Da ich mir selbst keine total weltfremde Erlaubnis für etwas ungewisses geben will und die Dunländer zumindest für mich noch eine wichtige Rolle spielen werden hier die Frage:
Wie soll das Dunland im RPG dargestellt werden?
Da im Buch nur wenige Informationen genannt werden (Ich kenne jedoch die "History of Middle-Earth"-Bücher noch nicht (Ich freu' mich auf meinen 18.
)), stütze ich mich bei meinem Skript vor allem auf die Bonusszenen des zweiten Filmes und geringfügig einigen Spielen.
Dabei hatte ich folgende Gedankengänge:
1.
HerrschaftsstrukturWie man in der Szene sieht, wo der Anführer der Dunländer Saruman die Treue schwört, gibt es für die Dunländer so etwas wie einen Anführer/Fürst/König unter ihnen, der eine gewisse Macht besitzen zu scheint und dem die anderen folgen (Er schwört die Treue und die anderen beginnen zu plündern].
Den Plünderungsszenen und dem Aufbuch nach zu folgern agieren seine Armeen im Feld jedoch etwas autonomer, sie folgen zwar seinen Weisungen, sind im Feld jedoch auf sich alleine gestellt und agieren dort nur gemäß des Befehles und nicht nur auf Befehl. [Sie stacheln sich gegenseitig ohne erkennbare Führung auf und rennen im Grunde nur wild los.]
Die Art der Einstimmung könnte auch darauf hindeuten, dass viele Soldatengruppen
insgesamt allesamt ungefähr die gleiche Macht besitzen und im Mobprinzip Unheil schaffen sollen, während sie in Großschlachten jedoch auch unter größerem Befehl kämpfen können, jedoch ihre Wildheit und Aufhetzungspolitik fortsetzen. [Alle reden wild durcheinander und hetzen sich gegenseitig auf; in der Schlacht um Hk haben sie eine Struktur, beleidigen jedoch trotzdem munter weiter die Rohirrim]
Die Tatsache, dass die Dunländer auch offen ohne erkennbaren General agieren, in Orkheeren marschieren und wie schnell sie willenlos Saruman gehorchen zeigt auch, dass der eigentliche Herrscher keine wirkliche Macht besitzt und eher einigende oder wegweisende Aufgaben übernehmen soll, jedoch in Krisenzeiten volle Kompetenzen erhält [letzteres schließe ich aus dem sofortigen Beistand Sarumans nachdem sich der Anführer dem Kampf gegen rohan verpflichtet hatte].
2.
Gesellschaftsstruktur. Die Filme und teilweise auch die Bücher zeigen die Dunländer ja eher als wildes, beinahe altertümliches Volk. Ich stelle sie mir eigentlich als ziemlich bäuerliches Volk vor, dass größtenteils auf Selbstversorgung/Versorgung kleinerer Gruppen basiert. Dies schließe ich daraus, dass ihr Auftreten mit Mistgabeln und Fackeln und ihre Mobfunktionalität ziemlich genau dem Klischee des revolutionären Bauern ab der fr.Rev. oder in den meisten Verfilmungen mittelalterlichen Mythen oder Geschehnisse entspricht. Auch ist Dunland ja oft als kleines, primitives "Anhängsel" Rohans dargestellt, wobei ja auch Rohan außerhalb ihrer wenigen Hochburgen recht bäuerlich organisiert ist. Durch diese Bauernlastigkeit denke ich, dass sich die meisten selbst versorgen können, bzw. die Hochburgen eigene "Gruppenproduzenten" besitzen.
3.
RechtGemäß den bäuerlich-barbarischen Klischees, die die Dunländer so häufig zeigen durften, dürfte das "Recht" aus einer Mischung aus Ehrenkodex, Vertrauen in den Anführer und Faustrecht bestehen, wobei vor allem Punkt 1 und 3 überall weit verbreitet sein dürften und der Anführer vielerorts kaum wahrgenommen werden kann.
4.
HerrscherwahlWie bei Recht denke ich, dass hier gemäß irgendwelcher alten Traditionen Duelle ausgetragen werden um den mächtigsten Dunländer zu bestimmen (was eines der Hauptkriterien für die Position sein dürfte), wobei es je nach Situation andere Regeln oder Voraussetzungen gibt, die vom Duell auf Leben und Tod bis zu Wargrennen oder alten traditionellen Ritualen reichen. Für WCIII-Kenner: Das einfachste Duell ist in etwa mit dem Duell Rexxars mit dem Trollfürsten zu vergleichen, ebenso die enerellen Abhängigheiten untereinander innerhalb der inneren Rotte.
Sind die so weit plausibel? Ist irgendetwas totaler Schwachsinn und müsste dringend überarbeitet werden oder ist zumindest das Konzept diskutabel?