Das Schicksal Mittelerdes (RPG) > Isengart

Unterer Lagerraum

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Tom Bombadil:
Nerblog saß noch eine Weile mit leerem Blick auf seinem Fass und dachte nach. Dies war seine Chance, dieser elenden Minenarbeit zu entkommen! Andererseits würde es ihn zu genau der Person machen, die er vor ein paar Minuten noch verdammt hatte. Nach kurzem Überlegen zuckte er die Achseln.
"Der einzige hier, der mehr als nur Kartoffelbrei im Schädel hat, ist dieser Nordländer und der hat mir diesen Auftrag gegeben...", murmelte Nerblog nachdenklich. Dann beschloss er, sich eine stille Kammer zu suchen und sich an die Arbeit zu machen. Davor würde er allerdings noch einmal dem Zeugwart einen Bescuh abstatten müssen: Er hatte keinerlei Ausrüstung, keine Feder, kein Tintenfässchen, kein neues Pergament.
Eilig zählte er die Karten durch. Vier, fünf, sechs. Ihm stand ein Haufen Arbeit bevor. Besser er begann sofort mit dem Kopieren der Karten, damit er so schnell wie möglich bereits etwas vorzulegen hatte.


Nerblog zur Kammer des Kartenzeichners

Tom Bombadil:
Nerblog aus dem oberen Tunnelsystem


Die Luft im unteren Lagerraum war stickig und verrußt. Nur spärliches Licht fiel von einigen Kerzen, die irgendjemand in den Ecken platziert hatte, auf die Menge schemenhafter Gestalten, die sich ausgelassen im Zentrum des Raumes ausgebreitet hatte.
Nerblog überlegte kurz, ob es überhaupt sinnvoll war, diese Schar Barbaren über die näher rückende Befreiung zu unterrichten, doch schließlich stellte er sich auf ein leeres Fass, und pfiff mit den Finger, so wie es ihm sein Onkel vor langer Zeit beigebracht hatte. Mit einem mal wurde es still, und die Hünen wandten sich nach dem Urheber des Lauts suchend um.

Zunächst etwas unsicher räusperte Nerblog sich und hob die Stimme. "Gefangene des Mundes! Die... die Stunde der Freiheit rückt näher! Ein Heer von Rohirrim steht vor den Toren Isengards! Ich sage Euch: Folgt mir, wir werden uns wenn nötig den Weg in die Freiheit freigraben, doch das ist es um der Freiheit willen verdammt nochmal wert! Wir haben keine Zeit zu verlieren! Folgt mir!"
Nerblog war noch nie ein besonders begabter Rethoriker gewesen, doch irgendwie gelang es ihm, den Funken überspringen zu lassen, wozu vielleicht auch der erhöhte Alkoholpegel beitrug. Nerblog reckte seinen Speer in die Höhe, dann sprang er von dem Fass und marschierte in Richtung des Ausgangs. Die Dunländer hatten sich in windeseile mit Hämmern, Spitzhacken, Beilen und Schaufeln ausgerüstet und zogen wild grölend hinter ihm her.
Der Ostling wandte sich nach rechts, aufwärts. Hoffentlich, dachte er, schafften sie es überhaupt an die Oberfläche. 


Nerblog zum Fuß des Orthancs

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