Tja, ich hab um die Zeit nichts besseres zu tun und habe mich mal ein wenig durch deinen Quälgeist Narissa gelesen.
Viel Feedback zu ihr kam bis jetzt nicht, umso besser, dann nehme ich auch kein Blatt vor dem Mund.
Soooo und weil du mich so "freundlich" drum gebeten hast, werde ich mich dem
gaaaanz ausführlich widmen
:
Los gehts:
Vorspiel: Eine Frau aus dem Westen:
Also der Titel klingt etwas komisch, wegen dem ersten Wort...(you know what i mean) lass das weg und schreib sowas wie Prolog etc.
Sie hatte nichts bei sich, ausgenommen die Kleider an ihrem Leib, und ein silbernes Medaillon, das sie wie einen unbezahlbaren Schatz hütete.
Hier würde ich darauf achten, woher genau sie kam. Je nachdem wie lang die Reise war, kann man ohne "nichts als die Kleider am Leib" nicht weit kommen. Proviant etc. ?
Dann folgen ein, zwei Schachtelsätze, hier Punkte lieber setzen, da es für mich schon zu viele Kommata sind.
Niemals fand man heraus, was mit ihm geschehen war, und die Leute von Qasfah kümmerte es auch nicht weiter.
Das ist mir oft aufgefallen, das du ein Komma vor dem Und setzt. Normalerweise macht man das nur, wenn der Stelle eine besondere bedeutung beigemessen wird. Ansonsten ersetzt sowohl UND als auch ODER ein Komma. Ich würde da einen Punkt machen.
So dann gehts weiter, dass sie belästigt wird. Schön und gut, woher hat sie plötzlich die Waffe? ...
in eben jener Gasse die Leiche eben jenes Mannes
Das klingt recht abstrus und wirft mich aus dem Lesefluss...versuch das (anders) zu umschreiben.
Doch viele, die Herlenna kannten, stellten ihre eigenen Vermutungen an, und von diesem Tag an belästigte sie niemand mehr, und selbst der Wirt ihrer Schenke, der selbst ein Auge auf sie geworfen hatte, und sie wohl notfalls auch mit Gewalt zu Frau genommen hätte, verwarf seine Pläne.
Hast du bei mir abgeschrieben? Der Satz ist zu lang, das sind zwei eingeschobene Nebensätze.
Rot= Komma + Und, ein Punkt währe passender.
Die Menschen gingen weiterhin ihren Geschäften nach, und auch wenn man in Qafsah bald Gerüchte hörte, von einem Schatten, der sich aus dem Norden ausbreitete, wurde dies doch als Gerede abgetan.
Rot= kein Kommentar.. Oo
Hier kannst du gut spannung aufbauen. Zm Beispiel so:
Die Menschen gingen weiterhin ihren Geschäften nach, trotz den Gerüchten, die in der Stadt im Umlauf waren.Es wurde getuschelt; von einem Schatten, der sich aus dem Norden ausbreitete. Allerdings wurde dies als Gerede abgetan und man schenkte ihnen keine Bedeutung. im Winter, in derals der Schatten
Klingt besser.
gekämpft wurde, unddie Einwohner
*Hust*
, und ihre Häuser so fest wie möglich verschlossen
Ist zwar Geschmackssache, aber ich würde sagen: "Die Häuser verrammelten/verbarrikadierten" oder sowas in die Richtung. Man kann kein Haus mehr abschließen, als der Schlüssel sich drehen lässt, außerde hatten die damals wohl Balken vor den Türen...
Am nächsten Morgen wurde ein neues Banner gehisst, eine schwarze Schlange auf rotem Grund, und der alte Scheich war tot, und sein Sohn Suladan war Fürst.
Eigentlich eine gute Stelle, allerdings wirkt die etwas lieblos gemacht...naja ist der Prolog, kann man trotzdem so lassen.
Kapitel 1: Ein neuer Herrscher Es geht los, yey. Textgefledder!
die Menschen wussten es nur noch nicht, und die meisten ahnten es noch nicht einmal
Grün= Passende Stelle, wirkt gut.
Ein 'noch' zu viel.
die ersten Gerüchte über das, was in der Nacht geschehen sei, in der Stadt einzutreffen.
Gerüchte können nicht eintreffen,das machen Reisende o.ä.
Man munkelt, sie werden geflüstert und so klingt das, als ob jeder lauthals plärrend in die Schankstube poltert: "Haste schon gehört blabla". Kleiner Spaß am Rande. Bau den Satz etwas um, damit es heimlicher rüberkommt.
Der Rest ist OK bis:
Mehr wusste so gut wie niemand, doch Herlenna kannte seinen Ruf, der sich außerhalb der Stadt verbreitet hatte.
"doch" klingt hart, ein direkter widerspruch "NEIN!" und sollte seehr wenig benutzt werden, und da würde ich lieber ein ",bis auf Herlenna" nehmen.
Und nochwas: Woher kannte sie dessen Ruf?
Und vom Zusammenhang her: Bis hier hin wird kein einziges Mal erwähnt, was sie sonst noch macht, das fehlt mir ein wenig. Auch wenn es denn später kommt.
Und jetzt fang nicht auch noch an, mit diesem sinnlosen Geschwätz. Mach deine Arbeit!"
Herlenna nickte, und fuhr fort, den Tisch abzuwischen.
