Mein einst geplanter zweit Charakter wird nun als Nebencharakter in das RPG eingebaut und größtenteils über meinen ersten Charakter Merian erzählt. Geschichte:In der Nacht vom 6. Juni 3022 auf den 7. Juni 3022, LinhirEs war schon spät am Abend, dunkel und eine kühle Brise war zu spüren, als ein Schiff der Korsaren aus Umbar im Hafen von Linhir anlandete. Es machte am Kai fest und ein Großteil der Besatzung ging von Bord um in den Schenken der Stadt die gelungene Überfahrt zu feiern. Auch eine Frau war unter ihnen, Odjana aus dem fernen Haradwaith, doch sie hatte keineswegs vor sich mit den Männern zu betrinken, sondern verabschiedete sich bald mit der Begründung noch Vorräte einkaufen zu wollen.
Alleine durchstreifte sie die teils engen, teils breiteren, beleuchteten, Gassen von Linhir auf der Suche nach einem Haus, das ihr in Umbar beschrieben wurde. Eine ganze Zeit lang durchstreifte sie Linhir und immer wieder begegneten ihr fackeltragende Haradrim auf ihren Wachgängen, die ihr interessiert nachschauten. Odjana jedoch hatte keine Angst. Sie trug ein Messer versteckt am Körper, mit dem sie jeden, der ihr zu nahe kam, sofort die Kehle durchschneiden konnte.
Eine Stunde vor Mitternacht fand sie es, das Haus, dunkel und groß, nahe den Stadtkerkern. Sie legte ihren Mantel ab, zog etwas an ihren Kleidern und fuhr sich mit der Hand noch einmal durch die langen, schwarzen Haare, dann klopfte sie.
Nach einiger Zeit öffnete ein junger Haradrim vorsichtig die Tür.
„Hallo“, begrüßte Odjana ihn und lächelte dabei auf eine liebliche, doch künstliche, Art, „ich möchte zum großen Abdaberie.“ Sie lehnte sich bei diesen Worten etwas nach vorne, seitlich gegen die Hausmauer, damit der junge Türöffner einen nahezu perfekten Blick auf ihren weiten Kleidausschnitt hatte. Leicht verwundert und abschätzend, aber dennoch angetan lächelnd, machte der Haradrim die Tür etwas weiter auf, wodurch sich Odjana die Möglichkeit bot zwischen ihm und der Tür hindurch zu schlüpfen, was sie sofort nutze.
Noch verwunderter sprach der Haradrim jetzt das erste Mal: „Nun, ich muss erst einmal schauen, ob mein Herr Besuch empfangen will. Bitte warte doch hier.“ Er drehte sich um und stieg die Treppe in den ersten Stock hinauf, während Odjana die Eingangshalle genauer begutachtete.
Ich habe es geschafft. Ich habe seinen Aufenthaltsort gefunden. Gleich werde ich ihm entgegentreten – meinem Vater.Odjana stellte sich vor, wie sie ihm glücklich in die Arme fallen würde. Wie er sich freut sie endlich kennen zu lernen und wie er ihr erzählt warum er seine Frau schon vor der Geburt ihrer Tochter verlassen musste. Doch dann viel ihr ein, dass es auch anders kommen könnte und sie dachte an ihr verstecktes Messer bis der Diener sie aus ihren Gedanken riss.
„Mein Herr bittet dich zu ihm hinauf zu kommen.“ Odjana ging die breite, hölzerne Treppe hinauf, durchquerte einen langen Flur und betrat das Zimmer, auf das der Diener deutete.
