Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Isengart

Zelte außerhalb der Mauern

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Tom Bombadil:
Nerblog zuckte unwollend die Achseln. " Ich weiß nicht. Ich kenne hier niemanden, habe hier nichts... Im Grunde weiß ich nicht mal, wo ich hin könnte." Er lachte kurz auf, dann wurde er wieder toternst. "Außer natürlich nach Lorien", fügte er bedächtig hinzu und erhob sich. Es wurde Zeit, sich ein wenig die Beine zu vertreten.
"Wollt ihr schon gehen?", fragte Celebithiel schnell.
"Ich werde zunächst einen kleinen Spaziergang im Mondschein unternehmen. Und dann werd ich mich aufs Ohr hauen."

Thorondor the Eagle:
Amrûn vom Orthanc


Amûn saß neben dem Grab von Arafaron, er sagte kein einziges Wort. Immer wieder schwirrten ihm die Szenen im Kopf umher, jene Momente kurz vor dem Tod des Waldläufers.

Er war ein Verwandter von Aragorn. Nach solanger Zeit in Gefangenschaft hatte er es wohl kaum verdient zu sterben und trotzdem wollte er es so. Vielleicht war er selbst es, der seinen Körper auf den Orthanc laufen lies. Vielleicht wollte er springen, er war sehr abwesend auf der Spitze.
Nichtsdestotrotz ist er jetzt tot und dies alles nur wegen meinem Zorn.

Amrûn legte sich auf den Rücken. Er starrte in den klaren, mit Sternen übersähten Himmel. Für heute Nacht würde er hier bleiben und eine Art Grabwache halten.
Der Elb dachte auch an seine Worte, sie stärkten seine Sehnsucht sich auf die letzte Reise nach Valinor zu begeben. Durch Arafarons Tod erinnerte er sich an den Moment indem er beinahe aus dem Leben geschieden wäre, hätte Celebithiel ihn nicht gerettet:

Sie hat mich so verändert und das alles ohne das ich es wirklich wollte. Ich hatte bereits mit Mittelerde abgeschlossen, mit meinem Leben in Mithlond und meinem Ende in den Händen der Orks, doch ihre Wärme hat mich gerettet. Seit langem habe ich hier in Mittelerde wieder Freunde, richtige Freunde.
Arafaron... er hatte sicherlich auch Freunde in seiner Heimat und hier auch. Er hatte doch von Nerblog erzählt, dem Ostling dem ich das Zelt zuwies. Morgen werde ich ihm über den Tod seines Freundes berichten...

Die ganze Nacht tat Amrûn kein Auge zu, er betrachtete nur die silbernen Sterne am Firmament.

Vexor:
Celebithiel saß auf der Mauer Isengarts und ließ ihre nackten Füße gemütlich herunterhängen. Sie hatte kaum Schlaf gefunden, in dem kleinen Zelt neben Gandalf liegend, und so war sie nach draußen gegangen, um die Sterne des Firmaments zu betrachten.
Die Lagerfeuer in Rohan waren fast alle erlöschen und es regte sich nichts mehr und endlich sah Isengart friedlich aus. Es schlief einen ruhigen und erholsamen Schlaf und irgendwann, da war sich Celebithiel sicher, würde sich das Tal erholt haben, nachdem es von zwei bösen Geistern heimgesucht worden war.
Silberne Stickmuster zierten ihr smaragdgrünes Kleid, welches sie übergestreift hatte. Ihr Haar glich im faden Schein des Mondlichts, wie flüssiges Silber, immer in Bewegung und geprägt von einer faszinierenden Eleganz. Der goldene Ring mit dem Rubin, welchen sie am Finger trug, schien das Mondlicht in sich aufzunehmen und jegliches Licht schien geradezu auf Narya zu zulaufen.

Sie hatte Antien im Zelt getroffen und kurz mit ihm geredet, aber auch er war von Müdigkeit geplagt gewesen und auch wenn er es nicht zugegeben hatte, so wusste Celebithiel, dass ihm das Schicksal Gandalfs sehr nahe ging.
„ Ich möchte sobald es geht nach Hause Celebithiel“, hatte Antien ihr gesagt und mit einem freundschaftlichen Kuss auf die Wange hatte Celebithiel eingewilligt.

Mit einem kleinen Sprung landete sie auf dem feuchten Boden und schlenderte den Weg entlang, der Richtung Lorien und Fangorn führte. Ihr scharfer Elbenblick machte viele Geschöpfe aus, die wie nach einem langen und strengen Winter, endlich in ihre Heimatregion zurückkehren konnten. So flog eine Schar von weißen Schneeeulen über die südlichen Baumkronen des Fangorns. Ein Lied anstimmend, welches von den uralten Bäumen des Fangorn freudig weitergesungen wurde. Es erzählte von der Befreiung des Tals des Zauberers und dem endgültigen Sieg über das Böse.
Als Celebithiel so drüber nachdachte wurde ihr klar, dass jener Ort seinen Namen nicht mehr gerecht wurde.
Leise wisperte sie einen Namen in den Wind .und so änderten auch die Bäume und Vögel den Namen dieses Tales und so sangen sie nicht mehr vom Nan Curunír, dem Tal des Zauberers, sondern vom Nan nírnaeth, dem tränenreichen Tal.

