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Autor Thema: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere  (Gelesen 273942 mal)

-DJANGO-

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1005 am: 11. Nov 2015, 22:25 »
Krasses Video! Ich muss sagen, dass ich die Extended Edition als den Film ansehe, welcher schon als Standard Fassung im Kino hätte laufen müssen. Echt schade wie viel nur wegen der Altersbeschränkung gecutted wurde und der Extended zugeschoben wurde. Auch viele nicht brutale 1-3 sec. Sequenzen hätten easy in die Standard Fassung gemusst. So hätte man für die richtigen Extended Scenes richtig viel Platz (z.B. für wirkliche Charakter Szenen...) !
Das einzige was mich wirklich enttäuscht hat war die ganze stolze 1:30 min lange. Szene von der Beerdigung & Krönung (wirklich PJ? Keine Rede von Bilbo/Gandalf? -Seid wann krönt man Könige auf einer Beerdigung?- Muss der schönste Erebor im Intro Flashback des 1. Teils sein?).
Sonst fühlt sich der Film endlich komplett an. Warum das so ist? Na weil uns PJ mit der Standard Kino Fassung keinen fertigen Film gezeigt hat ! ^^
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Fingolfin,Hoher König der Noldor

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1006 am: 19. Nov 2015, 22:30 »
Die Erklährung warum für die Schlacht der Fünf Heere so viel CGI verwendet wurde und vieles so unkoordiniert wirkt.
https://www.herr-der-ringe-film.de/v3/de/news/tolkienfilme/news_116416.php

PJ tut mir schon ein leid wie er da einsam in seiner Ecke sitzt :(.

Ealendril der Dunkle

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1007 am: 19. Nov 2015, 22:43 »
Das ist genaue die Erklärung dafür, warum der Hobbit in seiner Gesamtheit so zusammenhanglos, undurchdacht und gleichzeitig an viele Stellen überladen wirkt. Schade, es hätte so viel mehr daraus werden können. Und gerade PJ kann, wenn er nur die nötige Zeit dafür hat, über sich hinaus wachsen.
Ich habe mir das bereits gedacht, es aber nochmal so schwarz auf weiß bestätigt zu bekommen ist schon irgendwie auch ein bisschen traurig....

CynasFan

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1008 am: 19. Nov 2015, 22:52 »
Echt nicht schön das, bloß schade, dass das Kind jetzt aber schon in den Brunnen gefallen ist. :(
Und wahrscheinlich war der Film auch noch ein wirtschaftlicher Erfolg (ich habe mir die Zahlen nie angesehen xD), weshalb sich die Studios nun denken könnten, dass es in Ordnung seie, wenn man neben der Schleichwerbung noch solch großen Zeitdruck bei Filmen fordere.
Hoffentlich gibt es mal wieder einen neuen Versuch des Hobbits, der dann auch wirklich der Welt Tolkiens gerecht wird. 8-|

Und gerade PJ kann, wenn er nur die nötige Zeit dafür hat, über sich hinaus wachsen.
Da wäre ich mir beim Hobbit gar nicht mal so sicher.
Nichts gegen PJ persönlich, aber ich denke, er hatte schon seine Gründe, warum er den Hobbit ursprünglich niemals drehen wollte!
Vielleicht wusste er auch, wenn er ihn drehen würde, könnte er (selbst bei ausreichender Zeit) seine Fans/ die Fans der Herr der Ringe-Filmtrilogie niemals zufrieden stellen, hatte er doch damit einst das Filmwesen revolutioniert und dies gelingt kaum jemandem, erst recht nicht zwei Mal. Aber dies ist bloß eine Vermutung meinerseits und PJ´s wahre Gründe können natürlich auch gänzlich anderer Natur sein.
Gruß, CynasFan
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(Palland)Raschi

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1009 am: 20. Nov 2015, 14:53 »
Also wenn er seinen Kopf nicht frei bekommen hat, und derart stark gefordert war muss ich schon sagen, dass ein verantwortungsvoller Regisseur klare Stellung bezogen hätte, auch wenn er die Regie erst kurzfristig übernommen hat.
Wenn ihm zeitweise nicht mehr klar war, was er da eigentlich drehte, dann finde ich es nicht richtig, einfach weiterzumachen und zu hoffen, die Zuschauer würden es nicht merken.
Gerade weil er mit seinen ersten drei Tolkien Verfilmungen einen so guten Stand hat, hätte er diese Reputation einbringen, und klar zum Ausdruck bringen müssen "ich brauche mehr Zeit !". Andernfalls: "Adieu !"
Aus meiner Sicht hatte er die Möglichkeiten, und kein Fan hätte es ihm nachgesehen, wenn der Film später erschienen wäre. An der Kostenfrage wäre es wohl nicht zerbrochen, da bin ich mir jedenfalls sicher. Der große vorherige finanzielle Erfolg des Herrn der Ringe hätte genug Beweiswert gehabt.

