Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Minas Tirith
Die Straßen von Minas Tirith
Thorondor the Eagle:
Elea streifte alleine durch das grüne Dickicht des Waldes. Es roch nach feuchtem Moos und der strahlende Sonnenschein durchleuchtete das Blätterdach. Der Sommer hatte gerade seinen Zenit erreicht und spendende wohlige Wärme.
Zu ihrer Rechten erhoben sich alte Gemäuer. Eine Ruine eines vormals kleinen Wohnhauses das längst vom Farn, Moos und Flechten überwuchert wurde. In der Ferne hörte sie ein helles, von Herzen kommendes Lachen.
Nach der Ruine ging es noch ein kleines Stück in Richtung Waldrand. Wegen der Vorfreude wurde ihr Schritt etwas rascher, bis sich vor ihr der einsame Abendrotsee offenbarte. Das Wasser funkelte im goldenen Licht der Sonnenscheibe, der Himmel war wolkenlos. Elea suchte mit ihrem Blick das Ufer ab und verharrte auf den Konturen eines kleinen Kindes, das quietsch vergnügt im seichten Gewässer plätscherte. Es warf Steine und erfreute sich am spritzenden Wasser.
Gleich hinter dem Kleinen saß ein Mann und beobachtete ihn.
Am liebsten wäre Elea ewig dort stehen geblieben und hätte diesen glücklichen Moment eingefangen, da winkten ihr das Kind und der Mann kurz zu. Mit schnellem Schritt ging sie zu ihnen. Sie stellte sich hinter den Mann und beobachtete den kleinen Jungen im Wasser. Ihre Hand strich durch das Haar ihres Mannes und liebkoste sein Ohr während er sich sachte an ihren Körper lehnte.
„Unser kleiner Helluin“, sagte sie lächelnd.
„Und wenn er den ganzen Tag Steine in den See werfen würde… er würde es am Abend genauso amüsant finden“, entgegnete er.
Beide lachten.
„Aber für heute müssen wir wohl gehen. Uns steht noch eine Jagd bevor, sonst müssen wir heut Abend fasten.“
„Da würde dir dein Sohn aber einen langen Vortrag halten. Das willst du doch nicht riskieren?“, warnte ihn Elea und musste sich das Lachen verkneifen.
„Helluin, mein kleiner Schatz! Komm, wir müssen nachhause gehen“, schrie die Dunedain ihrem Kind. Sein Blick konzentrierte sich auf sie. Sein Schmollmund war deutlich zu erkennen.
„Na komm schon. Dein Papa muss noch mit den anderen auf die Jagd gehen.“
„Auf die Jagd?“, fragte er nun lautstark „Ich möchte mit!“ Eiligst hüpfte er aus dem Wasser und lief zu seinen Eltern. „Bitte Mama, bitte!“, flehte er sie an.
Sie sah ihn etwas skeptisch an und wollte gerade zum ‚Nein‘ ansetzten, da fiel ihr Haldar ins Wort: „Natürlich kannst du mitkommen. Ich pass schon auf ihn auf.“
Die Dunedain sah ihn vorwurfsvoll an: „Na gut, ausnahmsweise. Geht zurück, dann bleibe ich noch hier und genieße ein wenig die Sonne.“
„Mach das, mein Schatz, du hast es dir verdient“, bestätigte Haldar.
„Ich liebe dich“, verabschiedete Haldar sich. Er streifte mit der Nase die ihre und küsste sie auf ihre roten Lippen.
„Ich liebe dich auch.“
„Und ich?“, fragte der Kleine und sah beleidigt auf seine Eltern.
„Dich lieben wir natürlich auch“, rettete sich sein Vater und packte zu und nahm ihn auf den Arm. Elea küsste ihr Kind auf die Wange: „Passt gut auf euch auf.“
Sie schaute den Beiden hinterher bis sie in den Waldpfad einbogen, von dem Elea gekommen war. Als es still wurde, legte sie sich flach auf die Wiese. Das Gras roch intensiv und die Grillen zirpten im Schatten der Bäume. So lag sie eine gefühlte Ewigkeit, als ihr plötzlich jemand eiskaltes Wasser über das Gesicht leerte. Schockiert öffnete sie die Augen…
Thorondor the Eagle:
Aus dem Schrecken heraus verschluckte sich Elea und begann unaufhörlich zu husten. Sie spürte die Fesseln straff um ihre Handgelenke gebunden. Ihr Körper zitterte heftig vor Kälte.