Celebithiel hielt die weißen Banner erst für weitere Eulen, doch als sie die Engelsgleichen Chöre hörte, die die Eulen begleiteten wusste sie, wer nahte.
Die weiße Frau und Herrin über den segenreichen goldenen Wald näherte sich dem Nan nírnaeth und ihre Ankunft bedeute die Erlösung für Celebithiel.Sie spurtete los und lief der Gesandtschaft aus Lorien entgegen, die sich ihr näherte und erkannte in der Mitte Galadriel, die von mehreren Galadhrim begleitet wurde. Jedoch neben ihr wanderte nicht Celeborn, ihr Gemahl, sondern ein alter gebrechlich wirkender Mann, den Celebithiel bereits einmal zuvor in Lothlorien gesehen hatte. Er stütze, sich ähnlich wie Gandalf, auf einem Stab, der mehr einen Baumstamm glich, der oben in eine Wurzel endete.
Wortlos, aber überglücklich, fiel sie ihrer Großmutter um den Hals, die ihr Umarmung mit einem herzlichen Lachen erwiderte.
„ Mein Kind, solang waren wir nun getrennt“, sprach Galadriel, „ auch wenn unserer Wiedersehen die Tragödie, um Gandalf überschattet. Ich kam, zusammen mit Radagast, hier her, um mich selbst nach dem Zustand Gandalfs zu vergewissern und den Treiben im Orthanc eine Ende zu bereiten.“ Nachdem sie kurz in Celebithiels Augen geblickt hatte, ergänzte sie schmunzelnd, „ Und natürlich auch, um dich, meine liebe Nichte, endlich wieder zu sehen.“
Celebithiel hatte sich bei Galadriel untergehakt und zusammen schritten sie den Weg entlang. Sie erzählte Galadriel alles was in den letzten Monaten, seit ihrer Abreise aus Lorien, geschehen war und mit sichtlichen Interesse verfolgte Galadriel ihrer Erzählungen.
Narya und die Einzelheiten um den Kampf mit dem Mund sparte sie aus und, zu Celebithiels Wohlgefallen, fragte Galadriel an diesen Stellen auch nicht genauer nach. Jedoch lachte sie bei den Geschichten, um Fangorn und war den Träne nahe, als Celebithiel das brennende Edoras erwähnte.

Mit glorreichem Gesang marschierten sie durch das zerstörte Isengarts, gerade pünktlich zum Sonnenaufgang.
Alle die die weiße Dame des goldenen Waldes erblickten, verneigten sich, wie sie zusammen schritten Galadriel und Celebithiel, die Tyrannenmörderin.

Tom Bombadil:
Schläfrig wanderte Nerblog durch zwischen den langen Zeltreihen hindurch, grob in Richtung seines eigenen Schlafplatzes. Nur noch das blasse Mondlicht beleuchtete die Szenerie und übermittelte dem Ostling ein seltsames Gefühl von zähfließender Zeit und Untätigkeit. Immer mehr drängte es ihn, einfach loszurennen und sich ein wenig zu beschäftigen.
Er war gerade in die Nähe der dunklen Mauer gekommen, da sah hinter einem großen Lazarettzelt er eine Gestalt, die auf aufgewühltem Boden kauerte.
Neugierig kam Nerblog näher. Und identifizierte die Gestalt als Amrûn, den Elben, den er vor einigen Stunden im Orthanc getroffen hatte. Doch was machte er hier? War er verwundet?
Nerblog räusperte sich merklich. "Ist alles in Ordnung?", fragte er laut.

Thorondor the Eagle:
Die Nacht neigte sich nun langsam dem Ende zu. Im Osten begann es bereits leicht zu dämmern. Amrûn war erleichtert, dass er Nerblog nicht suchen musste. Er wurde wohl von höheren Mächten zu mir geleitet.
"Nerblog!", sagte er erstaunt und hielt kurz inne, sein Blick wanderte auf den frischen Erdhaufen neben sich "Ich weiß nicht wie ich es euch sagen soll, denn ich habe keine Ahnung wie gut ihr euch gekannt habt."
"Wen gekannt" unterbrach der Ostling gleich.
"Aus den wenigen Geschichten die er mir erzählt hat, hörte ich deutlich euren Namen heraus. Es schien mir so, als hättet ihr Arafaron viel bedeutet. In den letzten Stunden seines Lebens hatte er die Geschichte von euch erzählt in den verwinkelten Tunneln des Orthancs. Und mit seiner letzten Tat befreite er einen gefangenen Ork. Ich dachte mir, ihr wollt euch von ihm verabschieden!"

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