Leider ist es nun so, wie es ist, und späte Einsicht ist zwar gut, ändert aber an den Tatsachen nichts.
MfG Raschi

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Melkor Bauglir

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1010 am: 20. Nov 2015, 16:55 »
OK, das erklärt einiges. 8-|
Aus den gleichen Gründen wie Raschi bin ich mir nicht so sicher, ob ich das wirklich als "Entschuldigung" durchgehen lassen soll, eben weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass PJ grundsätzlich am längeren Hebel sitzt, wenn es um kreative und sonstige Entscheidungen zu den Filmen geht.
Aber selbst unter diesen Umständen ist es vermutlich extrem störend für einen Regisseur, quasi völlig unvorbereitet in einem solchen Projekt zu landen. Insofern schon irgendwie schade.
Aber für mich erklärt es wirklich nahezu alles, speziell halt, dass die Filme selbst für einen reinen Filmkritiker und keinen HdR-Fan nur mittelmäßig sind, weil sie haufenweise technische & dramaturgische Probleme besitzen.

Gruß
Melkor Bauglir

CynasFan

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1011 am: 20. Nov 2015, 17:12 »
... ,dass PJ grundsätzlich am längeren Hebel sitzt, wenn es um kreative und sonstige Entscheidungen zu den Filmen geht.
Damit hast du im ersten Moment natürlich recht Melkor und auch Raschi liegt da mit seinen Vermutungen nicht grundsätzlich falsch, allerdings wenn du dir einmal die Filmindustrie selbst und gerade ihre Politik zu Filmen ansiehst, dann sollte eigentlich dem Konsumenten auffallen, dass Triple A Filme nur noch als möglichst billige Effektspektakel produziert werden (darüber gehen auch viele Special Effects-Firmen pleite) und ein Großteil des Budgets für Werbung drauf geht!
Das ist mit einer der Gründe, warum es so viele Fortsetzungen alter Reihen gibt (Star Wars Episode 7 bald, der Reboot von Star Trek [der ebenfalls nicht so gut ist, wie die alten Filme xD] und eben die Hobbitfilme als eindeutige Vorgänger von HdR). Diese Marken versprechen maximale Gewinne mit einem festen Fankreis, der sich auch noch die Extended Editions kauft, egal wie schlecht die Filme letztendlich sind (und hier packe ich mich auch an die eigene Nase, ich hab mir auch einen Film gekauft, die anderen hat meine Familie) und bei solch einer Politik, wo Regisseure sich entscheiden müssen, zwischen etwas sicherem Geld und dafür unter hohem Druck schnell irgendwelche Triple A-Effektspektakel zu produzieren oder ein Film quasi ohne Budget und mit unsicherem Gehalt am Ende, weil für Low-Budget-Filme keine Werbung gemacht wird, dann kann man es Leuten wie Peter Jackson, Steven Spielberg oder George Lukas (wobei letztere Beiden genau zu diesem Thema mal einen Aufruf gestartet haben) nicht wirklich unterstellen, zu versuchen in einer Leistungsgesellschaft mit einer Billig-Billig-Mentalität überleben zu wollen!
Gruß, CynasFan
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Melkor Bauglir

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1012 am: 20. Nov 2015, 17:26 »
Sagen wir es so: Der Aufdruck "Vom Macher von "Der Herr der Ringe"" oder was auch immer unter dem Titel stand, dürfte global beträchtliche Menschenmassen in die Kinos gelockt haben. Ein (in diesem Fall renomierter) Name ist schließlich auch Gold wert. ;) PJ, den Schöpfer des global am bekanntesten (böse Zungen könnten sagen, am besten vermarktbarsten) Mittelerdes, im Boot zu haben, dürfte auch im Interesse der Produzenten gelegen haben. Insofern ist das nicht so einfach, wie du das darstellst.

