissen wolltet
« Antwort #2114 am: 19. Mai 2011, 22:29 »
Wieso sollte der Wille des Rings gleichzeitig der Wille Saurons sein? Für mich erschien der Ring immer eher wie ein eigenständiger Teil Saurons, der einen EIGENEN Willen hat, von Sauron getrennt, aber eben immer in seiner Nähe sein will, denn sonst hätte Sauron doch den Ring wesentlich früher wieder zu sich"beordert" als dass der Ring darauf warten musste, dass sich Saurons Macht wieder mehrt.

Mit dem Schmieden des Ringes floss auch Saurons Willen mit hinein. Der dunkle Herrscher, sowie der Ring haben den selben Willen. Und da dieser Wille nur dann gebrochen werden kann, wenn der Ring zerstört wird, gehorchen die Nazgul dem dunklen Herrscher solange der Ring existiert. Zumindest schlussfolgere ich das daraus. Das würde auch Tar-Palantirs Frage beantworten.

Ich sage aber trotzdem noch mal, dass wohl nur Tolkien diese Fragen hätte beantworten können, da alles seiner Fantasie entsprang und es uns nicht unlogisch vorkommen sollte, wenn uns etwas an seinem Universum unlogisch vorkommt ;)
Ich interpretiere nur.


Zu Chu'unthors Beitrag:

Das klingt sehr schlüssig, doch interessiert mich, wo klagestellt wird, dass der Ring und der dunkle Herrscher ungleich sind? Ich muss die Bücher unbedingt noch mal lesen :)
Wenn ich mich richtig erinnere, dann versucht nicht nur der Ring zu Sauron zu kommen, sondern auch Sauron versucht zum Ring zu kommen. Er will wieder komplett sein. Er ist hier wohl der ursprüngliche Gedanke Ilúvatars selbst. Also Saurons Wesen.
Ich sage nicht, dass der Wille nichts mit der "Unterwerfung" des Ringes zu tun hat, nur glaub ich, dass der Wille nicht alles ist, was die Geisteskraft ausmacht. Dass die Körperkraft dafür nicht entscheident ist, sehe ich auch so. Ich hoffe, ich hab auch nicht den Eindruck erweckt, dass ich davon ausgehe.
Ebenfalls möchte ich nicht bezweifeln, dass Macht korrumpiert...nur, dass Macht alles ist, was korrumpiert bezweifle ich doch.
Es werden Menschen korrumpiert indem sie Donuts versprochen kriegen  xD Welche Rolle Macht da spielt ist mir rätselhaft.

Ich weiß nicht, ob Sarum etc. den Ring hätten nutzen können, vieles spricht eben dafür, anderes aber eben auch dagegen. Vielleicht hat Tolkien genau das mit der Zwiespältigkeit des Ringes beabsichtigt ;)

EDIT:
@Chu'unthor

Wie erklärst du dir dann, dass Gollum eine Angriffsfläche für den Ring bot? Sméagol war doch auch nur ein einfacher Mann, dem eine Welt voller Macht fremd war.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2011, 22:35 von Námo »