Ein alter Mann saß dort auf einem edlen Stuhl. Das Zimmer war prachtvoll eingerichtet. Gegen den Eichentisch lehnte ein roter, stabiler Stab, denn Abdaberie wohl als Gehhilfe und andere kleine Gemeinheiten nutze. Er schrieb an einem Brief, sah jedoch auf und bat Odjana sich ihm gegenüber zu setzten. „Ich muss nur noch diesen Brief zu Ende schreiben.“
Als Abdaberie den Brief in einen Umschlag gesteckt hatte und grade aufstehen wollte um Odjana zu bitten sich ihrer Kleider zu entledigen, klopfte es an der Tür und der junge Haradrim trat wieder herein: „Mein Herr, ihr sagtet zwar; ihr wolltet nicht gestört werden, doch weis ich auch, dass ich euch nicht vorenthalten sollte, dass der Gondorer grade eingetroffen ist.“
„Danke Eandril“, antwortete Abdaberie, „doch führe unsern Gast zuerst zu seinen Kumpanen. Es wird mir das Gespräch mit ihm doch sehr erleichtern, wenn er weis, dass seine Freunde hier gut behandelt und in Sicherheit sind. Doch zeig sie ihm nur, lass sie nicht lange miteinander Reden und führe ihn dann sofort zu mir.“
Nachdem der Diener die Tür wieder geschlossen hatte, wandte sich Abdaberie zu Odjana: „Verzeiht, wir müssen uns wohl noch ein bisschen gedulden, und keine Angst, du wirst schon entsprechend entlohnt. Doch jetzt, wo wir noch kurz Zeit haben, erzähl mir ein wenig von dir; Wo kommst du her? Wie bist du nach Linhir gelangt und warum machst du das, was du machst?“
Odjana lächelte kurz und danke innerlich für diese Chance: „Ich komme aus Aïn Séfra, aus dem fernen Haradwaith. Ich bin eine Haradrim des Quista-Stammes. Jedoch lebte ich dort nicht lange, denn mein Vater verschwand schon vor meiner Geburt, nachdem er meine Mutter geschwängert hatte und meine Mutter starb bei meiner Geburt. So hatte ich niemanden und die Hebamme, die mich auf die Welt zog und zwei Jahre bei sich aufzog, nutze letztendlich die Gelegenheit und verkaufte mich an einen fahrenden Händler. Dieser brachte mich mit vielen anderen Weisen nach Umbar. Dort jedoch hatte ich Glück, denn in Umbar fand mich eine einigermaßen wohlhabende Familie, die Mitleid mit mir hatte und dem Händler eine beträchtliche Menge Gold für mich zahlten. Sie gaben mir ein zu Hause, gaben mir Essen und Bildung und zogen mich, neben ihren beiden Söhnen, auf, als wäre ich ihre eigene Tochter. Ich lernte das Lesen und Schreiben und im Geheimen übte ich mit meinen beiden beinahe Brüdern auch den Kampf mit dem Messer und das Segeln. Ich war glücklich damals, doch eines nagte an mir – ein ewiges Drücken auf meinem Herzen; Es waren nicht meine echten Eltern. -Mein Vater hatte mich verlassen und ich schwor mir ihn zu Finden und um zu erfahren, warum er uns verlassen hat.“
Bei diesen Worten schluckte der alte Haradrim Abdaberie einmal tief, doch dann klopfte es erneut an der Tür und der junge Diener führte den Gondorer herein.
Es war ein Mann mittleren Alters. Er hatte lange, braune Haare, die fast nahtlos in seine dunkle Kleidung übergingen. Er hatte Angst, doch war auf seinem Gesicht auch die Erleichterung zu sehen.
„Guten Abend Merian!“, sprach Abdaberie. Der Mann antwortete nicht und betrachtete fast verträumt wirkend das Zimmer bis sein Blick letztendlich auf Odjana hängen blieb, worauf Abdaberie ihr und Eandril ohne viele Worte deutlich machte, dass sie das Zimmer zu verlassen hatten.
Nachdem Eandril die Tür geschlossen hatte, musterte er Odjanas Gesicht erneut abschätzend.
„Gibt es etwas, das ich wissen sollte?“, fragte Odjana verärgert über den rausschmiss und die ungewohnt durchdringenden Blicke des Dieners.
Unbehagen breitete sich in Odjana aus.
Wusste Eandril etwas, oder erkannte er vielleicht sogar die leichte Ähnlichkeit zu ihrem Vater? Einmal mehr dachte sie an ihr Messer und immer mehr kam ihr der Gedanke, dieses auch gegen ihren Vater zu richten.