Gruß
Melkor Bauglir
« Letzte Änderung: 20. Nov 2015, 18:18 von Melkor Bauglir »

Fingolfin,Hoher König der Noldor

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1013 am: 20. Nov 2015, 20:45 »
Zitat
Aus den gleichen Gründen wie Raschi bin ich mir nicht so sicher, ob ich das wirklich als "Entschuldigung" durchgehen lassen soll, eben weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass PJ grundsätzlich am längeren Hebel sitzt, wenn es um kreative und sonstige Entscheidungen zu den Filmen geht.
Krative Entscheidungen ja, aber alles was mit den Finanzen des Film zu tun hat und den Film deutlich teurer machen würde wie zb große Verzögerungen wird von Warner gelenkt. Es ist schleßlich ihr Geld und nicht das von PJ.

Und Termine sind in der Industrie nunmal ziemlich bindend. Zudem bin ich mir ziemlich sicher das sich Warner Vertraglich die angestrebten Termin zugesichert hat. Es gibt dort bestimmt eine Klausel gibt die PJ zur übername der Mehrkosten bei nichteinhaltung verpflichtet wie in jedem Standartvertrag auch.

Amdir

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1014 am: 24. Nov 2015, 15:59 »
Nachdem ich eben die SEE-DVDs für 15 (!) € bei einer Filiale eines Multimediakonzernes entdeckt habe (5€ günstiger als bei Amazon und das 2 Tage vor dem Erscheinungsdatum - Hut ab!), konnte ich nicht widerstehen und hab die SEE mitgenommen. Ich werde den Film morgen schauen und dann mal hier reinschreiben, was ich von der SEE und den Szenen im Zusammenhang halte.

Eru

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1015 am: 24. Nov 2015, 21:45 »
Ich kann nur jedem empfehlen sich mal diesen Artikel von den stets gut informierten Leuten von theonering.net zu dem Thema durchzulesen.

http://www.theonering.net/torwp/2015/11/20/99676-peter-jacksons-comments-provoke-a-gathering-storm-in-a-teacup/

Offenbar handelt es sich bei besagtem Jackson-Video um einen Zusammenschnitt von ausschließlich den negativen Passagen aus dem "Behind-the-Scenes Material".
Das urspürngliche Featurette, das hier als Quelle diente, ist 45 min. lang und beinhaltet eben auch Passagen, in denen erklärt wird wie viele der Schwierigkeiten, die von Jackson geschildert werden, auch überwunden wurde und wie man mit allen Beteiligten Lösungen gefunden hat.

Hätte mich auch ehrlich gesagt gewundert, wenn das Video in dem o.g. Zusammenschnitt so auf den Blu-Rays gelandet wäre. Das ist schon sehr einseitig beeinflussend :)
Nichtsdestotrotz lässt sich nicht leugnen, dass die Hobbit-Trilogie vor tlw.  scheinbar unüberwindbaren Hürden stand, die sich auch auf das Endprodukt ausgewirkt haben.
Aber so schlecht wie die Trilogie in dem o.g. Video dargestellt wird, ist sie meiner Meinung nach bei weitem nicht (und übrigens auch Jacksons Meinung nach nicht).

Sanalf 2

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1016 am: 25. Nov 2015, 12:00 »
Ok, ich möchte mich jetzt auch kurz zu dieser Video-Geschichte äußern. Wollt ich eigentlich nicht, aber das Ganze erinnert mich einfach mittlerweile frappierend an eine andere Filmreihe, bei der etwas Ähnliches stattgefunden hat.

Zunächst möchte ich sagen, dass ich im Grunde genauso denke wie Ealendril. Dem ist von mir eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Jetzt zu dem Artikel und dem Video: Ich glaube, es ist doch jedem klar, dass dieses 6-minütige Video nur einen Ausschnitt aus einem viel größeren Bild zeigt. Ich habe das originale Video freilich noch nicht gesehen (und habe es auch nicht vor). Aber im Prinzip passiert hier genau das, was auch in wissenschaftlichen Arbeiten eigentlich gängige Praxis ist: Ich suche mir aus einer Quelle (dem ganzen Video) genau die Aspekte heraus (das 6-Minuten-Video), die den Standpunkt, den ich vertrete, belegen (ergo: "Die Schlacht der fünf Heere" ist qualitativ nicht sonderlich gut.) Quellenangabe und dergleichen erübrigt sich hier, da jeder das Video auf der Disc zur EE selbst finden kann. Wir haben es also mit dem Produkt von jemandem zu tun, der diese Aussagen im Video dazu verwendet hat, seine Ansicht zu verstärken.