„Na endlich ist sie wach!“, pfauchte eine Stimme „diese Hure!“
Elea öffnete ihre Augen einen Spalt breit. Sie sah wie ihre feuchten Haarsträhnen links und rechts von ihrem Gesicht nach unten hingen. Aus Furcht sah sie nicht in das Gesicht des Mannes sondern nur auf ihre Beine.
„Ohh, was, schämst du dich denn?“, höhnte die Stimme „Ansonsten trägst du deine Nase doch auch immer so hoch!“
Ein fester Griff packte sie am Unterkiefer und drückte fest zusammen. Mit nur geringem Kraftaufwand drückte er ihr Gesicht nach oben und sie sah in die grausamen Augen eines dunkelhaarigen Mannes.
„Dass wir gleich dich erwischen hätte ich nicht gedacht“, sagte er triumphierend.
Er spuckte in Eleas Gesicht: „DAS bist du Wert, du Dirne!“
Die Dunedain verkniff sich qualvoll die Tränen. Ihre Lippen zitterten vor Angst doch mit etwas Gestotter entgegnete sie: „Wa... Wa… Was w“
„Was sagst du, du Hure? Ich kann dich nicht verstehen“, herrschte er sie an.
Elea schwieg.
„Was du gesagt hast, frage ich dich!“, brüllte er sie an und schlug ihr dabei ins Gesicht.
„Was du willst“, presste sie zornig heraus.
„Was ich will? Was ich will?“, fragte er in lächerlichem Tonfall „Was denkst du denn was ich will?“
Die rhetorische Frage hallte durch den Raum und verstummte in der Ecke.
„Das kann ich dir sagen! Vergeltung für deine unzähligen Schandtaten und für die deines Mannes. Herumor und sein dreckiges Gesindel haben die Stadt zu dem gemacht was sie ist, aber nun ist er tot und seine Herrschaft zu Ende.“
„Was willst du dann von mir?“
„HA! Trotz seinem Ende leben die Früchte die er gesät hat noch weiter und sie werden gedeihen, doch nicht wenn wir es verhindern. Wir sind verpflichtet all jene zu beseitigen, die ihm die Treue geschworen haben. IHM und SAURON.“
„Du denkst also ich diene dem dunklen Herrn?“, fragte sie.
„JA! Deine Seele ist so dunkel wie er selbst. Nicht einen einzigen Funken Reue sehe ich in deinen Augen. Aber das kommt schon noch. Wenn du die Schmerzen fühlst, die du den anderen angetan hast. Wenn dein Leben langsam und qualvoll aus deinen dreckigen Augen entweicht, dann wirst du bereuen.“
„Ich, ich… Ich habe nichts getan. Ich habe niemanden gerichtet, niemanden ermordet. Nein, ganz im Gegenteil, ich habe stets alles Versucht um Herumor Einhalt zu gebieten.“
„Nun wagst du es auch noch zu lügen?“, schrie er sie an und schlug ihr erneut auf ihr Gesicht. Sie spürte einen Fluss warmen Blutes aus ihrer Nase strömen.
„Aber wer kann es dir denn verübeln? Welcher Verurteilte würde dem Henker keine Lügen erzählen?“
„Ich lüge ni“
„Du kannst sagen was du willst. Ich habe dich gesehen, habe dich beobachtet und studiert. Keinen Finger hast du gerührt um Herumor aufzuhalten. Du warst nur bedacht auf deinen eigenen Vorteil, wolltest selbst die Krone tragen und von oben herab die Menschen verachten. Deine Strafe wird maßlos sein und du würdest sie wohl nie vergessen, wenn es nicht das letzte in deinem Leben wäre, was du erfährst.“
Er ging einige Schritte weg von ihr, sah sie nochmals mit seinem stechenden Blick an: „Ich bin bald wieder bei dir“, zischte er „Du kannst dich in der Zwischenzeit auf etwas vorbereiten, ich zumindest tue das mit einer gewissen Vorfreude.“
Der Mann verließ den Raum. Panisch vor Angst rüttelte sie an den Fesseln, aber diese lockerten sich nicht. Schweißperlen standen auf ihrer Stirn und ihr ganzer Körper zitterte.
