Hm, ich weiß nicht ob mich das emotional mitreißen würde, wenn wirklich dieser Todesfall von Radagast zustande kommt. Dafür ist mir diese Figur einfach zu oberflächlich angeschnitten und wenig tiefgründig genug. Mag natürlich sein, dass dies andere Zuschauer wiederum anders sehen, mir fehlt hier aber rein dramaturgisch und entwicklungstechnisch der Bezug. Ich muss aber auch gestehen, dass mir dies bei so ziemlich jeder Figur, außer Bilbo und Bard, in den Filmen fehlt. Hach was bin ich wieder kritisch, immer diese Schlechtreder!
Ich hatte das schon einmal in meiner Kritik relativ weitläufig ausgeführt:
Besonders die Zwerge aus Thorins Gemeinschaft sind für mich unbelebte Füllelemente, es fehlt den Figuren einfach an Tiefe. Natürlich gibt das Buch hier keine Vorgaben, das hat PJ doch aber im Herr der Ringe auch geschafft. Lieber ein paar Actionszenen weglassen und dafür den Figuren mehr Leben einhauchen, sodass man auch wirklich das Gefühl hat sich auf einer emotionalen Reise zu befinden, sodass es dem Zuschauer wirklich möglich ist den inneren Antrieb der einzelnen Charaktäre zu ergründen: Warum haben sich Bifur, Bofur und Bombur der Gemeinschaft angeschlossen, was ist ihre Geschichte und ihr Antrieb und vorallem wer sind sie? Was interessiert mich denn der fette Bombur? Der hat bislang einen Satz gesagt. Man weiß nur, dass er fett ist, gerne isst und kochen kann. Inwieweit er die Gemeinschaft verstärkt oder eine Rolle für die Geschichte hat, ist vollkommen irrelevant. Das betrifft nicht nur ihn, sondern eigentlich jeden Zwerg der Gemeinschaft. Klar, man muss Schwerpunkte legen, aber das sollte man eigentlich als gefeierter Regisseur gebacken bekommen.^^
Wenn man sich die Filme anschaut, dann hat man immer das Gefühl, dass jemand hinter einem sitzt und bei einer ansatzweise ruhigen Szene plötzlich ruft: ,,Und jetzt bitte mehr Action und etwas total überraschendes!"
Ich finde das sind einfach filmtechnische Fehler, die es mir nicht möglich gemacht haben mit diesen Figuren mitzufühlen und ihre Beweggründe zu erahnen. Deshalb wird es mich völlig kalt lassen, ob jetzt Radagast, Tauriel oder einer der Zwerge stirbt.
Kommt natürlich immer darauf an, was man für einen Anspruch an die Filme hat. Wenn es einem um gute Action, kitschige Liebesstorys und atemberaubende Momentaufnahmen geht, dann ist man beim Hobbit auf der richtigen Schiene. Wenn man aber noch einen anderen Anspruch daran hat, wie z.B. Charaktertiefe, mitreißende Gegebenheiten, emotionale Entwicklungen und eine zumindest ansatzweise getreue Adaption der Vorgaben, dann sollte man diese schleunigst zurückfahren.
*Rumnörgeln Ende*