Da würde ich mich ebenfalls anschließen. Napoleon hat in mehrerlei Weise, unbeabsichtigt die deutsche Nationenbildung vorangetrieben: Zum einen hat sein Einmarsch in Dtl. zu einer Verringerung der Anzahl der Fürstentümer geführt. Selbst nach dem Wiener Kongress war die Anzahl der Fürstentümer immer noch weit geringer als im Heiligen Römischen Reich, ich glaube die Anzahl lag bei einem Drittel der früheren Anzahl. Dies erleichterte 1871 die Verhandlungen zur Bildung des deutschen Reiches, da so viele Unbekannte wegfielen. Dazu muss man sagen, dass die Vernichtung des HRR zum ersten Mal dazu führte, dass die Menschen sich der Bedeutung dieses sehr alten Gebildes gewar wurden. Man kann sagen, dass in der Auseinandersetzung mit Napoleon der deutsche "Patriotismus" erst so richtig geboren wurde. Nachdem nun Napoleon besiegt wurde, hofften die Menschen, dass es zur Bildung eines deutschen Staates kommt. Nachdem diese Vorstellungen jedoch durch die Fürsten untergraben wurden, bahnte sich der Patriotismus Bahn und, in seinem Zusammengehen mit liberalen Bürgerrechtsvorstellunge n (Rechte die durch Code Napoleon und preußische Reformen gewährt wurden, wurden in Teilen wieder eingeschränkt), kam es zur Vormärzbewegung und zur Paulskirchenversammlung. Zwar wurde diese Bewegung niedergeschlagen, aber in Preußen keimte mit der Zeit der Gedanke, dass ein deutsches Reich gebildet werden müsste, nun aber von oben. Also kann zum einen ein Bogen von Napoleon zur Bildung des Deutschen Reiches geschlagen werden und zum anderen von Napoleon zur Paulskirchenversammlung und von da zur Weimarer Republik und der BRD, diese versuchten nämlich an diese liberalen Ideen, zumindest im weitesten Sinne, anzuknüpfen. Das wär's auch, was ich noch sagen wollte.
P.S. Hab die Nachricht geschrieben, noch bevor ich deinen letzten Post lesen konnte.