Thorondor the Eagle:
Es vergingen Stunden ja wenn nicht sogar Tage. In dem fensterlosen Raum konnte es Elea nicht erahnen. Jede Sekunde starrte sie auf den Türriegel und hoffte, dass er sich nicht bewegte. Wo war sie da nur hineingeraten? Was hatten die anderen bloß für ein Bild von ihr?
Plötzlich vernahm sie ein knarrendes Geräusch vor der Türe. Ihr Unterkiefer bebte vor Angst und sie zitterte am ganzen Körper. Der Türriegel schob sich langsam zur Seite.
„N…n…Nein“, wimmerte sie leise zu sich.
Die Tür öffnete sich und ebendieser Mann, gefolgt von zwei anderen kamen herein.
„Hallo meine Schöne“, sagte er höhnisch.
Sie schwieg.
„Nana, plötzlich so schüchtern? Hältst du es für Klug vor deinem letzten Gericht zu schweigen? Vielleicht entspringen deiner Fantasie noch ein paar Lügen die du uns auftischen möchtest.“
Der Kleinere rechts neben ihm kicherte.
„Ich denke nicht, dass du verleugnen kannst, wie du freudestrahlend applaudiert hast als unsere Freunde und unsere Familien gehängt wurden. Du warst dabei, als Herumors Schergen ganze Häuser entzündete und Kinder bei lebendigem Leibe darin verbrannten oder möchtest du abstreiten, dass dein lieber Gatte und du die Königskrone an euch reißen wolltet?“
Elea seufzte. Sie hatte beinahe schon vergessen bzw. verdrängt was alles geschehen war ehe Herumor von den Rebellen der Stadt enthauptet und sein Leib durch die Straßen geschleift wurde. Hätte ihr der Fremde einen Spiegel vor das Gesicht gehalten, hätte sie das grausame Monster darin nicht erkannt. Doch niemand konnte in sie hineinsehen. Keiner hatte verstanden warum sie dies alles gemacht hat.
„Für alle von euch? Für alle von euch bin ich das; so wie du mich beschreibst. Doch möchtest du die Wahrheit wissen?“
„Ja, wir brenne geradzu darauf.“
„Der Spiegel den du mir vorhälst zeigt mir, was für eine Bestie ich bin, was ich nicht alles getan habe um euch zu schaden. Doch glaubt mir, mehr als euch, habe ich mir selbst geschadet. Ich habe Freunde verjagen, Verbündete verraten, Menschen in Gefahr gebracht und eine Freundin die ich längst zu meiner Familie zählte beinahe verloren. Ich war selbst nicht im Stande das Schwert zu führen das meine Feinde tötete, doch hatte ich Getreue die ohne mit der Wimper zu zucken das Taten wozu ich zu feige war.
Aber… aber alles wovon du mir erzählst, habe ich allein für meine Familie gemacht. Ich habe an Traditionen und Geschichten festgehalten die mir vor Jahrzehnten beigebracht wurden. Ich nahm die Bürde auf mich und akzeptierte die Verlobung mit Herumor um so in seine Pläne eingeweiht zu werden. Ich spielte eine Rolle die mir aufgezwungen wurde und dich ich immer ablegte wenn er nicht in der Nähe war. Doch Herumors Ohren waren überall und er erfuhr von meiner Untreue und misstraute mir, doch hatte ich etwas was er benötigte und so entwicklete sich eine Hassliebe in ihm die ich pausenlos zu spüren bekam. Es war eine Genugtuung mich in seiner letzten Nacht mich von ihm loszureißen und seine Träume zu zerschlagen.“
„Was könnte es sein, dass eine dahergelaufene Hure aus dem Norden hat, dass Herumor benötigt?“
„Aragorn, euer König, er ist mein Vetter“, gab Elea preiss.
Erstaunt blickten die drei auf Elea und musterten sie. Sie glaubte ein wenig Ehrfurcht und Reue in ihren Augen glänzen zu sehen.
