Verlockend funkeln die Lichter des Meisterstückes in der Ecke. Ich stemme mich dagegen, es beginnt zu flackern. Ich beruhige mich, denke an den Sieg und es erlischt. Ich wende mich und doch, sehe ich zurück. Der Zorn erwacht in mir, das Stück markiert, die Deletetaste gedrückt und auf die Entertaste peilend erstarre ich. Vor meinen Augen erscheint wieder das verlockende warme Licht, doch wärmer und stärker denn je. Staunend über die Pracht und das Licht trete ich einen Schritt näher. Es beginnt zu pulsieren und zu wachsen. Das Wissen über die Wahrheit lässt mich Zweifeln. Doch die Tore zu den zweit Welten hinter mir sind nach wie vor offen. Eine Aura der Unantastbarkeit und Sicherheit umgibt sie, wenn auch nur durch das wieder ruhig pulsierende Licht hervorgerufen.
Beide sind einen Spalt breit geöffnet, der eine entblösst den Blick auf komplizierte Strategien und grosse Schlachten, der andere zeigt ein Bett und Bücher, Horte des Wissens. Doch im Licht wirken die Schlachten chaotisch, die Strategien undurchdacht, das Bett unbequem und die Bücher amateurmässig. Noch einen weiteren Schritt zum wieder stärker pulsierenden Licht. Plötzlich blitzen Bilder und Erinnerungen wild durch meinen Kopf. Mit einem Schlag steht nur noch ein Bild in meinem Kopf, glasklar sind darauf zwei Drachen zu erkennen, offensichtlich Kontrahenten in einem Kampf. Danach erscheint ein Schloss, gross und prächtig und eine Frau beginnt zu sprechen. Langsam werden die Bilder unscharf, der Ton undeutlich. Immer weiter, bis beide verschwunden sind. Ich nehme in meinen Erinnerungen nur noch ein Gefühl des inneren Friedens wahr, trotz der gähnenden Leere, die mich zu verschlingen scheint. Ein zucken und alles ist vorbei. Ich stehe wieder vor diesem unheilvoll, doch wunderschön pulsierenden Licht. Durch die Erinnerung verunsichert, wende ich mich abermals, mich überzeugend, dass die Pforten zu meinen Welten noch immer offen stehen. Mehr denn je sind sie offen, die Tore scheinen zu schwer, um sie überhaupt noch zu schliessen.
Ich gehe noch einen weiteren Schritt, das Licht pulsiert noch stärker. Alles beginnt zu flackern, mitten im Licht erscheint für den Bruchteil einer Sekunde eine schwarze Leere. Wie erstarrte blicke ich mitten ins Licht, wo ich scheinbar eine Illusion gesehen hatte. Das Licht wächst weiter, es ist direkt vor mir. Ich strecke meine Hand aus, ganz langsam dem Licht entgegen. Meine Fingerspitzen berühren es, ein Schrei unterbricht die Stille, mein Schrei. Mein Finger ist versengt, doch ich sehe das kaum, das einzige Licht kommt von den Toren hinter mir. Die Kugel aus Licht hat mich verschluckt, sie wächst viel schneller. Sie drängt die Tore zurück. Ich renne los und sehe wie sich das erste Tor verschliesst. Ich sprinte auf das andere zu. Kurz davor höre ich einen Knall, die Tür ist verschlossen. Nun erklingen die bekannten Klänge. Ich knie auf den Boden, halte die Ohren zu, doch das Stück spielt in meinen Erinnerungen einfach weiter. Nun tobt ein Kampf in meinem Kopf. Die Finsternis breitet sich auch da aus, sobald ich denke, jetzt ist sie fertig, beginnt sie erneut. Ich selbst werde in eine Ecke des Bewusstseins zurückgedrängt. Nun lausche ich den betörenden Lauten des Stücks, allein, verlassen und unfähig sich dagegen zu wehren. Die Zeit zum inneren Frieden dauert noch lange, lange bis der Kampf der Drachen erneut stattfinden kann. Und selbst wenn, wird der innere Frieden mich wahrscheinlich bereits am Anfang übermannen.
Psycho -> Deusch:
Hab das Stück wieder angemacht und es hat wieder einen ähnlichen Effekt auf mich. (Alldings fehlt mir für die gleiche Wirkung die Suggestion eines Textes oder einer Info über den Text einer bestimmten Art *Crystal anguck*)
Auf jeden Fall bin ich gestern bereits am Anfang des Filmes eingeschlafen und weiss deshalb nicht wirklich, wie gut der ist. Auch heute werde ich ihn wohl nicht ganz anschauen (können).....