Update 8: Ableger des Schwarzen LandesWillkommen zu einem vorweihnachtlichen neuen Update!
Heute werden wir uns erstmals einer Neuerung zuwenden, die tatsächlich das Potential hat, Mordors Gameplay und nicht nur Details zu verändern. Nicht, dass mir die Überarbeitung kleinerer Punkte keinen Spaß machen würde oder ich sie für unwichtig hielte, aber ich bin mir natürlich schon bewusst, dass veränderte Kastellane nicht Mordor als solches umkrempeln.
Das heutige Update wird wohl eine ziemliche Informationsflut, da es mir nicht sinnvoll erschien, es in noch kleinere Scheiben zu zerlegen, als ich es schon tun werde.
Worüber redet Melkor gerade?Was mir bei Mordor und Sauron immer wieder auffällt, ist, dass er expansiv ist. Mordor ist nicht nur einfach eine verdorrte Ödnis, Mordors Verderbnis dehnt sich auch in Mittelerde aus: Ein Paradebeispiel hierfür sind sicherlich hierbei die Totensümpfe oder der gesamte ehemalige Große Grünwald, aber auch die Buchbeschreibung des Schwarzen Tores gibt Auskunft darüber, wie sinnlos zerstörerisch Mordors Diener eigentlich sind. Es war mir daher ein Bedürfnis, Mordors Expansion noch deutlicher darzustellen, was gleichzeitig die Einbindung diverser Konzepte ermöglichte, deren Grundpfeiler allesamt das heute vorgestellte System sein wird.
Die Ableger des Schwarzen Landes:Das witzige an den hier hochgeladenen Bildern ist ja, dass ich fast jedes Mal dafür Sorge getragen habe, dass sie einen Spoiler für das nächste Update enthalten.
In diesem Falle sind es die Baumeister, die ihr in der Heldenleiste seht und die tatsächlich wieder Gebäude bauen können.
Nun wäre es natürlich extrem unfair, wenn Mordor einfach zusätzlich Gebäude frei errichten könnte. Es mussten enorme Einschränkungen her, wie viele Gebäude Mordor, wie schnell hochziehen konnte und gleichfalls wollte ich dies mit Mordors Verderbnis koppeln.
Effektiv gibt es hierfür in der Festung eine neue Fähigkeit „Ableger des Schwarzen Landes“. Passiv stellt diese Mordor einen Baumeister zur Verfügung –und zwar immer nur einen gleichzeitig, was hauptsächlich technische Gründe hat!
Aktiv kann man damit einen Landstrich verderben, sodass Mordors Baumeister nun darauf bauen kann. Hier tritt nur die Einschränkung in Kraft, da neue Ableger nur in weitem Abstand zu anderen Ablegern, Ablegergebäuden und Festungen / Vorposten / Lagern beschworen werden können. Damit ist die Anzahl zusätzlicher Gebäude schon einmal beträchtlich eingeschränkt, ferner ist man auf den CD dieses Zaubers angewiesen.
Während des Baus des Gebäudes verschwindet der verdorbene Boden wieder, sodass nicht mehrere Gebäude an einem Ableger errichtet werden können. An dieser Stelle sei auf ein kleines technisches Problem hingewiesen, welches ich leider nur etwas plump lösen konnte: Da Sauron bekanntermaßen ein Ringheld ist, können in seiner Nähe ebenfalls Ablegergebäude errichtet werden. (Das ist exakt der gleiche Bug, wie dass man in 3.8.1 neben Saruman Gebäude errichten konnte, die eigentlich verdorbenen Boden erforderten.) Diesem Problem ist Rechnung getragen, indem Gebäude, die nicht neben Ablegern errichtet werden, schnell wieder einstürzen.
Ansonsten folgt hier erst einmal die Liste der Gebäude, die auf Ablegern errichtet werden können:
- Orkzelt
- Trollkäfig
- Belagerungswerke
- Cirith Ungol Wachturm
- Minas Morgul Festung
- Dol Guldur Festung
Die drei erstgenannten Gebäude sind dabei im heruntergekommenen Stil des Vorpostens gehalten, was ich gleich noch genauer erläutern werde. Das Orkzelt und die beiden Domänengebäude werde ich erst nächstes Update näher vorstellen, an allen drei Gebäuden hat sich in verschiedener Hinsicht vielerlei geändert.
Der Cirith Ungol Wachturm verfügt bewusst über keine automatische Pfeilverteidigung, kann dafür aber besetzt werden. Ferner ist er ziemlich teuer und wird sehr langsam errichtet –all dies soll ihn für das Offensivbunkern disqualifizieren, ferner möchte ich eine Situation vermeiden, wo die Türme irgendwo an den Flanken von Mordors Wirtschaft gebaut werden und dort bis zum Spielende das Spiel ausbremsen, indem sie vorbeikommende Feinde ständig angreifen. Wenn man aus dem Turm also Potential schlagen will, muss man auch Teile seiner Armee opfern.