„Erstaunlich!“, begann nun der Kleinere zu sprechen „Äußerst erstaunlich, wie kreativ Menschen werden, wenn der Tod ihnen Nahe kommt.“
„Ha! Eine wahrlich gute Lüge die euch da eingefallen ist. Und so eiskalt serviert“, stimmte der Fremde wieder ein.
Elea spürte wieder die Angst in sich wachsen. Unerschütterlich war der Irrglauben dieser zwei, doch der Dritte stand schweigend im Hintergrund. Seine wulstigen Augenbrauen waren leicht nach obengezogen, seine Mundwinkel starr.
„Das ist die Wahrheit! So glaubt mir doch…“, flehte Elea sie an und verharrte mit ihrem Blick bei dem Dritten.
„Natürlich eure Hoheit!“ verspottete sie der Fremde in der Mitte. Aus seinem Gürtel löste er einen spitzen Dolch: „Dann wollen wir sehen, was euch noch so einfällt.“
Thorondor the Eagle:
Einer von den Dreien stellte sich nun Elea und presste seine Hüfte heftig gegen ihre Seite. Mit seinem Arm umschlang er den zarten Hals der Frau und zog ruckartig zusammen. Die Dunedain rang nach Luft, ihr Keuchen war im ganzen Raum zu hören. Sie spürte, wie eine Hand - vor Erregung zitternd - die Fesseln um ihr linkes Handgelenk löste und sogleich vom festen Griff des Peinigers gepackt wurde.
Wider ihrem Willen drückte er ihre flache Hand auf einen Holztisch vor ihr: „Wir müssen klein anfangen“, sagte er und lachte dabei.
Bisher hatte der kleinste von ihnen schweigend zu gesehen, aber nun kam er mit einer leicht heiseren Stimme zu Wort: „Diese Verräterin soll genauso leiden wie wir. Hihihi!“, kicherte er, „Welchen Finger braucht denn unsere dreckige Hure am wenigsten.“ Er fuhr mit der scharfen Spitze des Dolches über ihren Handrücken zum Ringfinger. Aus dem feinen Riss in der Haut drang ein minimaler Schwall an Blut heraus.
„Ah, das Zeichen deiner Treue zu Herumor sollte an diesem Finger nun stecken. Nunja, ich denke du brauchst ihn nun nicht mehr“, lispelte er argwöhnisch und drehte die Spitze ein Stück über dem Knöchel in das Fleisch.
Elea schrie vor Schmerz und Panik los: „Nein, nein bitte, ich sage euch die Wahrheit.“
„Oh, wie oft hab ich das nur schon gehört“, entgegnete er und befahl sogleich den anderen „Beugt die anderen Finger unter die Tischkante.“
Mit Gewalt spreizte der Mann hinter Elea den Ringfinger nach oben und legte ihn auf die Tischkante.
„Es tut auch gar nicht weh“, spürte sie den warmen Hauch an ihrem Ohr. Eleas Unterkiefer vibrierte vor Angst. Gebannt starrte sie auf die Klinge.
„Bitte“, flehte sie ein letztes Mal als er das Schwert nach unten schwang. Die Frau drückte ihre Augenlider zusammen und zuckte als sie den Einschlag der Klinge auf den Tische hörte.
Ich spüre nichts. Da ist kein Schmerz. War er etwa doch gnädig? Da, ich fühle den Finger noch an meiner Hand.
Überzeugt von ihrer Zurede öffnete sie die Augen. Die Kerbe die das Schwert im Holz hinterlassen hatte war deutlich zu sehen und sie füllte sich schnell mit Blut. „Ahhhh“, schrie Elea als Sie ihren Ringfinger abgetrennt von ihrem Körper am Tisch liegen sah. Augenblicklich begann ihr ganzer Arm zu schmerzen.
„Hhh“, stöhnte der Kleine mit dem Schwert in der Hand „Hahaha.“ Mit Gewalt entriss die Frau ihre Hand dem festen Griff des Mannes und presste die Wunde fest an sich. Der Blutfleck auf ihrem Kleid wurde immer größer. Sie lies ihren Kopf nachunten sacken und schloss fest die Augen.