„Komm mit mir!“, sprach der Diener und führte sich in einen engen Raum, in dem Holzscheite aufgereiht lagerten. Leise sprach Eandril weiter: „Durch diesen Raum wird der Kamin meines Herren befeuert. Jedoch kann man von hier auch gut den Gesprächen im Raum folgen.“ Gespannt und verwundert zugleich kniete sich Odjana neben Eandril an den Kamin und konnte so die tiefe Stimme ihres Vaters im Nachbarzimmer hören:
„…ich bin froh, dass du nun doch endlich zu mir gefunden hast, so muss ich den Herrn von Lamedon nicht über den Toren dieser Stadt aufhängen lassen. Du willst sie alle in Sicherheit wissen und ich biete dir dieses weiterhin an, doch jetzt erzähl mir, was ich wissen will.“
Nach einer kurzen Stille hörte Odjana die andere Stimme antworten:
„Ein gewaltiges Heer der Gondorer aus Dol Amroth steht vor dieser Stadt, versteckt hinter dem Hügel im Westen. Sie planen einen nächtlichen Angriff über den Hafen und die südliche Mauer, die zu größten Teilen schon zerstört ist, und wollen ganz Linhir zurück erobern.“
Odjana stockte der Atem. Sie war hier wohl Zeugin des wichtigsten Gespräches von ganz Linhir in dieser Nacht und war begierig mehr zu erfahren.
Plötzlich spürte Odjana eine Hand auf ihrer Hüfte. „Wer bist du wirklich?“, flüsterte Eandril fragend. Odjana erschreckte und stieß die Hand weg.
Wusste er es? Was wusste er? Gab es etwas zu wissen? –Ein normaler Diener scheint es nicht zu sein. Was plant er? Kann man ihm trauen? –wohl kaum. Odjanas Gedanken überschlugen sich und sie überlegte, was sie weiter tun sollte. Sie könnte immer noch gehen, das Haus verlassen und in der Dunkelheit verschwinden.
„Wer ist er“, versuchte Odjana zu kontern, „Abdaberie.“
„Ein Monster“, antwortete Eandril entschlossen, schnell und leise, „und er ist dein Vater. Habe ich nicht recht?“
Nahezue Stille. Bis sie im Raum nebenan kurz Abdaberie hörten: „Und was ist mit Qúsay und Marwan, planen sie etwas?“
Odjana nickte. „Lange habe ich mir ausgemalt wie es sein würde ihn zu treffen. Erzähl mir, was hat er getan.“
Lange ließ sich Eandril Zeit zu antworten und es schien Odjana, als versuchte er zugleich Abdaberie und Merian zuzuhören und ihr Antwort zu geben: „Er, dein Vater, ist der Kerkermeister von Linhir und das sicher nicht ohne Grund. Er versteht das Foltern und Qualen Bereiten. Es heißt, er habe Frauen und Kinder auf dem Gewissen. Eine schwarze Seele durch und durch“.
„Warum sagst du so was?!“ Odjana stiegen Tränen in die Augen und ließ ihren Kopf auf den Boden sinken. Dann stand sie wieder auf und wandte sich zur Tür in den Flur. Zu Eandrils Entsetzen blitze ein Messer in ihrer Hand auf.
„Bitte“, rief der Diener immer noch halb flüstern Odjana nach, „hier geht es um Größeres! Du würdest alles zu Nichte machen. Ich hätte ihn schon lange töten können, doch ich brache ihn.“
Odjana zögerte. Dann hörten sie die Stimme Abdaberies nach Eandril rufen. „Bitte, bitte gebe mir noch etwas Zeit“, versuchte Eandril Odjana zur Vernunft zu bringen und drängte sich mit zur Decke erhobenen Armen vorsichtig an ihr vorbei.
So lange habe ich es geahnt. Mein Vater; ein Monster, ein Mörder. Was soll ich tun? Niemand will so einen Vater haben.Nebenan höre Odjana ihren Vater, wie er Eandril befohl Merian bis an die Stadtmauer zu begleiten. Danach höre sie die Beiden im Flur und trat heraus. Erst blickte Eandril sie bittend an, doch dann veränderte sich seine Mimik zur Gleichgültigkeit oder sogar einem stillen Einverständnis.
Mit pochendem Herzen, das Messer zunächst wieder versteckt, betrat Odjana Abdaberies Zimmer. Eisern war ihre Miene als sie sich fast über den Boden gleitend auf ihren Vater zu bewegte.
