Du kannst Spartaner und Makedonen in der Kriegsführung nur sehr bedingt vergleichen. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide Völker Phalanxen nutzten. Allerdings hatten die Makedonen ihre sehr langen Sarissen (bis zu 6m) und die Spartaner nur 3m lange Speere. Das führt zu vollkommen anderem Schlachtverhalten. Außerdem waren die traditionellen griechischen Hopliten stärker gepanzert und hatten einen deutlich stärkeren Schild - wodurch sich das einfache niederschießen nicht unbedingt leicht machen lässt
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Des weiteren waren die Spartaner sehr viel besser ausgebildet als ein paar normale Standartphalangen der Makedonen. Da es meines Wissens nach keine direkte Schlacht zwischen ungefähr gleichstarken (von der Anzahl der Soldaten her) zwischen Römern und Spartanern gab, kann man kaum sagen, wer eher gewonnen hätte.
Wenn die Schlachten so leicht gewesen wären ala: Ich stell da mal ein paar Bogenschützen hin und lass die niederschießen - wenn es so leicht gewesen wäre, dann hätten die das auch gemacht. Die werden wohl kaum Soldaten (egal wie viele sie hatten) einfach mal verheizen, wenn sie auch ein paar Pfeile nutzen können
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Zu der Schlacht an den Thermopylen: Soweit ich weiß, waren das an die 7000 Spartaner, die sich dort den (zahlenmäßig weit überlegenen) Persern in den Weg stellten. König Leonidas hat allerdings, nachdem der Verrat offenbar wurde, 4000 Krieger zurück geschickt, den Kern seines Heeres, um Sparta nicht schutzlos zu lassen + damit es noch eine Möglichkeit gab, die Perser insgesamt zurückzuschlagen (in Zusammenarbeit mit z.B. den Athenern). Ohne die Tapferkeit der Spartaner wäre es damals zuende gewesen mit den Griechen
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Zahlenthema: Im Prinzip ist das alles Spekulation. Wir haben die Zahlen der Geschichtsschreiber und einige Funde, wovon sich die Anzahl der Soldaten abschätzen lassen. Geschichte wird IMMER durch die Sieger geschrieben, ist schon immer so und wird auch immer so bleiben. Dass die Spartaner nicht nur 300 hatten, dürfte jedem klar sein, der Film "300" ist alles andere als ein Historienfilm - die Perser hatten auch keine Monster auf ihrer Seite^^.
Zu dem Thema Hannibal: Er hat viele Schlachten gewonnen, meist gegen eine Überzahl - und dabei sehr gute Taktiken eingesetzt. Ob Cäsar oder andere die besser geführt hätten - woher willst du das bitte wissen? Diese hatten alle vollkommen andere Heere als Hannibal zur Verfügung und haben in der Tat ziemlich clever viele Schlachten geführt (Napoleon, hm, Genie? So blöd Russland im Winter anzugreifen - das spricht nicht für Genialität
). Hannibal hat sich, fast ohne Versorgung von Karthago sehr lange Zeit in Italien aufgehalten, viele Schlachten gewonnen und den Römern enorme Verluste beschert - und das z.B. bei der Schlacht von Cannae ziemlich clever geführt - du darfst dabei nicht vergessen, dass nicht immer und überall alle Kriegstaktiken schon bekannt waren
- Caesar wird bedeutend mehr Kenntnisse gehabt haben - lebte ja auch ne Weile danach und wird sicherlich ein wenig über diese Schlachten gelesen/gehört haben.
Das was man Hannibal in der Tat vorwerfen kann, ist dass er seine Siege nicht zu nutzen wusste - wäre schon interessant, was aus der Welt geworden wäre, wenn er Rom vernichtet hätte
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