Warum dieses System?Vermutlich ließe sich relativ schnell eine Menge Kritik zu den Ablegern finden, deshalb übernehme ich den Part einfach mal für euch.
Erstens einmal tanzt ein solch zusätzliches freies Bauen, selbst wenn es eingeschränkt ist, beträchtlich aus der Reihe. Zweitens gewährt es Mordor natürlich diverse Vorteile, da es effektiv mehr Gebäude besitzen kann. Und drittens, was vermutlich der größte Punkt ist, widerspricht es einem Grundgedanken aus Edain 4.0, dass man eben nicht mehr alles haben soll, sondern der Mangel an Bauplätzen automatisch Entscheidungen erfordert.
Den ersten Punkt sehe ich grundheraus nicht so dramatisch: Festes Bauen sollte man nie als konzeptionelle Einschränkung begreifen, weder tut man sich so einen Gefallen, noch hilft es einem weiter.
Ein sinnvolles Konzept, was diesen Umstand aushebelt, sollte nicht dogmatischen Argumenten antworten müssen, sondern rein auf seinen Inhalt beschränkt betrachtet werden. Ob dieses spezielle Konzept natürlich einen solchen Bruch rechtfertigt, müsst ihr entscheiden, ich persönlich würde es natürlich mit „JA“ beantworten.
Den zweiten Vorteil habe ich versucht möglichst ausführlich auszugleichen, indem Ablegergebäude verglichen mit Festungsgebäude erhebliche Nachteile aufweisen, wodurch die zusätzlichen Gebäude teilweise wieder ausgeglichen werden: So können z.B. alle Ablegergebäude nicht leveln, d.h. die Produktionsgeschwindigke
it kann nicht direkt erhöht werden. Ferner stehen Techeinheiten, was häufig durch „Saurons Einfluss“ freigeschaltete Funktion sind, auf den Ablegern häufig nicht zur Verfügung –die heruntergekommenen Belagerungswerke können z.B. keine Trollkatapulte ausbilden, will man an Mordors Elite, muss man wohl oder übel weiterhin Bauplätze opfern.
Der dritte Punkt ist schwerer zu relativieren, weil man ihn evtl. subjektiv überhaupt nicht leiden kann –dann werden meine Argumente dies vermutlich auch nicht besser machen. Hört mich einfach an, vielleicht überzeuge ich ja jemanden (
): Mordors Gesamtkonzept behandelt mMn seinen Wiederaufstieg –hin vom grottigen EG-Volk mit einem unfähigen Sauron zur mächtigsten Partei des Ringkrieges mit Operationsbasen in ganz Mittelerde. Ich stelle Mordors Vielfalt an dieser Stelle also bewusst über den üblichen Zwang zu Entscheidungen –das ganze Potential der Ableger ist ja nicht einfach verfügbar, es kostet Geld und Zeit alle Gebäude zu errichten, d.h. in voller Stärke taucht es erst im späten MG bis LG auf. Demnach sehe ich ein solches System, das langsam immer stärker wird, als konzeptionell gut vereinbar mit Mordors Grundkonzeption.
Der Vorposten Mordors:Das Ablegerkonzept wirft natürlich auf dem Vorposten einiges durcheinander: Zunächst einmal sind die Festungen Minas Morguls und Dol Guldurs nun hier nicht mehr verfügbar, ich arbeite momentan noch an einem Konzept für eine Vorpostenalternative, völlig linear und entscheidungsfrei will ich Mordor schließlich nicht haben.
Ferner gibt es nun eine gewisse Vereinheitlichung zwischen Ablegern und dem heruntergekommenen Stil des Vorpostens: Dieser ist nun im Grunde eine Art „Mega-Ableger“ auf dem zusätzlich Rohstoffgebäude errichtet werden können. Geändert hat sich an der Gebäudewahl damit überhaupt nichts, allerdings verhalten sich Orkzelt, Trollkäfig und Belagerungswerke nun wie das jeweilige Ablegergebäude, es besteht hier also eine lockere Verbindung über den anderen Baustil.
(Mindestabstand zwischen Ablegern: Näher als das Beschwörungssymbol am alten Ablegergebäude (dem Orkzelt) dran liegt, kann man Ableger nicht nebeneinander errichten.)
Das wäre es mit dem heutigen Update. Das nächsten beiden werden wieder auf sich warten lassen und Mordors Domänen behandeln, an denen wie gesagt die meisten Funktionen überarbeitet wurden.
Ich hoffe, dass Update hat trotz oder vielleicht auch gerade aufgrund seiner kontroversen Ideen Gefallen gefunden! Ich würde mich über Feedback freuen!
Gruß
Melkor Bauglir