„Nun sind wir endlich alleine mein Engel“, sprach Abdaberie höchst erfreut über die Informationen, die er eben von Merian erhalten hatte und angeregt durch Odjana, „aber bitte erzähle deine Geschichte noch kurz zu Ende. Hast du deinen Vater gefunden?“
Odjana verzog das Gesicht und ging um den Tisch zu Abdaberie herüber. Sie legte ihre zärtliche, aber kalte, Hand auf seine Schulter. Mit der Anderen zog sie das Messer hervor: „Ja, das habe ich.“, sprach sie ruhig und legte Abdaberie die Klinge an die Kehle, „eine falsche Bewegung und du bist Tod.“
„Ich? -Ich soll dein Vater sein?“, der alte Haradrim lachte, „wie kommst du denn darauf? Leg das Messer beiseite.“ Ihm war dennoch unwohl und er wogte ab, ob es wahr sein könnte.
„Ich verließ eines Tages meine Familie in Umbar und zog los, auf der Suche nach meinem Vater.“, begann Odjana an zu erklären, „Ich befragte die Hebamme und sie gab mir einige Informationen, die meine Mutter ihr anvertraut hatte, bevor ihr ein Unglück geschah. In Qafsah fand ich einen Mann, der mit dir in einer Einheit im Krieg um Harondor diente. Für eine Nacht mit ihm, erfuhr ich alles was ich wissen wollte. Er sagte mir, dass du gefangen genommen und in Linhir eingesperrt wurdest. Zurück in Umbar fand ich einen weiteren deiner ehemaligen Kameraden und dieser konnte mir sogar genau sagen, in welchem Haus du heute wohnst. –Nur herkommen war schwer, doch nicht unmöglich. Ich heiratete einen Kapitän der Korsarenflotte, ich liebe die See, und dieser nahm mich mit auf Reisen und eines Tages, heute, landete ich tatsächlich hier in Linhir und fand dich gleich - Vater!“
Noch fester umklammerte Odjana jetzt das Messer.
„Bitte, bitte mein Kind, du bekommst was immer du willst“, kam es von dem Alten, der sonst nur Schreckensworte sprach.
„Ich will nur eines! Wissen warum du meine Mutter verlassen hast, wo sie doch schwanger war und wissen wieso du unschuldige Frauen und Kinder ermordest?!“
„Es war Krieg, Krieg wie jetzt auch und gefühlt schon immer. Ich betrat vor meiner langen Reise das Freudenhaus und wollte noch ein letztes Mal glücklich sein. Das ist doch ganz normal.“
„Meine Mutter war keine Hure!“, entgegnete Odjana außer sich.
„Doch, wenn du meine Tochter bist, dann war sie eine Hure!“, schrie Odjanas Vater scheinbar warnsinnig und Odjana drückte die Klinge in die Kehle.
Aus Odjanas Augen schossen Tränen und aus Abdaberies Körper ein Strom von Blut, bevor er Tod von seinem Stuhl viel.
Odjana sank zu Boden. Sie war glücklich und traurig zu gleich. Lange hatte sie sich gefragt, wie es sich wohl anfühlen würde, doch beschreiben konnte sie es jetzt nicht.
Sie weinte noch eine ganze Zeit und umklammerte den Körper ihres Vaters, selber todesbleich und starr vor Schrecken über das, was sie getan hatte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit rappelte sie sich auf.
Bevor Odjana das Zimmer verließ, sah sie sich noch einmal voller Trauer um, entdeckte den Brief auf dem Tisch und steckte in gedankenverloren ein.
Auf der Straße vor dem Haus begegnete ihr Eandril, der junge Diener und erst jetzt merkte Odjana, dass sich auf ihren Kleidern Blut gesammelt hatte. Eandril blieb stehen und überreichte ihr einen langen Mantel, der Odjanas teilweise blutrote Kleider verbarg.
„Eine neue Zeit wird anbrachen in Linhir, leider“, sagte Eandril geheimnisvoll, „das ist erst der Anfang. Es wird gefährlich werden. Doch noch ist Zeit zu gehen.“
Ohne auf eine Antwort zu warten ging Eandril ins Haus und ließ Odjana alleine auf der Straße zurück.