„Nana meine Kleine, du wirst doch jetzt noch nicht schlapp machen oder? Das war doch erst der Anfang vom Ende“
Elea fühlte wie die eiskalte Klinge über ihren Oberarm nach oben zum Hals glitt. Sie entzweite das dünne Gewand der Dunedain und hinterließ eine feine Wunde. An der Kehle brannte es besonders, als sich die Klinge einige Zehntelmilimeter in ihr ihre Haut bohrte. Ein einzelner Tropfen Blut rann über ihr Schlüsselbein und über die Brust nach unten ehe das Gewand ihn aufsaugte.
„Bitte, bitte lasst mich gehen“ flehte sie ein weiteres Mal „ich bin doch nur meinem Mann gefolgt.“
„Du meinst wohl du wirst ihm noch folgen, deinem Herumor“, fauchte einer sie an.
„Nein. Ich würde nur einem in solch eine grausame Stadt folgen.“ Elea dachte an Haldar und ignorierte die Schmerzen und die aussichtslose Situation in der sie steckte. Die Kälte wich einer inneren, wohligen Wärme. „Mein Haldar, mein Schatz“, nuschelte sie in einer Art Trance vor sich hin. „Ich ko…“. Elea wurde aus dem Schock heraus ohnmächtig.
kolibri8:
Qúsay und seine Männer von den "Pelennor-Feldern, vor der Stadt"
Qúsay sammelte seine Männer im Innenhof. Der Mann der eben noch auf dem Wall gestanden hatte, trat nun an Qúsay heran: "Ihr seid bereits zwei Tage überfällig."
"Das ist mir bewusst."
"Nun gut, euch wurde die Kaserne im dritten Ring zugewiesen."
Qúsay nickte. "Gut, links oder rechts?". Der Torwart sah Qúsay irritert an. "Wie meinen?", brachte er schließlich hervor.
"Ich bin zum ersten Mal hier in Minas Tirith, um in den dritten Ring zu kommen muss ich da rechts oder links gehen?"
"Ach so, natürlich, links ... also für sie rechts. Wenn sie der Hauptstraße folgen kommen sie ganz von selbst im dritten Ring an."
"Na also geht doch."
Qusay wandte sich zu seinen Männern: "Ihr habt den Mann gehört rechts entlang!"
Die Haradrim lenkten ihre Pferde in die genannte Richtung und ritten los.
Die Straße stieg leicht an und bald gelangten sie zu einem Loch im Fels, das den Durchgang in den zweiten Ring darstellte. Wie im ersten Ring waren die Häuser entlang der Straße zum größten Teil verlassen und verfallen. Die paar Menschenseelen die an diesem Morgen auf den Straßen waren, verschwanden schnell sobald sie Qúsay und seine Krieger sahen. In ihren Gesichtern konnte Qúsay die Angst aber auch den Hass gegenüber den Südländern sehen. Sie waren hier wirklich nicht willkommen.
Als die Haradrim schließlich den dritten Ring betraten, kam ihnen eine Patrouille von Herumors Männern entgegen.
"Ah, die Südländer, mit der Pünklichkeit nehmt ihr's aber nicht so genau, heh? Der Herr Herumor erwartet euch schon seit zwei Tagen. Ihr verpasst hier ja noch den ganzen Spaß!" rief ihnen der Anführer entgegen.
"Ja, Schade!" antwortete Qúsay in einem deutlich ironisch-desinterressiertem Tonfall.
"Pah, Haradrim, schrecklich." Der Hauptmann schüttelte den Kopf und wandte sich ab um seine Männer in den zweiten Ring zu führen.
Qúsay sah ihnen nach und wartete bis sie seiner Sicht entschwunden waren. Dann sagte er zu einem seiner Begleiter: "Wir sollten uns beeilen, ich hab keine Lust noch mehr wie denen über den Weg zu laufen. Das waren für heute genug."
Er gab seinem Pferd die Sporen.
Nach einem kurzen Ritt schließlich kam er zu einem bewachten Gebäude, aus dem das geklirre von Waffen an sein Ohr drang. Einer der Wachen trat auf ihn zu.
"Da seid ihr ja endlich, wir erwarten euch schon ..." "...seit zwei Tagen, ich weiß." schnitt Qúsay ihm das Wort ab.
"Öffnet das Tor."
Das Tor wurde geöffnet und Qusay ritt in den Kasernenhof.
Qúsay und seine Reiter zu "Kasernenhof im dritten Ring"
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