Der letzte Satz stört mich: sie wird von den Alten angefahren und sie nickt nur, putzt brav weiter, hat aber einen Kerl abgestochen und ist auch sonst kein Engel?
Hier würde ein Gedankengang oder eine Gefühlsregung sehr gut hineinpassen. Ich währe ziemlich angepisst, wenn mir jemand über den Mund fährt...
Für den Rest des Vormittags mischte sie sich nicht mehr ein, als Yaran einem Schwätzer nach dem anderen das selbe sagte, doch als gegen Mittag die Nachricht kam, dass Suladan eine Ansprache vor den Toren der Festung halten würde, blickte sie ihn fragend an. Er nickte nur ergeben, und legte auch selbst seinen Lappen beiseite.
Gemeinsam machten sie sich auf, um ihren neuen Herrn sprechen zu sehen.
Gute Szene, allerdings die Frage: Warum geht sie? Neugierde? Dann schreib das auch.
Gerade als Herlenna zu einer Antwort ansetzten wollte, ging ein Raunen durch die Menge, und Suladan trat auf das Podest.
Auch hier Top, das Komma vor dem Und weg, vielleicht sogar Strichpunkt = längere Pause als Komma aber nicht als einen Punkt.
Vielleicht schreibst du was für eine Antwort, ob patzig oder nicht, genervt etc. = "zu einer entnervten Antwort" o.ä.
Er war groß, größer als der alte Scheich gewesen war, und ganz in Schwarz gekleidet. Neben ihm standen zwei Männer, einer auf jeder Seite, ebenfalls in Schwarz gekleidet, und mit Kapuzen, die ihre Gesichter verdeckten.
Die Szenerie wirkt ebenfalls gut.
Eine Verständnisfrage: Wie heiß ist es da? Ist das in/an der Wüste?
Wenn ja, du weißt, dass die in schwarzen Klamotten da wegschmoren würden? Und wenn nicht, hab ich ichts gesagt.
*Anm: Ich weiß, es soll düster und unheimlich wirken, aber in so heißen (ich gehe mal davon aus es ist so) Gegenden, werden Kundgebungen Nachmittags, am frühen Abend gemacht.
Dann begann der Sultan zu sprechen:
"Leute von Qafsah! Ich spreche zu euch in einer schweren Stunde. Mein Vater, der Scheich von Qafsah, ist tot! Aber er starb nicht eines natürlichen Todes, sondern er wurde ermordet. Ermordet! Er starb durch die Klingen gedungener Mörder. Welche Mörder, werdet ihr euch fragen. Ich kann es euch sagen: Sie kamen von unserem alten Feind, den fast alle vergessen hatten. Sie kamen aus dem Norden, aus Gondor!"
Gefällt mir.
Suladan hatte tatsächlich seinen Vater getötet, daran hatte sie keinen Zweifel, und er schob die Tat Gondor zu
nach dem 'und' vielleicht so: "und nun schob er die Tat Gondor zu."
"Ich war dort, und ich habe mit dem Stellvertreter des Herrn der Geschenke, dem Fürst von Mordor gesprochen.
Herrn der Geschenke? So nannte er sich im Zweiten Zeitalter bzw. auf Numenor. Wohl eher den Herrn der Ringe oder sowas. Und Sauron war kein Fürst sondern einfach der Dunkle Herrscher, ich bezweilfe, das er einen dahergelaufenen aus dem Süden so einfach unterstützt. War es nicht andersherum?...
Die Rede war gut, nur der Schluss passt nicht:
"Aber ich habe euch zu lange von eurer Arbeit abgehalten, Leute von Qafsah. Geht wieder zurück an eure Arbeit." Damit verließ Suladan das Podest.
Hier klingt er wie ein Gewerkschaftsführer. Lass ihn herrischer und bestimmender Klingen.
Dann endet Kapitel 1.
An sich war es durchschnittlich, wenn ich ehrlich bin, konnte es aber mich nicht wirklich überzeugen.
Vieles wirkt Lückenhaft, selten zeigt sie Gefühle oder andere Regungen. Auch der Grund, weshalb sie überhaupt dort (Quadings-komischer-Name)ankommt erschließt sich mir nicht.
Ihre offensichtliche Abneigung gegen Suladan könnte man etwas verstärken oder in Gedankengängen klarer definieren.
So, ich hab jetzt noch nicht weiter gelesen, aus zwei Gründen:
1. Ich bin zu müde.
2. Geschichte sacken lassen, normalerweise sollte das erste Kapitel oder schon der Prolog, Lust auf mehr machen. Das haben aber beide weniger und darum :
Wenn du etwas mehr ins Detaill gehst und mehr Hintergrundinfos einstreust, könnte sich das ändern. Bitte, schreib was sie fühlt, denkt, riecht, spürt und so weiter, ein bisschen ist drinn, aber mMn zu wenig.
Tja für heute sage ich abschließend:
Du baust auch gern Schachtelsätze und setzt vor fast jedem 'und' ein Komma.
Sie wirkt noch was platt.
Ihre Umgebung hast du kaum beschrieben, Leitsatz:
Show don't Tell, natürlich sollst du dich nicht stundenlang an einem Baum aufhängen(
) wenn du was beschreibst, aber etwas genauer sollte es schon sein.
Und der Rest kommt dann später nachgefleddert.
Hoffe es war hilfreich.
MfG Curanthor
Ps: Alles was ich da geschrieben hab, war natürlich nicht auf dich persönlich bezogen.