Im Mondschein ging Odjana zurück an Bord des Schiffes und legte sich in ihre Koje.
Sie fand nicht viel Schlaf in dieser Nacht und ihre Gedanken überschlugen sich.
Am nächsten Morgen stand Odjana schon früh auf. Sie schlenderte durch die noch leeren Gassen von Linhir und kam letztendlich auf einem Mauervorsprung am westlichen Stadtrand zum Stehen.
Hier sollte es geschehen, hier irgendwo. Dachte sie sich. Ein Heer der Gondorer wird diese Stadt zurück erobern. Doch was jetzt? Hier bleiben und kämpfen? Sterben? Oder besser die Stadt verlassen? Doch wohin sollte man gehen? Zurück nach Umbar und dort alt werden mit meinem Mann? –Nein, das war es nicht. Ich will mehr!Sie sah auf, nach Westen und ließ sich den Rücken von der aufgehenden Sonne bestrahlen. Ihr Blick wanderte hoch auf den Hügel und einen Moment, so schien es ihr, sah sie dort zwischen den Bäumen jemand stehen – eine schwarze Gestalt mit langen, braunen Haaren.
Basisdaten:
Name: Odjana
Volk: Haradrim
Stamm: Quista
Geburtsort: Aïn Séfra
Geschlecht: weiblich
Alter: Ihr alter ist nicht bekannt. Sie wird öfter auf Mitte Zwanzig geschätzt.
Aussehen:
Odjana ist für eine Frau ihres Volkes einigermaßen groß und sehr hübsch. Sie hat langes, schwarzes Haar, das sie gerne offen trägt. Ihre Haut ist etwas brauner als die der Gondorer, aber für ihr Volk nicht untypisch. Auf ihrem linken Oberarm hat sie zwei Narben in Form eines Kreuzes, die ihr mit zwei Jahren der fahrende Händler zugefügt hat.
Eigenschaften/Fähigkeiten:
+ Intelligent, hat ein gutes Gedächtnis und kann lesen und schreiben
+ kann gut schwimmen und segeln
+ ist geübt im Kampf mit dem Messer
+ sie beherrscht die Sprachen von Umbar und Harad, sowie die Allgemeinsprache
+ weis ihre Stärken auszuspielen und ihren Körper einzusetzen
o hat die Brutalität und Machtbesessenheit ihres Vaters geerbt
- ist keine typische Kriegerin
- hat keine Erfahrung im Reiten
- ergreift nur Partei, wenn sie klar ihren eigenen Vorteil sieht
- kennt sich wenig in der Geschichte aus – „Lebt im hier und jetzt“
-neigt zu Wutausbrüchen
Ausrüstung:
Odjana trägt nur wenig mit sich. Neben ihren Kleidern an ihrem Leib und einigen Sachen zum Wechseln in einem Beutel, führt sie nur noch ein Messer aus Qafsah mit sich, das sie stets versteckt hält.
Odjana sah auf, nach Westen und ließ sich den Rücken von der aufgehenden Sonne bestrahlen. Ihr Blick wanderte hoch auf den Hügel und einen Moment, so schien es ihr, sah sie dort zwischen den Bäumen jemand stehen – eine schwarze Gestalt mit langen, braunen Haaren.
Da fiel ihr plötzlich der Brief wieder ein und sie zog ihn hervor und las:
An den hochgeehrten König von Harad, Suladan,
mich erreichte eure Nachricht, dass ihr planet eines der Kinder des Imrahil entführen zu lassen um somit Imrahil und damit auch ganz Gondor zur Kapitulation zu zwingen.
Ihr bietet demjenigen, der euch eines der Kinder bringt eine mächtige Belohnung; Ansehen, Reichtum und einen guten Posten in euren Reihen. Ich werde euch nicht enttäuschen und euren Plan persönlich ausführen und diese Ehre für mich gewinnen. Ich bringe euch eines der Kinder.
Mit den besten Grüßen aus eurem Vorposten Linhir
Abdaberie
Odjana grinste
Ansehen, Reichtum und eine gute Position, genau was sie wollte und jetzt brauchte. Und ein Plan reifte.
Der Einstieg