Über die Haradrim

[kolibri8]

So wie im Diskussionsthread erwähnt ein Thread über die Haradrim
Ich hatte mir also überlegt wie wir die Haradrim darstellen können. Vor allem geht es mir darum zu zeigen dass es nicht einfach nur die Wilden aus dem Süden sind, sondern dass sie sich durchaus auf einem den Gondorern ebenbürtigen kulturellen Niveau bewegen.

Was mir dabei so vorschwebt wäre in gewisser Weise eine Mischung aus antiken und mittelalterlichen Griechen, Persern und Arabern.

Sprache und Schrift:
Die Sprache der Haradrim ist ähnlich den reellen semithischen Sprachen (arabisch, hebräisch, aramäisch etc.). Linguisten vor .
Als Eigenbezeichnung der Haradrim würde ich daher das arabische Wort für Mensch "ensan" (sofern ich das richtig transkripiert habe) vorschlagen.

Als Schrift schwebt mir dabei die Phönizische vor. Harad in phönizischer Schrift sähe dabei so aus:
Zu beachten wäre dabei dass das Phönizische eine konsonantenschrift ist, also Vokale nicht dargestellt werden.
EDIT: Das Forum schein noch ein altes Unicode System zu haben, Phönizisch wird nicht angezeigt.

Mythologie:
Zunächst allzugläubige Muslime sollten diesen Abschnitt überspringen.
Ich hatte mit gedacht, man könnte die Bezeichnungen der alten vorislamischen arabischen Gottheiten übernehmen und diese entsprechen ihrer Eigenschaften mit verschiedenen Valar gleichstellen, nach dem Motto das wäre die Bezeichnung bei den Haradrim.

Technologie:
Ich finde die Haradrim sollten Seefeuer (griechisches Feuer) kennen und das auch im Seekrieg einsetzen. Vom seefeuer aus ist es aber kein weiter weg mehr zum Schwarzpulver, man ersetzte das Öl im flüssigen Feuer durch Kohlenstoff, dann hat man praktisch Schwarzpulver. Es könnte also durchaus sein dass sie bereits etwas wie Handrohre entwickelt haben könnten. Das heißt sie kennen Brandbomben und Flammenwerfer.

So mehr fällt mir jetzt nicht ein, aber ich denke wir haben jetzt genug zum diskutieren.

mfg Kolibri8

[Eandril]

Deinen Vorschlägen zu Sprache und Schrift könnte ich mich anschließen, passt meiner Meinung nach sehr gut. Auch die Mythologie könnte ich mir zumindest bei den Bewohnern von Fern-Harad vorstellen, da diese vermutlich ja nur sehr wenig mit den Völkern im Norden Mittelerdes in Berührung gekommen sind.
Allerdings würde ich bei den Haradrim, die nah bei Mordor, also in Harondor und Nah-Harad siedeln eher vorschlagen, dass die Melkor als obersten Gott verehren, denn sie stammen ja laut Tolkien von jenen Menschen ab, die Melkor/Morgoth nach ihrem Erwachen verführte, und deren Nachkommen später ihm und, wie die meisten Haradrim heute, Sauron folgten.

Mit den technologischen Errungenschaften, die du für die Haradrim vorschlägst bin ich ehrlich gesagt nicht ganz einverstanden, denn dann stellt sich eben die Frage, warum sie solche mächtigen Waffen bisher im Krieg gegen Gondor nicht eingesetzt haben.
Aber es wäre ja möglich, dass sich das Seefeuer gewissermaßen noch in der Entwicklung befindet, und deshalb nicht eingesetzt wurde. Und da die Flotte, die kürzlich bei Dol Amroth vernichtet wurde, aus Korsarenschiffen bestand, also nicht  direkt zu Harad/Suladan gehörte, wäre es möglich, dass diese einfach zu ungeduldig waren, um auf das Seefeuer der Haradrim zu warten. Kann man ja mal drüber nachdenken

[kolibri8]

Man könnte ja so sagen, sie kennen die Rezeptur für Seefeuer schon länger, den Siphon (also quasi den Flammenwerfer), mit dem man das dann brennend verschießen kann, haben sie aber gerade erst entwickelt. Das heißt vorher haben sie das Seefeuer in Tonkrüge gefüllt, und die mit einer brennenden Lunte versehen auf die feindlichen Schiffe geworfen.

Und da du gerade Suladan erwähnst, fällt mir jetzt noch das ein:
Die territoriale Struktur in Harad:
Suladan und Hasael (der Onkel meines Charakters) sind die beiden mächtigsten Fürsten in Harad. Und die einzigen die den Titel eines Emirs tragen. Deren Machtfülle stütz sich vor allem auf deren Reichtum, bei Hasael als Emir von Umbar durch die Piraterie und Sklavenhandel, bei Suladan, durch den einzigen ganzjährig Wasser führenden Fluss in Nah-Harad, womit er das fruchtbarste gebiet sein eigen nennt. Alle weiteren Fürsten beschränken sich auf kleine Stammesgebiete, haben keinen festen Sitz, ziehen innerhalb ihres Territorium umher und können selten mehr als tausend Mann aufstellen. Allerdings sind auch die meisten Fürsten nicht so glücklich mit Mordors Vorherschafft. Sie sind lieber unabhängig, oder haben lieber einen anderen Haradrim als Herrn. Da aber Suladan und Hasael, beide zu Mordor treu sind, folgen die meisten Haradrim Saurons aufruf, wenn auch widerwillig. Sollte man nicht folgen, führt das meistens dazu, dass der Stamm durch Orks angegriffen und ausgelöscht wird.

Was meinen Charakter angeht, er hat viele der kleineren Fürsten an seiner Seite, wenn nicht sogar de Mehrheit, zusammen können sie aber nicht die Macht aufbieten, die nötig wäre um Hasael und Suladan zu besiegen. Deshalb muss er ein Bündnis mit den Westmenschen eingehen. Und damit würde dann Qúsays Geschichte anfangen.