Klarerweise kann jetzt jemand herkommen und genau die gegenteiligen Aussagen sammeln und veröffentlichen, etwa "Peter Jackson: BotfA zu filmen war wie Urlaub!" Das würde genauso viel unterschlagen, wie das negative Video. Und dass auf den EE-Videos BEIDE Aspekte zu finden sind, liegt sicher daran, dass eben versucht wurde, KEINEN Aspekt zu deutlich hervorzuheben (auch wenn so etwas immer Richtung positiv tendiert). Klarerweise wird Jackson, wie im Artikel, den Eru zitiert hat, auch viel lobende Worte verteilen. Die meisten Beteiligten verdienen sie sicher auch (Kostümdesign, Sets...so denn vorhanden, große Teile des Castings, etc.).

Woran erinnert mich das Ganze also? Falls ihr die Seite "RedLetterMedia" kennt, wisst ihr, wovon ich rede. Wenn nicht, empfehle ich euch einmal nach "Mr. Plinkett + Star Wars" zu suchen.
"Mr. Plinkett" ist eine erfundene Figur von Mike Stoklasa, der in der Filmbranche tätig war und die Star-Wars-Prequels verabscheut. In dieser Figur des Mr. Plinkett zieht er in extrem langen Videos über die Prequels her. Und dabei verwendet er genau solche Szenen, wie sie im Jackson-Video vorkommen: George Lucas, der keine Ahnung hat, was er tut; Leute, die sich über Lucas' Stil beschweren; Entsetzen bei der Crew, etc.

Was ich damit sagen möchte: Es darf natürlich jeder gerne selbst interpretieren und für sich auswählen, was er von einem solchen Video behalten will. Aber allein die Tatsache, dass so ein Video überhaupt EXISTIERT, spricht schon Bände. Jackson gibt ja wirklich zu, dass er oft völlig planlos war. Und diese Planlosigkeit zeigt sich leider eben oft...und das, was er als "Bewältigung schwieriger Situationen" oder ähnlich bezeichnet, sehen wir ja im Film selbst...und wie ich zu dem stehe, wisst ihr.

Amdir

  • Elronds Berater
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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1017 am: 25. Nov 2015, 20:52 »
So, hab die SEE jetzt gesehen und... ja. Definitiv immer noch der schwächste Mittelerdefilm, aber nicht so ein Desaster, wie ich vermutet hatte. Gerade die Einbindung der Widderreiter, des Streitwagens und der Beerdigung kitten die in der Kinoversion zerrissenen Schnipsel zusammen und klären einige Fragen (woher Thorin & Co die Widder haben war ja ein mehr als offensichtlicher Cut in der Kinoversion). Die Streitwagenszene fügt sich erstaunlich gut in den Film ein und ist nicht sooo schlecht wie gedacht. Nur der übermäßige Bluteinsatz (gefühlt mehr Blut als im Rest der Hobbittrilogie zusammen - und das in einer Szene) und der Augenlid-Ketten-Troll stören hier. Der Troll taucht leider auch immer wieder auf, zusammen mit dem Rammbocktroll und den Katapulttrollen im Film insgesamt sehr sehr störend. Nach dem zweiten Mal schauen (Das erste Mal seit einem Jahr) ist auch vieles nicht mehr ganz so schlimm (die CGI-Elben sehen zumindest mir selbst bei genauerem Hinsehehn nicht mehr so schlimm nach CGI aus, wie ich es in Erinnerung hatte), so z.B. die Legolas-Treppen-Sequenz (die ich in meiner Erinnerung deutlich länger im Kopf hatte), der physikalisch unmögliche Schuss auf Smaug oder die weggelassene Endreise Bilbos (obwohl es schon verwirrend sein kann^^). Die meisten neuen Szenen werten den Film auf, nicht so sehr wie den 2. Teil, aber mehr als den 1. Teil. Das Gespräch mit Bofur ist sehr schön eingefügt, die Axt-aus-dem-Kopf-Szene hingegen gar nicht, direkt nach einer Szene mit ich glaube Thranduil. Die passt nicht so wirklich rein, ist für mich aber auch nicht so schlimm wie vor ein paar Wochen auf YT (wahrscheinlich, da ich sie schon kannte). Ebenso war der Tod von Alfrid natürlich absolut lächerlich - passt zu dem beknackten Charakter. Die Beerdigung ist natürlich die wichtigste Verbesserung des Filmes und gefällt mir gut (wird durch die Thal-Fanfaren eingeleitet, was ich sehr toll gemacht finde). Die schon in der Kinoversion vorhandenen Albernheiten (Katapulttroll stirbt, landet auf seinem Rücken und das Katapult schießt ihn wieder hoch; Rammtroll; Alfrid; Tauriel-Romanze; Legolas-Action etc.) sind mir jedoch weiterhin negativ aufgefallen, aber in der Masse insgesamt weniger als damals im Kino und auch nicht so sehr. Auch die Tatsache, dass noch nicht alle Handlungsstränge ihr Ende finden, stört noch. Der Film scheint (bei mir zumindest) besser zu werden, je öfter ich ihn schaue.

