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Oder besser gesagt seit zwei Jahren, was natürlich deutlich zu lange her ist. Dagegen musste ich einfach was tun
Wo ich mich gerade ohnehin in die Rhûn Storyline einarbeiten muss, war dein Feedback der perfekte Anlass, einmal die Story von Cyneric durchzugehen, um gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Einerseits auf den neuesten Stand kommen, und andererseits beim Chef einschleimen ^^. Allerdings habe ich mich erst einmal nur auf den ja auch schon recht ausführlichen Teil ein in Rhûn beschränkt, alles was davor kam spielt in diesem Feedback also keine Rolle.
Eins der positivsten Merkmale ist auf jeden Fall, dass die gesamte Geschichte sehr leicht zu lesen ist. Du hast einen sehr angenehmen Schreibstil, der meiner Meinung nach genau die richtige Mischung zwischen zu langen und zu kurzen Sätzen trifft. Soll heißen, die Sätze sind nicht zu kurz, sodass alles total stumpf kling, aber auch nicht zu lang, sodass es unverständlich wird. Darüber hinaus gefällt mir in dem Zusammenhang, dass du häufiger mal kurze Bezüge zur Vergangenheit herstellst, die dem Leser helfen, sein Gedächtnis wieder aufzufrischen, (Ich hatte mit dafür auch Beispiele rausgesucht, die ich jetzt hier einbauen wollte, aber natürlich habe ich vergessen, meine Notizen abzuspeichern ^^). Und zuletzt beschreibst du auch häufig in angemessenem Umfang die Szenerie, sodass man sich die Szenen gut vorstellen kann. Das sorgt insgesamt dafür, dass man die Geschichte wirklich sehr flüssig lesen kann, ohne zwischendurch zu „stolpern“.
Als Charakter gefällt mir Cyneric insbesondere aufgrund einer Eigenschaft, die man möglicherweise erst einmal als Kritik deuten könnte: Er ist relativ normal. Oder zumindest so normal, wie man in einer Umgebung voller Intrigen, Morde und Verschwörungen halt sein kann. Damit meine ich aber nicht, dass er nichts besonderes ist, sondern dass es einfach ist seine Handlungen nachzuvollziehen und sich in ihn hineinzuversetzen. Er hat ein recht simples Motiv (seine Tochter finden) und verstrickt sich aufgrund dessen immer mehr in das unübersichtliche Labyrinth, das sich Politik in Gortharia nennt. Dabei schaffst du es meiner Meinung nach durchgängig, Cyneric als sympathischen Charakter darzustellen, auch weil du das Motiv mit der Tochter immer wieder aufgreifst und er anscheinend gleich auch alle anderen Mädchen mit Problemen, adoptieren möchte ^^.
Außerdem gefällt mir die langsame Wandlung der Schattenläufer, die du zuerst als eigentlich ganz gut beschreibst und dann erst Stück für Stück aufdeckst, mit was für Methoden die arbeiten und was es mit dem Bund eigentlich wirklich auf sich hat, ohne dabei jedoch das ganze Geheimnis zu lüften. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das ganze noch weiterentwickelt
Was mir teilweise in dem Teil, den ich bisher gelesen habe noch fehlt, ist eine etwas genauere Beschreibung der Antagonisten. Aus dem, was man bisher gelesen hat, erfährt man eigentlich nicht viel über den König und Fürst Radomir. Cyneric hat im Grunde nur das Wort der Schattenläufer, dass die das Volk ausbeuten. Es wird zwar ab und zu mal etwas erwähnt, was den König nicht gerade freundlich dastehen lässt, aber als Palastwache müsste Cyneric doch auch eigentlich viel schlimmere Sachen miterleben. Teilweise wird zwar angedeutet, dass das einfache Volk leidet, aber da würde beispielsweise ein Echtzeitbericht, wie Cyneric so etwas beobachten muss, helfen. Das würde es dann meiner Meinung nach auch noch glaubwürdiger machen, dass Cyneric mit den Schattenläufern zusammenarbeitet. Natürlich will er seine Tochter wiederfinden, aber eine stärkere persönliche Abneigung gegen die Herrschaft in Rhûn würde das denke ich noch etwas abrunden. Zumal diese Abneigung ja zu existieren scheint, es wurde eben nur noch nicht besonders ausführlich beschrieben.
Insgesamt gefällt mir Cyneric jedoch außerordentlich gut und ich freue mich chon darauf, das Zarifa bald mit ihm zusammentreffen wird
Mit freundlichen Grüßen
Rohirrim