Also ich finde die EE insgesamt in Ordnung, wobei jedoch ein schaler Beigeschmack bleibt, wenn ich an die neuen Albernheiten und besonders an die Deleted Scenes denke (Dwalin, die Eichel, erweiterte Beerdigung, Lasgalenkette, etc.). Im Nachhinein macht Bilbos Eichelpflanzszene nicht mehr soviel Sinn, da er vorher explizit sagt, er wolle sie in Beutelsend pflanzen. Dennoch zu schade um diese Szenen, aber ich hoffe auf einen irgendwann möglichen "Final Cut". Außerdem muss ich sagen, dass die SEE die Kinofassung hätte sein MÜSSEN. Mir kam der Film recht kurz vor (in Relation zu den anderen Teilen), was ja auch stimmt. Wäre die jetzige SEE die Kinofassung gewesen (mit etwas weniger Klamauk), wäre meine Wertung damals nicht so mittelmäßig ausgefallen. Ich hätte mir als SEE dann die Deleted Scenes dazugewünscht mit ein bisschen mehr "Ende", d.h. Bilbos Endreise, Bard wird offiziell Anführer Esgaroths, Tauriels Schicksal. Ich hoffe dass da noch was kommt, ich denke aber, dass der Flickenteppich durch die SEE größtenteils genäht wurde. Dennoch ist sie in Verbindung mit den Deleted Scenes leider nicht so gut geworden, wie sie hätte sein können/sollen/müssen.

Melkor Bauglir

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1018 am: 25. Nov 2015, 21:33 »
@Sanalf: Ach ja, RLM und Mr. Plinkett.  xDEigentlich wollte ich die schon Ewigkeiten mal im Spaß-Thread verlinken, habe es aber immer vergessen. :D
Ansonsten war das insgesamt mein Punkt, der auch durch diesen Zusammenschnitt nicht verändert wird: Wenn derartig viele Kommentare darauf hindeuten, dass die Filme unter Zeitdruck standen, dann glaube ich das auf's Wort, denn exakt so sehen die Filme aus. Amdir hat mit den Widdern schon ein gutes Beispiel gebracht, ich gehe aber jede Wette ein, dass ich in 2 Minuten nachdenken noch weitere Szenen nennen könnte. (Wie gesagt, ich muss nicht als Tolkienfanatiker auftreten, sondern kann haufenweise rein technische Probleme attestieren, was Szenenaufbau, Stimmung, Musikeinsatz, Dramaturgie und Charakterentwicklung betrifft und die Filme eher mau macht.)

Gruß
Melkor Bauglir

Kili

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Re: Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
« Antwort #1019 am: 27. Nov 2015, 16:05 »
Ich hätte mir als SEE dann die Deleted Scenes dazugewünscht mit ein bisschen mehr "Ende", d.h. Bilbos Endreise, Bard wird offiziell Anführer Esgaroths, Tauriels Schicksal.

Deine Kritik bezüglich des Endes kann ich aber etwas entkräften indem ich den Bezug zu Die Rückkehr des Königs nenne. Hier erfahren wir nichts von Faramirs, Legolas, Eomers und Gimlis "politischen" Amtsantritten (Fürst von Ithilien, König Rohans etc.). Allerdings wäre die Rehabilitation Thals natürlich interessant zu sehen gewesen.

Dass Tauriel überlebt hat verstehe ich bis heute nicht. Ich mag ihren Charakter wobei ich jeden verstehe, der diesen eher hasst. Aber welchen Sinn hat es eine Fiktion wie Tauriel überleben zu lassen und dadurch mehr oder weniger zu implizieren:"Sie kämpfte wahrscheinlich auch im Ringkrieg mit."

Es hätte doch für Legolas noch mehr Motivation gebracht sich für das Schicksal Mittelerdes, bedroht durch Sauron, einzusetzen wenn seine "Erste Liebe" von Sauron indirekt durch Orks (welche auch laut Film seine Mutter töteten) getötet wurde.